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Können Kinder ihren Eltern eine Niere spenden?

Gefragt von: Roman Hermann  |  Letzte Aktualisierung: 4. September 2022
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Eine Nierenspende eines Elternteils ist etwas sehr Natürliches. Viele Eltern sind sofort bereit, ihrem Kind eine Niere zu spenden. Dies entspricht auch dem natürlichen Lauf der Generationen.

Kann ein Kind einem Erwachsenen eine Niere spenden?

Ja, das ist möglich. Es fehlen Organe für Kinder, deshalb werden auch Organe von Erwachsenen für die Transplantation von Kindern verwendet. Eine Altersgrenze für ein Organ zur Transplantation bei Kindern existiert nicht.

Kann ein Kind eine Niere spenden?

Seit 1977 sind hier 43 Nieren von Spendern unter 6 Jahren auf Ältere übertragen worden. Insbesondere nehmen die Charité-Ärzte bei sehr zarten Kindern gern eine Niere von einem kindlichen Spender. Wenn die Nieren sehr klein sind, kann man auch beiden Nieren en-bloc verpflanzen.

Kann ich meiner Mutter eine Niere spenden?

Dafür gelten besondere Regeln: Das deutsche Organspendegesetz setzt voraus, dass nur Verwandte ersten oder zweiten Grades, Ehegatten, Lebenspartner, Verlobte oder andere Personen als Spender infrage kommen, die also dem Empfänger in besonderer Verbundenheit nahestehen.

Können Kinder Eltern Organe spenden?

Nach dem Transplantationsgesetz dürfen Minderjährige mit Vollendung des 16. Lebensjahrs ihre Bereitschaft zur Organ- und Gewebespende selbst erklären und z.B. in einem Organspendeausweis dokumentieren. Eine Einwilligung der Erziehungsberechtigten ist nicht notwendig.

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Kann ich meinem Vater eine Niere spenden?

Der Spender muss3:

mit dem Empfänger verwandt sein oder ihm in besonderer persönlicher Verbundenheit nahestehen (Verwandte ersten oder zweiten Grades, Ehegatten, eingetragene Lebenspartner, Verlobte oder sehr enge Freunde).

Wem darf ich eine Niere spenden?

Die Altersgrenzen für eine Nieren-Lebendspende liegen zwischen 20 und 80 Jahren. Medizinische Voraussetzungen sind unter anderem zwei gesunde Nieren, ein gut funktionierendes Herz, normale Gefäße, kein Bluthochdruck und kein Blutzucker.

Wie gefährlich ist es eine Niere zu spenden?

Sehr seltene, aber schwerwiegende, unerwünschte Folgen können sein: Blutgerinnsel (Thrombose) in den Beinen oder der Lunge, Notwendigkeit einer Blutwäsche (Dialysebehandlung). Das Risiko, an einer Nierenentnahme zu versterben, ist sehr gering.

Wer kommt für eine Nierentransplantation in Frage?

Eine Grundvoraussetzung ist, dass die Nierenspende freiwillig erfolgt und die Motivation zur Nierenspende eine enge Familienbindung, Freundschaft oder partnerschaftliche Liebe ist. Bei Nierenspendern handelt sich daher zumeist um Eltern, Geschwister, Ehepartner oder Lebensgefährten.

Wie lange kann man mit einer gespendeten Niere Leben?

Selbst nach einer erfolgreichen Transplantation liegt die Lebensdauer von Spendernieren derzeit bei durchschnittlich 15 Jahren. Bei vielen Patienten kommt es im Laufe der ersten Jahre bereits zu Abstoßungsreaktionen, da das körpereigene Immunsystem gegen das fremde Gewebe ankämpft und die Spenderniere schädigt.

Wie viel Geld bekommt man für eine nierenspende?

Wer kann, zahlt hier zwischen 30.000 und 150.000 Euro. Die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie (DGfN), der Bundesverband Niere und der Verband Deutsche Nierenzentren (DN) beziehen dazu jedoch klar Stellung.

Kann man ganz ohne Nieren Leben?

Ein Leben ganz ohne Nierenfunktion ist auf längere Frist nicht möglich, weil diese Organe neben der Ausscheidung von Abfallstoffen viele wichtige Regulationsfunktionen haben (Wasser- und Salzhaushalt).

Wie lange ist man nach einer Nierenspende krank?

Die Krankenhausbehandlung ist in den meisten Fällen nach knapp einer Woche abgeschlossen. Eine Krankschreibung besteht im Regelfall für 4 bis 6 Wochen, kann im Einzelfall jedoch länger dauern.

Kann die Niere nachwachsen?

Allerdings können sich Nieren auch schnell regenerieren und nach mehreren Tagen wieder normal funktionieren. Versagt eine der beiden Nieren übernimmt meist die andere problemlos ihre Aufgaben. Eine Nierentransplantation wird notwendig, wenn beide Nieren chronisch – das heißt: über drei bis vier Monate – versagen.

Was kostet eine Niere spenden?

Randnotiz: 50 000 Dollar für eine Niere.

Welche Blutgruppe bei nierenspende?

Dies bedeutet, dass etwa die Nieren von Spendern mit der Blutgruppe A nur Patienten mit der gleichen Blutgruppe zugute kommen, während die Nieren von Spendern mit der Blutgruppe 0 auch Patienten jeder anderen Blutgruppe zur Verfügung stehen.

Was muss ich beachten wenn ich nur eine Niere habe?

Die verbliebene „Restniere“ kann in der Regel die Aufgaben der entfernten Niere übernehmen, vorausgesetzt, die verbleibende Niere ist voll funktionsfähig. Daher müssen auch Patienten mit nur einer gesunden Niere in der Regel auch nicht regelmäßig ihr Blut reinigen lassen (in der Fachsprache Blutwäsche oder Dialyse).

Wie viele Nieren braucht man?

Die Nieren sorgen für die Ausscheidung von Stoffwechselendprodukten und Giftstoffen über den Urin. Zudem regulieren sie den Wasser- und Elektrolythaushalt. Darüber hinaus werden hier lebenswichtige Hormone hergestellt. Obwohl die Nieren paarweise angelegt sind, kann man auch ohne Beschwerden mit nur einer Niere leben.

Ist Dialyse lebenslang?

Bei fortgeschrittener, chronischer Störung der Nierenfunktion (chronische Niereninsuffizienz) wird die Dialyse als langfristige, meist lebenslange Behandlung genutzt (Langzeitdialyse). Die Dialyse muss dann regelmäßig, beispielsweise jeden zweiten Tag erfolgen.

Kann man mit Dialyse alt werden?

Vielen Menschen ermöglicht eine Dialysebehandlung heute das Überleben, manchen über Jahre, anderen sogar über Jahrzehnte. Es gebe Menschen, die schon mehr als 40 Jahre mit der Dialyse lebten, sagt Experte Kribben.

Ist Dialyse für immer?

Nein. Die Dialyse bleibt lebenslang notwendig, sofern keine erfolgreiche Nierentransplantation möglich ist.

Wer darf kein Organspender sein?

Ob der Spender 70 Jahre oder 25 Jahre alt war, ist zunächst unerheblich. Ein Erwachsener kann auch einem Kind ein Organ spenden und umgekehrt. Das Organ muss gesund sein. Liegt eine Krebserkrankung, eine aktive Tuberkulose oder eine schwere Blutvergiftung vor, ist eine Organspende nicht möglich.

Welche Organe sollte man nicht spenden?

Organe dürfen in Deutschland nur bei Patienten entnommen werden, deren irreversibler Funktionsausfall des Gesamtgehirns (im Folgenden genannt: Hirntod) zweifelsfrei festgestellt wurde. Großhirn, Stammhirn und Kleinhirn sind also unumkehrbar zerstört.

Welches Organ ist nicht wichtig?

Welche dieser Körperteile brauchen wir nicht mehr?
  • Der bekannteste unter ihnen ist der Wurmfortsatz am Blinddarm. ...
  • Nickhaut.
  • Hohlhandmuskel.
  • Haaraufrichtermuskeln.
  • Hinterer Ohrmuskel.
  • Weisheitszähne.
  • Nasennebenhöhlen.
  • Steißbein.

Wie oft kann man Nieren transplantiert werden?

Kann eine Nierentransplantation wiederholt werden? Bei Versagen einer transplantierten Niere ist eine erneute Transplantation möglich. Die immunologischen aber auch die chirurgischen Anforderungen wachsen mit der Anzahl der bereits transplantierten Organe.