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Können eingescannte Rechnungen vernichtet werden?

Gefragt von: Herr Fred Richter  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Grundsätzlich dürfen Unternehmen die Papieroriginale zu bereits eingescannten Rechnungen und Buchhaltungsunterlagen vernichten (§§ 239 Absatz 4 und 257 Absatz 3 HGB; § 147 Absatz 2 AO), vorausgesetzt sie halten die Vorschriften zur elektronischen Archivierung kaufmännischer Belege ein.

Können gescannte Dokumente vernichtet werden?

Lt. BMF-Schreiben dürfen nach dem Einscannen die Papierdokumente vernichtet werden, soweit sie nicht nach außersteuerlichen oder steuerlichen Vorschriften im Original aufzubewahren sind.

Sind gescannte Rechnungen gültig?

Grundsätzlich müssen Rechnungen bekanntlich über einen Zeitraum von zehn Jahren in lesbarer Form aufbewahrt werden. Das Einscannen von Belegen und deren digitaler Abspeicherung gilt dabei durchaus als zulässige Form der Aufbewahrung, da das Original stets lesbar bleibt.

Können Rechnungen digital aufbewahrt werden?

Eine E-Rechnung ist ein elektronisches Dokument, muss also auch elektronisch aufbewahrt werden. Die Archivierung eines Ausdrucks ist nicht zulässig. Papierrechnungen hingegen dürfen digitalisiert und auch das Original vernichtet werden, sofern das Verfahren der Digitalisierung dokumentiert wurde.

Wie lange müssen digitale Rechnungen aufbewahrt werden?

Für elektronische Rechnungen gilt die gleiche gesetzliche Aufbewahrungsfrist wie für Papierrechnungen. So müssen alle Dokumente mindestens zehn Jahre lang im Archiv liegen und jederzeit zugänglich sein. Erst nach Ablauf der Aufbewahrungsfrist darf ein Dokument gelöscht werden.

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Wie müssen Rechnungen per Mail aufbewahrt werden?

Elektronische Rechnungen und Belege müssen zwingend elektronisch archiviert werden. Es genügt nicht, die Unterlagen auszudrucken und in Papierform aufzubewahren. Die elektronische Archivierung muss auf einem Datenträger erfolgen, der eine Änderung nicht mehr zulässt.

Wie müssen Eingangsrechnungen aufbewahrt werden?

Für alle Rechnungen, die das Unternehmens ausgestellt und selbst erhalten hat (Eingangs- & Ausgangsrechnungen), gilt also eine Aufbewahrungspflicht von 10 Jahren. Diese 10-jährige Aufbewahrungsfrist für Rechnungen beginnt immer mit dem Ende (31.12.)

Sind eingescannte Kassenbons gültig?

Ein Handyfoto oder ein eingescannter Beleg sind zwar gute Erinnerungsstützen, aber sie reichen als Beleg in den seltensten Fällen. Wenn es zu Streitigkeiten vor Gericht zum Beispiel wegen der Garantie oder einer Produkthaftung kommt, müssen wir den Original-Beleg parat haben.

Welche Belege müssen im Original aufbewahrt werden?

Diese Aufbewahrungspflicht im Original betrifft insbesondere diese Unterlagen:
  • Rechnungsoriginale im Vorsteuer-Vergütungsverfahren: Unternehmen, die im Inland keine Umsätze erzielen, aber beim deutschen Finanzamt Vorsteuer abziehen möchten, müssen die Rechnungen im Original vorweisen. ...
  • Bilanzen und Abschlüsse.

Welche Unterlagen dürfen nicht ausschließlich digital archiviert werden?

Auch elektronische Rechnungen müssen zehn Jahre lang aufbewahrt werden. Digitale Belege müssen zwingend elektronisch archiviert werden! Es ist nicht zulässig, die Unterlagen auszudrucken und in Papierform aufzubewahren! Der Ausdruck eines digitalen Dokuments ist quasi „nur“ eine Kopie.

Sind Rechnungen als PDF gültig?

Es gibt aktuell keine eindeutigen Vorgaben für das Dateiformat einer elektronischen Rechnung. Um die Unversehrtheit der Rechnung zu garantieren, sind jedoch unveränderbare Formate notwendig. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich beispielsweise um ein PDF handelt oder die E-Rechnung als Bild (. jpg, .

Sind PDF Rechnungen steuerlich anerkannt?

Grundsätzliches. Ab dem 1.1.2013 sind Papier- und elektronische Rechnungen gleich zu behandeln. Im Ergebnis können auch elektronische Rechnungen, die z.B. per E-Mail, als PDF- oder Textdatei (als E-Mail-Anhang oder Web-Download) übermittelt werden, zum Vorsteuerabzug berechtigen, ohne dass es einer Signatur bedarf.

Wie müssen Rechnungen vernichtet werden?

Unterlagen zur Lohnbuchhaltung und geschäftliche Korrespondenz muss nur 6 Jahre aufbewahrt werden. Dazu zählen ein- und ausgegangene Handels- und Geschäftsbriefe, wie Kalkulationen, Angebote oder Preisliste. Alle weiteren, steuerlich irrelevanten Unterlagen, können ebenfalls nach sechs Jahren vernichtet werden.

Wann können Rechnungen vernichtet werden?

Aufbewahrungsfristen, die 2022 ablaufen

10 Jahre: Sämtliche Buchungsbelege, wie Rechnungen, Quittungen, Kontoauszüge, Lohnabrechnungen usw., Bilanzen, Bücher, Jahresabschlüsse, Steuerbescheide etc. 6 Jahre: Alles, was nicht unter die 10-jährige Aufbewahrungsfrist fällt, wie Geschäfts- oder Handelsbriefe.

Welche Dokumente sollte man nicht digitalisieren?

Nicht alle Unterlagen dürfen vernichtet werden
  • Eröffnungsbilanz.
  • Jahresabschlüsse.
  • Zollanmeldungen.
  • Notarverträge und Urkunden.
  • Unterlagen mit Original-Unterschriften.
  • Dokumente mit Wasserzeichen.

Ist ein Scan ein Original?

Wie der Name vermuten lässt, ersetzt der Scan hier das Original-Dokument und damit auch seine Aufbewahrungspflicht. Genauer wird das papiergebundene Dokument digital erfasst und zur elektronischen Weiterverarbeitung sowie Aufbewahrung in ein rechtssicheres DMS eingespeist.

Was kann 2022 vernichtet werden?

Vernichten können Sie 2022 alle Unterlagen, die unter die 10-Jahres-Frist fallen und bis zum 31. Dezember 2011 erstellt wurden.
  • Quittungen.
  • Kassenberichte.
  • alle Belege.
  • alle Eingangs- und Ausgangsrechnungen.
  • Kontoauszüge.
  • Auftragsbestätigungen.
  • Lieferscheine.
  • Kassenbücher.

Wie lange muss ich Rechnungen und Kontoauszüge aufheben?

Privatpersonen sind in der Regel gesetzlich nicht verpflichtet, Kontoauszüge überhaupt aufzubewahren. Dennoch ist es ratsam, dies einige Jahre lang zu tun. Ein guter Anhaltspunkt ist die Verjährungsfrist von drei Jahren, die für die meisten Alltagsgeschäfte gilt.

Wann dürfen Unterlagen nicht vernichtet werden?

Für die Frage, wie lange Unterlagen aufzubewahren sind, dient folgende Orientierung: Dienten die Unterlagen als Buchungsgrundlage, gilt die 10-jährige Aufbewahrungsfrist, ansonsten die von 6 Jahren. Im Zweifel sollten die Unterlagen 10 Jahre aufbewahrt werden.

Ist eine Kopie der Rechnung auch gültig?

Der Bundesfinanzhof hat im Januar 2009 entschieden, dass Du verloren gegangene Originalrechnungen durch eine Rechnungskopie ersetzen kannst (Aktenzeichen 14 K 2093/08). Das leistungserbringende Unternehmen muss Dir also eine Kopie der Originalrechnung ausstellen.

Welche Rechnungen aufbewahren privat?

Im privaten Bereich sollten insbesondere Steuer- und Bankunterlagen sowie wichtige Rechnungen und Belege aufbewahrt werden. Als Gewerbetreibender sind Sie gesetzlich dazu verpflichtet, Dokumente wie Eröffnungsbilanzen, Jahresabschlüsse und Handelsbücher aufzubewahren.

Warum sollte man den Kassenbon aufheben?

Wofür brauche ich den Kassenzettel? Zum einen können Sie auf dem Kassenzettel überprüfen, was Ihnen berechnet wurde und ob der Rechnungsbetrag stimmt. Zum anderen können Sie mit dem Kassenzettel den Kauf nachweisen. Besonders hilfreich ist das, wenn Sie unbeschädigte Ware in einem Laden umtauschen wollen.

Was darf 2021 vernichtet werden?

Zu den Unterlagen, die Sie 2021 entsorgen können, gehören dann zum Beispiel:
  • Jahresabschlüsse.
  • Buchungsbelege wie Ausgangs- und Eingangsrechnungen, Kassenzettel, Lieferscheine.
  • Kontoauszüge.
  • Jahresbilanzen.
  • Inventare.
  • Kassenberichte.
  • Kredit- und Steuerunterlagen.

Welche Unterlagen müssen in Papierform aufbewahrt werden?

Was ist aufzubewahren?
  • Bücher (bei Kaufleuten Handelsbücher) und Aufzeichnungen.
  • Inventare.
  • Jahresabschlüsse bestehend aus Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung.
  • Lageberichte.
  • Eröffnungsbilanz.
  • die zum Verständnis dieser Unterlagen erforderlichen Arbeitsanweisungen und sonstigen Organisationsunterlagen.

Welche Unterlagen müssen länger als 10 Jahre aufbewahrt werden?

Außerdem sind v.a. auch folgende Unterlagen grundsätzlich 10 Jahre aufzubewahren: Bücher und Aufzeichnungen, Inventare, Jahresabschlüsse, Lageberichte, die Eröffnungsbilanz sowie die zu ihrem Verständnis erforderlichen Arbeitsanweisungen und sonstigen Organisationsunterlagen.

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