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Können Banken untereinander Auskunft geben?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Gudrun Wendt B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Können Banken, zu einzelnen Kunden gegenüber den Medien konkrete Auskunft geben? Jenseits gesetzlicher Meldepflichten gegenüber Behörden gilt für Banken im Verhältnis zu ihren Kunden das Bankgeheimnis. Sie sind folglich nicht befugt, Dritten Auskunft über ihre Kunden zu geben.

Welche Daten dürfen Banken weitergeben?

Das Bankgeheimnis gewährleistet, dass Kreditinstitute zur Verschwiegenheit gegenüber Dritten verpflichtet sind, wenn es um kundenbezogene Daten geht.
...
Insgesamt werden folgende Daten von Kontoinhabern transparent:
  • Name.
  • Adresse.
  • Steuernummer.
  • Geburtsdatum.
  • Guthaben, Zins- und Dividendenerträgen.

Wann darf eine Bankauskunft geben?

Wann erteilt die Bank eine Bankauskunft? der Verdacht einer Straftat besteht. In diesem Fall haben die Strafverfolgungsbehörden ein Recht auf Auskunft. eine gerichtlich angeordnete Zwangsvollstreckung vorliegt.

Wer bekommt Auskunft bei der Bank?

Wer erhält eine Bankauskunft? Über Geschäftskunden (juristische Personen und Kaufleute), die im Handelsregister eingetragen sind, ist das Kreditinstitut berechtigt Bankauskünfte zu erteilen, sofern ihm keine anderslautende Weisung des Kunden vorliegt.

Welche Ausnahmen vom Bankgeheimnis gibt es?

Banken dürfen grundsätzlich keine Auskünfte über die Finanzen von Kundinnen/Kunden erteilen. Es gibt allerdings einige Ausnahmen von dieser Geheimhaltungspflicht, z.B. beim Tod der Kundin/des Kunden gegenüber dem Abhandlungsgericht bzw.

Bankgeheimnis und Bankauskunft

37 verwandte Fragen gefunden

Wann gilt das Bankgeheimnis nicht?

Wann das Bankgeheimnis nicht gilt

Es gibt diverse Ausnahmen, die trotz Bankgeheimnis Auskünfte über Kundenkonten eines Kreditinstituts zulassen. So müssen Banken zum Beispiel müssen auf Anfrage Daten von BAföG-Empfängern an die zuständige Behörde herausgeben.

Was fällt unter das Bankgeheimnis?

Das Bankgeheimnis ist eine durch den Bankvertrag stillschweigend übernommene Verpflichtung der Bank, keinerlei Informationen über Kunden und deren Geschäftsbeziehungen unbefugt an Dritte weiterzugeben.

Wann darf das Finanzamt auf das Konto schauen?

Selbst wenn kein Verdacht einer Straftat vorliegt, sind Finanzbehörden berechtigt einen automatisierten Abruf von Kontoinformationen vorzunehmen, beispielsweise zur Feststellung von Einkünften aus Kapitalvermögen sowie privaten Veräußerungsgeschäften.

Was dürfen Banken?

Banken dürfen für Bareinzahlungen und Barauszahlungen am Bankschalter auf das eigene oder vom eigenen Girokonto ein Entgelt verlangen. Allerdings dürfen sie dabei nur solche Kosten umlegen, die unmittelbar durch die Nutzung des Zahlungsmittels entstehen (sogenannte transaktionsbezogene Kosten).

Kann ein Bankmitarbeiter einfach auf mein Konto sehen?

Der Vorstand stellte daraufhin sofort die Praxis ab, dass alle Mitarbeiter auf Kontodaten zugreifen können. Seitdem ist das System nur noch für Kundenberater freigeschaltet.

Hat die Bank Schweigepflicht?

1. Besteht eine Verschwiegenheitsverpflichtung der Banken? Die Banken sind auf Grund des Bankgeheimnisses zur Verschwiegenheit verpflichtet. Sie müssen kundenbezogene Tatsachen und Wertungen, die ihnen im Rahmen der Geschäftsbeziehung zum Kunden bekannt geworden sind, geheimhalten.

Was passiert wenn man gegen das Bankgeheimnis verstößt?

Verstöße gegen die Verschwiegenheitspflicht können im Einzelfall eine fristlose Kündigung des betreffenden Mitarbeiters rechtfertigen. Daneben macht er sich seinem Arbeitgeber gegenüber schadensersatzpflichtig.

Wer darf auf mein Konto schauen?

Einsicht in das Kontenregister dürfen neben den bisherigen Berechtigten (für strafrechtliche Zwecke: Staatsanwaltschaften und Strafgerichte, für finanzstrafrechtliche Zwecke: Finanzstrafbehörden und das Bundesfinanzgericht) nun auch Abgabenbehörden und das Bundesfinanzgericht für abgabenrechtliche Zwecke nehmen.

Welche Informationen darf die Bank verlangen?

Das Bankgeheimnis regelt, dass sich die Bank zur Verschwiegenheit über die Geschäftsbeziehungen gegenüber Dritten verpflichtet. Das heißt: Sie darf wichtige Informationen ihres Kunden nicht preisgeben, zum Beispiel den Kontostand, Geldbewegungen, Informationen über Kredite oder Sparguthaben.

Wo gibt es noch ein Bankgeheimnis?

Allen die schon ob des Ende des Bankgeheimnisses verzweifelten, möchte ich hier mit Auswege aus der Situation bieten.
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7 Länder, in denen das Bankgeheimnis weiterhin gilt
  • Vanuatu. ...
  • Paraguay. ...
  • Libanon. ...
  • Guatemala. ...
  • Botswana. ...
  • Bahrain. ...
  • Vereinigte Staaten von Amerika.

Was steht alles in der Bankauskunft?

Bankauskünfte werden nur aufgrund von Erkenntnissen erteilt, die der auskunftsgebenden Stelle vorliegen. Die Auskunft enthält lediglich allgemeine Aussagen zu den wirtschaftlichen Verhältnissen des Kunden wie Zahlungsfähigkeit oder Kreditwürdigkeit. Es werden keine besonderen Recherchen angestellt.

Was kostet eine Bankauskunft?

Eine solche Bankauskunft dient der Information Dritter über die wirtschaftlichen Verhältnisse des Kunden, seine Kreditwürdigkeit und Zahlungsfähigkeit. Eine Entgeltklausel für solche Auskünfte in Höhe von 25 EUR ist unbedenklich (Abruf-Nr.

Was ist eine gesetzliche Auskunftspflicht?

Die Auskunftspflicht ist ein gesetzlich normierter Anspruch, Informationen von oder über eine bestimmte juristische oder natürliche Person zu erhalten. Die Verpflichtung eine Auskunft zu erteilen, kann sich auch auf Informationen zu einem bestimmten Sachverhalt beziehen.

Wird bei einer Bonitätsprüfung der Kontostand abgefragt?

Bekannt ist aber, dass das Einkommen und bereits bestehende Verbindlichkeiten einen Teil der Bonitätsprüfung ausmachen. Dazu müssen der Bank Einkommensnachweise und Kontoauszüge vorgelegt werden.

Was weiß meine Bank über mich?

Üblicherweise prüfen deutsche Banken ihre Neukunden auf Bonität. Auch mögliche Einträge in der Schufa werden deshalb abgefragt. In der Regel unterschreiben Kunden eine entsprechende Klausel im Vertrag. Gibt es negative Schufa-Einträge, werden Neukunden oft abgelehnt.

Was belegt ein Kontoauszug?

Im Einzelnen enthält der Kontoauszug den Namen des Kontoinhabers (evtl. auch dessen Adresse, Kontoanschrift genannt), Kontonummer und Bankleitzahl (in der Schweiz Bankclearing-Nummer), unter Umständen auch Bank Identifier Code (BIC), Kontonummer bzw.

Was bedeutet Befreiung vom Bankgeheimnis?

Ist eine Übermittlung statthaft, befreit der Kunde das Kreditinstitut von der Einhaltung des Bankgeheimnisses. Der Kunde erfährt, dass er bei der SCHUFA Auskunft über die ihn betreffenden gespeicherten Daten erhalten kann.

Welche Daten hat die Bank?

Nicht für persönliche Daten!
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Die umfassende Freigabe zur Datenübermittlung
  • Personalien (u.a. Name, Familienstand, Beruf oder vergleichbare Daten),
  • Einlagen (u.a. Guthaben, Verzinsung),
  • Kredite (u.a. Saldo/Limit),
  • Kontoinformationen (u.a. Umsatzdaten),
  • Karten und.
  • Verwahrungsgeschäfte.

Wie lange darf eine Bank meine Daten speichern?

Für ihre Unterlagen gilt eine Aufbewahrungsfrist von sechs Jahren. Auch wenn Sie nicht von der Ausnahmeregelung betroffen sind, sollten Sie Ihre Kontoauszüge mindestens drei Jahre lang aufheben. So können Sie im Zweifelsfall nachweisen, dass Sie Rechnungen oder die Miete bezahlt haben.

Wie viel Geld kann man abheben ohne Meldung?

Wer mit Bargeld im Gesamtwert von 10.000 Euro oder mehr reist, muss den Betrag bei der Zollkontrolle anmelden.