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Kann Vitaminmangel Epilepsie auslösen?

Gefragt von: Herr Prof. Thorsten Bergmann B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Inzwischen steht fest, dass Patienten mit Epilepsie überwiegend eine Unterversorgung mit den Vitaminen D, C und B1 aufweisen. Besonders betroffen sind Patienten unter Behandlung mit Langzeit-Antiepileptika. Diese stehen im Verdacht, die angeführten Nährstoffmängel mit auszulösen (2, 3, 4).

Welcher Mangel löst Epilepsie aus?

In dieser Studie konnte bestätigt werden, dass ein Vitamin-D-Mangel bei Patienten mit Epilepsie, insbesondere wenn sie mit enzyminduzierenden Antiepileptika behandelt werden, eine hohe Prävalenz hat, so die Autoren.

Welche Vitamine sind wichtig bei Epilepsie?

Vitamin B6 (Pyridoxin) Die wohl bekannteste Epilepsie, die einen kausalen Zusammenhang mit den B-Vitaminen zeigt, ist die Vitamin-B6-abhängige Epilepsie. Sie wurde erstmalig 1954 beschrieben [1]. Mittlerweile sind 4 genetische Epilepsieformen bekannt, die zu Vitamin-B6-responsiven Anfällen führen.

Kann Magnesiummangel Epilepsie auslösen?

Manche Menschen mit tie- fen Magnesiumspiegeln sind anfälliger für Muskelkrämpfe, auch epileptische Anfälle, Persönlichkeitsveränderungen, Herzrhythmusstörungen, und Koronarspasmen können durch Magnesiumdefizit begünstigt oder mitverursacht werden.

Was können Auslöser für Epilepsie sein?

Es gibt verschiedene Ursachen für eine Epilepsie: Verletzungen des Gehirns. Genetische Veranlagung. Vorgeburtliche Hirnschädigungen.

10 Natürliche Hausmittel gegen Epilepsie

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Was erhöht epileptische Anfälle?

Bei manchen Menschen mit Epilepsie können Reize wie zum Beispiel Flackerlicht in einer Diskothek einen Anfall auslösen. Auch bestimmte Umstände können gelegentlich zu Anfällen führen: zum Beispiel zu wenig Schlaf, Sauerstoffmangel, Vergiftungen, Alkohol oder – vor allem bei Kindern – hohes Fieber.

Was verschlimmert Epilepsie?

Schlafmangel, Schlafstörungen und teilweise auch ungesunder Stress zählen bei vielen Menschen mit Epilepsie zu den größten Anfallsauslösern. Ein geregelter Tagesablauf mit ausreichend Schlaf sowie Erholungs- und Ruhephasen kann sich positiv auf den Krankheitsverlauf und die Anfallshäufigkeit auswirken.

Welche Lebensmittel bei Epilepsie meiden?

Keine Kohlenhydrate, viel Fett

Edda Haberlandt, Vorsitzende der ÖGfE: „Das heißt Banane, Kartoffeln, Karotten, Zwiebeln, Süßigkeiten - alles, was mit den üblichen Zuckern hergestellt wird, soll nicht gegessen werden.

Welche Nahrungsergänzungsmittel bei Epilepsie?

Der Extrakt aus der Hanfpflanze Cannabidiol (CBD) soll krampflösende Eigenschaften besitzen. Aus diesem Grund wird er auch von Menschen mit Epilepsie zunehmend angefragt. Die Erkrankung kommt in jedem Lebensalter vor. Sie tritt jedoch gehäuft in den ersten Lebensjahren oder nach dem 60.

Kann Kaffee Epilepsie auslösen?

In einer Studie aus Lyon zeigte sich, dass der Genuss hoher Kaffeemenge (mehr als 6 Tassen Kaffee pro Tag), aber geringer auch der Genuss mittlerer Kaffeemengen von mindestens 4 Tassen Kaffee pro Woche) assoziiert war mit einem geringerem Sauerstoffmangel im Zusammenhang mit fokalen epileptischen Anfällen.

Welche Vitamine fehlen bei Epilepsie?

In dieser Studie konnte bestätigt werden, dass ein Vitamin-D-Mangel bei Patienten mit Epilepsie, insbesondere wenn sie mit enzyminduzierenden Antiepileptika behandelt werden, eine hohe Prävalenz hat, so die Autoren.

Welche Ernährung ist gut für Epilepsie?

Die ketogene Ernährung bei Epilepsie sollte unter Aufsicht von Ärzten und Ernährungsexperten stattfinden. Die Einstellung erfolgt meist stationär. Erlaubte Lebensmittel sind etwa stärkearme Gemüse, Fleisch, Fisch, Eier, Käse, Nüsse und (vorzugsweise pflanzliche) Fette.

Kann Sauerstoffmangel Epilepsie auslösen?

Sauerstoffmangel: Bei einer länger andauernden Hypoxie ist der Körper irgendwann unterversorgt. Im Gehirn kann der Sauerstoffmangel unter anderem Krampfanfälle auslösen.

Welcher Mangel bei Krampfanfällen?

Epileptiker besonders von Vitamin D-Mangel betroffen. Inzwischen steht fest, dass Patienten mit Epilepsie überwiegend eine Unterversorgung mit den Vitaminen D, C und B1 aufweisen. Besonders betroffen sind Patienten unter Behandlung mit Langzeit-Antiepileptika.

Welche Blutwerte bei Epilepsie?

Zur Bestätigung eines Verdachts auf einen sogenannten Grand-Mal-Anfall werden bestimmte Blutwerte herangezogen ( CK -Wert, Prolaktin), aber auch bei bekannter Epilepsie sind regelmäßige Blutuntersuchungen (Blutspiegelkontrollen) unverzichtbar, da einige der eingesetzten Medikamente den Stoffwechsel von Leber oder Niere ...

Welche Mikronährstoffe bei Epilepsie?

Da Antiepileptika auch mit dem Haushalt anderer knochenwirksamer Mikronährstoffe (Vitamin K, Calcium, Zink) interferieren, empfiehlt sich als Basis ein Kombinationspräparat von Vitamin D mit z. B. Calcium (600–1000 mg/d), Vitamin K (600–200 µg/d), Vitamin C (200–500 mg/d, p.o.) und Zink (10–15 mg/d).

Kann man Epilepsie natürlich behandeln?

Zu den komplementären Verfahren gehören unter anderem die ketogene Diät, eine spezielle kohlenhydratarme, fettreiche Ernährungsform, deren Wirksamkeit bei Kindern mit bestimmten Epilepsie-Formen in Studien gezeigt wurde, sowie die Biofeedback-Therapie bei erwachsenen Patient:innen.

Welche Aminosäuren helfen bei Epilepsie?

Bei der Pyridoxin-abhängigen Epilepsie funktioniert ein Enzym im Abbau der Aminosäure Lysin nicht richtig. Daher wird diese Aminosäure nur ungenügend abgebaut.

Welches Brot bei Epilepsie?

Es kann sich lohnen, bei Epilepsie eine glutenfreie Diät zumindest zu versuchen. Denn Zöliakie macht sich nicht nur im Gastrointestinaltrakt oder an der Haut bemerkbar. Auch für neurologische Erkrankungen kann ein Zusammenhang gezeigt werden. Glutenfreies Brot scheint nicht nur gastrointestinale Beschwerden zu bessern.

Wie verhindere ich einen epileptischen Anfall?

Medikamente helfen vielen Menschen mit Epilepsie, Anfälle dauerhaft zu vermeiden. Etwa 5 von 10 Personen werden schon mit dem ersten Medikament anfallsfrei oder haben seltener Anfälle. Insgesamt treten bei etwa 7 von 10 Menschen mit Epilepsie keine Anfälle mehr auf, wenn sie Medikamente einnehmen.

Kann psychischer Stress Epilepsie auslösen?

Es gibt verschiedene Auslöser für epileptische Anfälle. Dazu gehören unter anderem Fieber und andere Erkrankungen, Drogenkonsum, Medikamente sowie Schlafmangel und Stress. Kann Epilepsie durch Stress ausgelöst werden? Epileptische Anfälle können sowohl durch körperlichen als auch psychischen Stress getriggert werden.

Welches ist das beste Medikament gegen Epilepsie?

Levetiracetam gehört zu den wichtigsten Mitteln gegen Krampfleiden. Es senkt die Gefahr eines epileptischen Anfalls. Der Wirkstoff gilt allgemein als gut verträglich und kann auch mit anderen Medikamenten kombiniert werden. Die häufigsten Nebenwirkungen sind Schläfrigkeit und Kopfschmerzen.

Kann Aufregung einen epileptischen Anfall auslösen?

Stress kann bei Patienten mit einer Epilepsie die Erkrankungen verschlimmern. Insbesondere die Anfallshäufigkeit kann zunehmen. Der Grund hierfür ist jedoch weitestgehend unbekannt. Psychischer Stress kann die Schlafqualität verschlechtern und den Haushalt von Stresshormonen im Körper verändern.

Kann man Epilepsie im Blut feststellen?

Mensch hierzulande im Laufe seines Lebens eine Epilepsie entwickelt. Nach Angaben der Deutschen Epilepsievereinigung erkranken pro Jahr etwa 38.000 Menschen in Deutschland neu. Zur Diagnose gehören auch umfassende Blutuntersuchungen.

Wie kündigt sich ein epileptischer Anfall an?

Ein epileptischer Anfall kündigt sich manchmal mit Verstimmung, Reizbarkeit und Kopfschmerzen an. Mitunter tritt zudem eine sogenannte Aura auf. Das sind Wahrnehmungsstörungen, die nur der Patient selbst bemerkt. Er sieht, hört oder riecht etwas, das gar nicht da ist.