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Kann Vermieter Laminat verbieten?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Grit Heine  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Brauche ich die Genehmigung meines Vermieters, wenn ich Laminat verlegen möchte? Ja, die Genehmigung ist notwendig. Da die gemietete Wohnung Eigentum des Vermieters ist, darf die Bausubstanz nicht ohne seine Zustimmung verändert werden. Dies schließt auch den Fußboden der Mietwohnung ein.

Kann ein Vermieter mir den Boden vorschreiben?

Auch wenn ein Laminatboden leichter und schneller zu reinigen, hygienischer sowie langlebiger ist als ein Teppichboden, darf der Vermieter also nicht eigenmächtig handeln.

Ist der Vermieter verpflichtet Laminat?

Soweit Teppichboden oder Laminat wegen normaler Abnutzung erneuert werden müssen, trägt der Vermieter alle Kosten (Bundesgerichtshof, BGH, 10. 2. 2010, VIII ZR 343/08). Der BGH nimmt eine derartige Pflicht auch dann an, wenn sich der Bodenbelag bereits beim Einzug des Mieters in einem schlechten Zustand befunden hat.

Wann muss Laminat vom Vermieter erneuert werden?

Wann muss der Vermieter neues Laminat verlegen? Für Vermieter und Mieter ist die Lage deutlich geregelt. Laut Gericht ist die Haltbarkeit von Laminat auf 10 Jahre festgelegt. Ist der Bodenbelag älter, kann der Vermieter beim Auszug des Mieters keine Ansprüche für einen abgenutzten Boden geltend machen.

Ist Laminat verlegen eine bauliche Veränderung?

Die Verlegung eines Laminatbodens in der Wohnung durch den Mieter gilt als eine vom Vermieter zu genehmigende bauliche Veränderung.

10 Dinge, die euer Vermieter nicht darf, aber trotzdem macht! | Rechtsanwalt Christian Solmecke

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Wie lange darf Laminat in Mietwohnung halten?

(dmb) Die mittlere Nutzungsdauer einer Parkettversiegelung beträgt nach einem Urteil des Amtsgerichts Steinfurt (4 C 168/05) zwölfeinhalb Jahre. Die Lebensdauer eines Laminatbodens bezifferte das Gericht nach Darstellung des Deutschen Mieterbundes (DMB) auf zehn Jahre.

Kann Mieter neuen Boden verlangen?

Mieter können den Austausch eines alten abgenutzten (und mitvermieteten) Teppichbodens (auch eines Laminatbodens, PVC oder eines anderen Bodenbelags) gegenüber dem Vermieter beanspruchen. Voraussetzung für eine Erneuerung ist, dass der Bodenbelag sich durch eine normale Abnutzung im Lauf der Zeit verbraucht hat.

Wann gilt ein Laminatböden als abgewohnt?

Wichtig ist bei diesem Punkt auch die durchschnittliche Lebensdauer eines Laminats, die derzeit mit zehn Jahren angegeben wird. Nach dieser Zeitspanne ist ein Laminat bei normaler Nutzung meist abgewohnt und muss in diesem Fall vom Vermieter erneuert werden.

Ist der Boden Mietersache?

Ganz klar: Die Fußböden, anders bei den Wänden, sind eigentlich Vermietersache. Eine gebrauchsmäßige Abnutzung auch beim Teppichboden muss der Vermieter hinnehmen. Er darf nicht den Mieter beim Auszug zur Kasse bitten.

Ist Laminat verlegen laut?

Laminat ist ein sehr lauter Bodenbelag. Durch die Kunststoffoberfläche und die Schwingungen des Bodens wird der Trittschall hervorragend übertragen. Deshalb sollte ein geeigneter Trittschallschutz verlegt werden, der den Schall erheblich minimiert.

Wer zahlt Laminat in Mietwohnung?

Ist bei Einzug in einer Mietwohnung Laminat, Parkett- oder Teppichboden vorhanden, liegt die Verantwortung der Erneuerung beim Vermieter. Tauscht der Vermieter einen abgewohnten Boden nicht aus, darf der Mieter seine Miete kürzen.

Kann eine Wohnung ohne Bodenbelag vermietet werden?

Es ist zulässig, eine Wohnung ohne Fußbodenbeläge zu vermieten. Man muss als Mieter nur die Möglichkeit haben, einen Belag zu verlegen. Das Schleifen und Versiegeln eines Holzfußbodens ist nicht Mietersache und fällt nicht unter die üblichen Schönheitsreparaturen.

Wie lange muss ein Bodenbelag in einer Mietwohnung halten?

Wann ein Boden „abgewohnt“ ist, entscheidet sich in erster Linie nach seiner allgemeinen Lebens- bzw. Nutzungsdauer: Bei einem Laminat oder Teppichboden von durchschnittlicher Qualität nimmt man eine ungefähre Lebensdauer von 10 Jahren an (Amtsgericht Steinfurt, Urteil vom 30. November 2006, Az.: 4 C 168/05).

Wem gehört das Laminat?

Das Laminat darf in der Wohnung verbleiben und geht in den Besitz des Vermieters über. ➔ Je nach Vereinbarung entweder kostenlos oder Vermieter zahlt noch einen Zeitwert für das Laminat. Das Laminat darf in der Wohnung bleiben, wenn der Nachmieter damit einverstanden ist.

Was kostet es Laminat verlegen zu lassen?

Die Kosten für den Handwerker liegen bei etwa 20 bis 30 Euro pro Quadratmeter Fläche oder zwischen 12 und 25 Euro pro Arbeitsstunde laut Tarifvertrag je nach Qualifikation und Region.

Welcher Fußboden für Mietwohnung?

Bodenbelag in Mietwohnungen soll pflegeleicht, robust und günstig sein. Deswegen werden oft Fliesen, Laminat oder Vinylböden in Mietwohnungen verlegt. Ab und zu finden Sie Teppichböden. In höherwertig ausgestatteten Wohnungen liegen auch Parkettböden.

Was muss ein Vermieter erneuern?

Der Vermieter muss die Wohnung in bewohnbarem Zustand erhalten. Er muss also Elektro- und Sanitärinstallationen, Türen und Fenster, Fußböden, Decken und Wände instandhalten. Wenn der Vermieter das nicht tut und deshalb Mängel auftreten, muss er die auf eigene Kosten beheben.

Was sind normale Abnutzungen Wohnung?

Häufige Beispiele für eine herkömmliche Abnutzung:

Schatten auf Tapeten aufgrund angebrachter Bilder. abgelaufene Teppichböden (in einem normalen Maße) Verfärbungen an den Fugen im Bad. Dübellöcher in der Wand (in einem üblichen Maße)

Was muss der Vermieter vor Einzug renovieren?

Sie muss lediglich über Wände, Dach und Boden sowie über einen Wasser- und Stromanschluss verfügen. Etwas anderes gilt nur, wenn vor oder bei Vertragsunterzeichnung vereinbart wird, dass der Vermieter noch einige Arbeiten ausführen oder Ausstattungen installieren soll.

Wer haftet für Laminat?

Laminatboden hat normale Gebrauchsspuren - kein Schadenersatz vom Mieter. Normale Gebrauchsspuren auf einem Laminatboden, die durch einen vertragsgemäßen Gebrauch der Mietwohnung entstanden sind, fallen immer in den Verantwortungsbereich des Vermieters.

Was sind Gebrauchsspuren im Laminat?

Was ist normale Abnutzung Laminat? Eine normale Abnutzung entspricht der vertragsgemäßen Abnutzung der Flächen, wie bspw. Kratzer im Eingangsbereich, da dieser viel genutzt wird oder Kratzer durch Tierhaltung, die vom Vermieter genehmigt wurde.

Wer zahlt bei Wasserschaden das kaputte Laminat?

Soweit dies der Fall ist, verbleibt es dabei, dass die Gebäudeversicherung nach einem Wasserschaden den ersten bewohnbaren Bodenbelag übernimmt. Die Kosten des darauf befindlichen Fußbodenbelages (Laminat, Teppichfußboden etc.) sind sodann von der Hausratversicherung zu übernehmen.

Was ist alles Vermietersache?

Vermieter sind verpflichtet, eine Immobilie instand zu halten oder instand zu setzen. Das bedeutet, dass der Vermieter die Kosten für notwendige Reparaturen an Wasser-, Strom- und Gasleitungen tragen muss. Lediglich für Kleinreparaturen an Gegenständen in der Wohnung darf der Vermieter den Mieter zur Kasse bitten.

Ist der Mieter verpflichtet bei Auszug zu renovieren?

Im Mietrecht gibt es keine Regelung, die besagt, dass die Mieterin oder der Mieter die Wohnung bei Auszug renovieren muss. Ganz im Gegenteil: die Instandhaltung der Mietwohnung ist Sache des Vermieters. Der Vermieter kann jedoch die Instandhaltungspflicht – zumindest teilweise – auf den Mieter übertragen.

Wie lange Laminat liegen lassen?

Mindestend 48 Stunden sollten Sie dafür einplanen. Die Zimmertemperatur muss mindestens 18 °C betragen und die Luftfeuchtigkeit darf bei maximal 70% liegen. Auch die Verlegefläche muss im verlegereifen Zustand sein.

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