Zum Inhalt springen

Kann sich ein Zahnimplantat Entzündung?

Gefragt von: Salvatore Bock B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 27. August 2022
sternezahl: 4.8/5 (24 sternebewertungen)

Wie bei natürlichen Zähnen kann auch auf Zahnersatz bakterieller Belag (Plaque) entstehen. Werden diese Zahnbeläge nicht entfernt, kann sich das Zahnfleisch in der Nähe des Implantats entzünden – eine Periimplantitis ist die Folge.

Kann ein Implantat sich entzünden?

In der modernen Zahnmedizin wird eine Entzündung am Zahnimplantat analog zur Parodontitis auch Periimplantitis genannt. Ursache einer Periimplantitis sind bakterielle Beläge, die sich rund um das eingesetzte Implantat bilden können.

Wie fühlt sich ein entzündetes Implantat an?

Was sind die Symptome einer Periimplantitis? Wie bei der Parodontitis ist das Zahnfleisch bei einer Periimplantitis meist gerötet, zudem empfindlicher als gewöhnlich. In fortschreitendem Stadium kann es zu Schmerzen und Zahnfleischblutungen rund um das Implantat kommen. Auch geht das Zahnfleisch nach und nach zurück.

Warum entzündet sich ein Zahnimplantat?

Die Ursachen für ein entzündetes Implantat können vielfältig sein: falsch gesetzte Zahnimplantate, die nicht gut zu reinigen sind. Aggressive Bakterien in der Mundhöhle. Zu dünnes Gewebe im Bereich der Durchtritt-Stelle des Zahnimplantats sind nur einige der Möglichkeiten, warum Implantate sich entzünden können.

Was tun bei entzündetem Implantat?

Liegt nur eine oberflächliche Schleimhautentzündung (Mukositis) vor, wird lediglich die Implantatoberfläche mechanisch von einem etwaigen Biofilm befreit – das sogenannte Débridement – und ein Antibiotikum verabreicht. Beim Vorliegen einer Periimplantitis muss chirurgisch eingegriffen werden.

Periimplantitis - Wenn sich Zahnimplantate entzünden | Rundum gesund

32 verwandte Fragen gefunden

Wann muss ein Zahnimplantat entfernt werden?

Typische Gründe für eine Explantation sind etwa: Entzündungen des Zahnfleisches und Implantatbetts, auch Periimplantitis genannt. wackelnde Implantate. Allergien.

Was tun wenn Zahnimplantat schmerzt?

Was kann ich tun, wenn mein Zahnimplantat schmerzt? Kühlen, spülen, schonen – so lässt sich zusammenfassen, was nach einer Zahnimplantation zur Linderung der Schmerzen am besten hilft. Zur Linderung von Schmerzen und Schwellungen im Mundbereich ist die äußerliche Anwendung von Kühlakkus zu empfehlen.

Was tun bei Zahnfleischentzündung am Implantat?

Die Implantatentzündung Behandlung ist ähnlich der Behandlung einer Parodontitis. Im ersten Schritt müssen alle auf der Implantatoberfläche anhaftenden Beläge entfernt werden. Die raue Implantatoberfläche wird dazu mittels spezieller Geräte gereinigt und geglättet, das Zahnfleisch wird zumeist aufgeklappt.

Kann ein Zahnimplantat nach Jahren weh tun?

Zahnimplantat verursacht Dauerschmerzen: Die häufigste Ursache für nach Jahren auftretende Schmerzen am Zahnimplantat ist die Periimplantitis, also eine Entzündung des Gewebes rund um das Implantat. Diese kann sich ausgehend vom Zahnfleischsaum oder der entzündeten Wurzelspitze eines benachbarten Zahns entwickeln.

Was tun wenn Zahnimplantat Eitert?

Im frühen Stadium einer Periimplantitis kann dies durch Spüllösungen und eine professionelle Reinigung des Mundraums erreicht werden. Zum Teil ist allerdings schon eine Einnahme von Antibiotika nötig. Um einen weiteren Abbau des Gewebes zu vermeiden, wird häufig eine Lasertherapie eingesetzt, die die Bakterien abtötet.

Wie merkt man dass ein Implantat abgestoßen wird?

Beim frühen Stadium einer Periimplantitis können leichte Schmerzen beim Berühren des Zahnfleisches am Implantatrand, Implantat-Schmerzen oder rötliche Verfärbungen des Zahnfleisches erste Anzeichen für eine Entzündung sein.

Was kostet ein Zahnimplantat entfernen?

Für die Kosten, die oftmals zwischen 400 und 1.500 Euro liegen können, kommt die gesetzliche Krankenkasse nicht auf. Am Ende muss auch hier der Patient die Rechnung bezahlen. Nicht bezahlt von der Krankenkasse wird übrigens auch das Entfernen eines alten Implantats. Hier muss mit 20 bis 100 Euro gerechnet werden.

Können Zahnimplantate krank machen?

Bei Patienten mit Zahnimplantaten können sich Erkrankungen im weichen und harten Gewebe entwickeln, in dem die Implantate verankert sind, weil sich Bakterien an der Basis des Implantats ansammeln.

Wie stellt man eine Kieferknochenentzündung fest?

Symptome der Kieferknochenentzündung
  1. Schmerzen.
  2. Fieber.
  3. Abgeschlagenheit.
  4. Herz-Kreislauf-Beschwerden.
  5. Zahnlockerung.
  6. Schwellungen im Gesicht.
  7. schlechte Wundheilung.

Wie lange dauert eine Periimplantitis Behandlung?

Die Behandlung dauert meist 45 bis 60 Minuten und ist nicht schmerzhaft. Im Rahmen der PIR finden wir Schwachstellen in Ihrer Mundhygiene und geben Ihnen individuelle Tipps, wie Sie zum Erhalt Ihrer Implantate beitragen können. Häufig raten wir Patienten, Zahnzwischenraumbürsten zu verwenden.

Welche Probleme können Zahnimplantate machen?

Eine der häufigsten Komplikation ist die Periimplantitis, die meist erst nach mehreren Jahren auftreten werden kann. Diese Entzündung des Gewebes um das Implantat herum verläuft schnell, oft unbemerkt, ist schwer zu behandeln und führt zum Knochenabbau. Laut Studien ist jedes fünfte Implantat (20-22%) davon betroffen.

Können Zahnimplantate auf Nerven drücken?

Verletzungen an den Nerven

Schmerzen am Implantat können aber auch im Unterkiefer bei einer Nervverletzung oder zumindest bei einer Kompression der Nerven auftreten. In jedem Fall muss der Nerv bei anhaltenden Zahnschmerzen nach einer solchen Implantat-Setzung entlastet werden.

Wie erkennt man eine Periimplantitis?

Die Periimplantitis-Symptome sowie die Risiken und Problematiken einer Periimplantitis sind ähnlich wie bei Gingivitis und Parodontitis: Im frühen Stadium ist mit einem druckempfindlichen und geröteten Zahnfleisch zu rechnen, später kann auch Zahnfleischbluten hinzukommen.

Wie oft muss ein Zahnimplantat kontrolliert werden?

Wenn keine besonderen Risiken z.B. für Periimplantitis bestehen, genügt eine halbjährliche Kontrolle. Periimplantitis ist eine entzündliche Erkrankung des Implantatlagers.

Wie lange Ibuprofen nach Zahnimplantat?

Sie sollten spätestens innerhalb von ein bis zwei Tagen abklingen. Unterstützend können Sie schmerzlindernde Medikamente einnehmen, die wir bzw. Ihr Apotheker Ihnen empfiehlt. Vermeiden Sie Schmerzmittel mit blutverdünnenden Wirkstoffen, wie Acetylsalicylsäure (ASS), enthalten z.

Wie schnell entwickelt sich eine Periimplantitis?

Grundsätzlich ist die Periimplantitis eine klassische Spätkomplikation, die unter Umständen erst Jahre nach einer erfolgreichen Einheilung auftritt.

Wie lange Antibiotika nehmen nach Zahnimplantat?

Angesichts der Tatsache, dass Infektionen im Bereich des Zahnimplantats auftreten können, ist es am besten, einige Tage lang Antibiotika zu verwenden, um die Infektion zu kontrollieren.

Wie oft muss man Zahnimplantate wechseln?

Oft fragen Patienten, ob sie das Zahnimplantat austauschen lassen müssen, etwa nach einer gewissen Tragezeit. Die Antwort ist: Zahnimplantate können grundsätzlich ein Leben lang halten – aber natürlich nur, wenn die Bedingungen optimal sind und auch optimal bleiben.

Wer entfernt ein Zahnimplantat?

Für den implantierenden Zahnarzt oder oralchirurgische Kollegen ist es unabdingbar, auch die neuesten Verfahren einer Implantatentfernung parat zu haben. Ein durch Periimplantitis bereits freigelegtes Implantat lässt sich meist mühelos mit der Klemme oder der Zange nach Leyr entfernen.

Wie lange hat man Garantie auf Zahnimplantate?

Jede in Deutschland geleistete implantologische Arbeit hat eine gesetzliche Mindestgarantie von 2 Jahren. Zahnersatz oder Implantate werden in dieser Zeit kostenfrei repariert oder neu gesetzt, sollte dies in seltenen Fällen notwendig werden. Einige Praxen geben sogar eine deutlich längere Garantie auf Ihre Arbeiten.

Vorheriger Artikel
Wer von den Promis ist gestorben?
Nächster Artikel
Was für ein Planet regiert 2022?