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Kann sich das Wasser aus der Bodenplatte drücken?

Gefragt von: Berndt Heß  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Beschädigte Bodenplatte
Auch von unten kann Wasser ins Haus gelangen. Insbesondere wenn lange, starke Regenfälle zu einem Anstieg des Grundwassers sorgen, kann dieses von unten gegen den Boden des Kellers drücken.

Kann Wasser durch Beton drücken?

Durch Risse im Beton dringt Wasser ein. Für Bauexperten gibt es eine alte Bauweisheit. Diese besagt zu Recht, dass Bauen ein ständiger Kampf gegen eindringendes Wasser ist. Wasser dringt durch kleinste Risse, bei ausreichendem Druck selbst durch dicksten Beton.

Wie erkennt man drückendes Wasser?

Drückendes Wasser fließt nicht ab und übt dadurch permanent Druck auf Bauteile und deren Abdichtungen aus. Wenn das Erdreich um ein Gebäude herum jedoch stark durchlässig ist und Oberflächenwasser dank gut funktionierender Drainage versickern kann, trifft nicht-drückendes Wasser auf den Baukörper.

Kann Wasser durch Beton sickern?

Die Permeabilität der Oberfläche ist erstaunlich – der Beton kann mehrere tausend Liter Wasser pro Quadratmeter in einer Minute aufnehmen. Gerade bei stark versiegelten Flächen – vor allem in Städten – könnte dieser Beton bei Starkregenereignissen, die Kanalisation besonders entlasten.

Wann drückt Grundwasser hoch?

Drückendes Grundwasser ist im Keller ein deutliches Zeichen dafür, dass die Dämmung des Hauses beschädigt ist. Wenn Sie keine Gegenmaßnahmen ergreifen, müssen Sie nach kurzer Zeit mit Schimmel und Feuchte im gesamten Gebäude rechnen.

Kampf gegen drückendes Wasser! So geht's mit #weber_tec_944! Hochwasserschäden Teil 4

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Was kann man tun bei Grundwasser durch die Bodenplatte?

Steht das Wasser auf dem Boden, sollten Sie es sofort abpumpen. Rufen Sie im Anschluss einen Sachverständigen, der die Ursache für das Eindringen des Grundwassers feststellt. Mittels verschiedener Methoden müssen die Wände und der Boden getrocknet und gegebenenfalls der Estrich erneuert werden.

Was kann man gegen drückendes Grundwasser machen?

Wenn man rund um den Keller stark drückendes Grundwasser hat, sollte man neben den Drainagerohren auch eine regelrechte Pumpstation anlegen, die meist gemauert werden muss. Hierin wird dann die besagte Pumpe an die Drainage angeschlossen, sodass man das Wasser vom Haus wegleiten kann.

Was tun gegen drückendes Wasser?

Durch eine Schleierinjektion kann die Bodenplatte von außen abgedichtet werden. Eine Feuchtigkeitssperre von innen lässt sich durch das Aufbringen von Dichtschlämmen oder Schweißbahnen errichten. Die Kellerwände werden durch eine Vertikalsperre vor drückendem Wasser geschützt.

Was tun bei defekter Bodenplatte?

Bodenplatte abdichten mit Schweißbahn. Ebenfalls von innen lässt sich eine feuchte Bodenplatte mit Schweißbahnen abdichten. Dafür stehen verschiedene Werkstoffe zur Wahl. Bitumen ist als kunststoffmodifizierte Dickbeschichtung und in Form von Dichtungsbahnen mit Selbstklebeschicht erhältlich.

Wie entsteht drückendes Wasser?

Meistens sind die Kelleraußenwände oder die Bodenplatte von drückendem Wasser betroffen. Die Ursachen von drückendem Wasser sind häufig ein steigender Grundwasserspiegel, Hochwasser (Schneeschmelze), stauendes Wasser (Starkregen) oder Hangwasser.

Wie Bodenplatte abdichten?

1. Bodenplatte abdichten gegen aufsteigende Feuchtigkeit: Das müssen Sie beim Neubau beachten
  1. kunststoffmodifizierte Bitumendickbeschichtung.
  2. Bitumen- und Kunststoffmischungen.
  3. Asphaltmastix.
  4. Gussasphalt.
  5. Flüssigkunststoffe.
  6. mineralische Dichtschlämme.

Wie lange dauert es bis ein Wasserschaden sichtbar ist?

Da die Wände und Böden das Wasser lange aufnehmen können, dauert es oft Monate, bis der Wasserschaden äusserlich sichtbar wird. Die Trocknung dauert dann oft sehr lange.

Wie reagiert Beton auf Wasser?

Der Baustoff erhärtet, indem der Zement mit dem Wasser reagiert und durch Hydratation (Reaktion bei der Wasser angelagert wird) einen Teil des Wassers chemisch als Hydratwasser bindet. Der übrige Teil des Wassers ist als Porenwasser nicht gebunden und verdunstet bei trockener Lagerung während eines längeren Zeitraums.

Wo ist drückendes Wasser?

Drückendes Wasser ist Wasser, welches dauerhaft hydrostatischen Druck auf ein Bauwerk ausübt. Zum Beispiel kann Wasser bedingt durch Grundwasser und Hangwasser von der Seite oder von unten auf die Kellerwände oder die Bodenplatte drücken.

Wann muss eine Abdichtung gegen drückendes Wasser angeordnet werden?

Abdichtungen gegen drückendes Wasser und aufstauendes Sickerwasser sind erforderlich, wenn der Boden wie Lehm, Schluff oder Ton gering durchlässig ist und keine Dränung zur Ableitung möglicher Stauwässer vorgesehen ist.

Welche Abdichtung bei drückendem Wasser?

Eine sichere Kellerabdichtung gegen drückendes Wasser ist die weiße Wanne, bei der Spezialbeton verwendet wird. Der wasserundurchlässige Baustoff wird durch das Eingießen von Dichtungsbändern an den Kellersohlen und verstärkten Stahlarmierungen zu einer zuverlässigen Abdichtung.

Kann Wasser die Wand hochziehen?

Wird die Wasserverdunstung behindert, z.B. durch schlechte Lüftung, das Anbringen von Dichtschlämme, Sperrputz oder sonstige Wandverkleidungen, steigt das Wasser in der Wand höher und kann bis in die oberen Stockwerke eines Gebäudes aufsteigen.

Was tun gegen Grundwasserabsenkung?

Zur Trockenlegung von Kellerräumen kommen nachfolgende Maßnahmen in Betracht: 1. Freilegen des Kellermauerwerkes bis zur Fundamentierung, Erneuerung von Draina-gen mit Filterschicht sowie Abdichten des Kelleraußenmauerwerks mit Hilfe einer Dickschichtabdichtung auf Bitumenbasis.

Wann spricht man von drückendem Wasser?

Drückendes Wasser liegt vor, wenn ein Gebäude oder Bauteile Grund- oder Schichtenwasser ausgesetzt sind. Je höher das Wasser am Gebäude steht, desto stärker wirkt der Wasserdruck auf das Gebäude. Das Wasser drückt von unten gegen die Bodenplatte oder seitlich auf Wände. Infolgedessen kann des zu Wasserschäden kommen.

Wer haftet bei Grundwasserschäden?

Wer haftet für Schäden durch Grundhochwasser? Für alle Schäden durch Rückstau haften Grundstückseigentümer:innen selbst. Gegen Schäden durch Naturereignisse wie Starkregen, Hochwasser oder Rückstau kann aber eine Elementarschadenversicherung absichern.

Was passiert wenn Bodenplatte feucht?

Aufsteigende Feuchtigkeit tritt auf, wenn in Fundamenten, Mauern und Bodenplatten keine horizontale, kapillarbrechende Schicht vorhanden ist und die Wasserabsorption der Baumaterialien nicht gestoppt wird. Das sogenannte Kapillarwasser führt zu Bauschäden, die teure Sanierungsmaßnahmen notwendig machen.

Kann eine Bodenplatte brechen?

Das Wasser drückt von unten gegen die Bodenplatte. Infolgedessen kann das gesamte Gebäude aufschwimmen oder, wenn dessen Gewicht ausreichend, jedoch die Bodenplatte für den Wasserdruck nicht bemessen ist, die Platte auf Biegung brechen.

Kann man Bodenplatte nachträglich abdichten?

– Für das nachträgliche Abdichten der Bodenplatte im Keller kann entweder mit einer sog. Schleierinjektion oder mit Dichtungsschlämmen gearbeitet werden. Die Injektionsmethode nutzt vorrangig ein spezielles Gel. Dieses gelangt mittels Bohrlöchern an den richtigen Stellen im Boden in das Erdreich.

Sind Grundwasserschäden versichert?

Grundwasserschäden sind nur versichert, wenn das Grundwasser hochwasserbedingt oberirdisch in das Haus eindringt. Voraussetzung für eine Schadensregulierung ist eine Elementarschadenversicherung mit Grundwassereinschluss.

Wie teuer ist eine Grundwasserabsenkung?

Grundwasserabsenkung Antrag und Kosten

Die Gebühr für die Grundwasserabsenkung ist abhängig von der beabsichtigten Fördermenge, beträgt in der Regel aber 180 €. Nach Beendigung der Grundwasserabsenkung wird von der Gemeinde eine Wasserentnahmegebühr, abhängig von der tatsächlich geförderten Menge Grundwasser erhoben.