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Kann mich meine Zeitarbeit kündigen wenn ich krank bin?

Gefragt von: Margit Wolter  |  Letzte Aktualisierung: 23. August 2022
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Ja. Eine Krankschreibung schützt nicht vor der Entlassung. Auch während Sie krank sind, kann der Arbeitgeber Ihnen kündigen.

Kann eine Zeitarbeitsfirma wegen Krankheit kündigen?

Nach mind. vier Wochen im Unternehmen werden dann auch während der Probezeit Lohnfortzahlungen gezahlt. Zu dieser Zeit gilt allerdings kein besonderer Kündigungsschutz – mit einer zweiwöchigen Frist können Arbeitgeber laut Gesetz ihre Angestellten ohne Angabe von Gründen kündigen.

Wann darf die Zeitarbeitsfirma kündigen?

In den ersten vier Wochen der Probezeit kann das Beschäftigungsverhältnis mit einer Frist von 2 Arbeitstagen gekündigt werden. Von der fünften Woche an bis zum Ablauf des zweiten Monats beträgt die Kündigungsfrist 1 Woche, vom dritten Monat bis zum sechsten Monat des Beschäftigungsverhältnisses 2 Wochen.

Wie wird Krankheit bei Zeitarbeit bezahlt?

Wenn Sie am ersten Arbeitstag nach dem Ende Ihrer letzten Leiharbeitsperiode krank werden, haben Sie während einer Woche Anrecht auf eine Entschädigung zusätzlich zum Krankengeld der Krankenkasse. Diese wird von der Leiharbeitsagentur gezahlt und entspricht ± 25 % des Lohnes.

Wie lange kann man bei einer Zeitarbeitsfirma arbeiten?

Das neue AÜG, das seit dem 1.4.2017 in Kraft ist, hat für die Dauer der Leiharbeit eine Obergrenze eingeführt. Der einzelne Leiharbeitnehmer darf grundsätzlich maximal 18 Monate auf demselben Arbeitsplatz bei einem Entleiher arbeiten (§ 1 Abs.

Kündigung wegen Krankheit - Das müssen Sie dringend wissen! | Betriebsrat Video

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Was für Rechte habe ich als Leiharbeiter?

Der im Arbeitnehmerüberlassungsgesetz verankerte Grundsatz des Equal Pay gibt dem Leiharbeitnehmer das Recht, dass ihm nach 9 Monaten ununterbrochener Tätigkeit beim Entleiher ein gleichwertiges Entgelt zusteht wie einer vergleichbaren Stammkraft.

Kann ich bei Zeitarbeitsfirma kündigen und beim Entleiher anfangen?

Generell gilt, dass bei einem Wechsel von der Zeitarbeitsfirma in eine reguläre Tätigkeit dieselben Regeln gelten, wie bei jedem anderen Arbeitsplatzwechsel: der alte Vertrag - in diesem Fall der mit der Zeitarbeitsagentur - wird gekündigt; nach der Kündigungsfrist kann man dann anfangen.

Wie hoch ist die Ablösesumme bei Zeitarbeit?

Übernahme innerhalb der ersten drei Monate 15 % des Jahresbruttoeinkommens, nach drei Monaten 12 % des Jahresbruttoeinkommens, nach 6 Monaten 9 % des Jahresbruttoeinkommens, nach 9 Monaten 5 % des Jahresbruttoeinkommens und.

Was ist die Drehtürklausel?

Die im Arbeitnehmerüberlassungsgesetz (AÜG) enthaltene Drehtürklausel soll verhindern, dass Personal entlassen oder nicht weiter beschäftigt wird und anschließend, innerhalb von sechs Monaten nach Ausscheiden als Leiharbeitskraft wieder im selben Unternehmen zu schlechteren Bedingungen eingesetzt wird.

Wer zahlt nach Kündigung bei Krankheit?

Eine Kündigung berührt grundsätzlich nicht den Anspruch auf Krankengeld. Der Arbeitgeber zahlt für maximal sechs Wochen das Entgelt weiter. Bei einer krankheitsbedingten Kündigung durch den Arbeitgeber erhält der Arbeitnehmer die Entgeltfortzahlung auch für die Zeit nach der Beendigung des Arbeitsverhältnisses.

Wer zahlt bei Krankschreibung nach Kündigung?

Ist ein Arbeitnehmer nach Ende der Entgeltfortzahlung des Arbeitgebers bei einer Kündigung im Krankenstand immer noch krankgeschrieben, dann zahlt die Krankenkasse das Krankengeld.

Wie kommt man aus einer Zeitarbeitsfirma wieder raus?

In den ersten vier Wochen der Probezeit kann das Beschäftigungsverhältnis mit einer Frist von zwei Arbeitstagen gekündigt werden. Von der fünften Woche an bis zum Ablauf des zweiten Monats beträgt die Kündigungsfrist eine Woche, vom dritten Monat bis zum sechsten Monat des Beschäftigungsverhältnisses zwei Wochen.

Was ist eine Equal Pay Zulage?

Wird festgestellt, dass der beim Kunden angestellte Mitarbeiter mehr verdient, erhält der Leiharbeitnehmer eine Equal Pay-Zulage. Diese hat den Zweck, die Differenz zwischen Bruttolohn des direkt beim Kunden angestellten Mitarbeiters mit dem des Leiharbeitnehmers auszugleichen.

Wo steht die Drehtürklausel?

die sog. Drehtürklausel zum 1.5.2011 in das AÜG eingefügt, welche sich unverändert nunmehr in § 8 Abs. 3 AÜG findet.

Wo gibt es branchenzuschläge?

Ab wann gelten die Branchenzuschläge?
  • Schienenverkehr/Eisenbahn: 1. April 2013.
  • Textil- und Bekleidungsindustrie: 1. April 2013.
  • Holz- und Kunststoff verarbeitende Industrie: 1. April 2013.
  • Papier, Pappe, kunststoffverarbeitende Industrie, Tapetenindustrie: 1. Mai 2013.
  • Kali- und Steinsalzbergbau: 1. Juli 2014.

Was kostet mich ein Leiharbeiter pro Stunde?

Die entleihende Firma zahlt für einen Leiharbeiter ca. 25-30 EUR/Std. Für einen angestellten Gesellen der z.B. 14 EUR/Std.

Ist Leiharbeit wirklich so schlecht?

Zeitarbeit ist außerdem für ältere Arbeitnehmer eine gute Chance, denn für sie ist es vielfach schwerer, eine Festanstellung zu finden. Dank des Personaldienstleisters haben sie die Möglichkeit, verschiedenen Arbeitgebern zu zeigen, was sie können und wie wertvoll ihre Erfahrung tatsächlich ist.

Ist ein Leiharbeiter teurer als ein festangestellter?

Ein Leiharbeiter ist in den allermeisten Fällen teurer als der Festangestellte, schließlich muss der Entleiher einen Zuschlag für die unkomplizierte "Entsorgung" des Mitarbeiters bezahlen. Außerdem muss der Wasserkopf in der ZA-Firma und dessen Gewinn bezahlt werden.

Was passiert nach 18 Monaten Zeitarbeit?

Die neue Regelung verhindert nur, dass derselbe Leiharbeitnehmer vom Verleiher an denselben Entleiher ununterbrochen für 18 Monate überlassen wird. Werden die 18 Monate Zeitarbeit durch die als Abstand vorgesehene Zeit von drei Monaten unterbrochen, beginnt die Frist neu und es kommt nicht zur Übernahme.

Warum verdienen Leiharbeiter weniger als Angestellte?

Bei ähnlichen Anforderungen verdienen Beschäftigte in der Leiharbeit mehrere Hundert Euro weniger im Monat als andere Beschäftigte. Das liegt unter anderem daran, dass es Strukturunterschiede gibt, die die Gruppe der Leiharbeiterinnen und Leiharbeiter von anderen Beschäftigten unterscheidet.

Was passiert wenn die Zeitarbeitsfirma mal keinen Job hat?

Arbeitsmarkt. Was passiert, wenn die Zeitarbeitsfirma mal keinen Job hat? Das Risiko, einen Mitarbeiter nicht vermitteln zu können, trägt grundsätzlich das Zeitarbeitsunternehmen. Das bedeutet: Hat die Agentur einmal keine Anfrage von einem Kundenunternehmen, erhält der Mitarbeiter dennoch die vereinbarte Vergütung.

Wie viel verdient die Zeitarbeitsfirma an mir?

Dennoch lohnt sich eine Zeitarbeitsfirma, da die Firmen, welche die Zeitarbeiter einstellen, einen attraktiven Betrag zahlen. Für einen Facharbeiter sind es nahezu 20 € pro Stunde. Würde das Unternehmen selbst einen Facharbeiter fest einstellen, so würde dieser in etwa zwölf Euro pro Stunde brutto verdienen.

Was verdient Leiharbeiter nach 9 Monaten?

Fazit. Die AÜG-Reform ist im April 2017 in Kraft getreten. Mit der Equal Pay Regelung sollen Zeitarbeiter nach 9 Monaten ein gleichwertiges Entgelt wie vergleichbare Stammmitarbeiter erhalten. Equal Pay stellt Zeitarbeitnehmer und Stammmitarbeiter in puncto Entgelt gleich bzw.

Was passiert nach 9 Monaten Zeitarbeit?

Grundsätzlich gilt bei Vorliegen eines entsprechenden Tarifvertrages spätestens nach 9 Monaten ununterbrochener Einsatzdauer eines Leiharbeitnehmers beim selben Entleiher, dass er genauso entlohnt werden muss, wie ein Stammarbeitnehmer.