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Kann meine Frau für mich Bürgen?

Gefragt von: Frau Dr. Hanna Werner  |  Letzte Aktualisierung: 28. August 2022
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In beiden Fällen handelt es sich um Ehepartner, sodass beispielsweise der Ehemann für die Ehefrau bürgt oder umgekehrt. Kern der Ehegattenbürgschaft ist also, dass der jeweilige Partner mit seinem eigenen Vermögen und auch Einkommen für die Verbindlichkeiten des anderen Ehepartners bürgt.

Kann meine Freundin für mich Bürgen?

Lieber nicht! Eine Bürgschaft ist keine kleine Gefälligkeit, sondern ein knallharter Vertrag - und kann gar in die Pleite führen, warnt die Verbraucherzentrale. Banken lieben Bürgschaften - oft sind sie die Grundvoraussetzung für einen Kredit.

Kann ein Ehepartner alleine Bürgen?

Ein Ehepartner kann sich deshalb ohne Einwilligung des anderen Partners wirksam verbürgen. Daher kann die übermäßige Eingehung von Bürgschaften die materiellen Grundlagen einer Ehe gefährden, ohne dass ein besonderer Rechtsschutz dies verhindert.

Wer kann alles für mich Bürgen?

Bürgen können Privatpersonen wie beispielsweise die Eltern oder gute Freunde des Mieters sein, aber auch eine Versicherung oder eine Bank.

Wer darf nicht Bürgen?

Ruinöse Bürgschaften unter Ehegatten und Verwandten sind sittenwidrig. Grundsätzlich muss der Bürge für die Folgen seiner Unterschrift einstehen, auch wenn er sich dadurch überschuldet. Das gilt aber nicht, wenn er durch seine Bürgschaftsverpflichtung "krass überfordert" ist und dem Kreditnehmer emotional nahe steht.

Finanztipp Bürgschaft: Bankbürgschaft für Darlehen - Das müsst Ihr beachten!

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Welche 3 Arten der Bürgschaft gibt es?

Bürgschaftsarten. Es gibt unterschiedliche Arten von Bürgschaften wie Ausfallbürgschaft, selbstschuldnerische Bürgschaft und Bürgschaft auf erstes Anfordern.

Was muss ich beachten wenn ich für jemanden Bürge?

Bürgen kannst Du, wenn Du volljährig bist und in Deutschland lebst. Außerdem solltest Du ein regelmäßiges Einkommen haben. Der Vertrag muss schriftlich aufgesetzt und von Dir unterschrieben werden. Aber: Du solltest auf keinen Fall aus reiner Gefälligkeit für jemanden bürgen.

Wie viel muss man verdienen um Bürgen zu können?

Was der Verdienst angeht, er sollte so hoch sein, dass 1. der Bürge seinen Unterhalt bestreiten kann u. 2. Dein Unterhalt davon bestritten werden kann.

Welche Nachteile hat eine Bürgschaft?

Gibt es auch Nachteile?
  • Eine Avalbürgschaft ist nicht kostenfrei, es müssen jährliche oder monatliche Beiträge gezahlt werden.
  • Die Inanspruchnahme einer solchen Bürgschaft kann zu einer schlechteren Liquidität oder Bonität des eigenen Kontos führen.

Hat man als Bürge Nachteile?

Nachteile der Bürgschaft für einen Kredit:

Der Bürge trägt eine große Verantwortung und das gesamte Risiko. Ein Bürge profitiert finanziell nicht von der Bürgschaft. Die privaten Beziehungen zwischen Schuldner und Bürgen können belastet werden.

Wird ein Bürge überprüft?

Auch als Bürge werden Sie dabei auf Ihre wirtschaftliche Leistungsfähigkeit überprüft, damit sichergestellt ist, dass Sie im Fall Ihrer Inanspruchnahme auch tatsächlich in der Lage sind, die Forderung der Bank zu bezahlen.

Kann jeder eine Bürgschaft übernehmen?

Das bedeutet, wenn die Kinder die Miete oder die Nebenkosten nicht zahlen oder Schäden an der Mietwohnung verursachen, müssen die Eltern finanziell einspringen. Sie selbst stehen jedoch nicht als Mieter im Mietvertrag. Auch andere volljährige Privatpersonen mit guter Bonität können eine Bürgschaft übernehmen.

Was passiert wenn der Bürge stirbt?

Tod des Bürgen

Die Bürgschaft erlischt grundsätzlich nicht durch den Tod des Bürgen, vielmehr rücken der Erbe bzw. die Erben in die Bürgschaftsverpflichtung des Erblassers ein.

Ist es gefährlich zu Bürgen?

(2) Der Bürge haftet für die dem Gläubiger von dem Hauptschuldner zu ersetzenden Kosten der Kündigung und der Rechtsverfolgung. “ Bürgen liefern mit der Bürgschaft eine gefährliche Garantie: Sie haften auch für Zinsen und Kosten der Rechtsverfolgung.

Was kann man machen wenn man keinen Bürgen hat?

Alternativen zur Bürgschaft für die Miete

Die Barkaution: Bei der Barkaution übergibt der Mieter seinem Vermieter einen festgelegten Kautionsbetrag in bar oder als Überweisung. Dem Vermieter dient der Betrag als finanzielle Sicherheit gegen Mietrückstände oder Mietschäden.

Wie lange dauert eine Mietbürgschaft?

Sie beträgt drei Jahre. Sie endet jedoch erst zum Ablauf des dritten Kalenderjahres. Die Frist beginnt bei einer selbstschuldnerischen Bürgschaft zu laufen, wenn die Hauptforderung fällig wird, also der Vermieter vom Mieter die Zahlung von ausstehenden Mieten etc. verlangt.

Wie wirkt sich eine Bürgschaft auf die Schufa aus?

Eine Bürgschaft wird in die jeweilige SCHUFA-Auskunft des Bürgen eingetragen. Zwar beeinflusst dieser Eintrag den SCHUFA-Score des Bürgen nicht negativ. Allerdings kann allein ein Eintrag an sich schon dafür sorgen, dass der Bürge von einigen Banken abgelehnt wird, wenn er selbst mal einen Kredit braucht.

Wie komme ich aus der Bürgschaft wieder raus?

Die ordentliche Kündigung einer Bürgschaft kommt in der Regel nur dann infrage, wenn die Bürgschaftsverpflichtung auf unbestimmte Zeit besteht. Hier greift insbesondere Paragraph 242 BGB, denn nach diesem hat der Bürge auf Grundlage von Treu und Glauben das Recht einer Kündigung.

Wie lange ist eine Bankbürgschaft gültig?

Für die Verjährung einer Bürgschaft gilt die dreijährige Regelverjährung nach § 199 BGB. Die Verjährungsfrist von drei Jahren beginnt mit Ende des Jahres, in dem der Anspruch des Bürgen entstanden ist.

Was ist besser Bürgschaft oder Kaution?

„Generell kann eine Mietbürgschaft dann sinnvoll sein, wenn der Mieter den Kautionsbetrag nicht flüssig hat, wenn er die Kaution aus dem alten Mietverhältnis noch nicht zurückerhalten hat oder wenn er den eigentlichen Kautionsbetrag für andere Ausgaben verwenden will“, so Hartmann.

Wann springt ein Bürge ein?

Der Bürge muss dann einspringen, wenn der eigentliche Schuldner nicht zahlt. Der Gläubiger - also zum Beispiel die Bank - muss sich dann nicht zunächst das Geld beim eigentlichen Schuldner holen, etwa durch Zwangsvollstreckung.

Kann man für 2 Personen Bürgen?

Die einzige Voraussetzung, die ein Bürge damit erfüllen muss, ist die Volljährigkeit. Eine Bürgschaft lässt sich auch auf mehrere Menschen verteilen. Es kann also nicht nur ein einzelner Bürge für jemanden eintreten, sondern auch mehrere.

Wird Bürge Eigentümer?

Eine Kündigung der Bürgschaft ist nur dann möglich, wenn im Bürgschaftsvertrag ausdrücklich ein Kündigungsrecht vereinbart wurde. Andernfalls gilt eine Bürgschaft unbefristet, sofern keine Frist bestimmt ist. Sie erlischt also normalerweise erst dann, wenn die Schuld gegenüber dem Gläubiger vollständig beglichen ist.

Was hat man für Rechte wenn man bürgt?

Der Bürge kann sämtliche Einreden des Hauptschuldners, z.B. die Einrede der Verjährung, geltend machen (§ 768 BGB). Solange der Hauptschuldner das Recht besitzt, das der Verbindlichkeit zugrunde liegende Rechtsgeschäft anzufechten, muss der Bürge die Forderung dem Gläubiger gegenüber nicht begleichen (§ 770 BGB).

Wer haftet wenn Bürge stirbt?

Tod des (Haupt-)Schuldners: Der Bürgschaftsvertrag an sich endet durch den Tod des Schuldners. Das bedeutet aber nicht, dass mit seinem Ableben auch die Schulden getilgt werden, nein, ganz im Gegenteil! Denn im Todesfall des Schuldners, wird der Bürge der neue Hauptschuldner.