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Kann man zu zwei verschiedenen Hausärzten gehen?

Gefragt von: Annelie Riedel  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Versicherte in der gesetzlichen Krankenversicherung ( GKV ) können in Deutschland grundsätzlich die sie behandelnden Ärztinnen und Ärzte frei wählen.

Kann man im Quartal zu zwei verschiedenen Hausärzten gehen?

Ärztehopping liegt nach Ansicht der Kassen beispielsweise vor, wenn sich ein Patient innerhalb eines Quartals bei mehreren Hausärzten oder Fachärzten derselben Fachgruppe behandeln lässt, ohne dass die beteiligten Ärzte davon wissen. Aus ihrer Sicht stellt Arzthopping einen Missbrauch der freien Arztwahl dar.

Kann man zu zwei verschiedenen Ärzten gehen?

Habe ich ein Recht auf Zweitmeinung? Da gesetzlich Versicherte ihren Arzt oder ihre Ärztin frei wählen können, ist es unproblematisch, bei Behandlungen einen weiteren Mediziner oder Medizinerin zu Rate zu ziehen. Die Zweitgutachter:innen können ihre Beratungsleistungen mit der gesetzlichen Krankenkasse abrechnen.

Kann ich auch zu einem anderen Hausarzt gehen?

Wenn Sie als gesetzliche Versicherte oder als gesetzlich Versicherter ärztliche Hilfe benötigen, haben Sie grundsätzlich freie Arztwahl und können jede Ärztin beziehungsweise jeden Arzt Ihres Vertrauens aufsuchen, der zur Behandlung in der gesetzlichen Krankenversicherung berechtigt ist.

Wie viel Hausärzte in einem Quartal?

Ungefähr 1500 benötigen vier Hausärzte. 220 konsultieren fünf Hausärzte. 130 kommen bei sechs bis zehn Hausärzten dran. Und ein bis zwei Dutzend Versicherte schaffen es tatsächlich, innerhalb eines Quartals bei mehr als zehn Hausärzten vorzusprechen.

Medizin & Zeitmangel - Ärzte sollten zuhören

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Ist Ärztehopping strafbar?

Die Kassenärzte in Deutschland beklagen, dass zu viele Patienten zu oft verschiedene Fachärzte aufsuchen und so unnötig Kosten verursachen. Sie fordern Strafen sowie spezielle Tarife, bei denen sich Patienten an einen Arzt binden.

Wie oft kann man den Hausarzt wechseln?

Grundsätzlich gilt in Deutschland die freie Arztwahl. Sie können Ihren Hausarzt in fast allen Fällen zu jeder Zeit und so oft Sie möchten wechseln. Einzige Ausnahme: Haben Sie einen Hausarztvertrag, also Vertrag zu hausarztzentrierter Versorgung unterschrieben, ist der Wechsel nicht ganz so einfach.

Was passiert bei Ärztehopping?

Die Bezeichnung Doctor-Hopping wurde von den Krankenkassen eingeführt. Häufig wechselt der Patient innerhalb eines bestimmten Zeitraumes (z.B. innerhalb eines Quartals) zwischen eine Vielzahl verschiedener Ärzte gleicher Spezialisierung, ohne das diese untereinander davon wissen.

Wie weit sollte der Hausarzt entfernt sein?

Es gibt in Deutschland ein Recht auf den Hausarzt - die Frage ist nur: Wie soll das Recht noch sichergestellt werden? Denn das Amtsdeutsch wird immer häufiger reine Theorie: Denn was heißt "angemessen" Die Kassenärztliche Vereinigung in Hessen etwa sagt: maximal 25 Kilometer sollte ein Patient fahren müssen.

Kann ein Arzt sehen bei welchem Arzt man vorher war?

Nein. Der Arzt sieht an deiner Karte nur deinen Namen und deine persönlichen Daten, sowie Versicherungsnummer und so weiter. Sorry,wollte wissen ob die Ärzte in der krankenkarte sehen wo man zuletzt war also bei welchem Arzt, bzw was sieht man in der krankenkarte alles?

Wie oft darf man zu verschiedenen Ärzten gehen?

„Es kann dauerhaft kaum jedem Patienten sanktionsfrei gestattet bleiben, jeden Arzt jeder Fachrichtung beliebig oft aufzusuchen, und oft noch zwei oder drei Ärzte derselben Fachrichtung“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Samstag).

Was kostet eine ärztliche Zweitmeinung?

Für die Aufklärung und Beratung zum Zweitmeinungsverfahren können indikationsstellende Ärztinnen und Ärzte die Gebührenordnungsposition (GOP) 01645 einmal im Krankheitsfall (vier Quartale) abrechnen. Sie ist mit 75 Punkten (8,12 Euro) bewertet.

Bin ich verpflichtet einen Hausarzt zu haben?

Die gesetzlich Krankenversicherten haben freie Arztwahl, es gibt keine Verpflichtung, zunächst einen Hausarzt aufzusuchen. Die Krankenkassen sind allerdings verpflichtet, ihren Versicherten im Rahmen von Hausarztmodellen auch spezielle Hausarzttarife anzubieten.

Ist Ärztehopping erlaubt?

AW: Ärztehopping und Schweigepflicht

Ärztehoping ist nicht verboten - sondern ganz im Gegenteil: es ist erlaubt. Und unter Umständen auch sinnvoll. Das kontrolliert auch niemand bei der KV, warum sollten sie auch, es ist egal.

Wie viel verdient ein Arzt pro Patient?

Ein Arzt erhält pro Kassenpatient und Quartal eine Pauschale, unabhängig von der Anzahl der Besuche, der Diagnose oder der Behandlung! Derzeit liegt dieser Pauschalbetrag bei durchschnittlich 22,- € (entspricht 650 Punkten) im Bereich der Orthopädie.

Wie oft zum Hausarzt?

Alle gesetzlich Krankenversicherten ab 35 Jahre haben in Deutschland alle drei Jahre Anspruch auf eine regelmäßige Gesundheitsuntersuchung. Versicherte zwischen 18 und 35 Jahre können die Untersuchung einmal in Anspruch nehmen.

Ist es egal zu welchem Arzt man geht?

Versicherte in der gesetzlichen Krankenversicherung ( GKV ) können in Deutschland grundsätzlich die sie behandelnden Ärztinnen und Ärzte frei wählen. Das ist nicht selbstverständlich, denn in vielen europäischen Ländern gilt das Prinzip der freien Arztwahl nicht oder nur sehr eingeschränkt.

Was tun wenn Ärzte keine Patienten mehr aufnehmen?

Die Kassenärztliche Vereinigung muss einen Arzt vermitteln

Patienten bleibt dann nur, sich an die zuständige Kassenärztliche Vereinigung (KV) zu wenden – jedes Bundesland hat jeweils eine, Nordrhein-Westfalen zwei. Hier können sich Betroffene erstens beschweren, die sich zu Unrecht abgelehnt fühlen.

Wie kommt man zum Arzt wenn man nicht laufen kann?

Sie können entweder direkt eine geöffnete Bereitschaftspraxis in Ihrer Nähe aufsuchen oder die 116117 wählen. Die Mitarbeitenden der 116117 kennen Ärzte in Ihrer Nähe oder schicken bei Bedarf einen Arzt zu Ihnen nach Hause. Sie erhalten die ärztliche Hilfe, die Sie brauchen.

Wie oft darf man in einem Quartal den Arzt wechseln?

Achtung: Als Kassenpatient können Sie den Arzt im laufenden Quartal nicht beliebig wechseln. Ein Wechsel ist nur dann möglich, wenn ein wichtiger Grund vorliegt. Etwa dann, wenn das Vertrauensverhältnis zum Arzt nachhaltig gestört ist.

Was darf der Arzt der Krankenkasse mitteilen?

Einwilligung des Patienten

Der Arzt darf darüber hinaus auch Dritten Daten über Patienten mit deren vorheriger schriftlicher Einwilligung weitergeben. Der Patient muss dabei darüber informiert sein, weshalb im konkreten Fall gegenüber welcher Krankenkasse die patientenbe- zogenen Daten weitergegeben werden.

Wie viele Patienten pro Quartal?

Altiner: Für ideal halte ich 750 Patienten im Quartal für einen in Vollzeit praktizierenden Hausarzt. Dann hätte man die richtige Balance zwischen Arbeitsbelastung und ausreichend Zeit für die Patienten.

Was passiert wenn man Hausarzt wechselt?

Wechselt der Patient den Hausarzt, muss der bisherige dem neuen Arzt die Originalkrankenunterlagen übergeben, wenn der Patient sein Einverständnis erklärt hat. Ein Anspruch auf Erstattung der Kosten besteht nur unter engen Voraussetzungen.

Kann man einfach einen Arzt wechseln?

In Deutschland ist das Recht auf freie Arztwahl gesetzlich verankert. Mit wenigen Ausnahmen kann jeder Versicherte - ob privat oder gesetzlich versichert - den Arzt frei auswählen. Geht das Vertrauensverhältnis zwischen Patient und Arzt verloren, so hat der Patient die Möglichkeit den Arzt zu wechseln.

Was ist bei einem Arztwechsel zu beachten?

Möchten Sie trotz Hausarztmodell den Arzt wechseln, müssen Sie wegen des Vertrags Kündigungsfristen beachten. Diese liegen meist zwischen einem und drei Jahren. Den Vertrag kündigen Sie nicht bei Ihrem alten Hausarzt, sondern bei der Krankenkasse. Verlangen Sie eine schriftliche Bestätigung des Kündigungstermins.