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Kann man von Migräne erblinden?

Gefragt von: Ellen Gerber-Jürgens  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Sonderform retinale Migräne
Als Ursache vermuten Wissenschaftler eine fehlende Durchblutung der Retina oder des Sehnervs, die zeitweise zu visuellen Störungen während einer retinalen Migräne führt. Ein Anfall kann über eine Stunde andauern und Gesichtsfeldausfälle oder eine vorübergehende Erblindung auslösen.

Kann man von Migräne blind werden?

WICHTIG: Eine Augenmigräne unterscheidet sich von einer klassischen Migräne. Obwohl ein Migräneanfall ebenso visuelle Störungen wie blinde Flecken hervorrufen kann, leiden die Betroffenen vordergründig an heftigen Kopfschmerzen. Bei der Augenmigräne sind es die Sehstörungen, die in den Vordergrund rücken.

Kann Migräne die Augen schädigen?

Beim neuen Auftreten, bei langem Anhalten oder bei einer Veränderung der Symptome sollte daher unbedingt ein Arzt aufgesucht werden! Eine Sonderform der Migräne ist die sogenannte Augen-Migräne (ophthalmologische und retinale Migräne). Bei dieser kontrahieren sich nicht die Gefässe im Gehirn, sondern die im Auge.

Welche Sehstörung bei Migräne?

Die Aura besteht häufig aus Sehstörungen, die sehr unterschiedlich sein können. Manche Patienten sehen Lichtblitze oder Farben – am häufigsten flimmernde Zickzack-Linien, die in der Mitte des Sehens beginnen und sich langsam über das Gesichtsfeld ausbreiten.

Ist Migräne lebenslang?

Migräne ist insofern eine lebenslange Erkrankung, die aber den Schwerpunkt ihrer Manifestation zwischen dem 25. und dem 45. Lebensjahr hat. Für die Diagnose der Migräne gibt es international verbindliche Kriterien, die von der International Headache Society 2004 in revidierter Fassung veröffentlicht worden sind.

Migräne - Neue Erkenntnisse zu Prophylaxe und Behandlung | Marktcheck SWR

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Wer ist anfällig für Migräne?

Die Attacken treten am häufigsten und schwersten bei Erwachsenen im Alter von 20 bis 50 auf. Meist beginnt die Migräne jedoch schon im Jugendalter. Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Näheres unter Migräne > Frauen.

Was soll man bei Migräne nicht essen?

Vor allem Lebensmittel, die Alkohol, Koffein, Histamin und Tyramin enthalten, stehen im Verdacht, zu Migräne zu führen.
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Folgende Lebensmittel enthalten viel Histamin:
  • alkoholische Getränke.
  • Käse wie Gouda oder Camembert.
  • manche Wurstsorten wie Schinken und Salami.
  • Essig und Sojasauce.
  • Sauerkraut.
  • Fisch.

Kann man Migräne im MRT sehen?

Ob ein Mensch Migräne-Patient ist oder nicht, kann der Mediziner mit einem MRT nicht direkt sehen. Zunächst gilt es, mittels der Diagnostik andere Störungen oder Erkrankungen auszuschließen. Jedoch konnten Wissenschaftler zeigen, dass eine akute Migräne mit Aura Attacke zu Veränderungen im Gehirn führt.

Wie lange dauern Sehstörungen bei Migräne?

Die Dauer einer Augenmigräne ist zum Glück nur sehr kurz: Nach zehn bis dreißig Minuten, spätestens aber nach sechzig Minuten sollten die Sehstörungen wieder vorbei sein. Diese Zeit kann den Betroffenen jedoch sehr lange und quälend vorkommen.

Wie macht sich eine Augenmigräne bemerkbar?

Augenmigräne – Dauer und Symptome

Flimmern oder Flackern vor den Augen. Lichtblitze und/oder gezackte Linien. temporäre Einschränkungen des Gesichtsfelds (meist von innen nach außen) temporäre Blindheit.

Was ist der Unterschied zwischen Augenmigräne und Migräne mit Aura?

Bei der Migräne mit Aura treten die visuellen Erscheinungen vor dem eigentlichen Kopfschmerz-Anfall auf. Die Augenmigräne hingegen ist durch die starke Augenbeteiligung während des Anfalls gekennzeichnet.

Kann man Migräne im Blut nachweisen?

Im Blut von Migräne-Patienten ist die Konzentration mehrerer Membranlipide (Fettmoleküle mit spezieller Funktion in Zellmembranen) gegenüber gesunden Vergleichspersonen verändert - einige lagen deutlich höher, andere deutlich niedriger.

Kann man durch Migräne einen Schlaganfall bekommen?

Berlin, Dezember 2009 – Menschen, die an einer Migräne mit Aura leiden, haben ein erhöhtes Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden. Eine Aura bezeichnet neurologische Symptome wie Seh- oder Empfindungsstörungen, die der Kopfschmerzattacke vorausgehen.

Kann ein Hirntumor Migräne auslösen?

In unserer Studie haben wir festgestellt, dass Risikofaktoren für das Auftreten von Kopfschmerzen bei Hirntumoren ein vorbestehendes primäres Kopfschmerzsyndrom (Migräne, Spannungskopfschmerz) sowie eine positive Familienanamnese für Kopfschmerzen waren," so Dr. Schankin.

Warum hilft Cola bei Migräne?

Durch das Koffein werden die bei Migräne erweiterten Blutgefäße im Gehirn verengt. Das Vitamin C aus der Zitrone kann die Bildung eines körpereigenen Botenstoffes erhöhen, der den Kopfschmerz dämpft.

Was sollte man bei Migräne trinken?

Für Kopfschmerz– und Migräne-Betroffene wie auch für jeden anderen Menschen ist es aber trotzdem wichtig, regelmäßig ausreichend Wasser zu trinken.

Was fördert Migräne?

Die Ursachen der Migräne sind vielfältig. Ein gestörter Schlaf-Wach-Rhythmus, Stress, bestimmte Nahrungsmittel, hormonelle Veränderungen, Umweltreize wie Wetterfühligkeit und andere körperliche Beschwerden begünstigen das Auftreten der qualvollen Kopfschmerzen.

Was stoppt Migräne?

Gegen die Schmerzen selbst werden herkömmliche Schmerzmittel (Analgetika) wie Ibuprofen oder - bei stärkeren Beschwerden - spezielle Migräne-Medikamente (Triptane) empfohlen. In Ausnahmefällen kommen Mutterkornalkaloide zum Einsatz. Manche dieser Medikamente sind verschreibungspflichtig wie etwa die meisten Triptane.

Ist Migräne ein Grund zuhause zu bleiben?

Bei einer akuten Migräneattacke können Sie in der Regel drei Tage zu Hause bleiben, ohne dass Sie eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (AU) vom Arzt brauchen. Der Arbeitgeber kann eine AU jedoch schon zu einem früheren Zeitpunkt einfordern.

Wann mit Migräne ins Krankenhaus?

Komplikationen. Migräneanfälle, die innerhalb von 72 Stunden nicht aufhören, bezeichnet man als Status migraenosus. Sie erfordern besondere Therapiemaßnahmen und oft eine Einweisung ins Krankenhaus.

Warum habe ich jeden Tag Migräne?

Wie auch bei episodischer Migräne sind die Ursachen der chronischen Form bisher noch nicht abschließend geklärt. Sie kann als eine Komplikation der episodischen Migräne angesehen werden. Schlafstörungen (zum Beispiel durch Schlafapnoe, eine Erkrankung bei der Betroffene nachts Atemaussetzer haben).

Wie unterscheidet man Migräne und Schlaganfall?

„Typisch für einen Schlaganfall sind im Gegensatz zur Migräne-Aura abrupt einsetzende Beschwerden, wie Taubheit, Schwäche oder Lähmungserscheinungen sowie eine plötzliche Sprachstörung und/oder Gleichgewichtsstörungen“, ergänzt der Experte.

Was ist schlimmer Migräne mit oder ohne Aura?

Früher wurde der Migränetyp auch als „einfache“ oder „gewöhnliche Migräne“ bezeichnet. Dabei ist sie alles andere als einfach: Nur weil bei der Migräne ohne Aura die Phase mit Sehstörungen und anderen Aura-typischen Symptomen ausbleibt, ist der Verlauf nicht weniger schlimm.

Kann man Migräne im CT sehen?

Dabei besteht aufgrund wissenschaftlicher Untersuchungen Konsens, dass Patienten mit typischer Migränesymptomatik und normalem Untersuchungsbefund zur Sicherung der Diagnose keine Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) benötigen.

Kann Migräne auch psychisch sein?

Menschen, die unter Migräne leiden, erleben wiederkehrende heftige Kopfschmerzen, die bis zu 72 Stunden andauern. Migräne hat körperliche Ursachen, das akute Auftreten wird aber häufig durch psychische Faktoren ausgelöst.

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