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Kann man von der Krankenkasse abgelehnt werden?

Gefragt von: Herr Erwin Hartwig  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Sollten Sie sich gegen einen ablehnenden Bescheid wehren wollen, so müssen Sie bei der Krankenkasse schriftlich Widerspruch einlegen. Hierfür haben Sie nach Zugang des Bescheides einen Monat Zeit. Zunächst müssen Sie den Widerspruch nicht begründen, sondern nur der Entscheidung widersprechen.

Kann man von einer Krankenkasse abgelehnt werden?

Die gewählte Krankenkasse darf gesetzlich Versicherte nicht aufgrund von Alter, Geschlecht oder Gesundheitszustand ablehnen. Erhöhen sich die Beiträge einer gesetzlichen Krankenkasse, haben Versicherte ein Sonderkündigungsrecht.

Wann darf Krankenkasse Leistungen verweigern?

Bei Beitragsschulden müssen Krankenkassen nicht mehr für Leistungen von Versicherten aufkommen. Werden die Schulden jedoch regelmäßig abgestottert, muss die Kasse laut Gesetz wieder zahlen. Will eine Krankenkasse trotz Ratenzahlungsvereinbarung Leistungen nicht übernehmen, sollten Verbraucher sich wehren.

Warum Zahlt meine Krankenkasse nicht?

Beitragsschulden. Zahlt jemand trotz Mahnung seine Beiträge für zwei Monate nicht oder nur teilweise, verhängt die Krankenkasse das „Ruhen des Leistungsanspruchs“. Das heißt: Es gibt nur noch das Nötigste an Medikamenten, Untersuchungen und Behandlungen. Familienversicherung.

Wie oft kann man bei der Krankenkasse Widerspruch einlegen?

Danach ist jeder zweite Widerspruch, den Versicherte gegen einen abgelehnten Antrag auf eine Vorsorge- oder Rehabilitationsleistung bei Krankenkassen einlegen, erfolgreich. Allerdings ist die Erfolgsquote von Kasse zu Kasse unterschiedlich.

Widerspruch lohnt sich: Was tun, wenn Krankenkassen Anträge ablehnen?

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Was tun bei Ablehnung der Krankenkasse?

Sollten Sie sich gegen einen ablehnenden Bescheid wehren wollen, so müssen Sie bei der Krankenkasse schriftlich Widerspruch einlegen. Hierfür haben Sie nach Zugang des Bescheides einen Monat Zeit. Zunächst müssen Sie den Widerspruch nicht begründen, sondern nur der Entscheidung widersprechen.

Was passiert nach Widerspruch Krankenkasse?

Wenn Du Widerspruch einlegst, muss die Krankenversicherung den Fall erneut prüfen. Sie entscheidet dann, ob sie die Leistung doch bewilligt. Das nennt sich Abhilfe. Bleibt sie bei ihrer Ablehnung, geht der Fall automatisch an den Widerspruchsausschuss der Krankenkasse.

Kann mich die AOK ablehnen?

Die von Ihnen gewählte Krankenkasse darf die Mitgliedschaft grundsätzlich nicht ablehnen ("Kontrahierungszwang" nach §175 Abs. 1 Satz 2 SGB V). Risikoprüfungen bzw. -zuschläge und Wartezeiten gibt es bei gesetzlichen Krankenkassen nicht.

Kann die Krankenkasse sich weigern Krankengeld zu zahlen?

Krankengeld – Die Krankenkasse kann mit Schulden aufrechnen oder verrechnen. Die Krankenkasse kann eigene Ansprüche gegen den Versicherten mit dessen Anspruch auf Krankengeld aufrechnen (vgl. § 51 SGB I; Gleichartigkeit und Gegenseitigkeit der Ansprüche).

Wer hilft bei Widerspruch Krankenkasse?

Während der Widerspruchsfrist können sich Betroffene sachkundige Hilfe holen, zum Beispiel bei diesen Stellen:
  • Unabhängige Patientenberatung Deutschland.
  • Selbsthilfegruppen.
  • Verbraucherzentralen.
  • Sozialverband VdK.
  • Versichertenältesten, die es bei vielen Krankenkassen gibt.
  • Gewerkschaften.
  • Fachanwälte für Sozialrecht.

Was tun wenn Krankenkasse Widerspruch abgelehnt?

Wenn der Widerspruchsausschuss Ihren Widerspruch ganz oder teilweise ablehnt, können Sie gegen den Widerspruchsbescheid Klage zum Sozialgericht erheben. Auch dafür ist eine Frist von einem Monat einzuhalten. Dazu wenden Sie sich direkt an das im Widerspruchsbescheid benannte zuständige Gericht.

Was tun wenn die Krankenkasse kündigt?

Du bist unter bestimmten Voraussetzungen noch einen Monat weiter krankenversichert, nachdem Du Deinen Job aufgegeben oder verloren hast. Das nennt sich „nachgehender Leistungsanspruch“. In dieser Zeit erhältst Du die normalen Leistungen der gesetzlichen Krankenkasse, zahlst aber keine Beiträge.

Wem darf die GKV die Aufnahme verweigern?

Wechsel bei Insolvenz oder Schließung einer Krankenkasse

Auch in diesem Fall gilt: Keine Krankenkasse darf die Aufnahme eines Mitglieds verweigern. Das gilt, egal welche Erkrankungen vorliegen, wie alt die Person ist oder wie viel sie verdient.

Wann kann das Krankengeld gestrichen werden?

Bei Bezug anderer Leistungen wie Arbeitslosengeld oder Elterngeld kann der Anspruch auf Krankengeld ruhen, bei Bezug von unterschiedlichen Renten kann gekürzt werden. Kein Anspruch auf Krankengeld besteht z.B. nach dem Ablauf von 78 Wochen, es kommt zur sog. Aussteuerung des Versicherten.

Wann hat man keinen Anspruch auf Krankengeld?

Krankengeld gibt es wegen derselben Krankheit für eine maximale Leistungsdauer von 78 Wochen (546 Kalendertage) innerhalb von je 3 Jahren ab Beginn der Arbeitsunfähigkeit. Bei den 3 Jahren handelt es sich um die sog. Blockfrist.

Was fragt der MDK bei Arbeitsunfähigkeit?

Neben der Frage nach der aktuellen Arbeitsunfähigkeit geht es in dem Gutachten auch darum, ob und wie die oder der Versicherte erwerbsfähig bleiben kann.

Wann zahlt die gesetzliche Krankenversicherung nicht?

Häufige Gründe, warum die Krankenkasse nicht zahlt

Sie erhalten kein Krankengeld bei lückenhaften Bescheinigungen der Arbeitsunfähigkeit, während der Lohnfortzahlung durch den Arbeitgeber (6 Wochen), bei ermäßigtem Beitragssatz (14,0 %) oder für Familienversicherte sowie für mehr als 78 Wochen Krankheit.

Welche ist die beste gesetzliche Krankenkasse?

Die Techniker Krankenkasse ist die beste Krankenkasse Deutschlands: Das ist das Ergebnis des Krankenkassen-Tests von Focus Money in der Ausgabe Nr. 7, 2022. Das siebte Jahr in Folge kommt der Krankenkassen-Test 2022 zu diesem Ergebnis.

Kann mir die AOK kündigen?

AOK kündigen – Kündigungsfrist und -form. Außerhalb der Bindungsfrist kannst du jederzeit deine Mitgliedschaft bei der AOK kündigen – mit einer Kündigungsfrist von 2 Monaten. Demnach wird deine Kündigung Ende des übernächsten Monats wirksam.

Was tun wenn der MDK abgelehnt?

Wird die Pflegestufe abgelehnt oder fällt zu niedrig aus, haben Betroffene die Möglichkeit innerhalb von vier Wochen Widerspruch einzulegen. Dieser muss an die Pflegekasse und nicht an den MDK gerichtet sein. Im ersten Schritt reicht es, den Widerspruch einzulegen und eine entsprechende Begründung später nachzureichen.

Wie lange dauert die Bearbeitung des Widerspruch bei der Krankenkasse?

Laut Gesetz haben die Krankenkassen drei Wochen Zeit, einen Leistungsantrag zu bearbeiten. Holen sie ein Gutachten des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen ( MDK ) ein, sind es fünf Wochen.

Was kann man tun wenn der MDK mich gesund schreibt?

Unbedingt Widerspruch erheben

Aber das reicht nicht. Denn so ein Schreiben ist ein belastender Verwaltungsakt. Wenn der Betroffene nicht einverstanden ist, muss er schriftlich Widerspruch einlegen.

Wie entscheide ich mich für eine Krankenkasse?

In Deutschland gilt seit dem Jahr 1996 das Prinzip der freien Krankenkassenwahl, dem sogenannten Krankenkassenwahlrecht. Das bedeutet: Jeder gesetzlich Versicherte darf seine Krankenkasse frei wählen. Zudem besteht das Recht, die Krankenkasse nach einer Bindungsfrist von 12 Monaten zu wechseln.

Wie hoch ist der krankenkassenbeitrag wenn man kein Einkommen hat?

Krankenversicherung. Leben Sie ausschließlich von Ersparnissen und haben keine eigenen Einkünfte, zahlen Sie den gesetzlichen Mindestbeitrag von 166,69 Euro (2022). Unser Zusatzbeitrag ist darin bereits enthalten.

Ist die AOK verpflichtet jeden aufzunehmen?

Diese sind verpflichtet, jeden, der die gesetzlichen Anforderungen erfüllt, in ihren Basistarif aufzunehmen. Sie können auch keinen Antragsteller ablehnen, weil dieser früher Vertragsverletzungen begangen hat.

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