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Kann man trotz Sterilisation eine Eileiterschwangerschaft haben?

Gefragt von: Imke Burkhardt B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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In den sehr seltenen Fällen, dass eine Frau trotz Sterilisation der Eileiter schwanger wird, liegt die Gefahr einer Eileiterschwangerschaft sehr hoch: Bei rund jeder dritten Schwangerschaft trotz Sterilisation nistet sich das Ei dort ein.

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit schwanger zu werden wenn man sterilisiert ist?

Der Pearl-Index einer Eileitersterilisation liegt laut WHO bei 0,5. Das bedeutet: Maximal 5 von 1000 Frauen werden schwanger trotz Sterilisation. Die Sicherheit der Methode ist damit sehr hoch. Allerdings schützt die Sterilisation nicht vor Blutungsstörungen oder sexuell übertragbaren Erkrankungen.

Können Eileiter wieder zusammen wachsen?

In seltenen Fällen wachsen Eileiter und Gebärmutter wieder zusammen. Nach einer sogenannten Rekanalisation ist die Frau wieder fruchtbar.

Kann ich schwanger werden wenn ich sterilisiert bin?

Grundsätzlich bietet die moderne Medizin zwei Alternativen, auch jetzt noch eine Schwangerschaft zu realisieren: eine Refertilisierung oder die In-vitro-Fertilisation (IVF). Eine Refertilisierung, also die Rückgängigmachung der Sterilisation, ist allerdings eine komplizierte Operation mit äußerst ungewissem Ausgang.

Kann man nach 10 Jahren Sterilisation schwanger werden?

Innerhalb von 10 Jahren nach einer Sterilisation werden 1 – 2 von 100 Frauen schwanger. Für diese seltenen »Versager« gibt es verschiedene Gründe.

Ist es möglich, nach einer Eileiterdurchtrennung Mutter zu werden?

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Hat man immer Blutungen bei einer Eileiterschwangerschaft?

Bei einer Eileiterschwangerschaft (Tubargravidität) nistet sich die Eizelle nach ihrer Befruchtung nicht wie normal in der Gebärmutter ein, sondern im Eileiter. In den ersten Wochen ist das oft nicht festzustellen. Ebenso können früh Schmerzen und Blutungen auftreten.

Hat man Periode wenn man sterilisiert ist?

Auch der Hormonhaushalt bleibt unverändert durch die Sterilisation der Frau, das heißt die Periode bleibt nicht aus, der Eingriff hat keinen Effekt auf den Monatszyklus.

Ist eine Sterilisation 100 sicher?

Die Vasektomie ist kein zu 100 Prozent sicheres Verhütungsmittel (Pearl-Index 0,1 bis 0,9). Die Sterilisation beim Mann sollte als dauerhafte Verhütungsmethode angesehen werden. Nach einer Vasektomie muss zusätzlich verhütet werden, bis im Samenerguss keine oder weniger als 100.000 mobile Samen gefunden werden.

Wie sicher ist die Sterilisation bei der Frau?

Sicherheit einer Sterilisation der Frau

Die Wirksamkeit der operativen Sterilisation der Frau ist sehr hoch. Der Pearl-Index liegt bei 0,1. D.h. im Schnitt gibt es 1 Schwangerschaft bei 1000 Sterilisationen. Die Komplikationsrate ist insgesamt relativ gering.

Hat man nach Sterilisation noch einen Eisprung?

Nach einer Sterilisation ist auch das Risiko für eine Eileiterschwangerschaft oder eine Bauchhöhlenschwangerschaft erhöht. Eine Eileiterschwangerschaft kann zu ernsthaften Komplikationen führen. Eine Sterilisation hat in der Regel keine hormonellen Auswirkungen, sodass der Menstruationszyklus sich nicht verändert.

Was kostet eine künstliche Befruchtung nach Sterilisation?

Kosten. Der Eingriff zur Wiederherstellung der Fruchtbarkeit wird grundsätzlich nicht von den Krankenkassen getragen. Je nach Methode (Laparoskopie oder Bauchschnitt) liegen die Kosten für den Eingriff bei 2000 bis 5000 Euro.

Welche künstliche Befruchtung bei Sterilisation?

Viele Jahre nach einer Vasektomie, sogar mehr als 16 Jahre nach ihrer Durchführung, lassen sich leicht brauchbare Spermien gewinnen. Sobald die Spermien erlangt wurden, werden sie ins Labor für In-vitro-Fertilisation überführt, um die Eizellen, die zuvor entnommen wurden, durch ICSI zu befruchten.

Werden bei einer Sterilisation die Eierstöcke entfernt?

Der Unterschied liegt darin, dass bei einer Sterilisation lediglich die Transportwege der Eizelle zur Gebärmutter, also die Tuben oder Eileiter, durchbrochen, bei einer Kastration dagegen die gesamten Keimdrüsen, also die Eierstöcke, entfernt werden. Dadurch kommt es zu weitreichenden Folgen im Hormonhaushalt.

Was ist eine Bauchhöhlenschwangerschaft?

Wenn sich eine befruchtete Eizelle nicht in der Gebärmutter, sondern in der Bauchhöhle einnistet, spricht man von einer Bauchhöhlenschwangerschaft. Ist der Eileiter undicht oder die Gebärmutter verlegt, kann die Eizelle auf dem Weg vom Eierstock in die Gebärmutter in den Bauchraum gelangen.

Was passiert wenn eine Frau sterilisiert wird?

Bei der Sterilisation werden die Eileiter verschlossen oder durchtrennt, sodass Spermien und Eizelle nicht mehr aufeinandertreffen können. Eine Tubensterilisation gilt als endgültige Maßnahme, denn nach dem Eingriff können Sie auf natürlichem Wege keine Kinder mehr bekommen.

Können sich Eierstöcke wieder erholen?

Es ist aber möglich, dass die Eierstockfunktion nicht bleibend ausgefallen ist, sondern sich wieder erholt, weshalb in vereinzelten Fällen doch noch Schwangerschaften möglich sind.

Welche Nachteile hat die Sterilisation?

Vasektomie: Nachteile

Bei einer Vasektomie sind Nebenwirkungen insgesamt selten. Nur bei einem bis zwei Prozent der Männer treten Beschwerden wie Druckgefühl in den Hoden, Blutergüsse oder eine Wundinfektion auf. Solche Vasektomie-Komplikationen verschwinden aber bei entsprechender Behandlung meist bald wieder.

Wie alt muss man sein um sich sterilisieren zu lassen?

In Deutschland kann man sich mit 18 Jahren sterilisieren lassen. Dabei gelten erst mal dieselben Regeln wie bei jeder anderen Operation auch: Der*die Patient*in muss mündig sein, sich aus freien Stücken für den Eingriff entscheiden und über die Folgen und mögliche Risiken aufgeklärt werden.

Was ist einfacher Sterilisation beim Mann oder Frau?

Die Vasektomie ist zudem ein vergleichsweise einfacher chirurgischer Eingriff, bei dem nur selten Komplikationen auftreten. Die Sterilisation der Frau (Tubensterilisation), bei der während einer Bauchoperation die Eileiter durchtrennt werden, ist aufwändiger und mit deutlich höheren Operationsrisiken verbunden.

Wie oft wachsen Samenleiter wieder zusammen?

Es kommt vor, dass die durchtrennten Samenleiter in den ersten Monaten nach der Vasektomie von selbst wieder zusammenwachsen (Rekanalisierung). Angaben dazu, wie häufig es dazu kommt, schwanken von 50 bis 530 von 10.000 Fällen.

Wie kann ein Mann ohne Kondom verhüten?

Männer können bis jetzt genau zwei zuverlässige Mittel nutzen, um eine Schwangerschaft zu verhindern: das Kondom – und die Vasektomie, also die Durchtrennung der Samenleiter.

Was passiert mit dem Körper nach einer Sterilisation?

Keine Auswirkungen bestehen auf den Hormonhauhalt, d.h. Sie bekommen wie bisher regelmäßig Ihre Tage. Auch die Lust auf Sex wird nicht verändert. Beachten sollten Sie aber, dass die Sterilisation zwar Schutz vor einer ungewollten Schwangerschaft bietet, nicht aber vor sexuell übertragbaren Erkrankungen.

Wie gefährlich ist eine Sterilisation?

Risiken einer Sterilisation

Wie bei jeder Operation sind auch Blutungen oder Entzündungen durch Infektionen möglich. Auch diese treten aber nur manchmal auf. Extrem selten kommt es trotz der Sterilisation zu einer Schwangerschaft. Dann besteht ein erhöhtes Risiko für eine Eileiterschwangerschaft.

Wie fühlt man sich bei einer Eileiterschwangerschaft?

Erste Anzeichen sind Schmerzen im Unterbauch, die meist einseitig (auf der Seite des betroffenen Eileiters) verlaufen. Auch ein ziehender oder Spannungsschmerz bei Berührung des Unterleibs kann auftreten. Schmierblutungen treten oft nach einem zirka 6-wöchigen Ausbleiben der Monatsblutung wieder auf.

Habe ich eine Eileiterschwangerschaft Test?

Eine Eileiterschwangerschaft wird in der Regel bei der ersten gynäkologischen Ultraschalluntersuchung erkannt, die nach einem positiven Schwangerschaftstest stattfindet. In einem sehr frühen Stadium kann die Eileiterschwangerschaft manchmal noch medikamentös mit der Infusion eines Medikamentes beendet werden.

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