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Kann man sich gegen Dengue-Fieber impfen lassen?

Gefragt von: Artur Heinrich B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Seit Oktober 2018 ist der Impfstoff von der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) auch für den Europäischen Markt zugelassen. Die Zulassung ist jedoch beschränkt auf Personen im Alter von 9 bis 45 Jahren, die in einem Endemiegebiet leben und zuvor bereits eine laborbestätigte Dengue-Infektion durchgemacht haben.

Was kann man gegen Denguefieber machen?

Wie wird die Erkrankung behandelt? Das Dengue-Fieber lässt sich nur symptomatisch behandeln, das heißt, man bekämpft die Beschwerden. Eine gezielt gegen das Dengue-Virus gerichtete Therapie gibt es nicht. So kann der Arzt schmerzstillende und fiebersenkende Medikamente verordnen.

Warum gibt es keine Dengue Impfung?

Dennoch kommt der Impfstoff für Touristen nicht infrage. Die WHO empfiehlt ihn nur für Länder, in denen mehr als 70 Prozent der Bevölkerung Antikörper gegen Dengue-Viren hat. Das hat seinen Grund: Der Nachweis von Antikörpern zeigt an, ob sich die Betroffenen bereits einmal mit Dengue-Viren infiziert haben.

Wie tödlich ist Denguefieber?

Die Sterblichkeit (Letalität) beim DHF liegt zwischen sechs und 30 Prozent. Noch gefährlicher ist das DSS: Ohne adäquate Behandlung sterben 40 bis 50 Prozent der Patienten an dieser schwer verlaufenden Form von Dengue-Fieber. Bei rechtzeitiger Therapie sinkt die Sterblichkeit dagegen auf ein Prozent oder weniger.

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit Denguefieber zu bekommen?

Die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein Dengue-Fieber zu einem DHF/DSS entwickelt, liegt bei ein bis zwei Prozent (Wilder-Smith 2005). Oft liegen die Zahlen noch wesentlich niedriger. Betroffen von der schweren Verlaufsform sind vor allem Kinder, die in Verbreitungsgebieten wohnen und sich jedes Jahr erneut infizieren.

Dengue-Fieber: Wie schützt man sich?

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Ist Denguefieber heilbar?

Gegen Dengue-Fieber gibt es keine wirksamen antiviralen Medikamente. Die Behandlung konzentriert sich auf die Linderung von Symptomen.

Welche Medikamente bei Dengue?

Bislang gibt es keine Medikamente gegen das Virus, behandelt werden nur die Beschwerden. Ein Impfstoff wird nur in einigen Ländern genutzt, er wirkt zudem nur gegen einen Virustyp. Denguefieber kommt vor allem in Mittel- und Südamerika, in Süd- und Südostasien sowie in Afrika vor.

Wann bricht Denguefieber aus?

Ein Verdacht auf eine akute Erkrankung besteht nicht, wenn ein Auslandsaufenthalt in Infektionsgebieten bereits länger zurückliegt. Die Inkubationszeit (die Zeit zwischen Infektion und Ausbruch der Erkrankung) liegt bei Dengue Fieber im Allgemeinen zwischen 3 und 6 Tagen, mitunter auch bis zu 14 Tage.

In welchen Ländern gibt es Denguefieber?

In 2020 wurde eine Zunahme von Dengue Fieber Fällen in folgenden Ländern registriert: Bangladesh, Brasilien, Cook Inseln, Ecuador, Indien, Indonesien, Malediven, Mauritanien, Mayotte, Nepal, Singapur, Sri Lanka, Sudan, Thailand, Timor-Leste und Jemen. Auch in Europa kommt das Dengue Fieber-Virus immer häufiger vor.

Wer überträgt Denguefieber?

Denguefieber gilt als die weltweit häufigste und sich am schnellsten ausbreitende durch Mücken übertragene virale Erkrankung.

Kann man sich in Deutschland gegen Denguefieber impfen lassen?

Seit Oktober 2018 ist der Impfstoff von der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) auch für den Europäischen Markt zugelassen. Die Zulassung ist jedoch beschränkt auf Personen im Alter von 9 bis 45 Jahren, die in einem Endemiegebiet leben und zuvor bereits eine laborbestätigte Dengue-Infektion durchgemacht haben.

Wie lange sind Dengue Antikörper nachweisbar?

Da die Virämie bei Dengue-Virus-Infekti- onen nur sehr kurz ist, IgM-Antikörper oftmals schon 3 bis 5 Tage nach Auftreten der klinischen Symptome nachweisbar sind, kommt dem Antikörpernachweis bereits in der Akutpha- se der Erkrankung ein hoher Stellenwert zu.

Woher kommt Denguefieber?

Das Dengue-Fieber ist eine Erkrankung, die vom Dengue-Virus ausgelöst wird. Das Dengue-Virus wird durch den Stich einer infizierten Stechmücke der Gattung Aedes, hauptsächlich Aedes aegypti (Gelbfiebermücke), aber auch Aedes albopictus (Tigermücke) übertragen und verbreitet.

Ist Dengue gefährlich?

Wiederholte Infektionen sind daher möglich. Die zweite, gefährliche Verlaufsform einer Erkrankung mit Dengueviren ist als Dengue Hämorrhagisches Fieber (DHF) bekannt, das im Extremfall zu einem lebensbedrohlichen Schock führt, dem Dengue Schock Syndrom (DSS).

Kann man Denguefieber zweimal bekommen?

Ein besonderes Problem ist, daß man Dengue-Fieber mehrfach bekommen kann. Es gibt vier unterschiedliche Dengue-Virus-Typen (1, 2, 4, 5), und nach einer durchgemachten Dengue besteht nur wenige Wochen bis Monate eine Kreuzimmunität.

Wie erkennt man Denguefieber?

Symptome bei Denguefieber

In seltenen Fällen (insbesondere bei Personen, die sich zum zweiten Mal mit dem Virus infizieren) kommt es zu einem schweren Verlauf mit starken Bauchschmerzen, Petechien (kleine Blutungen in der Haut), blutigem Durchfall und/oder Erbrechen.

Hat jede Tigermücke Dengue?

Die Dengue-Viren werden übertragen von tagaktiven Stechmücken, vor allem der Asiatischen Tigermücke. Diese Mücken finden auch in Städten optimale Bedingungen vor, ihre Larven entwickeln sich z.B. in kleinen Wasseransammlungen wie Pfützen, leeren Dosen, Blumenvasen und Autoreifen.

Wie gefährlich ist Dengue für Kinder?

Bei einem schweren Krankheitsverlauf kann jedoch ein hämorrhagisches Denguefieber auftreten, das zum Tod führen kann, insbesondere bei Kindern. Ohne fachgerechte Behandlung führt es bei einer von fünf Personen zum Tod. Besonders betroffen sind Säuglinge und kleine Kinder.

Welches Schmerzmittel nicht bei Denguefieber?

Medikamente wie Aspirin, ASS, Ibuprofen und Diclofenac dürfen bei Dengue-Fieber nicht eingenommen werden, weil sie Stoffe enthalten, die gleichzeitig die Blutungsneigung erhöhen könnten.

Wie viele tigermücken sind infiziert?

Ihr Potenzial, Krankheitserreger zu übertragen, macht die Tigermücke zu einem der gefährlichsten Tiere der Welt. Mehr als zwanzig verschiedene Infektionen kann sie mit ihrem Stich auslösen, darunter schwerwiegende Erkrankungen wie Gelbfieber und Denguefieber.

Ist Gelbfieber Denguefieber?

Das Gelbfieber wird vom Gelbfieber-Virus verursacht. Es zählt wie etwa auch die Erreger der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und des Dengue-Fiebers zur Gattung der Flaviviren.

Wie viele Menschen sterben jährlich an Denguefieber?

Die WHO schätzt, dass jährlich 50 bis 100 Millionen Personen erkranken, 500.000 Personen einen schweren Krankheitsverlauf durchleiden und 22.000 Personen an Denguefieber sterben; die meisten der Todesopfer sind Kinder.

Was ist Dengue Krankheit?

Das Dengue-Fieber ist eine virale Erkrankung und wird durch infizierte Stechmücken der Gattung Aedes verbreitet, hauptsächlich durch Aedes aegypti, aber auch durch Aedes albopictus.

Was mögen Tigermücken nicht?

Denn ein beliebtes Hausmittel um Mücken vertreiben zu können ist das Laub-Aroma der Tomatenpflanze und auch den Geruch von Rosmarin, Katzenminze, Lavendel, Minze, Zitronenmelisse, Zitronengras und Zitronengeranie sollen Mücken nicht mögen.

Was ist wenn man von einer Tigermücke gestochen wurde?

Nicht kratzen und kühlen hilft bei allen Mückenstichen. Nach zwei bis drei Tagen sollten sie abgeschwollen sein. Sollte der Mückenstich aber sehr groß werden und sich heiß anfühlen, kann dies auf eine ernstere allergische Reaktion oder eine Infektion hindeuten.