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Kann man Provision einfach kürzen?

Gefragt von: Josef Zander B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Eine Provisionsvereinbarung kann vom Arbeitgeber nicht einseitig ohne Zustimmung des Arbeitnehmers zu dessen Nachteil abgeändert werden.

Kann man Provision kürzen?

Die Antwort ist in der Frage schon enthalten: Falls sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer darauf einigen, dass die Provision entfällt, dann ist das regelmäßig zulässig. Provisionskürzungen oder ein Provisionsverzicht sind im Rahmen von Zusatzvereinbarungen oder Änderungsverträgen möglich.

Kann Arbeitgeber Provision zurückfordern?

Arbeitgeber Provisionsvorschüsse, sind diese grundsätzlich zurückzuzahlen, sofern die tatsächlich verdienten Provisionen diese Provisionsvorschüsse nicht erreichen. Dies ergibt sich aus § 87 a HGB für Handelsvertreter und für sonstige Arbeitnehmer aus den §§ 812 ff BGB (vgl. Erfurter Kommentar zum Arbeitsrecht, 5.

Wie viel Provision ist angemessen?

der Provisionssatz ist grundsätzlich Verhandlungssache. Allerdings hängt die Höhe regelmäßig von der Üblichkeit in der Branche, vom Wert der vermittelten Ware sowie vom Grad der Markteinführung der Produkte ab. Nicht selten werden Provisionssätze um 10 % vereinbart. Der Provisionssatz kann aber stark variieren.

Wie wird Provision abgerechnet?

Provisionen werden in der Sozialversicherung als laufendes Arbeitsentgelt gesehen, auch wenn sie nicht monatlich, sondern in größeren Zeitabständen, ausbezahlt werden. Für die Beitragsberechnung sind die Provisionen dem Lohnabrechnungszeitraum zuzuordnen, für welchen sie ausgezahlt werden.

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Ist Provision Gehalt?

Provisionen, die im Rahmen eines Beschäftigungsverhältnisses gezahlt werden, gehören zum Arbeitsentgelt. Sie sind beitragspflichtig in der Sozialversicherung.

Ist Provision brutto oder netto?

Provisionen fallen in den meisten Fällen auf die Bruttopreise an. Wenn Umsatzsteuer und Vertriebskosten steigen, hat das gravierende Auswirkungen auf den erzielbaren Ertrag.

Was ist eine gute Provision?

Liegt der Verkaufspreis zwischen 95-100 %, könnten Ihre Vertriebler entsprechend eine Provision von zehn Prozent erhalten. Liegt der Verkaufspreis über dem gewünschten Wert, so erhalten sie zwölf Prozent Provision.

Werden Provision mit in die Rente angerechnet?

Das Bundesarbeitsgericht bestätigte das Vorgehen der Arbeitgeberin, Provisionen bei der Ermittlung des rentenfähigen Arbeitsverdienstes gemäß § 5 der Betriebsvereinbarung nicht zu berücksichtigen.

Was ist ein gutes Fixum?

Ein Fixum ist ein festgesetztes Grundgehalt zu dem je nach Provisionsvereinbarung noch Zuschläge für Verkäufe hinzukommen. Ein gutes Unternehmen sollte daher innerhalb der ersten 6 Monate, also in der schwierigsten Zeit, das Fixum ohne Bindung an Verkaufszahlen auszahlen.

Wann muss man eine Provision zurückzahlen?

Storniert ein Kunde seinen Versicherungsvertrag innerhalb von ein paar Monaten nach Vertragsabschluss, muss der Vertreter die dafür erhaltene Provision zurückzahlen.

Was passiert wenn man zu viel Gehalt überwiesen wurde?

Grundsätzlich gilt aber: Erhält jemand etwas zu Unrecht, muss er das in der Regel zurückgeben oder, wie in diesem Fall, zurückzahlen. So zumindest sieht es der Paragraf 812 des Bürgerlichen Gesetzbuches vor. Das heißt, zahlt der Arbeitgeber versehentlich mehr Gehalt aus, muss der Mitarbeiter diese Summe zurückzahlen.

Wie lange kann ein Arbeitgeber Gehalt zurückfordern?

Eine Rückforderung ist demnach innerhalb von drei Jahren möglich. Die Frist beginnt mit Ablauf des Jahres, in dem der Arbeitgeber Kenntnis von den Umständen erlangt. Häufig enthalten Arbeitsverträge oder Tarifverträge kürzere sogenannte Ausschlussfristen, meistens von drei bis sechs Monaten.

Was ist eine Mindestprovision?

Die Bankgebühr für das Ausführen von Wertpapieraufträgen ist die Provision, die zumeist ein Prozent vom Auftragswert (bei Aktienkäufen oder -verkäufen) beträgt. Kreditinstitute berechnen häufig eine Mindestprovision. Bei Maklern spricht man normalerweise von einer Courtage statt von einer Provision.

Was passiert mit Provision nach Kündigung?

Da das ordentlich gekündigte Vertragsverhältnis aber noch bis zum Ablauf der Kündigungsfrist besteht, ist der Mitarbeiter grundsätzlich weiterhin verpflichtet und berechtigt, sich gegen Zahlung von Provision um die Vermittlung bzw. den Abschluss von Geschäften zu bemühen.

Was bedeutet garantierte Provision?

Eine garantierte Provision hat demgegenüber den Zweck, den Arbeitnehmer während der Anfangsphase zu unterstützen, bevor sich erste Vertriebserfolge einstellen. Zahlt der Arbeitgeber aber dauerhaft (= unbefristet) eine Garantieprovision, handelt es sich gerade nicht um eine erfolgsabhängige Vergütung.

Kann man nur auf Provision arbeiten?

Ist Provisionsarbeit ohne Sockel oder Fixum zulässig? Grundsätzlich schon. Sie vergüten Ihrem Mitarbeiter ausschließlich Provision ohne Sockel oder Fixum, das heißt ohne einen garantierten Festbetrag. Das geht aber nur, wenn von vornherein feststeht, dass er so auf jeden Fall einen angemessenen Verdienst erzielen kann.

Wie hoch muss das Fixum sein?

Laut der BAG-Rechtsprechung sollte sich das Fixum in etwa am jeweils branchenüblichen Tariflohn orientieren. Man kann davon ausgehen, dass eine Provisionsvereinbarung ohne Fixum oder mit einem Fixum, das unter 2/3 des Tariflohns liegt, sittenwidrig ist.

Wie ist es auf Provision zu arbeiten?

Was bedeutet Provisionsbasis? Erhält ein Mitarbeiter eine finanzielle Beteiligung an einem Geschäft, das er vermittelt hat, so arbeitet er auf Provisionsbasis. Die Höhe der Provision vereinbaren der Vermittler, zum Beispiel ein Vertriebler, und sein Auftraggeber bzw. Arbeitgeber individuell.

Wie viel Provision vom Umsatz?

Ein Beispiel: Ein Vertriebsingenieur vertreibt Produkte für ein Unternehmen. Er erhält ein Grundgehalt von 2.500 Euro. Auf den Umsatz erhält er eine Provision in Höhe von 10 %. Bei einem Umsatz von 20.000 Euro pro Monat liegt sein Gehalt bei 2.500 Euro Grundlohn plus 2.000 Euro Provision, also bei 4.500 Euro.

Wie viel Prozent Steuern auf Provision?

Provision Höhe

Entscheidend sind dabei vor allem die Branche so wie der Wert der Leistungen oder Produkte, die vermittelt und verkauft werden. Durchschnittlich kann eine Höhe von etwa 10 Prozent angesetzt werden. Es sind aber deutliche Abweichungen möglich.

Wo verdient man die meiste Provision?

Wo verdient man im Vertrieb am meisten?
  • Chemie und Pharma.
  • Finanzen und Versicherungen.
  • Automotive.
  • IT- und Telekommunikation.

Wie viel Prozent Provision bekommt ein Verkäufer?

Angenommen, ein Unternehmen setzt auf ein reines Provisionsmodell: Holt der Verkäufer einen Auftrag ein, bekommt er fünf Prozent vom Umsatz. Bei einem Auftrag über 10.000 Euro würde der Verkäufer 500 Euro Provision erhalten – ganz egal, ob der Deckungsbeitrag 4000 Euro beträgt oder 1000 Euro.

Sind Provisionen Umsatz?

Je nach Branche gibt es für den Begriff Provision noch andere Bezeichnungen: Courtage, Aufschlag, Agio oder Packing. Stets handelt es sich dabei um eine Vergütung in Form einer prozentualen Umsatzbeteiligung.

Welche Provisionsarten gibt es?

Inhaltsverzeichnis
  • Abschlussprovision (AP)
  • Bestandsprovision (BP)
  • Courtage (CTG)
  • Dynamikprovision (DYN)
  • Erneuerungsprovision (EN)
  • Erhöhungsprovision (ER)
  • Inkassoprovision (IN)
  • Stornobuchungen / Stornohaftung (STO)

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