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Kann man plötzlich eine Schilddrüsenüberfunktion bekommen?

Gefragt von: Silvana Krüger  |  Letzte Aktualisierung: 30. August 2022
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Sind diese Knoten groß genug, kommt es bei erneuter Jodzufuhr in der Schilddrüse zu einer ungebremsten Hormonproduktion. Dies kann auch ganz plötzlich auftreten, beispielsweise wenn Betroffene große Jodmengen erhalten (zum Beispiel in Form von jodhaltigen Röntgenkontrastmitteln).

Wie kann man plötzlich Schilddrüsenüberfunktion bekommen?

Sie kann ausgelöst werden durch: Entzündungen der Schilddrüse, vor allem eine Hashimoto-Thyreoiditis. Operation an der Schilddrüse oder nach einer Strahlentherapie. Über- oder Unterversorgung des Körpers mit Jod (z.B. kann es auch nach einem Jodexzess für wenige Wochen zu einer Unterfunktion kommen)

Kann sich eine Schilddrüsenüberfunktion entwickeln?

Die Schilddrüsenüberfunktion kommt bei ungefähr 1 von 100 Personen und damit recht häufig vor. Bei Frauen entwickelt sich öfter eine Schilddrüsenüberfunktion als bei Männern. Meist tritt die Erkrankung im mittleren Erwachsenenalter auf.

Wie schnell bekommt man eine Schilddrüsenüberfunktion?

Mögliche Auslöser sind zum Beispiel eine unzureichende Hyperthyreose-Behandlung, übermässige Jodzufuhr, Infektionen, Operationen oder eine schlecht eingestellte Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus). Anzeichen einer thyreotoxischen Krise sind: hohes Fieber und Schweissausbrüche. Erbrechen und Durchfall.

Kann Stress eine Schilddrüsenüberfunktion auslösen?

Denn die Schilddrüse erhöht den Grundumsatz und soll gerade nicht powern, wenn der Körper in einer Notsituation ist – so entsteht die Schilddrüsenunterfunktion und in einigen Fällen kurzfristig und vorübergehend auch eine Schilddrüsenüberfunktion. Gibt es weitere Faktoren? Nein, Stress ist die einzige Ursache.

Schilddrüsenerkrankungen erkennen und behandeln

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Woher weiß ich ob ich eine Schilddrüsenüberfunktion habe?

Schilddrüsenüberfunktion: Symptome
  1. Unruhe, Nervosität, Reizbarkeit, Stimmungsschwankungen.
  2. Schlafstörungen.
  3. Herzklopfen und Herzrasen (Tachykardie) bis hin zu Herzrhythmusstörungen.
  4. erhöhter Blutdruck.
  5. vermehrtes Schwitzen.
  6. feuchtwarme Haut.
  7. Überempfindlichkeit gegenüber Wärme.
  8. vermehrter Durst.

Wie fühlt man sich bei einer Schilddrüsenüberfunktion?

Eine Überfunktion kann mit einer Vergrößerung der Schilddrüse (Kropf bzw. Struma) einhergehen.
...
Daneben gibt es noch eine Reihe weiterer Anzeichen:
  • Gewichtsverlust trotz starken Hungergefühls.
  • Muskelkrämpfe und Zittern.
  • Durchfall.
  • Feuchtwarme, samtartige Haut.
  • Brüchige Fingernägel und Haare, Haarausfall.

Was passiert wenn die Schilddrüsenüberfunktion nicht behandelt wird?

Eine nicht behandelte Schilddrüsenüberfunktion kann zu verschiedenen Folgeerkrankungen führen: Stoffwechselstörungen mit erhöhtem Energiebedarf. Zuckerkranke beispielsweise benötigen dadurch mehr Insulin. Herzschwäche oder Herzmuskelschäden durch die ständige Überforderung des Organs.

Wie merke ich das die Schilddrüse nicht in Ordnung ist?

Einige der Anzeichen einer Schilddrüsen-Unterfunktion: Schwäche, Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, depressive Verstimmungen, trockene und raue Haut, Kälteempfindlichkeit, glanzlose Haare oder Haarausfall, brüchige Nägel, heisere Stimme, Gewichtszunahme ohne veränderte Essgewohnheiten, Verstopfung, niedriger Blutdruck ...

Kann man plötzlich eine Schilddrüsenunterfunktion bekommen?

Bei mehr als jedem dritten Deutschen finden sich Veränderungen in der Schilddrüse. Vergleichbar oft gerät das Organ bei den Österreichern und Schweizern aus der Form: Die Drüse beginnt zu wuchern – oder sie verkleinert sich. Sie produziert plötzlich zu viele – oder zu wenige Hormone.

Was ist schlimmer unter oder Überfunktion der Schilddrüse?

Gefährlicher ist die Überfunktion. Eine Studie der dänischen Universität Gentofte zeigte 2013, dass Patienten mit einer Überfunktion ein um 60 Prozent höheres Risiko für Vorhofflimmmern aufweisen. In der Folge drohen Blutgerinnsel und sogar ein Infarkt.

Kann ich meine Schilddrüse selbst testen?

Der cerascreen® Schilddrüsen Test ist ein Selbsttest, den du bequem zuhause machen und anschließend kostenlos zur Analyse schicken kannst. Das Diagnostik-Fachlabor schickt dir dann ein ausführliches Ergebnis- und einen Empfehlungsbericht. Es wird die Konzentration der drei Schilddrüsenhormone TSH, fT4 und fT3 bestimmt.

Was macht die Schilddrüse krank?

Mit ihren Hormonen beeinflusst die Schilddrüse lebenswichtige Stoffwechselprozesse. Funktioniert die Schilddrüse nicht richtig, geraten diese Prozesse aus der Balance. Infolgedessen kann es zu Erkrankungen wie etwa Schilddrüsenüberfunktion, Schilddrüsenkrebs, Morbus Basedow oder einer Schilddrüsenunterfunktion kommen.

In welchem Alter Schilddrüsenüberfunktion?

Schilddrüsenüberfunktionen tritt häufig nach dem 35. Lebensjahr auf. Frauen sind deutlich häufiger betroffen als Männer. Die Krankheit kann allerdings bereits im Kindesalter auftreten, wobei Morbus Basedow die häufigste Ursache für eine Schilddrüsenüberfunktion bei Kindern ist.

Was bedeutet eine leichte Überfunktion der Schilddrüse?

Produziert die Schilddrüse zu viele Hormone, liegt eine Überfunktion (Hyperthyreose) vor. Steckt ein Jodmangel hinter der Überfunktion, ist die vergrößerte Schilddrüse häufig als Vorwölbung im Halsbereich zu sehen. Umgangssprachlich wird dies als Kropf bezeichnet.

Ist Kaffee schlecht für die Schilddrüse?

Patienten mit Schilddrüsenunterfunktion sollten zur Einnahme von Schilddrüsenhormonen nicht Kaffee trinken, sondern Wasser verwenden. Kaffee verringert nämlich die Bioverfügbarkeit des Hormons.

Kann die Schilddrüse Angst auslösen?

Menschen mit einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) können unter Rastlosigkeit, Nervosität und verstärkter Ängstlichkeit leiden, die bis zu Panikattacken gehen können. Körperlich kann sich das Zuviel an Hormonen durch Schweißausbrüche, Herzrasen, Gewichtsverlust und Schlafstörungen äußern.

Kann die Psyche die Schilddrüse beeinflussen?

Im Fall einer Schilddrüsenunterfunktion klagen Betroffene häufig über depressive Verstimmungen, Apathie, schnelle Erschöpfung, Müdigkeit und Konzentrationsstörungen. Die Gefühlslage kann sehr schwankend sein und im Extremfall über Wahnvorstellungen bis hin zu Suizidgedanken reichen.

Wie checkt der Arzt die Schilddrüse?

Der Zuhause Test Schilddrüse, ermittelt in kürze, ob die TSH-Konzentration im Blut erhöht ist. Eine normale TSH-Konzentration liegt zwischen 0,4-4,5 μIU/mL. Ein Wert >5 μIU/mL weist auf eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) hin.

Wie schnell kann sich eine Schilddrüsenunterfunktion entwickeln?

Nach Wochen, meist sogar erst nach Jahren, entwickelt sich daraus schleichend eine Schilddrüsenunterfunktion mit anfangs nur geringen, harmlosen Beschwerden. Die Erkrankung verläuft chronisch, ist also nicht heilbar. Die Symptome können durch die Therapie jedoch völlig behoben werden.

Ist man bei Schilddrüsenüberfunktion müde?

Besonders eine Schilddrüsenüberfunktion kann zu Schlafproblemen führen. Die Schilddrüse produziert Hormone, welche bei einer Überfunktion im Übermaß vorhanden sind. Ein typisches Symptom einer Über- sowie Unterfunktion ist Müdigkeit, jedoch beeinträchtigen die Hormonschwankungen nicht nur den Schlaf an sich.

Kann man Schilddrüsen Probleme haben trotz guter Blutwerte?

In seltenen Fällen klagen Patienten trotz eigentlich guter Blutwerte weiterhin unter Symptomen einer Schilddrüsenunterfunktion. Bei allgemeinen Beschwerden wie z.B. Müdigkeit, depressive Verstimmung oder Antriebsmangel kommen außer der Schilddrüse natürlich auch noch andere mögliche Ursachen in Frage.

Was kann ich tun bei einer Schilddrüsenüberfunktion?

Die wichtigsten Medikamente zur Behandlung einer Schilddrüsenüberfunktion sind die sogenannten Thyreostatika. Sie hemmen die Bildung von Schilddrüsenhormonen. In der Regel werden die Wirkstoffe Thiamazol und Carbimazol eingesetzt. Wenn diese Mittel nicht vertragen werden, wird manchmal auch Propylthiouracil angewendet.

Hat die Schilddrüse Einfluss auf die Atmung?

Remppis: Ja, die Unterfunktion der Schilddrüse führt zu einer Versteifung des Herzens und kann daher zur Luftnot führen. Eine genaue Einstellung der Schilddrüsenwerte mit Beurteilung durch den Kardiologen ist wichtig.

Wo tut die Schilddrüse weh?

Die Schilddrüse schmerzt, ist auch beim Berühren schmerzhaft und kann verhärtet sein. Die Schmerzen können in den Kiefer, bis zum Ohr, in den Hinterkopf oder sogar in die Schulter ausstrahlen. Bei Fieber werden sie manchmal als Halsschmerzen durch eine Halsentzündung fehlgedeutet.

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