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Kann man Pfeiffersches Drüsenfieber verschleppen?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Kati Dorn  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Im Erwachsenenalter ist mit dem Virus nicht zu spaßen. Insbesondere bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem oder bei Verschleppung einer nicht ausgeheilten Primärinfektion kann es zu Komplikationen kommen wie Herzmuskelentzündung, Milz- und Leberschwellung bis hin zum Milzriss.

Welche Spätfolgen bei Pfeifferschem Drüsenfieber?

Bei einigen Erkrankten zeigen sich jedoch lebensbedrohliche Komplikationen, wie Atemnot, Milzriss oder Blutzellmangel, oder außerordentlich langwierige Verläufe, zum Beispiel mit chronischem Müdigkeitssyndrom.

Was passiert wenn Pfeiffersches Drüsenfieber nicht erkannt wird?

Mögliche Komplikationen sind: Stark geschwollene Mandeln und Rachenentzündung mit Atembeschwerden. Zweitinfektionen mit Bakterien (bakterielle Superinfektion), insbesondere bei Patienten mit Abwehrschwäche. Lungenentzündung.

Wie schlimm ist das Pfeiffersche Drüsenfieber?

Bei Kindern heilt Pfeiffersches Drüsenfieber in den allermeisten Fällen rasch aus und ist nicht gefährlich. Sehr selten kommt es jedoch zu Komplikationen. Es kann zu Schwellungen von Milz und Leber kommen. Auch ein Milzriss oder eine Leberentzündung mit begleitender Gelbfärbung der Haut kann auftreten.

Wann muss man mit Pfeifferschem Drüsenfieber ins Krankenhaus?

Auch eine Verschlechterung der Blutwerte ist ein Grund für die umgehende Einweisung ins Krankenhaus. Im Normalfall klingt die EBV Infektion nach drei Wochen ab und verursacht keine Spätfolgen. In seltenen Fällen bleiben bestimmte EBV Symptome jedoch monate- oder sogar jahrelang bestehen.

Pfeiffersches Drüsenfieber: Was hilft? - NetDoktor.de

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Wie lange zuhause bleiben bei Pfeifferschem Drüsenfieber?

In der Regel klingt die Infektion nach wenigen Wochen ab und ist meist nach etwa zwei Monaten ausgeheilt. Etwa zehn Prozent der Patienten haben jedoch nach sechs Monaten noch immer Beschwerden. Besonders Müdigkeit und Erschöpfung können sich lange hinziehen.

Warum Antibiotika bei Pfeifferschem Drüsenfieber?

Antibiotika, z.B. ein Doxycyclin-Präparat, werden nur im Falle einer sicher diagnostizierten bakterieller Überinfektionen gegeben. Dabei darf kein Ampicillin oder Amoxicillin verabreicht werden, weil diese Medikamente oft eine pseudoallergische Reaktion (Exanthem) hervorrufen.

Wie lange nicht küssen bei EBV?

Um andere nicht anzustecken, ist es daher ratsam, in den ersten Monaten nach der Erst-Infektion mit dem Küssen zurückhaltend zu sein und ungeschützten Geschlechtsverkehr zu vermeiden. Einmal mit dem Pfeifferschem Drüsenfieber infiziert, bleibt ein Mensch ein Leben lang Träger des Virus.

Woher weiß ich ob ich Pfeiffersches Drüsenfieber habe?

Pfeiffersches Drüsenfieber erkennen

Zu Beginn: Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Erschöpfung, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen, Appetitlosigkeit. Fieber, das teilweise sehr hoch werden kann. Geschwollene Lymphknoten, vor allem am Hals und Nacken, aber auch unter den Achseln, an der Brust und am Bauch können sie dick werden.

Wie verläuft Pfeiffersches Drüsenfieber?

Meist beginnt die Erkrankung mit grippeähnlichen Beschwerden wie allgemeinem Unwohlsein, Müdigkeit, ausgeprägtes Krankheitsbild mit Kopf- und Gliederschmerzen, Appetitlosigkeit. Nach einigen Tagen steigt die Körpertemperatur auf 38 bis 39°C. Gelegentlich treten Lichtscheu und Luftnot auf.

Welches Antibiotika bei Pfeifferschem Drüsenfieber?

Antibiotika wirken gegen das Epstein-Barr-Virus nicht. Im Gegenteil, das Antibiotikum Ampicillin oder Amoxicillin darf nicht gegeben werden, da es während einer akuten EBV-Infektion regelmäßig einen Hautausschlag (Arzneimittelexanthem) auslöst.

Wie lange kann man Pfeiffersches Drüsenfieber im Blut nachweisen?

In den meisten Fällen zum Zeitpunkt der klinischen Manifestation vorhanden; in einigen Fällen Serokonversion im Verlauf. Persistiert lebenslang. Anti-VCA-IgM Frühester serologischer Marker einer EBV-Infektion; persistiert ca. 3-6 Monate, gelegentlich länger.

Wie sind die Blutwerte bei Pfeifferschem Drüsenfieber?

Aber nach einigen Tagen zeigt sich das für das Pfeiffersche Drüsenfieber charakteristische „bunte Blutbild" mit einer auffälligen Erhöhung der Zahl der weißen Blutkörperchen (Leukozytose) auf 10.000 bis 30.000 pro mm³ und einem 60-80%igen Anteil an veränderten mononukleären Zellen, den „Drüsenfieberzellen".

Ist das Pfeiffersche Drüsenfieber meldepflichtig?

Eine Rückkehr ist nach Abklingen der akuten Symptome möglich. Ein schriftliches ärztliches Attest ist nicht erforderlich. Es gibt keine Impfung. Eine Meldepflicht existiert nicht.

Kann Epstein Barr chronisch werden?

Neben der akuten Verlaufsform des Epstein Barr Virus, auch bekannt als Pfeiffer'sches Drüsenfieber oder Mononukleose, gibt es eine chronisch verlaufende Form.

Welche Lebensmittel meiden bei EBV?

Als ungesund erachtet der Autor dagegen viele Fette und Proteine, insbesondere Schweinefleisch, viele Fischarten, Eier und Milchprodukte. Auch glutenhaltiges Getreide, mit Ausnahme von Hafer, soll gemieden werden; ebenso Soja, Rapsöl und Mais aufgrund möglicher Genmanipulationen.

Welche Vitamine bei EBV?

Die Metallanalyse zeigte, dass durch eine tägliche oder wöchentliche Gabe von Vitamin D eine latente Reaktivierung des Epstein-Barr-Virus verhindert werden kann, und zwar umso besser, je höher der Spiegel ist.

Was kann man gegen Pfeiffersches Drüsenfieber tun?

Es gibt bislang keine Behandlung, die direkt an der Ursache des Pfeifferschen Drüsenfiebers, dem Epstein-Barr-Virus, ansetzt (kausale Therapie). Ärzt*innen können lediglich die Symptome und Beschwerden lindern: Medikamente mit den Wirkstoffen Ibuprofen, Paracetamol oder Diclofenac helfen bei Fieber und Schmerzen.

Was sollte man bei Pfeifferschem Drüsenfieber essen?

Vitaminen (Vitamin C) – Auf Grund des Fiebers kann es zu einem Mangel an Vitamin C kommen. Zudem ist Vitamin C wichtig für das Immunsystem. Vitamin C-reiche Lebensmittel sind Gemüse wie Spinat und Obst (Apfelsinen, Erdbeeren, Kiwis, Johannisbeeren), die zudem während einer Infektion gut vertragen werden.

Ist der Epstein-Barr-Virus heilbar?

Es gibt kein Medikament gegen das Epstein Barr Virus und auch nicht gegen die Mononukleose bzw. das Pfeiffersche Drüsenfieber. Die Schulmedizin versucht daher lediglich, die Symptome zu lindern und verordnet etwa Ibuprofen oder Diclofenac gegen das Fieber und die Gliederschmerzen.

Kann man EBV zweimal bekommen?

Wie alle Viren der Herpes-Gruppe kann EBV lange im Körper schlummern und dann wieder aktiv werden. Ein erneuter Ausbruch von Pfeifferschem Drüsenfieber kommt aber selten vor.

Welche Krankheiten kann das Epstein-Barr-Virus auslösen?

Das Epstein-Barr-Virus ist seit den 1960er-Jahren bekannt, doch viele unterschätzen es bis heute. Es verursacht das Pfeiffersche Drüsenfieber und kann sogar Krebs auslösen. Jedes Jahr sterben 200.000 Menschen an einer solchen Krebserkrankung.

Welche Krankheiten verursacht das Epstein-Barr-Virus?

Das Epstein-Barr-Virus kann verschiedene Krankheiten verursachen. Am bekanntesten ist das Pfeiffersche Drüsenfieber (infektiöse Mononukleose).
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Diese können unter anderem sein:
  • Milzruptur.
  • Nierenversagen.
  • Entzündungen am Herzen (Myokarditis, Perikarditis)
  • Meningitis und Meningoenzephalitis.
  • Guillain-Barré-Syndrom.

Ist der Epstein-Barr-Virus eine Autoimmunerkrankung?

Eine groß angelegte US-Studie belegt, dass das EBV der Hauptauslöser der Multiplen Sklerose (MS) ist, eine Autoimmunerkrankung, bei der die Nervenscheiden (Myelinhüllen) im zentralen Nervensystem durch das Immunsystem zerstört werden.

Welche Globuli bei Pfeifferschem Drüsenfieber?

Um die Symptome des Pfeifferschen Drüsenfiebers zu lindern, setzen manche auf homöopathische Präparate. Dazu gehören Belladonna, Ferrum phosphoricum und Aconitum zur Fiebersenkung.