Kann man noch seine Stasi Akte anfordern?
Gefragt von: Heinz-Günter Schuler | Letzte Aktualisierung: 28. August 2022sternezahl: 4.9/5 (66 sternebewertungen)
Anträge auf Akteneinsicht können Sie beim Stasi-Unterlagen-Archiv in Berlin sowie in allen Außenstellen einreichen. Antragsformulare erhalten Sie bei allen Dienststellen persönlich oder auf telefonische Anfrage zugeschickt.
Wie lange kann man die Stasi Akten noch einsehen?
Innerhalb eines halben Jahres gibt es Auskunft, ob Akten vorliegen. Bis zur Einsicht oder Übersendung kann es dann noch bis zu drei Jahre dauern.
Kann man noch Stasi Akten anfordern?
Sie haben die Möglichkeit, Ihren Antrag auf Einsicht in die Stasi -Unterlagen beim Stasi -Unterlagen-Archiv online zu stellen. Um einen Antrag online zu stellen, benötigen Sie: einen neuen Personalausweis oder einen elektronischen Aufenthaltstitel – jeweils mit freigeschalteter Online-Ausweisfunktion.
Was kostet die Einsicht in meine Stasi Akte?
Gebührenpflichtig in Höhe von 76,69 Euro ist die Auskunft bzw. Einsicht für ehemalige Mitarbeiter und Begünstigte des Staatssicherheitsdienstes. Bei den Auslagen für Kopien wird hier ein Betrag von 10 Cent je A 4 Kopie erhoben.
Hatte jeder Bürger in der DDR eine Stasi Akte?
Am 29. Dezember 1991, rund ein Jahr nach der Wiedervereinigung, trat das Stasi-Unterlagen-Gesetz (StUG) in Kraft. Es erlaubte jedem Bürger, einen Antrag auf Einsicht in seine Akte zu stellen.
45/14 Informationstag – Wie kann ich meine Stasi-Akte einsehen?
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Kann ich die Stasi Akte meiner Eltern einsehen?
Erst seit 2012 ist es durch eine Gesetzesänderung ohne enormen Aufwand möglich, die Akten naher Angehöriger einzusehen. Das Sichten und Sortieren dauert Monate, manchmal bis zu anderthalb Jahre. Dafür ist das Online-Formular, mit dem man den Antrag stellt, schnell ausgefüllt.
Wie kann ich herausfinden ob jemand bei der Stasi war?
Zumindest ob jemand damals offizieller Mitarbeiter der Staatssicherheit oder MfS Offizier war, lässt sich durch ein Detektivbüro in der Regel herausfinden. Dazu benötigt man den vollen Namen und möglichst das Geburtsdatum. Diese offiziellen Mitarbeiter waren alle registriert.
Wie lange werden Stasi Akten aufbewahrt?
Und das war so gemeint, dass die Stasi-Unterlagen dann ins Bundesarchiv kommen und erst mal für mindestens 30 Jahre nicht zugänglich sind.
Wo liegen die stasiakten?
Mehr als die Hälfte aller aufgefundenen Stasi -Unterlagen lagert in den 13 Außenstellen des Stasi-Unterlagen-Archivs. Dort werden auch rund zwei Drittel aller Anträge auf Akteneinsicht gestellt.
Was ist ein berechtigtes Interesse Stasi Unterlagen?
Als Betroffene oder Betroffener haben Sie das Recht, alle in den vorhandenen und erschlossenen Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR ("Stasi") enthaltenen Informationen zu Ihrer Person einzusehen.
Was hat ein Stasi Mitarbeiter verdient?
Der Sold eines MfS-Bediensteten setzte sich aus drei Elementen zusammen: Dienstgrad + Vergütungsstufe + Dienstalterzuschlag. Ein IM-führender Hauptmann mit zehn Jahren Diensterfahrung konnte bis zu 2242,50 Mark verdienen.
Wie hoch ist die Mindestrente für Stasi Leute?
Noch im Sommer 1990 wurde durch das von der letzten Volkskammer verabschiedete Gesetz über die Aufhebung der Versorgungsordnung des ehemaligen MfS/AfNS (AufhebG) vom 29.06.19903 das Sonderversorgungssystem für Angehörige des MfS/AfNS geschlossen und die bestehenden Versorgungsansprüche auf einen Betrag von 990 DM ...
Was steht alles in der Stasi Akte?
Es handelt sich um ca. 111 Kilometer Akten, zu denen unter anderem auch 41 Millionen Karteikarten, 1,95 Millionen Fotografien, 2.876 Filme und Videos sowie ca. 23.250 Tondokumente gehören. Darüber hinaus existieren noch rund 15.500 Behältnisse mit bisher ungesichtetem, zerrissenem Schriftgut.
Was steht alles in der Akteneinsicht?
Das Recht auf Akteneinsicht ist ein individuelles Verfahrensrecht und umfasst in Deutschland die Einsicht in Akten, welche die für ein Verfahren und dessen Ergebnis maßgeblichen Sachverhalte und behördlichen oder gerichtlichen Erwägungen dokumentieren.
Was ist mit ehemaligen Stasi Mitarbeiter heute?
Laut der Antwort des Innenministeriums sind 309 dieser Bediensteten im Polizeipräsidium, 10 weitere bei der Polizei-Hochschule und 13 beim Zentraldienst beschäftigt.
Wie viele Akten hat die Stasi vernichtet?
24. August 1990: Die Volkskammer verabschiedet ein Gesetz, das die Vernichtung der etwa sechs Millionen Akten des ehemaligen Ministeriums für Staatssicherheit verbietet.
Wie wurde die Stasi abgeschafft?
Stasi ist das Akronym für Staatssicherheit, die Kurzformel für das Ministerium für Staatssicherheit ( MfS ) in der DDR . Es wurde am 8. Februar 1950 gegründet, war über 40 Jahre aktiv und wurde in der Friedlichen Revolution im Herbst 1989 von den Bürgerinnen und Bürgern der DDR entmachtet.
Was ermöglicht das Stasi Unterlagen Gesetz?
Das Stasi -Unterlagen-Gesetz ( StUG ) ist zusammen mit dem Bundesarchivgesetz ( BArchG ) die gesetzliche Grundlage für den Zugang zu den Stasi -Unterlagen. Eine Kostenordnung regelt, ob und in welcher Höhe Gebühren und Auslagen bei einer Akteneinsicht zu entrichten sind.
Was ist mit den Stasi Offizieren passiert?
Die offiziellen Stasi-Mitarbeiter wurden im Frühjahr 1990 arbeitslos, als das Ministerium für Staatssicherheit aufgelöst wurde. Viele Ex-Geheimdienstler wechselten in die Privatwirtschaft.
Wie viele Spitzel gab es in der DDR?
Die Anzahl der vom MfS geführten inoffiziellen Mitarbeiter umfasste im Jahre 1989 ungefähr 189.000 IM , darunter 173.000 IM der Abwehrdiensteinheiten, ferner 13.400 IM in der DDR und 1.550 IM in der Bundesrepublik, die von der Hauptverwaltung A ( HV A ) geführt wurden, sowie diverse andere wie Zelleninformatoren usw.
Was ist mit den Stasi Akten passiert?
Das Stasi-Unterlagen-Archiv im Bundesarchiv
Am 19. November 2020 beschloss der Deutsche Bundestag den gesetzlichen Rahmen für den Übergang des Stasi-Unterlagen-Archivs in das Bundesarchiv. Diese Transformation wurde am 17. Juni 2021 vollzogen.
Wer wurde alles von der Stasi überwacht?
Die Stasi kontrollierte die Post, war bei der Musterung der Wehrpflichtigen anwesend, hatte Mitspracherecht bei der Besetzung von Staatsanwälten, überwachte mit Inoffiziellen Mitarbeitern (IM) die Polizei, die Grenztruppen und alle anderen gesellschaftlich relevanten Gruppen.
Was bedeuten die Zahlen in der Stasi Liste?
Die ersten sechs Ziffern sind das Geburtsdatum (im Beispiel 21.7.29), es folgt eine Kennzahl für das Geschlecht (4 für männlich, 5 für weiblich), für die Registrierstelle beziehungsweise das Ordnungsamt (im Beispiel 300) und schließlich eine Prüfkennziffer (im Beispiel 48).
Hat man in der DDR in die Rente eingezahlt?
Rentensystem der DDR: Vorteile für regimetreue DDR-Bürger
Jeder Bürger zahlte in die Sozialversicherung ein, die als gesetzliche Rentenversicherung fungierte. Damit sollte die Grundversorgung im Rentenalter abgesichert sein. Zusätzlich gab es 27 Zusatzversorgungssysteme und vier Sonderversorgungssysteme.
Wie hoch war die Rente zu DDR Zeiten?
DDR-Rente: Durchschnittslohn der letzten 20 Jahre
1989 betrug die Durchschnittsrente der DDR 426,88 Mark zusammen mit der Freiwilligen-Zusatzrente 520,13 Mark. Wie hoch aber die Altersarmut in der DDR tatsächlich war, lässt sich nicht mit Zahlen belegen, da keine Statistiken darüber geführt wurden.
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