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Kann man Nierenkrebs im Blut erkennen?

Gefragt von: Herr Prof. Juri Janßen  |  Letzte Aktualisierung: 27. August 2022
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Zwar gibt es keinen speziellen Tumormarker für Nierenkrebs, aber bestimmte Veränderungen im Blut können auf die Art der Erkrankung hinweisen, z.B. Veränderungen der Bluteiweiße, Erhöhung des Kalziumspiegels und Erhöhung bestimmter Enzyme (alkalische Phosphatase).

Welche Blutwerte sind bei Nierenkrebs verändert?

Es gibt keine speziellen Tumormarker für Nierentumore. Jedoch sind bei Nierenkrebs Blutwerte häufig verändert. So können Blutarmut, veränderte Bluteiweiße, ein erhöhter Kalziumspiegel, erhöhte Enzyme sowie eine veränderte Blutsenkungsgeschwindigkeit auf einen Nierentumor hinweisen.

Wie kann man Nierenkrebs erkennen?

Folgende Symptome oder Beschwerden können Hinweis auf eine Krebserkrankung der Niere sein:
  • ungewollter Gewichtsverlust.
  • Appetitlosigkeit.
  • Müdigkeit.
  • Blutarmut (Anämie)
  • anhaltendes oder öfter auftretendes, leichtes Fieber.
  • blutiger oder sehr dunkler Urin.
  • dumpfer Schmerz im seitlichen Rückenbereich (Flankenschmerz)

Hat man bei Nierenkrebs Blut im Urin?

Nierenkrebs: Symptome

Eines der ersten Symptome, die bei Nierenkrebs auftreten, ist Blut im Urin. Der Toilettengang verursacht dabei allerdings meist keine Schmerzen und es findet sich auch nur wenig Blut im Urin. Seltener zeigt sich Nierenkrebs durch Schmerzen in der Nierengegend bis hin zu Rückenschmerzen.

In welchem Alter tritt Nierenkrebs auf?

Das mittlere Erkrankungsalter liegt bei Männern bei ca. 68 Jahren, bei Frauen bei etwa 72 Jahren. Nierenkrebs wird heute häufig schon in einem frühen Stadium diagnostiziert und kann dann meist erfolgreich behandelt werden.

Bluttest soll acht Krebsarten erkennen - heuteplus | ZDF

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Wohin streut Nierenkrebs als erstes?

Metastasen treten beim Nierenzellkarzinom am häufigsten in der Lunge, im Skelettsystem und in den Lymphknoten, seltener im Gehirn und in der Leber auf.

Was passiert wenn man Nierenkrebs hat?

Sind die Zellen im Nierengewebe bösartig verändert, spricht man von Nierenkrebs. Der Fachbegriff lautet Nierenzellkarzinom. Die Krebszellen vermehren sich ungebremst und verdrängen gesundes Gewebe. Breiten sich die Krebszellen im Körper aus, streuen diese als Metastasen.

Warum bekommt man Nierenkrebs?

Risikofaktoren sind Rauchen, Übergewicht, Bluthochdruck, Nierenschwäche im Endstadium, genetische Veranlagung und höheres Lebensalter. Diagnostik: Arzt-Patient-Gespräch, körperliche Untersuchung, Laboruntersuchungen, Bildgebung (Ultraschall, Computertomografie, Magnetresonanztomografie), ggf. Biopsie.

Ist ein Nierentumor immer tödlich?

Heilungsaussicht und Lebenserwartung bei Nierenkrebs

Ist der Tumor auf die Niere begrenzt dann beträgt die 5-Jahres-Überlebensrate bis zu 90%. In fortgeschrittenen Stadien sinkt diese Rate auf 60%, sind Lymphknoten mit befallen oder einzelne Fernmetastasen vorhanden überleben 30% der Erkrankten die nächsten 5 Jahre.

Wie sieht ein Nierentumor im Ultraschall aus?

Mit Hilfe einer Ultraschalluntersuchung (Sonographie) ist oft schon eine sichere Diagnose eines Nierentumors möglich. Der Tumor zeigt sich als meist echoarme bis echogleiche Raumforderung der Niere, die zentral oder am Rand der Niere gelegen ist.

Wie schnell wächst ein Nierentumor im Alter?

In der Regel wachsen Nierentumoren im Alter nämlich nur sehr langsam und metastasieren eher nicht; Ausnahmen sind aber möglich. Bei der Entscheidung für oder gegen die Operation kann eine Probenentnahme mit der Biopsienadel (s.o.) hilfreich sein.

Wie stirbt man mit Nierenkrebs?

Dann kann ein Herzstillstand die eigentliche Todesursache sein. Wachsende Tumoren können umliegendes Gewebe zerstören. Bricht ein Krebs in ein wichtiges Blutgefäß ein, zum Beispiel im Gehirn, können Betroffene rasch an einer starken Blutung sterben. Auch plötzliche Blutungen im Bauchraum sind möglich.

Wie lange kann man mit einem Nierentumor Leben?

Solange der Tumor noch auf die Niere begrenzt ist (Stadium I und II), liegt die 5-Jahres-Überlebensrate bei 70%, das bedeutet, 5 Jahre nach dem Behandlungsbeginn sind noch 70% der Patienten am Leben. Bei sehr kleinen Tumoren ist die Heilungschance noch höher, die Rate liegt bei über 90%.

Kann man Nierentumor ertasten?

Selten sind Nierenkarzinome auch als Geschwulste tastbar. Ungewollter Gewichtsverlust, Blutarmut (Anämie) sowie anhaltendes oder öfter auftretendes, leichtes Fieber und Müdigkeit gelten ebenfalls als Warnzeichen. Bei Männern kann ein Nierentumor einen Krampfaderbruch am linken Hoden auslösen.

Wie wahrscheinlich ist es dass Nierenkrebs streut?

Es ist schwierig vorherzusagen, ob und wann Nierenkrebs auch in andere Bereiche des Körpers streut. Dies ist auch abhängig vom Zelltyp. Grundsätzlich gilt: Je weniger aggressiv ein Tumor ist, desto geringer ist das Risiko und desto später streut der Tumor.

Kann ein Nierentumor auch gutartig sein?

Gutartig (benigne)

Nierenadenome: sind gutartige Tumoren der Niere, meist nicht größer als 1-2 cm, die jedoch bildgebend nur schwer von bösartigen Tumoren der Niere zu unterscheiden sind. Angiomyolipome: gutartige Tumoren der Niere, die ein typisches Aussehen in der Sonographie und Computertomographie zeigen.

Was ist besser bei Niere CT oder MRT?

Mit ihrem noch besseren Weichteilkontrast kann die MRT als ergänzende Modalität in der Beurteilung von Nieren- und Nebennierenraumforderungen in Zweifelsfällen Klarheit schaffen. Zudem ist die MRT bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion und jungen Patienten eine geeignete Untersuchungsmodalität.

Kann man Nierenschäden im Ultraschall sehen?

Mittels einer Ultraschalluntersuchung lässt sich die Nierengröße und die Beschaffenheit des Nierengewebes bestimmen. Sind die Nieren sehr klein, ist dies ein Hinweis auf eine schon länger bestehende Nierenschädigung.

Kann man einen nierentumor im CT sehen?

Mittels Computertomographie (CT) können Ärzte beurteilen, wo der Tumor genau sitzt und wie weit der Nierenkrebs fortgeschritten ist. Eine Alternative ist die Magnetresonanztomografie (MRT, auch Kernspintomografie).

Kann man Tumore ohne Kontrastmittel erkennen?

Wissenschaftlern im Deutschen Krebsforschungszentrum ist es in Zusammenarbeit mit Kollegen des Universitätsklinikums Heidelberg gelungen, Gehirntumoren mit einem neuen MRT-Verfahren sichtbar zu machen. Statt der üblichen Kontrastmittel, die für den Körper belastend sein können, nutzen sie eine einfache Zuckerlösung.

Wie häufig sind gutartige Nierentumore?

Gutartige Geschwülste der Niere sind selten. Meist handelt es sich bei Nierentumoren um bösartige Krebsformen (Karzinome), die unbehandelt das Leben durch Einwachsen in ihre Umgebung und durch die Bildung von Tochtergeschwülsten (Metastasen) gefährden.

Ist eine Nierenzyste ein Tumor?

Nierenzysten. Einige Raumforderungen in der Niere sind keine Tumoren, sondern Nierenzysten. Dabei handelt es sich um mit Flüssigkeit gefüllte Säcke auf der Niere, die bei einer Computertomografie leicht zu erkennen sind. Zysten können selten auch bösartig sein und müssen dann chirurgisch entfernt werden.

Welche Nierentumore gibt es?

Die wichtigsten und häufigsten Formen sind: Nierenzellkarzinom, häufigster bösartiger Nierentumor des Erwachsenenalters. Wilms-Tumor, häufigster bösartiger Nierentumor des Kindesalters. Nierensarkom, seltener, sehr aggressiver Nierentumor (< 1 % aller Nierentumoren), der vom Mesenchym der Niere abstammt.

Kann man Nierenkrebs überleben?

Die Prognose beim frühen Nierenzellkrebs ist vergleichsweise günstig, die Überlebensrate nach fünf Jahren mit etwa 76 Prozent relativ hoch. Sollten sich die Krebszellen jedoch bereits im Körper verteilt und der Krebs Metastasen gebildet haben, ist eine Heilung oft nicht mehr möglich.

Wie stirbt man mit Nierenkrebs?

Dann kann ein Herzstillstand die eigentliche Todesursache sein. Wachsende Tumoren können umliegendes Gewebe zerstören. Bricht ein Krebs in ein wichtiges Blutgefäß ein, zum Beispiel im Gehirn, können Betroffene rasch an einer starken Blutung sterben. Auch plötzliche Blutungen im Bauchraum sind möglich.

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