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Kann man Netzhautablösung Lasern?

Gefragt von: Herr Prof. Hendrik Marquardt B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 4. April 2023
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Bei einem Riss der Netzhaut – also vor dem Beginn einer Netzhautablösung – hilft das Lasern des betreffenden Auges. Mithilfe des Laserstrahls lässt sich an der verletzten Stelle eine Entzündungsreaktion provozieren. In der Folge vernarbt das Gewebe und das Loch in der Netzhaut verklebt.

Wann Netzhaut Lasern?

Bei welchen Erkrankungen wird eine Laserkoagulation angewandt? Vor allem Netzhauterkrankungen werden mit dem Laser behandelt. Dazu gehören retinale Substanzdefekte, das heißt kleinste Einrisse und Löcher der Netzhaut und störende Gefäßneubildungen innerhalb der Retina.

Kann eine Netzhautablösung geheilt werden?

Eine frische unkomplizierte Netzhautablösung kann heutzutage in praktisch allen Fällen geheilt werden.

Ist das Lasern der Netzhaut schmerzhaft?

Der Einsatz von Laserlicht in der Medizin ist vielfältig. Alle beschriebenen Laserbehandlungen im Bereich der Netzhaut werden nach Betäubung der Augen mit entsprechenden Augentropfen und bei weitgestellter Pupille durchgeführt. Die Behandlung selbst ist in der Regel nicht oder nur wenig schmerzhaft.

Wie lange dauert Netzhaut Lasern?

Die Laserbehandlung selbst dauert nur 10-15 Minuten, die Vorbereitung etwa 1 bis 1,5 Stunden. Wenn man gezielt nur an bestimmten Stellen der Netzhaut lasern muss, ist die Behandlung mit einer Sitzung abgeschlossen. In der Regel sind jedoch zwei bis drei Sitzungen erforderlich.

Den Durchblick behalten: Notfall Netzhautablösung

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Kann man nach Augen lasern blind werden?

Nein, durch eine Augenlaserkorrektur kann man nicht erblinden. Der Laserstrahl trifft nur auf die oberste Schicht des Auges, eine Verletzung an Augenlinse, Netzhaut oder Sehnerv ist damit ausgeschlossen. In seltenen Fällen kann es zu einer Unter- oder Überkorrektur des Auges kommen (1-5%).

Kann man nach Netzhautablösung wieder sehen?

Das Sehschärfe, die nach der Operation erreicht werden kann, hängt vom Ausmaß der Netzhautablösung ab. Ist die Stelle des schärfsten Sehens nicht betroffen von der Netzhautablösung, kann die Sehschärfe erreicht werden, die vor der Netzhautablösung bestand.

Welche Nachteile hat augenlasern?

Diesen Vorteilen stehen folgende Nachteile gegenüber:
  • Mögliche Risiken: Verlust des Augenlichts, Ausfall der Tränendüse, Hornhautverformungen, Infektionen, Augenschmerzen, erhöhte Lichtempfindlichkeit, Fremdkörpergefühl.
  • Hohe Sofortkosten.
  • Keine Übernahme der Kosten des Augenlaserns durch gesetzliche Krankenkassen.

Kann Stress eine Netzhautablösung verursachen?

Bei starkem Stress steigen Hormone wie Cortisol und Adrenalin, aber auch der Blutdruck in der Regel an. Dadurch können Risse und Lecks in der Aderhaut entstehen. Durch diese kann Flüssigkeit unter die Netzhaut fliessen und diese abheben oder sogar ganz ablösen (Netzhautablösung oder Amotio retinae).

Was ist das Schlimmste was beim augenlasern passieren kann?

Die häufigste Komplikation beim Augenlasern mit LASIK sind trockene Augen. Präventiv erhalten alle Patienten nach der Operation spezielle Augentropfen, die trockenen Augen vorbeugen und eine Infektion verhindern sollen.

Wird man bei Netzhautablösung blind?

An der Stelle, an der sich die Schicht abhebt, werden die Sinneszellen nicht mehr mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt und sterben ab: Das Sehvermögen geht erheblich verloren – im schlimmsten Falle, bei Ausbleiben schneller Behandlung, führt die Netzhautablösung zur Erblindung.

Wird man durch Netzhautablösung blind?

Eine unbehandelte Netzhautablösung führt immer zur Erblindung des Auges. Trotz gelungener Operation kann sich die Netzhaut erneut ablösen und eine nochmalige Operation ggf. als Pars-Plana-Vitrektomie wird erforderlich.

Wie schnell muss eine Netzhautablösung operiert werden?

Wie schnell muss die Netzhaut operiert werden? In der Regel sollte eine frisch aufgetretene Ablösung möglichst schnell operiert werden, insbesondere dann, wenn die Makula, die Stelle des schärfsten Sehens, noch nicht abgelöst ist.

Was kann man gegen Netzhautablösung tun?

Liegt eine Netzhautablösung vor, muss eine Operation erfolgen. Bei einem einzelnen Loch oder Riss wird der Augapfel im Bereich des Defektes durch eine Schaumstoffplombe, die von außen auf die Lederhaut aufgenäht wird, eingedellt. Liegen mehrere Löcher vor, muss eine Gürteloperation durchgeführt werden.

Wie schlimm ist eine Netzhautablösung?

Eine unbehandelte Netzhautablösung führt immer zur Erblindung des Auges. Trotz gelungener Operation kann sich die Netzhaut erneut ablösen und eine nochmalige Operation ggf. als Pars-Plana-Vitrektomie wird erforderlich.

Wann darf man nicht die Augen lasern?

Es darf keine Entzündung oder andere Erkrankung wie zum Beispiel Grauer Star oder ein Glaukom vorliegen. Bei Grauem Star bietet sich eine Linsenoperation an, bei der die Fehlsichtigkeit und die Erkrankung behoben werden. Auch bei den sogenannten trockenen Augen ist Augenlasern meist nicht möglich.

Wie kündigt sich eine Netzhautablösung an?

Symptome. Stunden bis Tage vor einer Netzhautablösung bemerken viele Patienten Blitze oder Punkte, besonders bei Bewegungen des Auges. Gelegentlich werden kleine, schwarze, sich bewegende Flocken bemerkt (Russregen) die durch eine spontane Blutung in den Glaskörper verursacht werden.

Wie spürt man Netzhautablösung?

Zu den typische Symptomen einer Netzhautablösung zählen die Wahrnehmung von Lichtblitzen, ein Schwarm schwarzer Pünktchen oder ein dunkler Vorhang oder Schatten im Gesichtsfeld. Treten diese Symptome auf, sollte schnellst möglich ein Augenarzt aufgesucht werden.

Kann sich die Netzhaut erholen?

Bei ca. 90% der Patienten lässt sich die Netzhaut mit einer Operation dauerhaft wieder anlegen. Bisweilen kann es zu einer Narbenbildung auf der Netzhaut kommen, die zu einer erneuten Netzhautablösung führen kann. In solchen Fällen sind oft mehrere Eingriffe erforderlich.

Wird eine Augenlaser OP von der Krankenkasse bezahlt?

Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten einer Augenlaser-OP generell leider nicht. Gesetzliche Krankenkasse übernehmen in der Regel nur Kosten einer medizinisch notwendigen Behandlung.

Warum lassen sich Augenärzte nicht lasern?

Eingriff ist nicht für jeden Patienten geeignet

Denn die Hornhaut-Behandlung hat Grenzen. So empfiehlt die „Kommission Refraktive Chirurgie“ Femto-Lasern nur bei einer Kurzsichtigkeit von bis zu minus acht Dioptrien und bei einer Weitsichtigkeit von bis zu plus drei Dioptrien.

Wie lange hält das Augen lasern?

Das Ergebnis einer Laserbehandlung kann zwar ein Leben lang zu klarer Sicht führen, dafür gibt es aber keine Garantie. Dennoch ist es eher die Ausnahme, dass eine erneute Sehschwäche auftritt. In der Regel halten Augenlaserkorrekturen lebenslänglich.

Wie schmerzhaft ist eine Netzhaut OP?

Zum einen können Schmerzen einfach als Operationsfolge auftreten. Diese machen sich oft durch kurze Stiche oder beim Hin- und Herschauen bemerkbar. Ein dumpfer Schmerz, der oft bis ins Gesicht oder den Kopf ausstrahlt kann an einem erhöhten Augendruck liegen, dies sollte man umgehend kontrollieren lassen.

Wie wird die Netzhaut gelasert?

Behandlung mit Laserstrahlen ("Laserkoagulation")

Bei der sogenannten "Laserkoagulation" werden gebündelte Laserstrahlen direkt auf Bereiche der Netzhaut mit schadhaften Blutgefäßen gerichtet. Dort entsteht Hitze und zerstört krankhafte Stellen der Netzhaut. So lässt sich verhindern, dass weitere Blutgefäße wuchern.

Wie oft kommt eine Netzhautablösung vor?

Die Netzhautablösung kommt sehr selten vor und betrifft jährlich einen von 10.000 bis 20.000 Menschen. Am häufigsten sind ältere Personen betroffen, wohingegen junge Menschen nur selten wegen einer Netzhautablösung behandelt werden müssen.