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Kann man Nervenschmerzen mit Akupunktur behandeln?

Gefragt von: Roswitha Lang  |  Letzte Aktualisierung: 23. August 2022
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In der Therapie chronischer Schmerzen werden häufig Verfahren eingesetzt, mit deren Hilfe man Nervenfasern mechanisch oder elektrisch reizt. Bewährt haben sich die Akupunktur bzw. die Akupressur sowie die sogenannte "transkutane elektrische Nervenstimulation" (kurz TENS).

Bei welchen Schmerzen hilft Akupunktur?

Schmerzen an Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule. Sehnen- und Gelenkerkrankungen. Tennisellenbogen. chronische Hüftgelenkschmerzen.
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Akute und chronische Schmerzen, wie z.B.:
  • Kopfschmerzen.
  • Rücken- und Gelenkschmerzen.
  • Fibromyalgie (Faser-Muskel-Schmerz)
  • Tumorschmerzen.
  • Schmerzen des Kau- und Zahnsystems.

Welche Therapie bei Nervenschmerzen?

Nervenschmerzen – Behandlungsverfahren

In der Behandlung neuropathischer Schmerzen kommen vielmehr Antiepileptika, Antidepressiva und Opiate (Morphin-Abkömmlinge), aber auch Capsaicin (der Extrakt der Pfefferschote) zu Anwendung.

Wann sollte Akupunktur nicht angewendet werden?

Nicht angewendet werden darf die Akupunktur bei akuten psychiatrischen Erkrankungen, Gerinnungsstörungen sowie akut lebensbedrohlichen Schwächezuständen.

Wie lange dauert es bis Akupunktur hilft?

Bei Akupunktur gegen Stress oder bei einer akuten Schmerzsymptomatik hilft die Behandlung oft innerhalb weniger Minuten oder Stunden. Bei chronischen Schmerzzuständen oder komplexeren Krankheitsbildern tritt der erste Behandlungserfolg manchmal erst nach der vierten oder fünften Sitzung auf.

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Können die Schmerzen nach der Akupunktur stärker werden?

Meistens bringt die erste Behandlung eine leichte Besserung. Danach kann es zu einer Verstärkung der Symptome kommen. Diese Erstverschlimmerung zeigt, dass der Körper auf die Behandlung anspricht und ist auch aus anderen Naturheilverfahren bekannt. Danach sollte eine weitere Besserung erfolgen.

Kann Akupunktur Schmerzen verschlimmern?

Infolge der Akupunktur kann es zu einer sogenannten Erstverschlimmerung kommen, wobei der Patient besonders in den ersten Stunden oder am ersten Tag nach der Behandlung eine deutliche, vorübergehende Verschlechterung der behandelten Symptome bemerkt.

Kann Akupunktur Nerven schädigen?

Der erfahrene Akupunkteur kennt aber die Punkte, bei denen das leicht passieren kann, und ist hier besonders vorsichtig. In sehr seltenen Fällen kann es sein, dass ein Hautnerv durch eine Nadelung leicht verletzt wird.

Wie viel kostet eine Akupunkturbehandlung?

Eine Akupunktur-Behandlung kostet je nach Aufwand zwischen 30 und 70 Euro. Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen Behandlungen bei chronischen Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule und in den Knien. Das hat der gemeinsame Bundesausschuss bestimmt, der den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen festsetzt.

Kann man mit Akupunktur schaden?

Werden die Nadeln falsch gesetzt, kann das für den Patienten unangenehm werden - und in seltenen Fällen ernsthaft schaden. Zahlen, wie häufig eine Akupunktur zu Beschwerden führt, liefert nun eine Studie des britischen Nationalen Gesundheitsdienstes.

Was verschlimmert Nervenschmerzen?

Neuropathische Schmerzen können zu Angst und/oder Depression führen. Angst und Depression können Schmerzen auch verschlimmern. Neuropathische Schmerzen können auch nach einer Operation auftreten, wie beispielsweise einer Brustkrebsoperation (Mastektomie) oder einer Lungenoperation (Thorakotomie).

Was ist die beste Schmerztablette gegen Nervenschmerzen?

neuropathische Schmerzen), sind rezeptfreie Schmerzmittel in der Regel nicht wirksam. „Rezeptfreie Wirkstoffe wie Acetylsalicylsäure, Ibuprofen oder Diclofenac wirken vor allem dann gut, wenn der Schmerz durch eine Entzündung hervorgerufen wird“, sagte Prof. Dr. Dr.

Wann hören Nervenschmerzen auf?

Wenn die Entzündung eine erhebliche Nervenschädigung nach sich zieht, heilt sie allerdings nicht innerhalb von 2 bis 4 Wochen ab. Etwa jeder 5. Betroffenen leidet aus diesem Grund im Anschluss an eine Gürtelrose mehrere Monate bis Jahre unter Nervenschmerzen, der sogenannten Post-Zoster-Neuralgie.

Wie oft macht man Akupunktur in der Woche?

Eine einzelne Akupunktur-Behandlung dauert in der Regel zwischen 20 und 30 Minuten. Normal werden bis zu 10 Behandlungen mit 2 Sitzungen pro Woche durchgeführt. In einigen Fällen sind bis zu 15 Akupunktur-Behandlungen möglich.

Warum hilft Akupunktur gegen Schmerzen?

Akupunktur: Nadelstiche gegen Schmerzen

Vermutlich wird durch die Stimulation der Nadel die Durchblutung gefördert und Stoffe wie Enkephaline ausgestoßen. Das blockiert die Weiterleitung von Schmerzsignalen an das Gehirn. Und kommt dort kein Signal an, empfinden wir auch keinen Schmerz.

Wie sinnvoll ist eine Akupunktur?

In den letzten Jahren konnte in mehreren Untersuchungen nachgewiesen werden, dass Akupunktur bei der Behandlung bestimmter Schmerzarten, aber auch zur Linderung bei Übelkeit und Erbrechen sowie bei der Erleichterung der Geburt hilfreich sein kann.

Welche Kasse zahlt Akupunktur?

Seit 2007 übernehmen alle gesetzlichen Krankenkassen die Kosten einer klassischen Körperakupunktur – aber nur unter bestimmten Voraussetzungen: Akupunktur ist Kassenleistung bei chronischen Schmerzen der Lendenwirbelsäule oder bei Kniegelenksarthrose, wenn die Schmerzen seit mindestens sechs Monaten bestehen.

Wie verhält man sich nach der Akupunktur?

Vermeiden Sie Termindruck und möglichst überhaupt Termine in den Stunden nach der Behandlung. Am Besten ist es, wenn Sie nach der Behandlung 2 bis 3 Stunden ausruhen. Beobachten Sie besonders, was sich in den ersten 24 Stunden nach der Behandlung mit Ihnen und in Ihnen verändert.

Wo werden die Nadeln bei Akupunktur im Rücken gesetzt?

Die Nadeln werden in die schmerzhaften Muskelareale gestochen – wichtig ist es hier, die tief liegenden sensiblen Punkte genau zu identifizieren. Gerade das ist häufig nicht einfach, aber um so wichtiger für den Therapieerfolg.

Was passiert mit dem Körper nach einer Akupunkturbehandlung?

Gelegentlich kommt es zu kleinen Blutungen, Blutergüssen oder Schmerzen nach der Behandlung. Deutlich seltener beobachteten Forschende in Untersuchungen Schwindel und Bewusstlosigkeit, Nervenreizungen oder Verletzungen an Organen. Schwerwiegende Nebenwirkungen sind aber sehr selten.

Welche Nebenwirkungen kann Akupunktur haben?

Welche Komplikationen und Nebenwirkungen können bei der Akupunktur auftreten? Müdigkeit, Schwindel, Blässe, Schwitzen, Übelkeit, Herzrasen, Kälteschauer oder Benommenheit während oder nach der Behandlung sind möglich, gelegentlich tritt auch ein Kreislaufkollaps auf.

Kann Akupunktur Blockaden lösen?

Akupunktur - die sanfte Behandlung mit Nadeln. Akupunktur steht für die Behandlung bestimmter Körperpunkte mit Nadeln, um eine therapeutische Wirkung in verschiedenen Organen und Funktionssystemen zu erzielen. Durch das Stechen der Nadeln und die Nadelstimulation an den richtigen Stellen werden Energieblockaden gelöst.

Warum tun manche Akupunkturnadeln weh?

Bei dem Einstich der Akupunkturnadel kann man gelegentlich einen scharfen ausstrahlenden Schmerz spüren. Informieren Sie Ihren Therapeuten darüber, wenn dieses Gefühl anhalten sollte. Es ist ein Indikator dafür, dass ein Nerv gereizt wurde durch die Akupunkturnadel.

Kann Akupunktur bei Polyneuropathie helfen?

Akupunktur bei Polyneuropathie

Mit einer Wärmeleitkamera lässt sich zeigen, dass die behandelten Regionen während einer Akupunktur besser durchblutet sind. Bei einer Polyneuropathie kann eine Akupunktur allerdings nur wirksam sein, wenn die Nerven noch in einem Maße intakt sind, dass der Betroffene die Nadeln spürt.

Was verschreibt der Arzt bei Nervenschmerzen?

Medikamente gegen Nervenschmerzen sind nur auf Rezept erhältlich. Meistens haben sie sich bereits bei der Behandlung anderer Erkrankungen des Nervensystems bewährt. Gabapentin und Pregablin etwa, die bei der Therapie von Nervenschmerzen zum Einsatz kommen, eignen sich zusätzlich zur Therapie von Epilepsie.