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Kann man mit Hashimoto Stammzellen spenden?

Gefragt von: Oswald Schilling  |  Letzte Aktualisierung: 22. August 2022
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Der Morbus Hashimoto gehört zu den wenigen Autoimmunerkrankungen, die für eine Stammzellspende kein großes Problem darstellen. Es ist allerdings wichtig, dass die Schilddrüse medikamentös gut eingestellt ist.

Kann man trotz Hashimoto Blut spenden?

Eine Blutspende ist für Hashimoto-Patienten bedingt möglich, hier ist unbedingt eine Abklärung mit unserem Ärzteteam nötig. Gut ist es, wenn ihr schon zum Blutspenden ein Attest eures behandelnden Arztes mitbringt, aus dem die Art der Erkrankung und eventuell einzunehmende Medikamente hervorgehen.

Bei welchen Krankheiten darf man keine Stammzellen spenden?

Ausschlussgründe, die gegen eine Stammzellspende sprechen können
  • Alter. ...
  • Gewicht. ...
  • Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems. ...
  • Erkrankungen des Blutes, des Blutgerinnungssystems oder der Blutgefäße. ...
  • Erkrankungen der Atemwege. ...
  • Schwere Nierenerkrankungen. ...
  • Schwere tropische Infektionskrankheiten. ...
  • Infektiöse Erkrankungen.

Warum bei Hashimoto kein Blut spenden?

Im Blut von Menschen mit einer Hashimoto-Thyreoiditis lassen sich Antikörper gegen thyreoidale Peroxidase (TPO-Antikörper) und/oder Thyreoglobulin (TG-Antikörper) nachweisen. Bei einer korrekten Einstellung mit Schilddrüsenhormon und guter Befindlichkeit, spricht aus gesundheitlicher Sicht nichts gegen eine Blutspende.

Hat stammzellenspende Nachteile?

Der Nachteil der allogenen Transplantation ist neben der sehr zeitaufwendigen Suche nach einem geeigneten Spender und der Gefahr einer Ansteckung des Patienten durch Krankheitserreger im Stammzellpräparat vor allem das Risiko einer „Graft versus Host Reaktion“ (GvH).

Stammzellenspenden: Die Chance auf ein zweites Leben | Die Story | Kontrovers | BR24

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Wie schmerzhaft ist eine Stammzellenspende?

Es kann ein lokaler Wundschmerz auftreten, ähnlich dem einer Prellung. Nur in seltenen Fällen kann es zu länger anhaltenden Schmerzen kommen. Der Aufenthalt im Krankenhaus dauert insgesamt drei Tage. In den meisten Fällen erfolgt als Vorsichtsmaßnahme eine Krankschreibung für einige Tage.

Kann man bei einer Stammzelltransplantation sterben?

Mögliche durch die Transplantation bedingte Todesursachen sind vor allem die GvHD, Infektionen und Organschäden.

Kann ich mit einer Autoimmunerkrankung Blut spenden?

Immer wieder erreichen uns Anfragen von Spendern, die gerne wissen möchten, ob sie zur Blutspende kommen dürfen, obwohl sie unter Hashimoto leiden. Die gute Nachricht: Die Diagnose bedeutet keine Sperre auf Lebenszeit!

Kann Hashimoto vererbt werden?

Die Störung kommt familiär gehäuft vor, die Veranlagung für Hashimoto wird also vermutlich vererbt. Häufig fällt der Ausbruch der Krankheit mit hormonellen Umstellungen (Entbindung, Beginn der Wechseljahre) oder mit psychischen Belastungssituationen zusammen.

Kann man mit Hashimoto abnehmen?

Viele Betroffene leiden darunter, dass aufgrund der Schilddrüsenunterfunktion ihr Gewicht stetig ansteigt. Abnehmen scheint kaum möglich, Diäten bringen oft nicht den gewünschten Erfolg. Mithilfe des Intervallfastens und einer kohlenhydratarmen Ernährung können aber auch bei Hashimoto-Kranken die Pfunde purzeln.

Warum Stammzellen spenden nur bis 55?

Das hat einen medizinischen Grund: Mit dem Alter werden die Zellen träger und können sich nicht mehr so häufig teilen. Patienten seien aber auf junge und kräftige Zellen angewiesen, um gesund zu werden. Lässt man sich typisieren, entstehen zudem Kosten in Höhe von etwa 50 Euro.

Was kostet es Stammzellenspender zu werden?

Die Kosten für die Registrierung eines neuen Spenders betragen aktuell 34,33 Euro und werden vom Gesundheitssystem nicht getragen. Die Summe setzt sich aus Laborkosten, Aufwand für medizinische und andere Materialien, Logistik und Kommunikation, Personalkosten und Verwaltung zusammen.

Warum darf man mit Übergewicht keine Stammzellen spenden?

Auch wer deutlich unter 50 Kilogramm wiegt, kommt nicht als Spender in Frage: Zu gering kann die Zahl der Stammzellen durch das niedrige Gewicht sein. Auch Übergewicht führt zum Ausschluss. Als Obergrenze gilt ein Body-Mass-Index (BMI) von 40.

Was für eine Krankheit ist Hashimoto?

Bei der sogenannten Hashimoto-Thyreoiditis ist die Schilddrüse chronisch entzündet. Die Ursache ist eine Autoimmunreaktion. Sie führt oft dazu, dass die Drüse nicht mehr ausreichend Hormone produziert. Zu Beginn der Erkrankung ist durch die Entzündung vorübergehend eine Schilddrüsenüberfunktion möglich.

Was sind die Symptome von Hashimoto?

Symptome der Unterfunktion stellen sich ein. Dazu gehören zum Beispiel:
  • Antriebsarmut, , Niedergeschlagenheit.
  • Gewichtszunahme trotz normaler Nahrungszufuhr.
  • Trockenes, strohiges Haar, Haarausfall.
  • Niedriger Puls.
  • Trockene Haut.
  • Schwellungen im Gesicht (Augenlider), an Armen und Beinen.
  • Die Betroffenen frieren schnell.

Kann man mit Hashimoto schwanger werden?

Hashimoto ist eine Autoimmunerkrankung, die eine chronische Schilddrüsenentzündung verursacht. Unerkannt kann sie bei Frauen dazu führen, dass ein Kinderwunsch unerfüllt bleibt. Mit der richtigen Behandlung lässt sich die Erkrankung jedoch gut behandeln und auch der Kinderwunsch kann in Erfüllung gehen.

Kann Hashimoto tödlich enden?

Es gibt keine Heilung für die Hashimoto-Thyreoiditis. Die meisten Menschen erholen sich durch eine Ersatzbehandlung mit Schilddrüsenhormonen gut. Unbehandelt können Hashimoto-Thyreoiditis und Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) schwere Folgen haben, bis hin zu Koma und Tod.

Warum kein Kaffee bei Hashimoto?

Das ist jedoch absolut hinderlich! Koffein beeinträchtigt die Aufnahme der Schilddrüsen-Medikamente im Darm. Das liegt daran, dass Koffein die Darmtätigkeit anregt und auch die Flüssigkeitsmenge erhöht, die vom Körper in den Darm gelangt.

Welcher Grad der Behinderung bei Hashimoto?

Aus dem vom Finanzamt angeforderten Gutachten des zuständigen Bundessozialamtes vom 20.12.2007 geht Folgendes hervor: Diagnose: Schilddrüsenunterfunktion, Hashimoto Thyreoiditis Richtsatzposition: 380 Gdb: 010 % Rahmensatzbegründung: aufgrund der guten medikamentösen Einstellbarkeit, keine Beschwerden.

Bei welchen Medikamenten darf man kein Blut spenden?

Schmerzmittel, wie z.B. Aspirin®, Thomapyrin® oder andere Schmerzmittel mit den Wirkstoffen Azetylsalizylsäure, Ibuprofen, Diclofenac dürfen 14 Tage vor der Spende nicht eingenommen werden. Erlaubt ist lediglich Paracetamol (z.B. Ben-u-ron®) bis zum Tag vor der Spende.

Kann man ohne Schilddrüse Blut spenden?

Handelt es sich um eine Schilddrüsenunterfunktion ohne dass es sich um eine Autoimmunerkrankung wie Hashimoto-Thyreoiditis handelt, darf der Betroffene Blut spenden. Bei einer Schilddrüsenüberfunktion, die mit entsprechender thyreostatischer Medikation behandelt wird, ist das Blutspenden leider nicht möglich.

Welche Medikamente schließen Blutspende aus?

Die Einnahme mancher Medikamente schließt eine Blutspende aus. Dazu zählen etwa Antibiotika, auch, weil ein Infekt besteht. Nimmst du einen Betablocker, um deinen Blutdruck zu regulieren, ist eine Blutspende möglich. Musst du das Medikament hingegen nach einem Herzinfarkt einnehmen, schließt dieser die Blutspende aus.

Wie hoch ist die Lebenserwartung nach einer Stammzelltransplantation?

Im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung hatten die Stammzelltransplantierten auch nach 30 Jahren noch eine erhöhte Sterblichkeit, sie verloren im Durchschnitt knapp neun Lebensjahre gegenüber ihren Altersgenossen, die keine Stammzelltransplantation erhalten mussten.

Wie lange dauert Erholung nach Stammzelltransplantation?

Ob und wann man wieder arbeiten gehen kann, hängt vom individuellen Verlauf nach der Transplantation ab. Die übliche Zeitspanne reicht von 3 bis mehr als 12 Monaten [5].

Wie gefährlich ist eine Stammzelltransplantation?

Infektionen. Die Aplasiephase während einer Stammzelltransplantation ist besonders gefährlich. Da das Knochenmark noch keine Abwehrzellen (Leukozyten) produzieren kann, ist der Patient sehr anfällig für Infektionen. Selbst vergleichsweise harmlose Infekte und Entzündungen können dann tödlich verlaufen.

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