Zum Inhalt springen

Kann man Kupfer mit Stahl verlöten?

Gefragt von: William Decker B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
sternezahl: 4.2/5 (7 sternebewertungen)

Sie können genauso gut Stahl an Kupfer hartlöten, wie Stahl an Stahl. Schweißen ist etwas ganz anderes, da Sie die Basismetalle schmelzen müssen, um sie zu verbinden.

Kann man Kupfer und Edelstahl Hartlöten?

Um damit Edelstahl zu löten, muss die Lötspitze aus Kupfer bestehen. Zusätzlich braucht man noch ein paar Verbrauchsmaterialien. Ein Lötflussmittel sorgt dafür, dass die zu lötende Stelle gut gereinigt ist. Das Lot wird durch Erhitzung zum Schmelzen gebracht und stellt die Verbindung der beiden Werkstücke her.

Welche Metalle lassen sich nicht Löten?

Aluminium lässt sich nicht so einfach löten wie z.B. Kupfer oder Messing. Das Problem liegt an der Oxidschicht, die sich innerhalb weniger Minuten auf dem Aluminium bildet.

Kann man Kupfer mit Stahl verschweißen?

Da Stahl und Kupfer bei hohen Temperaturen ähnliche Gittertypen, Gitterkonstanten und Atomradien aufweisen, können sie durch spezielle Schweißtechniken miteinander verschweißt werden.

Wie lötet man Kupfer?

Für das Hartlöten von Kupfer wird meistens ein Silberlot, ein Kupfer-Phosphorlot oder ein Messinglot verwendet. Beim Weichlöten werden hingegen zinnhaltige Lote eingesetzt und in besonderen Fällen auch giftige Bleilote.

Kupferrohr richtig Löten für Anfänger

19 verwandte Fragen gefunden

Was braucht man um Kupfer Löten?

Zum Säubern des Kupfers reicht Stahlwolle aus. Ohne Weichlotpaste wird die Lötstelle nicht dicht. Zum Erhitzen des Kupfers verwenden Sie einen Gasbrenner. Dann brauchen Sie noch Lötzinn und natürlich das Kupfer, das Sie Löten möchten.

Was braucht man zum Kupfer Hartlöten?

Als Wärmegeräte sind elektrischer Lötkolben (nur weich) oder eine Lötlampe (Gasbrenner/Butan, Propan) zum Hartlöten und Weichlöten nötig. Hart gelötete Stellen sind belastungsfähiger als die weich gelöteten. Jeweils müssen die zu verbindenden Rohre vor dem Hartlöten wie auch vor dem Weichlöten gut gereinigt sein.

Kann man Kupferrohr mit Stahlrohr verbinden?

Es ist grundsätzlich kein Problem, Kupferrohr und Stahlrohr in einem Zirkulationskreislauf zu kombinieren. Um den gleichen Innendurchmesser beizubehalten, müssen Fittings oder Klemmverschraubungen eingesetzt werden, die gleichzeitig als Adapter funktionieren.

Wie verträgt sich Edelstahl mit Kupfer?

Kupfer kann unbedenklich mit Blei und Edelstahl kombiniert werden. Ein Zusammenbau mit Aluminium ist dann unproblematisch, wenn das Aluminium durch Beschichtung oder Anodisierung eine elektrisch nicht leitende Oberfläche besitzt.

Welches Schweißverfahren für Kupfer?

Zum Schweißen oder MIG Löten von Kupfer oder Kupfer-Legierungen gibt es spezielle MIG Schweißdrähte. Als Schutzgas kommt immer reines Argon zum Einsatz. Da Kupfer ein sehr guter Wärmeleiter ist, müssen die zu schweißenden Bauteile ab einer Wanddicke von 3 mm vorgewärmt werden.

Kann man Stahl mit Lötzinn Löten?

Zum Weichlöten benötigen Sie einen Lötkolben und Weichlot, das umgangssprachlich auch Lötzinn genannt wird. Das Weichlot halten Sie dann dicht über die Nahtstelle der beiden Stahlteile und lassen es mittels Lötkolben so abtropfen, dass es in die Naht läuft.

Wie erkennt man eine gute Lötstelle?

Eine gute Lötstelle kann man "sehen". Sie sollte glatt und siber glänzend, faßt wie ein Spiegel aussehen. Eine schlechte Lötstelle kann grau, krustig und z.B. nach Berg und Tal aussehen.

Welches Metall lässt sich gut Löten?

Besonders gut lassen sich Edelmetalle, Nickel und Kupfer sowie deren Legierungen löten.

Warum Kupfer Hartlöten?

Gegenüber dem Weichlöten ist das Hartlöten von Kupfer verhältnismäßig einfach, da das Werkstück gleichmäßig erwärmt wird, bis es kirschrot glühend ist.

Welches Flussmittel für Kupfer?

Für Kupfer-Kupfer-Lötungen ist bei Einsatz der Kupfer-Phosphor-Lote (CP 203, CP 105) kein Flussmittel erforderlich. Bei Verbindungen von Kupfer an Messing oder Rotguss muss jedoch immer ein Flussmittel eingesetzt werden; die phosphorfreien Lote (AG 106, AG 104, AG 203) werden immer mit Flussmittel verarbeitet.

Kann man rostfreien Stahl Löten?

Um rostfreien Stahl zu löten, benötigen Sie einen Lötkolben, dessen Lötspitze aus Kupfer besteht. Empfehlenswert sind Lotstangen mit einer Blei-Zinn-Legierung, die mindestens 28 Prozent Zinn enthalten. Alternativ ist auch reines Zinn mit einer Schmelztemperatur von 230°C möglich.

Was verträgt sich nicht mit Kupfer?

Kupfer ist gegen alle möglichen Kombinationen von Salzen und vor allem gegen organische Bestandteile (kohlensaure Korrosion, bakterien) empfindlich. Auch löst es andere, unedlere Metalle auf. Verzinkte Rohre reagieren auf Kupfer ganz empfindlich (Fließregel).

Was zerstört Kupfer?

Mögliche Korrosionsschäden bei Kupfer und seinen Legierungen

Gerade bei den Legierungen kann es durch Enzinkung, oder durch Trennung vom jeweils anderen Legierungsbestandteil zum Auftreten von Korrosion kommen. Auch Kontaktkorrosion und Spaltkorrosion kann auftreten.

Was macht Kupfer kaputt?

Vor allem, wenn viel warmes oder heißes Wasser fließt, entsteht im Kupferrohr leicht Lochfraß. Auch an Leitungsenden bzw. an den Zapfstellen, wo der Sauerstoffgehalt besonders niedrig ist, besteht Gefahr durch Lochfraß.

Wie reagiert Kupfer mit Stahl?

Kommt dieses Kupfer dann mit verzinktem Stahl in Kontakt, so "zementiert" es dort aus. Dabei geht das unedlere Zink oder Eisen in Lösung. In solchen nachgeschalteten Leitungen oder Anlagenteilen kann es so zu Lochfraß kommen.

Welche Metalle darf man nicht verbinden?

Kupfer und Eisen sollten nie nebeneinander liegen, auch rostfreier Stahl und nichtrostfreie Eisenmetalle sollten entsprechend konstruktiv voneinander getrennt werden, um Kontaktkorrosion zu vermeiden.

Welche Metalle können kombiniert werden?

Kupfer kann unbedenklich mit Blei und Edelstahl kombiniert werden. Ein Zusammenbau mit Aluminium ist dann unproblematisch, wenn das Aluminium durch Beschichtung oder Anodisierung eine elektrisch nicht leitende Oberfläche besitzt.

Warum darf man Wasserleitungen nicht Hartlöten?

Das Hartlöten von Kupferrohren in der Trinkwasserinstallation ist nicht verboten, nur eben ab einer Mindestwandstärke von 1,5mm erlaubt! Der Grund ist das Einbringen von Kohlenstoff durch den Hartlötvorgang.

Was ist besser Hart oder Weichlöten?

Hartlötverbindungen sind mechanisch stabiler als Weichlötverbindungen und wegen der höheren Schmelzpunkte thermisch höher belastbar. Der Arbeitstemperaturbereich für das Weichlöten liegt unterhalb von 450 C. Die Lote (auch beim Hartlöten) weisen anstelle eines Schmelzpunktes einen Schmelzbereich auf.

Warum kann man mit einer Lötlampe nicht Hartlöten?

Materialstärken (Draht) unter 1mm schmelzen dir bei Verwendung einer Lötlampe eher weg, als das Hartlot, da würde es nur mit nem Lötpen und/oder Weichlot gehen.

Vorheriger Artikel
Was versteht man unter Zinseszins?
Nächster Artikel
Was sind Auslöser für ADHS?