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Kann man Kupfer Hartlöten?

Gefragt von: Marlene Scherer  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Grundsätzlich kann Kupfer sehr gut Hart- und Weichgelötet werden. Wichtig ist dabei die Zusammensetzung des Kupfers. Entscheidend für das Lötverfahren ist der Anteil des Sauerstoffes im Kupfer, da dieser über die Brüchigkeit entscheidet. Dies liegt an Wasserstoffbindungen.

Warum Kupferrohre nicht Hartlöten?

Explizit beim Hartlöten von einem Kupferrohr zeigen sich dann noch andere negative Eigenschaften. So kann auf der Innenseite des Kupfers durch das Erhitzen Zunder entstehen. Beim Hartlöten entsprechender Rohre muss dieser Zunder unbedingt entfernt werden.

Was braucht man zum Hartlöten von Kupfer?

Kupfer 3% und Zinn 97%) mit Schmelztemperaturen bis 250 Grad Celsius. Hartlot zum Hartlöten enthält z.B. auch Messing, Phosphor und Silber. Hartlot schmilzt bei Temperaturen über 450 Grad (meist bis 600 bis 700 Grad Celsius). Bei beiden Lötmethoden sind zusätzlich Flussmittel oder Lötpaste nötig.

Was darf man Hartlöten?

Gas-, Ölversorgungs-, Heizungs- und Solarleitungen mit Vorlauftemperaturen von über 110 °C müssen immer hartgelötet werden. Leitungen in Warmwasserheizungsanlagen dürfen auch weichgelötet, aber im Estrich verlegte Fußbodenheizungsrohre sollten hartgelötet werden.

Kann Kupfer gelötet werden?

Es können alle Metalle (wie Kupfer und Kupferlegierungen, Nickel und Eisenwerkstoffe) gelötet werden.

Hartlöten Anleitung - Kupferrohr + Formieren mit Stickstoff beim Hartlöten

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Was ist besser Hart oder Weichlöten?

Hartlötverbindungen sind mechanisch stabiler als Weichlötverbindungen und wegen der höheren Schmelzpunkte thermisch höher belastbar. Der Arbeitstemperaturbereich für das Weichlöten liegt unterhalb von 450 C. Die Lote (auch beim Hartlöten) weisen anstelle eines Schmelzpunktes einen Schmelzbereich auf.

Welches Lot für Kupferrohre?

Trinkwasserleitungen aus Kupfer müssen bis zu einer bestimmten Stärke (28 x 1,5 mm) weichgelötet werden. Hierbei ist die Verwendung eines bleifreien Lots zwingend vorgeschrieben. Dachrinnen und Fallrohre aus Kupfer kannst du ohne weiteres mit beiden Lötverfahren verbinden.

Warum darf ich Wasser nicht Hartlöten?

Das Hartlöten von Kupferrohren in der Trinkwasserinstallation ist nicht verboten, nur eben ab einer Mindestwandstärke von 1,5mm erlaubt!

Warum darf man beim Trinkwasser nicht Hartlöten?

Hartlöten für Trinkwasser??? MWn seit weit über 10 Jahren nicht mehr zulässig. In Trinkwasser-Installationen aus Kupferrohren besteht ein Hartlötverbot bis einschließlich 28 mm (DN 25 - CU 28x1,5). Diese Verbindungen müssen weichgelötet, aber ab DN 32 (CU 35x1,5) kann auch hartgelötet oder geschweißt werden.

Kann man mit einer Lötlampe Hartlöten?

Die Anwendungen der Lötlampe

Die Lötlampe kann für drei Arten von Aufgaben verwendet werden: Schweißen, Löten und Hartlöten.

Kann ich mit einer Propangas Hartlöten?

Propan kann auf unterschiedliche Arten zum Hartlöten verwendet werden. Einerseits findet es sich Im MAPP-Gas, zusammen mit anderen Flüssiggasen. Dieses Gas erreicht eine sehr hohe Temperatur und ist somit gut zum Hartlöten geeignet.

Kann man mit Lötzinn Kupfer Löten?

Damit Sie Kupfer löten können, muss es absolut sauber und fettfrei sein. Reinigen Sie es daher gründlich mit der Stahlwolle. Jetzt kommt die Weichlotpaste zum Einsatz. Durch sie wird das Lötzinn später zwischen die zu verbindenden Werkstücke gezogen.

Welcher Brenner soll zum Hartlöten verwendet werden?

Das Brenner-Sortiment der Rothenberger Werkzeuge GmbH beinhaltet u.a. den „Rofire Gobal“ zum Hartlöten und die „Roflame 4 Piezo“, „Rofire 4“ und „Rofire 4 Piezo“ zum Weichlöten sowie „Super Fire 3“ und „Super Fire 4“, die zum Weich- und Hartlöten einsetzbar sind.

Wann weich und Hartlöten?

Das Hartlöten und Weichlöten wird nach der Schmelztemperatur des Schweißzusatzes klassifiziert. Beim Hartlöten werden Lotmaterialien verwendet, die Schmelztemperaturen von 450°C oder höher aufweisen; und beim Weichlöten werden Lote (weiche Schweißzusätze) verwendet, die Schmelztemperaturen unter 450°C aufweisen.

Wie heiß darf Kupferrohr werden?

60°C sein, die Temperatur des Zirkulationswassers darf nicht unter 55°C liegen! Da Kupferrohr sogar gelötet wird, hält es höhere Temperaturen aus, als sie je in der Warmwasserbereitung erreicht werden könnten!

Kann man Kupfer selber schmelzen?

Die Schmelztemperatur von unlegiertem Kupfer liegt bei 1.086 Grad Celsius. Entsprechend muss Ihr Schmelzofen dieser Leistung entsprechen. Folgen Sie außerdem der Anweisung des Herstellers des Schmelzofens. Kleinere Kupferstücke lassen sich natürlich deutlich schneller schmelzen als große Stücke.

Wie kann man Kupfer Härten?

Als Wärmebehandlungsverfahren kommen bei Kupfer und Kupferlegierungen das Homogenisieren, das Weichglühen (Rekristallisierungsglühen), das Spannungsarm-Glühen und das Aushärten, bestehend aus Lösungsglühen, Abschrecken mit anschließendem Anlassen infrage.

Warum kann man Kupfer nicht gießen?

Der Schmelzpunkt von Kupfer liegt bei 1.085 Grad Celsius. Entsprechend benötigen Sie einen Schmelzofen, der diese Temperaturen erreicht. Mit einem Schmelztigel und Ofen für Bronzen zum Gießen von Bronzen verfügen Sie über das richtige Gerät.

Wie entsteht Lochfraß in Kupferleitungen?

Der Lochfraß im Kupferrohr ist letztlich eine Art Korrosion, die im Inneren des Rohres beginnt. Eine Ursache kann die Qualität des Wassers sein, das durch die Kupferrohre läuft. sauerstoffarmes, saures und hartes Wasser mit einem pH-Wert unter 6 begünstigt nämlich die Entstehung von Lochfraß.

Kann man jedes Kupferrohr pressen?

Nicht jedes Presswerkzeug für jeden Fitting

Darüber hinaus müssen Sie beachten, dass Sie auch unterschiedliche Produkte pressen können und teilweise müssen: Kupfer auf Kupfer. PE-x Rohre auf Edelstahl-Fitting (optional Edelstahl) Messing.

Können Kupferrohre korrodieren?

Was ist Lochkorrosion? Von Lochkorrosion in Kupferrohren der Hausinstallationen, auch „Lochfraß“ genannt, wird gesprochen, wenn eine Kupferleitung von innen korrodiert und schließlich undicht wird. Eine undichte Wasserleitung ist für Betroffene eine große Belastung, da die Arbeiten Dreck und Staub verursachen.

Kann man ohne Flussmittel Löten?

Ein Flussmittel wird benötigt, damit beim Löten die Werkstücke durch das Lot optimal benetzt werden. Durch eine chemische Reaktion werden die vorhanden Oxide auf den Werkstückoberflächen entfernt bzw. die Bildung von neuen Oxiden beim Lötvorgang verhindert.

Welche Fehler können beim Löten passieren?

Fehler beim Löten entstehen durch Ablenkungen, aber auch durch Verunreinigungen. Staub auf Leiterplatten geraten möglicherweise in das Lötzinn und werden beim Löten eingeschlossen – das ist zu vermeiden. Von Lötfehlern durch Staub einmal abgesehen, sorgt schmutziges Werkzeug und Gerät für Probleme.

Kann man Rotguss Hartlöten?

Rotguss mit Kupfer wird in der Regel mit Silberlot verlötet. Die Firma Rothenberger hält hierfür alles Bereit. Hierbeit ist auch kein Flussmittel erforderlich, da das Silberlot entsprechend umhüllt ist.