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Kann man Jura schaffen?

Gefragt von: Frau Prof. Cathrin Lauer  |  Letzte Aktualisierung: 28. August 2022
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Es mag vereinzelt noch Kandidaten geben, die erst im letzten Jahr richtig lernen und irgendwie mit ganz viel Stress noch ein vernünftiges Examen schaffen, aber ein verlässliches Konzept ist das nicht. Das heißt auch nicht, dass man von Studienanfang bis zum Examen keine Freizeit hat.

Wie schwer ist Jura wirklich?

Du würdest gerne Jura studieren, hast aber Angst, dass der Studiengang zu schwer für Dich ist? Tatsächlich ist diese Sorge nicht ganz unbegründet, denn neben Medizin gilt Jura als einer der schwersten Studiengänge an deutschen Universitäten überhaupt.

Wie viele schaffen das Jurastudium?

Im Jahr 2018 haben 9.338 Jura-Studenten und Jura-Studentinnen ihr Erstes Staatsexamen erfolgreich bestanden (58,1 Prozent Frauenanteil).

Ist Jura viel auswendig lernen?

Nein, das ist nur ein Gerücht. Das meiste steht im Gesetz. Was du auswendig wissen solltest, sind aber die Schemata und die Definitionen. Wenn du dir zum Beispiel den § 223 I StGB ansiehst, dann steht dort etwas von "körperlich misshandelt" und "Gesundheit schädigt".

Ist Jura das schwerste Studium?

Jura. Jura gehört ebenfalls zu den schwierigsten Studiengängen. Die konsequente Anwendung des Gutachtenstils, das trockene Auswendiglernen von Rechtsauffassungen und den fachspezifischen Begrifflichkeiten machen Jura zu einem der schwierigsten Studiengänge.

3 Tipps: So kommst du sicher durch das Jurastudium!

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Warum sollte man nicht Jura studieren?

Negativaspekt nicht gleich Gegengrund

Das Jurastudium bringt eine sehr generalistische Ausbildung, sodass man am Ende sehr breit aufgestellt ist. Man kann extrem viel damit machen. Auch wenn so manche Leser es (noch) nicht glauben: Was ihr lernt, wird später nützlich sein, besonders das Abstrahieren.

Was ist schwieriger Medizin oder Jura?

Kein Zweifel, dass für Sie Jura schwerer als Medizin sein muss, wo Sie doch nicht einmal den Unterschied zwischen SCHWERER und SCHWIERIGER kennen. Derart sprachliche Inkompetenz ist im Jurastudium fatal. Da liegen als Arzt freilich besser.

Hat man in Jura Mathe?

Wer addieren, subtrahieren, multiplizieren und dividieren sowie mit dem Begriff des Dreisatzes etwas anfangen kann, der braucht sich über seine mathematischen Fähigkeiten im Hinblick auf das Jurastudium überhaupt keine Sorgen machen.

Wie hart ist das Jurastudium wirklich?

Es hat sich außerhalb der Universitäten und Prüfungsämter zwar schon herumgesprochen, doch kann es nicht schaden, es noch einmal zu wiederholen, da viele es noch nicht gehört haben: das Jurastudium ist einer der schwierigsten Studiengänge überhaupt!

Warum studieren so viele Jura?

Jura ist einfach überall. Wirtschaft, Politik und Geschichte sind nur einige der Bereiche, die sehr eng mit dem Recht verknüpft sind und über die man sich im Laufe des Studiums ein breites Wissen aneignen kann. Einfach gesagt: Im Jurastudium lernt man zu verstehen, wie die Gesellschaft funktioniert.

Wie viel brechen Jura ab?

Die Abbrecherquote im Jurastudium liegt übrigens bei 24 % – und damit unter der durchschnittlichen Abbruchquote aller Studiengänge (32 %). Durchschnittlich erfolgt der Abbruch des Jurastudiums nach dem 7. Semester, etwa 25 % der Jurastudierenden brechen das Studium sogar erst nach dem 10. Semester ab.

Wie viele Menschen brechen Jura ab?

Nicht einmal jede dritte erfolgreiche Jura-Absolventin kommt aus einer solchen Familie. Und in keinem anderen Fach wird das Studium so spät abgebrochen: 24 Prozent beträgt die Abbrecherquote bei Jura, sehr viel für ein Fach mit Staatsexamen.

Ist Jura elitär?

Eine Studie des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung hat im Auftrag von 15 Landesjustizministerien herausgefunden, dass das Jurastudium in Deutschland besonders schwierig und exklusiv ist, insbesondere indem es Nichtakademikerkinder benachteiligt.

Was ist das Schwierigste Rechtsgebiet?

Bei vielen Studentinnen und Studenten entsteht der Eindruck, das Zivilrecht sei das schwierigste Rechtsgebiet im Hinblick auf die Examensvorbereitung.

Bin ich für ein Jurastudium geeignet?

Das Jurastudium ist daher vor allem für Menschen geeignet, die bei ihrer Entscheidungsfindung ebenfalls objektiv vorgehen und sich anhand von Regeln, Vorschriften und Sachargumenten eine Meinung herleiten, statt ihr persönliches Bauchgefühl oder subjektive Empfindungen in den Vordergrund zu stellen.

Wer soll Jura studieren?

Auch im Journalismus, der Wirtschaft und als Quereinsteiger in Führungspositionen sind Absolvent*innen eines Jurastudiums gerne gesehen. Es ist also nicht schlimm, wenn du weißt, du möchtest Jura studieren, aber noch nicht, was du danach damit machen möchtest.

Ist Jura logisch?

Jura sei „Mathe mit Worten“, also reine Logik, und auswendig lernen müsse man nichts. Die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte. Im Vergleich zu Fächern wie Mathe oder Physik steht lernen auf jeden Fall viel mehr im Vordergrund als Verständnis und Logik.

Wie schwer ist es Richter zu werden?

Richterstellen sind rar und zudem heißbegehrt. Praktisch nicht kündbar, extrem schwer zu versetzen und Beamter auf Lebenszeit - diese Kombination reizt viele Juristen. Grundvoraussetzung ist die Befähigung zum Richteramt: Zwei erfolgreich abgelegte Staatsexamen und die Deutsche Staatsbürgerschaft.

Was ist schwerer Jura oder BWL?

Jura ist überlaufener als BWL und mittelmäßige Juristen haben es auf dem Arbeitsmarkt schwerer als mittelmäßige BWLer. Ein Jura Studium ist ein deutlich größeres Risiko, da man mit einem schlechten Examen absolut nichts anfangen kann und bei den Juristen die Notengrenze nun mal "hart" ist.

Hat das Jurastudium Zukunft?

Die Zukunft kann natürlich niemand vorhersagen, aber es ist davon auszugehen, dass euer Studiengang immer gefragt sein wird. Jura-Absolventen können beispielsweise später als Rechtsanwalt, aber auch Staatsanwalt, Richter, Notar und als Verwaltungsjurist arbeiten.

Was ist der einfachste Dr Titel?

Generell gilt der Dr. med. ja als am "einfachsten", weil man nebenbei zum Medizinstudium promovieren kann -wobei das bestimmt auch nicht ohne ist - und je nach Arbeit auch sehr schnell fertig wird.

Sind 6 Punkte in Jura gut?

Alles unter 4 Punkten war ein Griff daneben, alles zwischen 4 bis 6 Punkten ist ausbaubedürftig und das Feld zwischen 7 bis 9 Punkten ist solide. Prädikatsnoten in den luftigen Höhen von 15 Punkten oder mehr solltet ihr genießen, denn Rückschläge gibt es im Jurastudium (fast) immer.

Wie viel verdient ein Jurist?

Das Gehaltsportal gehalt.de gibt das durchschnittliche Monatsgehalt eines Juristen mit rund 4.320 bis 6.400 Euro brutto an (Stand Oktober 2021). Ein Viertel der Juristinnen würden mehr, ein Viertel weniger verdienen.