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Kann man jedes Pferd auf Barhuf umstellen?

Gefragt von: Herr Prof. Helmuth Bachmann  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Der Grund einer Umstellung auf Barhuf sollte auf keinen Fall finanzieller Art sein. Eine Umstellung kann jederzeit, bei jedem Pferd und jedem Alter vorgenommen werden. Grundvoraussetzungen sind wie erwähnt - die Haltungsbedingungen und die regelmässige Hufpflege!

Kann jedes Pferd Barhuf gehen?

Nicht jedes Pferd kann problemlos und auf Anhieb Barhuf laufen. Wenn dein Pferd viele Jahre mit Hufeisen gelaufen ist, dann haben sich die Hufe mit der Zeit an die Hufeisen gewöhnt und dadurch auch sehr wahrscheinlich leicht verformt.

Wann Pferd auf Barhuf umstellen?

Die Umstellung braucht Zeit

Soll ein Pferd Barhuf laufen, dann braucht es aber seine intakte Sohle, weil sie einen großen Teil seines Gewichts trägt. Daher sollte man nach dem Beschlagen 6 bis 8 Wochen warten, bevor man dem Pferd die Eisen abnimmt.

Wie lange Umstellung auf Barhuf?

In der Phase der Umstellung sind die Rahmenbedingungen besonders wichtig. Damit das Pferd solide Barhufe bekommt braucht man als erstes etwas Geduld. Wir rechnen mit ungefähr einem Jahr, denn so lange dauert es, bis das Hufhorn einmal komplett durchgewachsen ist.

Was ist besser Barhuf oder Eisen?

Sollte dein Vierbeiner aber nur auf die Weide gehen oder auf weichen Böden bewegt werden, ist barhuf oftmals die beste Variante, denn dies liegt in der Natur des Pferdes und ermöglicht eine uneingeschränkte Funktionsfähigkeit des Pferdehufes.

So kann jedes Pferd Barhuf laufen!

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Wie sieht ein guter Barhuf aus?

„Pferde mit einer dicken, gewölbten Sohle haben nicht viel Bodenkontakt, die Sohle ist besser geschützt und die Pferde können eher barhuf gehen, als Pferde mit einer dünnen Sohle“, sagt Dr. Volker Sill. Vierbeiner mit einer dünnen Sohle sind dementsprechend fühliger, sie spüren oft jedes kleines Steinchen.

Wie oft Hufschmied bei Barhufer?

Barhuf-Pferde laufen genug Horn ab

Und normalerweise auch nicht im Offenstall. Deshalb holt man alle sechs bis acht Wochen den Hufschmied zum Ausschneiden und Korrigieren.

Wie lange Fühlig nach Barhufumstellung?

Das verschwindet aber nach einiger Zeit, etwa 4-12 Wochen. In diesem Fall rate ich auch immer zur Vorsicht und Schonung des PFerdes. Die letzte und seltenste Gruppe von Pferden geht nach der Eisenabnahme gut und klar, fangen aber nach 2-3Wochen an fühlig oder lahm zu gehen.

Was tun bei Fühligen Hufen?

Die Pferde laufen auf der Wiese oder dem Reitplatz noch gut, aber auf hartem Boden vorsichtig, verhalten, etwas „klamm“, sie laufen lieber einen Bogen als auf der Stelle zu drehen. Hufschuhe oder Beschlag beheben diese „Fühligkeit“ meist sehr schnell – das Symptom verschwindet.

Warum läuft mein Pferd Fühlig?

In den meisten Fällen liegt der Grund für das fühlige Gangbild in den Hufen. Die Hufe können zu kurz sein, falsch ausbalanciert oder überbelastet. Darüber hinaus kann eine Fühligkeit aber auch durch Probleme in der Muskulatur ( Sehnen eingeschlossen ) oder den Gelenken entstehen.

Warum nur vorne beschlagen?

Genau aus dem Grund benutzen viele nur vorne Eisen da die Belastung des Pferdes bei den meisten 70% auf die Vorderhand geht und nur 30% hinten. Eisen sind sehr gut wenn man viel im Gelände reitet oder längere Wanderritte macht. Denn im Gelände sind viele Steine kleine und spitze.

Wie lange sind Pferde Fühlig?

Alle 6 Wochen ist das normale Intervall bei einem sauber auf den Hufen stehenden Pferd. Bei uns sind es alle 4, max 5 Wochen. Fühlig gehen beide im Normalfall trotzdem nicht. Es kann sein, dass sich das Pferd erst mal an die andere Stellung gewöhnen muss.

Soll ein Pferd auf dem Strahl laufen?

Uns wurde immer gesagt, daß das Laufen auf dem Strahl dem Pferd weh tun würde. Richtig ist hingegen, daß der Strahl die erste Energie des Aufpralls absorbiert. Weh tut dem Pferd allerdings das Laufen auf einem kranken und/oder unterentwickeltem Strahl.

Warum haben nicht alle Pferde Hufeisen?

Pferde haben von Natur aus keine Hufeisen. Viele Pferde entwickeln ohne Eisen plötzlich ein andere Gangbild, laufen lockerer. Das Aufbrennen der Hufeisen trocknet die Hufe aus und macht sie brüchig. Dazu stellt jeder Nagel, der eingeschlagen wird, ein potenzielles Verletzungsrisiko dar.

Haben Pferde Schmerzen beim Beschlagen?

Der Fuß im Huf wird genauso wie unser Menschenfuß durchblutet. Er hat Nerven und eine feste Haut. Wenn man die Hufe außen beschlägt, spüren das die Pferde natürlich auch innen im Fuß. Aber solange man beim Beschlagen nur die Hufe - also die "Schuhe" - trifft, tut es den Pferden nicht weh.

Ist bei Hufrehe Bewegung gut?

Langfristig sind lange Spaziergänge an der Hand genau das richtige für ein an Hufrehe erkranktes Pferd. Das baut außerdem zusätzlich Kondition auf und Fett ab und sorgt für eine gute Durchblutung. Allerdings Vorsicht: Bewegung nicht ohne Hufrehe-Beschlag oder Hufschuhe auf Asphalt!

Was tun bei schlechter Hufqualität?

Spurenelemente für gute Hufe

Eine Überversorgung mit Kupfer hemmt die Zinkaufnahme! Zink unterstützt die Keratinbildung, ein Mangel führt zu weichem Hufhorn. Ein ausgewogenes Verhältnis von Kupfer und Zink findet sich in guten Mineralstoffmischungen. Selen hat ebenfalls Einfluss auf die Hufqualität.

Wann ist ein Huf zu kurz?

lahm, Hufe deutlich zu kurz, Huf zu klein, sind kleiner als hinten und Kunststoffeisen jetzt 6 mm kleiner als vorher, Hufform nicht mehr rund, sondern oval, Tragrand zu hoch berundet, damit nicht mehr tragfähig, seitliche Schwebe von 6 mm.

Was hilft gegen dünne Sohle Pferd?

Evtl hilft eine angepasstere Bearbeitung, Huffestiger oder Desinfektion. Wenn das Pferd aber keine Probleme, außer der akuten Lahmheit, hat, verstehe ich nicht warum es beschlagen werden soll. Wenn es allgemein etwas klemmig läuft kann man ihm sicher auch durch phasenweisen alternativen Hufschutz helfen.

Warum muss ein Pferd beschlagen werden?

Ziel ist es, den Huf vor zu starkem Abrieb zu schützen, wie er bei häufigem Reiten oder Fahren hauptsächlich auf befestigten Wegen und Straßen entsteht.

Was tun bei Riss im Huf?

Windrisse muss man nicht behandeln. Um das Horn geschmeidig zu halten, können Sie es jedoch mit Huffett, Öl oder Balsam pflegen. Je tiefer der Spalt, desto tiefer muss die Therapie ansetzen. Mit ein bisschen Querraspeln am Ende des Risses ist es nicht getan, auch wenn das früher oft praktiziert wurde.

Wie oft muss man Hufe ausschneiden?

Wie oft sollte man die Hufe ausschneiden lassen? Alle vier bis maximal 12 Wochen sollte man die Hufe bei Pferden ausschneiden lassen, die nicht beschlagen sind und keine massiven Fehlstellungen sowie Hufprobleme haben.

Kann ein Hufschmied Hufrehe erkennen?

Symptome: So erkennen Sie akute Hufrehe

Es zeigt sich widerwillig beim Schmied und beim Hufeauskratzen. Das Pferd geht „klemmig“ im Schritt und Trab, besonders auf hartem Boden und in Wendungen. Es sucht im Offenstall oder auf dem Paddock weichen Boden oder feuchten Sand auf, um darauf zu stehen.

Sind Pferdehufe warm?

Achtung, Hufrehe kann sowohl auf den Vorder- als auch den Hinterhufen oder auf allen gleichzeitig auftreten. Daher beim Wenden sowohl Vor- als auch Hinterhand beachten. Die Hufe fühlen sich deutlich warm an.