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Kann man in Kirchenbücher einsehen?

Gefragt von: Günther Kraus-Heim  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Einen Rechtsanspruch auf Einsicht in Kirchenbücher gibt es nicht, auch nicht für allgemeine Forschungszwecke. Wenn die Fristen abgelaufen sind, dürfen die jeweiligen Stellen aber Einsicht gewähren.

Wie kann man Kirchenbücher einsehen?

Evangelische Kirchenbücher finden sich auf der Webseite WWW.ARCHION.DE – diese sind jedoch kostenpflichtig. Auf Ancestry sind viele Kirchenbücher digitalisiert durchsuchbar. Der Vorteil ist, dass die Sammlungen hier indexiert, also nach Namen von Vorfahren durchsuchbar sind.

Wer darf Kirchenbücher einsehen?

Zum Schutz noch lebender Personen gibt es Fristen für die Einsicht in Kirchenbücher. In Taufbüchern können Sie erst 120 Jahre nach der Geburt beziehungsweise Taufe der gesuchten Person einen Einblick bekommen. Trauungsbücher werden 100 Jahre nach der Hochzeit zugänglich.

Wie kann ich herausfinden wer meine Vorfahren waren?

Sie befinden sich in der Regel bei Standes- bzw. Pfarrämtern oder Kirchenarchiven. Allgemein empfiehlt es sich, Nachforschungen nach Vorfahren in den Kommunalarchiven oder Staatsarchiven der Regionen zu beginnen, die aufgrund der jeweiligen Geburts- oder Wohnorte naheliegen.

Was steht im Kirchenregister?

Allgemeiner geschichtlicher Hintergrund. Kirchenbücher (Matrikeln) sind ausgezeichnete Quellen für ausreichend genaue Angaben über Namen, Daten und Orte der Geburt/Taufe, Heirat und Tod/Beerdigung. Sie sind die wichtigste Quelle für genealogische Daten in Deutschland vor 1876.

Ahnenforschung | Standesämter & Kirchenbücher

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Wie lange wurden Kirchenbücher geführt?

In den Gebieten wo die Reformation (zwischen 1517 und 1648) zur Spaltung der Kirchen führte, wurden seit Beginn Kirchenbücher geführt. In den anderen Gebieten dauerte es zum Teil noch etwa 50 Jahre bis jede Kirche Tauf-, Trau- und Sterbebücher führten.

Bis wann gibt es Kirchenbücher?

Das älteste, noch erhaltene Kirchenbuch aus dem alten deutschen Reich befindet sich in Pruntrut in der Schweiz. Es ist ein Taufbuch von 1482. Innerhalb des deutschen Sprachgebietes stammt das älteste Kirchenbuch aus Basel. Es enthält die Taufen 1490-1498 und ist ein Werk des Pfarrers Surgant (t 1503).

Wie viel kostet ein Ahnenforscher?

Wenn eine Auftraggeberin oder ein Auftraggeber einen professionellen Ahnenforscher mit der Erforschung seiner Familie in den letzten 2 Jahrhunderten beauftragt, muss er ungefähr mit diesen Kosten rechnen: Arbeitslohn für 20 Stunden Recherche à 55€ = 1.100€ Fahrtkosten für 80 gefahrene Kilometer = 36€

Wie geht man bei Ahnenforschung vor?

Als erstes befragen Sie Ihre Eltern, Großeltern, Tanten und andere Verwandte. Sammeln Sie alte Fotos, spitzen Sie die Ohren, was für Anekdoten und Geschichten in der Familie erzählt werden, kopieren Sie Stammbücher und Urkunden. In der Regel ist es keine Hürde, die Daten von Eltern und Großeltern zusammenzutragen.

Welche Ahnenforschung ist seriös?

Die größten Anbieter von Familienforschung im Internet sind Ancestry und MyHeritage. Wer eine professionelle Online-Plattform mit Zugriff auf viele historische Dokumente sucht, ist hier an der richtigen Adresse.

Wie finde ich meine Vorfahren kostenlos?

Mit der kostenlosen Webapp FamilySearch können Sie zahlreiche uralte Dokumente online durchforsten und so mit ein wenig Glück Ihre Vorfahren aufspüren.

Wo finde ich Kirchenbücher online?

Kirchenbuchportal ARCHION

Das EZA digitalisiert nach und nach seine Kirchenbücher und übergibt die Digitalisate an das Kirchenbuchportal www.archion.de. Dort werden sie online bereitgestellt. Im Kirchenbuchportal ARCHION können Sie ohne vorherige Anmeldung nachsehen, welche Kirchenbücher online bereitstehen.

Wo werden alte Kirchenbücher aufbewahrt?

Die Kirchenbuch-Zweitschriften werden heute in der Regel in den staatlichen Archiven aufbewahrt.

Werden heute noch Kirchenbücher geführt?

Personenstandsregister unter den Franzosen bzw. 1874/1876 in ganz Deutschland wurden Kirchenbücher parallel fortgeführt - bis heute. Sie sind nun aber nicht mehr die offizielle staatliche Quelle und Kirchenarchive sind entsprechend nicht verpflichtet aus Kirchenbüchern nach 1874/1876 Auskunft zu erteilen.

Ist MyHeritage wirklich kostenlos?

Die Basis-Version ist kostenlos. Sie können einen Stammbaum von bis zu 250 Profilen erstellen. Die vier verschiedenen Jahresabonnements bieten Zugriff auf zusätzliche Funktionen und Inhalte.

Wie finde ich heraus welche Wurzeln ich habe?

Wer Ahnenforschung betreiben will, hat zwei Möglichkeiten. Eine Variante wäre, den Stammbaum zurückzuverfolgen. Doch bei den meisten Familien reicht das Wissen nur wenige Generationen zurück. Eine andere Möglichkeit ist, eine Speichelprobe für eine Herkunftsanalyse abzugeben.

Wie weit kann man Ahnenforschung betreiben?

Aber auch wenn sich die meisten Ahnenlinien nur bis ins späte 17. oder frühe 18. Jahrhundert zurückverfolgen lassen (manchmal gar nur bis um 1800), wären dies bei zehn Generationen bereits 1024 Vorfahren – jede weitere Generation verdoppelt die Zahl.

Wie weit kann man seine Vorfahren zurückverfolgen?

Die meisten Menschen können ihren Stammbaum höchstens drei oder vier Generationen zurückverfolgen.

Wie viele Vorfahren habe ich?

Grundsätzlich verdoppelt sich mit jeder Generation die Zahl der Vorfahren: Jeder Mensch hat zwei Eltern, vier Großeltern, acht Urgroßeltern und so weiter.

Was ist besser MyHeritage oder Ancestry?

Rein aus Kostensicht bist Du mit MyHeritage DNA viel besser beraten als mit AncestryDNA. Beide Unternehmen senken gelegentlich den Preis ihrer Test-Kits, aber der Preis eines MyHeritage DNA-Kits bewegt sich in der Regel etwa 40 % unter den Kosten eines AncestryDNA-Test-Kits.

Wo komme ich her Ahnenforschung?

Auf dem deutschsprachigen Markt sind vor allem zwei aktiv: „Myheritage“ und „Ancestry“.

Wie kommt man zu seinem Stammbaum?

So funktioniert Ahnenforschung
  1. Starten Sie bei sich selbst.
  2. Fragen Sie Ihre Verwandten.
  3. Sortieren Sie Ihre Unterlagen.
  4. Recherchieren Sie für Ihre Ahnenforschung online.
  5. Beginnen Sie bei den wichtigsten Quellenbeständen.
  6. Besuchen Sie Archive.
  7. Vernetzen Sie sich mit anderen Ahnenforschern.

Wie seriös ist FamilySearch?

FamilySearch versteht sich als gemeinnütziger Dienst und kann daher komplett kostenlos in Anspruch genommen werden. Nach einer Registrierung kann der Kunde bereits loslegen und den eigenen Stammbaum gestalten sowie in der Datenbank nach Vorfahren suchen.

Ist FamilySearch kostenlos?

FamilySearch bewahrt wichtige familiengeschichtliche Aufzeichnungen und stellt sie kostenlos im Internet zur Verfügung.

Was ist Matrikenführung?

Unter (Pfarr-)Matriken (in Deutschland: Matrikel, in der Schweiz: auch Rodel oder Rödel) versteht man die Führung der Tauf-, Trauungs- und Sterbebücher. Sie beginnen in einigen Gebieten in Istrien um 14601, in der Provence vereinzelt vor 1400.

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