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Kann man in den Wechseljahren verrückt werden?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Mandy Brückner  |  Letzte Aktualisierung: 22. August 2022
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Der Körper spielt verrückt und hat auch guten Grund dazu: im Rahmen der Wechseljahre kommt es zu einer großen hormonellen Umstellung, die so einiges durcheinander bringt und manche Betroffene fast in den Wahnsinn treibt.

Wie verändert sich die Psyche in den Wechseljahren?

Viele Frauen leiden in der Zeit um die Menopause an einer Verschlechterung ihres psychischen Befindens mit erhöhter Stimmungslabilität und Reizbarkeit, Nervosität, Schlafstörungen und depressiver Verstimmung. Auch schwere Depressionen und sogar Psychosen treten in dieser Zeit vermehrt auf.

Wird man in den Wechseljahren aggressiv?

Stimmungsschwankungen: Zeichen für die Wechseljahre? Stimmungsschwankungen sind typisch für die Wechseljahre. Gerade noch heiter, kann die gute Stimmung wie aus dem Nichts kippen und sich in Nachdenklichkeit, Angst, Gereiztheit oder gar Wutausbrüche verwandeln.

Können Hormone verrückt spielen?

Unsere Hormone können einen starken Einfluss auf unser Wohlbefinden, unsere Stimmung und unsere Gesundheit haben. Wenn unsere „Hormone verrückt spielen“, dann kann das vielfältige Auswirkungen haben, die von Heißhungerattacken bis zu Stimmungsschwankungen und Erschöpfung reichen können.

Was hilft bei psychischen Problemen in den Wechseljahren?

Was kann ich gegen die psychischen Beschwerden in den Wechseljahren tun?
  • Achte auf ausreichend Bewegung und gesunde Ernährung.
  • Sorge für eine gesunde Lebensweise, also vermeide Alkohol, Zigaretten oder andere Mittel mit Suchtpotenzial (auch unnötige Medikamente).
  • Versuche Ruhephasen in den Alltag einzubauen.

Perimenopause: die Zeit vor den Wechseljahren | Hauptsache gesund | MDR

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Warum ist man in den Wechseljahren so ängstlich?

In der ersten Phase der Wechseljahre kommt es oft kurzfristig zu einem Überschuss des Hormons Östrogen. Dieses Hormon hemmt Botenstoffe, die angstlösend wirken und beruhigen. So können sich leicht innere Unruhe und Ängste entwickeln. Später in den Wechseljahren stellen die Eierstöcke ihre Arbeit nach und nach ein.

Warum Angst in den Wechseljahren?

„Ein sinkender Progesteronspiegel kann zu Schlafproblemen, schlechter Laune, Reizbarkeit und Angstzuständen führen“, sagt Dr. Rosén. Zusätzlich zu den Auswirkungen der hormonellen Veränderungen stellen viele Frauen fest, dass sich die körperlichen Symptome der Wechseljahre auch negativ auf ihre Stimmung auswirken.

Wann spielen die Hormone verrückt?

Das prämenstruelle Syndrom ist besser bekannt unter der Abkürzung PMS. Es umfasst eine Gruppe physischer und psychischer Symptome, wie zum Beispiel Gereiztheit, Stimmungsschwankungen oder geschwollene Brüste. Das PMS tritt in der zweiten Zyklushälfte auf, also nach dem Eisprung und vor der Menstruation.

Wie bringt man die Hormone wieder ins Gleichgewicht?

Dafür gibt es einige Maßnahmen, die du einfach in deinen Alltag integrieren kannst und so deinen Hormonhaushalt regulieren – sowohl als Mann als auch als Frau.
  1. Treibe den richtigen Sport. ...
  2. Finde genügend Schlaf. ...
  3. Trinke weniger Kaffee. ...
  4. Esse die richtigen Lebensmittel. ...
  5. Probiere es mit Nahrungsergänzungsmitteln.

Was hilft gegen Angst in den Wechseljahren?

Dazu gehören Entspannungstechniken wie z.B. Autogenes Training oder Feldenkrais. Aber auch die positive Wirkung von viel Bewegung – besonders an der frischen Luft – und einer ausgewogenen Ernährung darf nicht unterschätzt werden. Sehr gute Erfahrungen machen viele Frauen mit Achtsamkeitstraining.

Was tun bei Reizbarkeit in den Wechseljahren?

Ätherische Öle (Grapefruit, Bergamotte oder Ylang Ylang) können ebenfalls stimmungsaufhellend wirken. Und pflanzliche Mittel, wie Baldrian oder Passionsblume, helfen vielen Menschen bei Schlafstörungen – was auch bei den Wechseljahren eine natürliche Hilfe für einen gesunden Schlaf sein kann.

Welche Zeit ist die schlimmste in den Wechseljahren?

Hitzewallungen und Schweissausbrüche

Mehr als 80 Prozent aller Frauen im Alter von 45 bis 70 Jahren leiden während der Wechseljahre unter Hitzewallungen. Am schlimmsten sind die Hitzewallungen meist etwas ein Jahr nach der Menopause.

Wann ist der Höhepunkt der Wechseljahre?

Wann ist der Höhepunkt der Wechseljahre? Um die Zeit der Menopause (letzte Regelblutung) erreichen die Wechseljahre ihren Höhepunkt. Hierzulande sind die meisten Frauen dann ca. 52 Jahre.

Warum fühlt man sich in den Wechseljahren so schlecht?

Manchmal setzt das Gefühl der Erschöpfung auch plötzlich ein, ohne ersichtlichen Grund. Auch hier dürfte der Grund das hormonelle Ungleichgewicht sein, das in den Wechseljahren entsteht. Besonders ein niedriger Östrogenspiegel kann die Energiereserven auf gefühlt Null sinken lassen.

Ist man mit 55 noch in den Wechseljahren?

Wechseljahre: Dauer

Bei den meisten Frauen beginnen die Wechseljahre zwischen dem 45. und 50. Lebensjahr. Mit 51 Jahren haben sie in der Regel die letzte Blutung hinter sich.

Kann man sich in den Wechseljahren richtig krank fühlen?

Wechseljahresbeschwerden können in Hitzewallungen, trockenen Schleimhäuten aber auch Inkontinenz oder psychischen Beschwerden bestehen. Viele Frauen erleben die Wechseljahre ohne jegliche Beschwerden gut gelaunt leistungsfähig, sportlich aktiv mental auf der Höhe.

Was kostet ein Hormontest Wechseljahre?

Dieser Test ist auch für Frauen, die unter PMS leiden, geeignet. Der Preis für den Hormontest von „Verisana“ liegt bei etwa 118 Euro.

Wie merke ich dass ich Hormonstörung habe?

Hormonstörungen sind der Grund vieler Gesundheitsbeschwerden. Schlafprobleme und Angstzustände können zu den Symptomen von Hormonstörungen gehören, aber auch eine unerklärliche Gewichtszunahme, chronische Müdigkeit, Hautprobleme oder sogar Krebs.

Wie merkt man das der Hormonhaushalt nicht stimmt?

Verdächtig sind jedoch häufig relativ unspezifische Symptome, wie: Müdigkeit. Stimmungsschwankungen. Kopfschmerzen.

Wie lange dauert es bis der Hormonhaushalt wieder normal ist?

Katja Trost: In der Regel dauert es in etwa drei Monate, um den Zyklus wieder herzustellen, denn der Stoffwechsel leidet unter der Einnahme künstlicher Hormone erheblich. Da kann es nach dem Absetzen der Pille schon mal sein, dass man die Symptome so schnell nicht mehr los wird.

Welche Vitamine bei Hormonstörung?

Weitere Nährstoffe für die Hormonbalance

Jod trägt zu einer normalen Produktion von Schilddrüsenhormonen und zu einer normalen Schilddrüsenfunktion bei. Selen trägt zu einer normalen Schilddrüsenfunktion bei. Vitamin B6 trägt zur Regulierung der Hormontätigkeit bei.

Sollte man in den Wechseljahren Hormone nehmen?

Eine Hormonbehandlung kann bei Wechseljahrsbeschwerden helfen. Eine Behandlung über längere Zeit hat aber viele ernsthafte Risiken. Sie kann zwar das Risiko für Knochenbrüche senken, erhöht aber die Wahrscheinlichkeit für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Brustkrebs.

Was tun gegen innere Unruhe und Angst?

Gegen innere Unruhe helfen Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation. Körperliche Bewegung wirkt zudem ausgleichend. Empfohlen werden regelmäßiges Radfahren, Laufen oder Schwimmen. Wichtig ist allerdings abzuklären zu lassen, ob nicht eine ernste Erkrankung für die Unruhe verantwortlich ist.

Welches Hormon löst Angstzustände aus?

Katja Petrowski feststellen, dass Menschen mit Panikstörung zu wenig Cortisol ausschütten – im Gegensatz zu Patienten, die an einer Depression litten. In deren Körpern findet sich zu viel von dem Stress-Hormon.

Welcher Mangel löst Angstzustände aus?

Vitamin-B-Komplex bei Ängsten

Vor allem das Vitamin B3, das Vitamin B9 und das Vitamin B12 spielen eine elementare Rolle für das Nervensystem. Ein Mangel an B-Vitaminen kann Angsterkrankungen nachweislich begünstigen.

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