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Kann man im Kriegsfall verweigern?

Gefragt von: Herr Prof. Karl-Otto Falk  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Rechtslage im Spannungs- oder Verteidigungsfall
Das Recht auf Verweigerung des Kriegsdienstes wird in Art. 4 Abs. 3 GG grundrechtlich geschützt. Danach darf niemand gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden.

Kann man zum Krieg gezwungen werden?

Kriegsdienstverweigerung bedeutet, dass ein Mensch sich weigern kann, im Krieg zu kämpfen. Der Staat darf niemanden zwingen, im Krieg zu kämpfen. In Artikel 4 des Grundgesetzes steht: (3) Niemand darf gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden.

Was passiert wenn man Krieg verweigert?

Wer nach Erhalt des Musterungsergebnisses verweigert, kann zur Bundeswehr eingezogen werden, bis über den Antrag endgültig entschieden worden ist. Allerdings wird dann meist auf eine militärische Ausbildung des Antragstellers verzichtet, und dieser wird bis zur Anerkennung seines Antrags vom Dienst befreit.

Kann ich den Krieg verweigern?

Unabhängig von der Aussetzung der Wehrpflicht bleibt das Recht, den Kriegsdienst mit der Waffe aus Gewissensgründen gemäß Artikel 4 Absatz 3 des Grundgesetzes zu verweigern, bestehen.

Kann man im Verteidigungsfall den Kriegsdienst verweigern?

Auch unabhängig von der aktuellen Aussetzung der Wehrpflicht gibt es das Recht, den Kriegsdienst mit der Waffe aus Gewissensgründen zu verweigern. Das ist im Artikel 4, Absatz 3 des Grundgesetzes geregelt.

Kann ich im Kriegsfall zum Wehrdienst gezwungen werden? - Nutzerfrage | Anwalt Christian Solmecke

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Wer wird im Kriegsfall nicht eingezogen?

Wer das 65 Lebensjahr vollendet hat, zählt nicht mehr zur Reserve. Auch wer früher einmal gedient hat, nun aber gesundheitliche Probleme oder aus anderen Gründen ungeeignet ist, kann wehrrechtlich nicht mehr eingezogen werden.

Wer muss im Falle eines Krieges eingezogen?

Nach § 1 Abs. 1 WPflG sind in Deutschland alle Männer vom vollendeten 18. Lebensjahr an, die Deutsche im Sinne des Grundgesetzes sind, wehrpflichtig. Durch die allgemeine Heranziehungsgrenze werden allerdings in der Regel alle über 23-jährigen nicht mehr zum Dienst in der Bundeswehr herangezogen.

Wer ist wehrpflichtig im Kriegsfall?

Wehrpflichtig bleiben weiterhin alle Männer vom vollendeten 18. Lebensjahr an, die Deutsche im Sinne des Grundgesetzes sind. Art. 12a des Grundgesetzes bleibt insoweit unangetastet.

Wer muss bei Krieg kämpfen?

Im Grundgesetz ist sie weiter in Artikel 12 verankert: " Männer können vom vollendeten achtzehnten Lebensjahr an zum Dienst in den Streitkräften, im Bundesgrenzschutz oder in einem Zivilschutzverband verpflichtet werden." Da niemand zum Dienst an der Waffe verpflichtet werden darf, kann jeder der "aus Gewissensgründen ...

Wer kann Antrag auf Kriegsdienstverweigerung stellen?

Der Antrag auf Kriegsdienstverweigerung (KDV) kann jederzeit gestellt werden. Unabdingbar sind die Nennung des eigenen Namens, der eigenen Anschrift, der Personenkennziffer, die persönliche Unterschrift sowie die Berufung auf das Grundrecht der Kriegsdienstverweigerung im Sinne von Art. 4 Abs.

Wie nennt man einen Kriegsverweigerer?

Kriegsdienstverweigerer · Wehrdienstverweigerer · anerkannter Kriegsdienstverweigerer ● Zivildiener österr. · Zivildienstleistender Hauptform · ZDL fachspr. , Abkürzung · ZDLer ugs. , Jargon · Zivi ugs.

Werde ich eingezogen Im Kriegsfall?

Gemäß der im Mai 2011 in Kraft getretenen Änderung des § 1 Abs. 2 KDVG haben Wehrpflichtige, die als Kriegsdienstverweigerer anerkannt worden sind, im Spannungs- oder Verteidigungsfall statt des Wehrdienstes Zivildienst außerhalb der Bundeswehr als Ersatzdienst zu leisten.

Kann man in Deutschland im Kriegsfall eingezogen werden?

Aber: Auch sie können im Kriegsfall zum Dienst verpflichtet werden. Das gilt für alle zwischen 18 und 55 Jahren. Sie würden dann - ähnlich wie Männer, die nicht kämpfen wollen - beispielsweise im medizinischen Bereich eingesetzt.

Was braucht man im Krieg zu überleben?

Viel Munition! Wenn nicht, braucht man viel Nahrung, Hygieneartikel, Batterien, Akkus und kleine Tauschartikel wie Feuerzeuge, Messer, Feuersteine oder Seife. Und Alkohol: der billigste Whiskey kann zu einem sehr guten Tauschmittel werden.

Was passiert wenn das Kriegsrecht ausgerufen wird?

Das Kriegsrecht erlaubt dem angegriffenen Staat, sich zu wehren und sich zu verteidigen ("Verteidigungskrieg). Wenn ein Staat einem anderen Staat mit Krieg droht, kann es sein, dass der bedrohte Staat dann einen Krieg beginnt.

Was bedeutet Kriegsrecht für die Bevölkerung?

Definition: Das bedeuten Kriegsrecht und Kriegszustand

Das Kriegsrecht bestimmt also beispielsweise, dass die Zivilbevölkerung nicht zu Schaden kommen soll, dass Kriegsgefangene nicht gefoltert werden dürfen und ernährt werden müssen.

Was ist verboten in einem Krieg?

Nichtentdeckbare Antipersonenminen sowie nicht selbst deaktivierende Landminen. Die Ottawa-Konvention verschärfte diese Beschränkungen 1997 und enthält ein völliges Verbot von Antipersonenminen. Blind machende Laserwaffen sowie alle Laserwaffen, die sowieso unter Artikel 1 der Haager Landkriegsordnung fallen würden.

Was ist im Kriegsrecht erlaubt?

Um die Schrecken der Kriege wenigstens etwas zu mildern, gibt es das Kriegsrecht. Darin ist genau festgelegt, was in einem Krieg getan werden darf und was nicht. So ist es z.B. verboten, der Zivilbevölkerung zu schaden. Kriegsgefangene dürfen nicht gefoltert oder getötet werden und müssen ernährt werden.

Was sollte man Zuhause haben bei Krieg?

Das sind Brot, Knäckebrot, Zwieback, Nudeln, Reis, Kartoffeln, Konserven (Bohnen, Erbsen, Pilze, je nach Belieben), Obst, Trockenobst, 3,7 Kilogramm Milch und Milchprodukte (Hartkäse), 1,7 Kilogramm Fisch, Fleisch, Eier (haltbare Konserven, Dosen, Dauerwurst), 0,5 Kilogramm Fette und Öle sowie Sonstiges nach Belieben ...

Was braucht man im Kriegsfall Zuhause?

Das gehört in den Notfallrucksack
  • persönliche Medikamente.
  • Erste-Hilfe-Material.
  • batteriebetriebenes Radio, Reservebatterien.
  • Dokumentenmappe.
  • Verpflegung für 2 Tage in staubdichter Verpackung.
  • Wasserflasche.
  • Essgeschirr und -besteck.
  • Dosenöffner und Taschenmesser.

Was tun bei Angst vor Krieg?

Tagebuch schreiben, Meditation, Yoga gegen Angst oder der Austausch mit vertrauten Personen können hier hilfreich sein. Alltagsroutinen, Zeit für dich selbst und Aktivitäten, die dir Freude bereiten, können dir in Zeiten von Stress und Anspannung dabei helfen, einen Ausgleich zu finden.

Wer ist Wehrpflichtig im Kriegsfall?

Wehrpflichtig bleiben weiterhin alle Männer vom vollendeten 18. Lebensjahr an, die Deutsche im Sinne des Grundgesetzes sind. Art. 12a des Grundgesetzes bleibt insoweit unangetastet.

Kann man in der Ukraine den Kriegsdienst verweigern?

Aber viele Menschen können das. In der Ukraine gibt es zwar nur ein sehr eingeschränktes Recht auf Kriegsdienstverweigerung. Doch offenbar kämpfen viele ukrainische Soldaten aus Überzeugung.

Kann man zum Dienst an der Waffe gezwungen werden?

Kriegsdienstverweigerung / KDV. Gemäß Artikel 4 Absatz 3 des deutschen Grundgesetzes darf niemand gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden (Kriegsdienstverweigerung). Auch nicht nach der Aussetzung der Wehrpflicht. Dies ist der politische Wille vom Staat.

Wer würde für sein Land kämpfen?

Bei den jungen Menschen ist es jeder Vierte. Fast drei von zehn Deutschen (29 Prozent) würden für ihr Land kämpfen, wenn es angegriffen würde. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Markt- und Sozialforschungsinstituts INSA-Consulere (Erfurt) im Auftrag der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA (Wetzlar).

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