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Kann man ETF von der Steuer absetzen?

Gefragt von: Regina Moll  |  Letzte Aktualisierung: 18. August 2023
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Jahr für Jahr können Sparer damit erhebliche Beträge von der Steuer absetzen: Ledige können bis zu 25.639 Euro in einen ETF-Sparplan einzahlen und davon 94 Prozent als Vorsorgeaufwand in der Steuererklärung angeben. Bei Ehepaaren ist es sogar die doppelte Summe, also 51.278 Euro (Werte für 2022).

Wie gebe ich ETF in der Steuererklärung angeben?

So kannst Du einen ETF-Verkauf in der Steuererklärung angeben: Höhe der Kapitalerträge (also Gewinne nach Teilfreistellung) in Zeile 7 der Anlage KAP eintragen. Beispiel: Bei Aktien-ETFs und einem Gewinn von 3.000 € bleiben nach Teilfreistellung von 30 % Kapitalerträge in Höhe von 2.100 € übrig.

Wie werden ETF steuerlich behandelt?

Welche Steuern müssen auf ETFs gezahlt werden? Die Gewinne (Dividenden und Kursgewinne), die mit ETFs erzielt werden, müssen mit 25 % Abgeltungssteuer, 5,5 % Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer (ca. 8-9 %) versteuert werden. Wer keine Gewinne verzeichnet, muss keine Steuern zahlen.

Wann ETF in Steuererklärung?

Wann muss ich ETFs versteuern? Kurz gesagt: Immer dann, wenn Ihre Erträge und Kursgewinne über dem Jahresfreibetrag, auch Sparerpauschbetrag genannt, von 801 Euro im Jahr liegen (1.602 Euro bei Paaren). Dann wird – auf die Erträge und Kursgewinne, die über den 801 Euro liegen – die sogenannte Abgeltungssteuer fällig.

Wie viel Steuern zahlt man bei ETF?

Starten wir mit der Abgeltungsteuer. Sie ist die grundlegendste Steuer im Investmentbereich. Sie wird auf Erträge und Kursgewinne aus ETFs fällig und beträgt aktuell 25 Prozent. Hinzu kommen der Solidaritätszuschlag von 5,5 Prozent und gegebenenfalls die Kirchensteuer in Höhe von 8 oder 9 Prozent.

ETF-Sparplan von der Steuer absetzen!

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Sind ETFs nach 10 Jahren steuerfrei?

Steuern auf thesaurierende ETFs

Wer seine ETFs also z. B. über 10 Jahre gehalten hat, konnte so von einer Steuerstundung profitieren. Um die Steuern für ausschüttende und thesaurierende ETFs gleichzusetzen, wurde 2018 die Vorabpauschale für thesaurierende Fonds eingeführt.

Wann ist ein ETF steuerfrei?

Sind ETFs steuerfrei? Nein, generell sind ETFs nicht steuerfrei. Nur wer keine Gewinne oder Erträge realisiert sowie keine Vorabpauschale zu entrichten hat, muss keine Steuern auf ETFs zahlen.

Sind ETF Sparpläne steuerfrei?

Besonderheiten bei Pauschbetrag für ETF-Sparer

ETF-Anleger müssen also nur 70 Prozent ihrer Erträge tatsächlich versteuern. Um die 1000 Euro Pauschbetrag auszuschöpfen, dürfen sie folglich bis zu 1428 Euro Gewinn machen, ohne dafür Steuern zahlen zu müssen.

Sind ETF nach einem Jahr steuerfrei?

Für alle thesaurierenden ETFs – egal welches Domizil und welche Replikationsmethode – gilt: Grundsätzlich müssen jedes Jahr Steuern auf Erträge beziehungsweise auf die Vorabpauschale gezahlt werden, wenn diese den erteilten Freistellungsauftrag übersteigen.

Wie gebe ich Aktien in der Steuererklärung an?

Erträge angeben: Geben Sie in der Steuererklärung im Wertschriftenverzeichnis unter Bruttoertrag alle Ihre Erträge aus Aktien, anderen Wertschriften und Bankkonten an. Auch hier bitte die Erträge von Aktien angeben, die Sie durch das Jahr wieder verkauft haben.

Wie lange muss ich einen ETF halten?

Gekaufte ETFs sollten bis zum Erreichen des Investitionsziels im Portfolio verbleiben und im Idealfall bei Kursen auf Höchstständen abgestoßen werden. Die empfohlene Mindestanlagedauer ist von der Assetklasse abhängig und kann zwischen 7 und 15 Jahren liegen. Je länger, desto besser.

Wie hoch ist der Gewinn bei ETFs?

Anleger, die in den vergangenen 30 Jahren in ETFs auf den Aktienindex MSCI World investierten, konnten eine durchschnittliche Rendite von rund acht Prozent erzielen. Ein Euro, der im Jahr in den MSCI World Index angelegt wurde, war im Jahr 2020 (unter Berücksichtigung der Inflation) 35 Euro wert.

Was ist der beste ETF?

Die besten Indexfonds

Produktempfehlung: Der iShares Core MSCI World UCITS ETF* erhält vom Analysehaus Morningstar 5 von 5 Sternen, laut Stiftung Warentest ist dieser ETF „1. Wahl“. Der ausschüttende Xtrackers MSCI World UCITS ETF 1D* erhält im Morningstar-Rating 4 von 5 Sternen.

Wann muss ich Aktien in der Steuererklärung angeben?

Das Wichtigste in Kürze
  1. Zinsen, Dividenden und Gewinne aus Wertpapier- und Fondsverkäufen sind steuerpflichtige Kapitalerträge. ...
  2. Kapitalerträge bis 1.000 Euro (bis 2022: bis 801 Euro) im Jahr je Person sind steuerfrei (Sparerfreibetrag).

Was muss man beim Kauf von ETFs beachten?

ETF-Auswahlkriterien: Das solltest du bei der ETF-Auswahl beachten
  • laufende Kosten.
  • Fondsvolumen.
  • Fondsalter.
  • Wertentwicklung und Tracking-Qualität.
  • Handelskosten.
  • Steuerstatus (Teilfreistellung)

Wie wird ein Thesaurierender ETF versteuert?

Pro Jahr kann man 1.000 Euro an Kapitalerträgen steuerfrei einnehmen (Verheiratete: 2.000 Euro), erst ab dieser Grenze fällt Abgeltungssteuer an. Für Aktien-ETFs gilt aufgrund der Teilfreistellung von 30 Prozent, dass Du sogar 1.428 Euro (Verheiratete: 2.857 Euro) steuerfrei erzielen kannst.

Wie kann man sich ETF auszahlen lassen?

Eine teilweise oder komplette Entnahme des investierten Geldes aus einem Fonds oder ETF ist relativ einfach. Das Geld ist tagtäglich verfügbar. Man muss lediglich seinem Broker (Händler) den Auftrag erteilen, Fondsanteile zu verkaufen oder alle Fondsanteile zu verkaufen.

Kann man aktienverluste mit ETF Gewinnen verrechnen?

Verlustbescheinigung bis 15. Dezember beantragen. Wer an der Börse mit Aktien, ETFs, Fonds und Derivaten handelt, macht in der Regel nicht nur Gewinne. Allerdings ist es möglich, Verluste mit Gewinnen zu verrechnen und so Steuern zu sparen.

Wie werden die Kosten eines ETF abgezogen?

Je nachdem, ob der Index mit Aktien oder Swaps abgebildet wird, betragen die laufenden Kosten von ETFs zwischen 0,1 und 0,5 % p.a. Diese Gesamtkostenquote (TER) wird meist jährlich von der Anlagesumme abgezogen. Die Transaktionskosten sind nicht in der TER enthalten.

Wann werden thesaurierende ETFs versteuert?

Steuer: Weil thesaurierende ETFs nichts ausschütten, ist die Steuer abgesehen von der Vorabpauschale erst relevant, wenn du deine Anteile verkaufst. Bei ausschüttenden ETFs müsstest du jedes Mal Steuern zahlen.

Wie viel Freistellungsauftrag für ETF?

Für Alleinstehende liegt dieser Betrag seit 2023 bei 1.000 Euro. Bei gemeinsamen Anlagen von Eheleuten oder Lebenspartnern beträgt der Sparerpauschbetrag 2.000 Euro, kann aber bei getrennten Anlagen auch anteilig auf die Ehepartner aufgeteilt werden.

Wann thesauriert der iShares MSCI World?

für die Thesaurierung gibt es keinen fixen Zeitpunkt. So wie die Erträge (das sind im Wesentlichen die Dividenden-Ausschüttungen der Unternehmen, die im Fondsportfolio sind) "hereinkommen", werden sie zeitnah reinvestiert.

Sind ETFs Kapitalerträge?

ETFs werden so wie Aktien besteuert, da auf die Verkaufserlöse und Dividenden eine Kapitalertragsteuer anfällt. Sie beträgt 25 Prozent. Gehören Sie der Kirche an, müssen Sie zusätzlich Kirchensteuer zahlen. Die Steuer können Sie häufig komplett oder teilweise sparen, da Sie einen Freibetrag ausschöpfen können.

Sind thesaurierte Erträge steuerpflichtig?

Für Privatanleger, die Anteile an thesaurierenden Fonds halten, gibt es gute Neuigkeiten: Sie werden die laufenden Erträge aus Fonds, die sie 2022 erzielen, nicht versteuern müssen. Das ergibt sich aus einem Schreiben des Bundesministeriums der Finanzen (BMF).

Was bedeutet 30% Teilfreistellung?

Teilfreistellungen entlasten

Die Höhe dieser Teilfreistellung hängt von der Fondsart ab: Bei einem Fonds, der fortlaufend mehr als 50 Prozent in Aktien anlegt, bekommen Privatpersonen 30 Prozent der Ausschüttungen steuerfrei. Bei einem Mischfonds mit wenigstens 25 Prozent Aktienanteil sind es 15 Prozent.