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Kann man einen Bandscheibenvorfall ohne MRT feststellen?

Gefragt von: Robin Opitz  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Auf eine körperliche Untersuchung folgen meist bildgebende Verfahren, um einen Bandscheibenvorfall eindeutig zu diagnostizieren. Röntgenbilder sind nicht sehr aussagekräftig – in den meisten Fällen ordnet der Mediziner zusätzlich eine Computertomografie (CT) und/oder eine Magnet-Resonanz-Tomografie (MRT) an.

Wie lässt sich ein Bandscheibenvorfall feststellen?

Sicher feststellen lässt sich ein Bandscheibenvorfall durch bildgebende, radiologische Verfahren. Anhand eines Röntgenbildes der Wirbelsäule sieht der Arzt zum Beispiel, ob die Höhe der Bandscheiben geschmälert ist, das heißt die Wirbelkörper näher beieinander liegen oder sich verschoben haben.

Wie fühlt sich ein Bandscheibenvorfall im unteren Rücken an?

Symptome eines Bandscheibenvorfalls der LWS:

Schmerzen in der Lendenwirbelsäule, die bis in Beine und Füße ausstrahlen können. Gefühlsstörungen (Parästhesien) wie Kribbeln oder Taubheit im Bein. Verstärken der Schmerzen durch Bewegung, Husten und Niesen. Muskelverspannungen im unteren Rücken.

Kann ein Physiotherapeut einen Bandscheibenvorfall erkennen?

In der Physiotherapie werden Risikofaktoren für Ihren Schmerz ermittelt. Ihr Therapeut kann Ihnen dann gezielt helfen, den Schmerz in den Griff zu bekommen. Die Diagnose Bandscheibenvorfall kurz erklärt – lesen Sie weiter.

Hat man bei einem Bandscheibenvorfall immer Schmerzen?

Manche Menschen haben über längere Zeit dauerhaft Schmerzen, andere in Schüben immer wieder. Wenn die Beschwerden länger als sechs Wochen anhalten, ist es unwahrscheinlich, dass sie von allein wieder verschwinden.

Bandscheibenvorfall in MRT Aufnahme by RadiologieTV

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Wie fühlen sich Bandscheiben Schmerzen an?

Häufig macht sich ein Bandscheibenvorfall im Bereich der LWS durch sehr starke, stechende Rückenschmerzen bemerkbar. Diese nehmen bei Bewegungen zu, besonders wenn der Patient sich bückt oder etwas hochhebt. Auch Husten und Niesen kann die Schmerzen verstärken, die manchmal bis ins Gesäß oder ins Bein ausstrahlen.

Wo tut es bei einem Bandscheibenvorfall weh?

Meistens ist die Bandscheibe zwischen dem vierten und fünften Lendenwirbel oder zwischen dem fünften Lendenwirbel und dem Steißbein betroffen. In diesem Bereich verläuft auch der Ischiasnerv. Drückt der Bandscheibenvorfall auf diesen Nerv, strahlen die Rückenschmerzen häufig ins Gesäß oder ins Bein aus.

Was passiert wenn man einen Bandscheibenvorfall ignoriert?

Ein Bandscheibenvorfall muss nicht unbedingt Probleme machen. Manchmal bleibt er sogar unbemerkt oder bildet sich von allein zurück. Gefährlich wird es erst, wenn sich zum Bandscheibenvorfall eine Entzündung mit Schwellung bildet und durch den Druck Nervengewebe beeinträchtigt wird.

Was macht der Arzt bei Verdacht auf Bandscheibenvorfall?

Um einen Bandscheibenvorfall festzustellen, erfolgt meist eine Befragung des Patienten (Anamnese) sowie eine gründliche körperliche und neurologische Untersuchung. Nur in bestimmten Fällen sind bildgebende Verfahren wie Magnetresonanztomografie (MRT) notwendig.

Was macht der Orthopäde bei einem Bandscheibenvorfall?

Bei einem Bandscheibenvorfall der Lendenwirbelsäule wird über einen 1,5 cm langen Hautschnitt am Rücken ein Röhren-System eingebracht, durch welches die Ärzte unter Schonung der Muskulatur und der Bandstrukturen an die Wirbelsäule gelangen.

Was tun bei Bandscheibenvorfall unterer Rücken?

Die meisten Menschen mit einem Bandscheibenvorfall im Lendenwirbelbereich werden „konservativ“ behandelt, das heißt ohne Operation. Dazu gehören vor allem Bewegung, Entspannung und Entlastung, schmerzstillende oder lokal betäubende Medikamente sowie manuelle und physikalische Therapien.

Was ist das beste Schmerzmittel bei Bandscheibenvorfall?

Behandlung von Schmerzen: In der Schmerzbehandlung genügt es häufig, entzündungshemmende Schmerzmittel wie Diclofenac, Ibuprofen, Indometacin oder Ketoprofen einzusetzen. Bei starken Beschwerden kommen opioide Schmerzmittel wie Buprenorphin, Fentanyl, Hydromorphon, Oxycodon oder Tilidin in Betracht.

Kann man bei einem Bandscheibenvorfall sitzen?

Es übt einen größeren Druck auf die Bandscheiben aus, als es beispielsweise im Stehen der Fall ist und verhindert eine Entlastung. Durch lange Zeit still sitzen verkrampfen die Muskeln und können sich sogar verkürzen. Aber am schlimmsten ist langes Sitzen für Bandscheiben und Gelenke.

Kann man einen Bandscheibenvorfall nicht bemerken?

Die meisten Bandscheibenvorfälle werden nicht bemerkt, einige verursachen zum Teil starke Schmerzen und extrem wenige sind gefährlich, wenn Nerven geschädigt werden können. Drückt ein Bandscheibenvorfall auf das Rückenmark (Bandscheibenvorfälle in der Halswirbelsäule), kann dieses geschädigt werden (Myelopathie).

Was ist besser bei Bandscheibenvorfall CT oder MRT?

Im Vordergrund der CT des Bewegungsapparates steht die Beurteilung von Form und Struktur des Knochens. Für die Darstellung der Weichteile (Muskeln, Sehnen, Bänder, Gelenkknorpel) sind die MRT und die Sonographie (Ultraschall) besser geeignet.

Was sollte man bei einem Bandscheibenvorfall nicht tun?

Sportarten mit Stoßbelastungen sind zum Beispiel Joggen, Trampolinspringen, Fußball oder Reiten. Strak drehende Bewegungen: Vermeiden Sie ebenfalls starke Drehungen der Wirbelsäule, da hierbei die Bandscheiben mit am stärksten belastet werden.

Ist bei einem Bandscheibenvorfall Wärme gut?

Schmerzt der Rücken heftig, kann der Arzt im Einzelfall auch örtlich betäubende Medikamente oder Kortison spritzen. Gleichzeitig kann auch Wärme helfen. Sie regt die Durchblutung in der Haut an und lockert die versteifte Rückenmuskulatur.

Wann sollte man ins Krankenhaus bei Bandscheiben?

Verursacht ein Bandscheibenvorfall keine Beschwerden, muss er auch nicht behandelt werden. Bei starken oder länger als drei bis vier Tagen andauernden Schmerzen sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Wie lange dauert die akute Phase bei Bandscheibenvorfall?

90 % der Bandscheibenvorfälle das hervorgetretene Material mit der Zeit resorbiert wird. Eine deutliche Besserung der Beschwerden ist nach circa vier bis sechs Wochen zu erwarten.

Kann man sich bei einem Bandscheibenvorfall noch bewegen?

Auf Dauer hilft nach einem Bandscheibenvorfall keine Schonung, sondern regelmäßiges Training und Bewegung mit dem Ziel, den Körper auszubalancieren, die Muskulatur zu stärken und die Bandscheiben zu entlasten. Dabei können auch Alltagstätigkeiten helfen.

Was ist besser Wärme oder Kälte bei Bandscheibenvorfall?

Wärme gilt in erster Linie als hilfreich, wenn Muskeln verspannt sind, Kälte wird gegen die Reizungen der Nerven eingesetzt. Eine weitere Form der Behandlung ist die Ultraschalltherapie, die dazu dienen soll, das Gewebe zu lockern. Häufig werden Bandscheibenvorfälle auch mithilfe von Ergotherapie behandelt.

Ist ein Bandscheibenvorfall druckempfindlich?

Die Schmerzen sind lokal auf die Brustwirbelsäule beschränkt oder strahlen im Rippenverlauf gürtelförmig aus. Häufig liegt bei einem Bandscheibenvorfall auf dieser Höhe eine Druckempfindlichkeit vor.

Kann Stress einen Bandscheibenvorfall auslösen?

Ein Bandscheibenvorfall wird demzufolge nicht ausschliesslich durch äussere Einflüsse (Überlastung, Fehlbelastung, Unfall etc.) ausgelöst. Psychische Thematiken, wie seelische Überlastung, falsche Geisteshaltung etc., spielen in diesem Zusammenhang eine mindestens ebenso grosse Rolle.

Welche Salbe hilft bei Bandscheiben Schmerzen?

Damit Rückenschmerzen Sie nicht an der Bewegung hindern, gibt es Schmerzsalben wie z.B. Kytta®. Eine Studie1 hat gezeigt, dass bei akuten Rückenschmerzen Kytta® Schmerzsalbe nachweislich wirksame Hilfe leistet: Die Schmerzsalbe kann die Beschwerden um bis zu 95% senken.

Was macht der Physiotherapeut bei einem Bandscheibenvorfall?

Der Therapeut lockert demzufolge die Muskulatur, macht die Wirbelgelenke mittels Manualtherapie wieder beweglich und stärkt die geschwächten Muskeln durch aktive Therapie. Der Patient soll dabei spüren lernen, wo er wann anspannen muss.