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Kann man ein Zahnimplantat wieder entfernen?

Gefragt von: Fredi Lauer  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Ist das Zahnimplantat bereits locker, besteht die Option, es durch Herausdrehen zu entfernen. Zu diesem Zweck greift der Zahnarzt auf eine Frontzahn- oder Prämolarenzange oder auf eine Knochenzange nach Luer zurück, mit der er das Implantat fasst und behutsam herausdreht.

Kann man Zahnimplantate entfernen?

Ablauf einer Entfernung von Zahnimplantaten

Sitzt das Implantat bereits locker im Knochen, kann dieses meist schonend herausgedreht werden. Das umliegende Gewebe nimmt dabei nur minimalen Schaden. Ein festsitzendes Zahnimplantat zu entfernen, erfordert hingegen einen aufwändigen Eingriff.

Wie viel kostet Zahnimplantat entfernen?

Für die Kosten, die oftmals zwischen 400 und 1.500 Euro liegen können, kommt die gesetzliche Krankenkasse nicht auf. Am Ende muss auch hier der Patient die Rechnung bezahlen. Nicht bezahlt von der Krankenkasse wird übrigens auch das Entfernen eines alten Implantats. Hier muss mit 20 bis 100 Euro gerechnet werden.

Ist Implantat entfernen schmerzhaft?

Bei einer Zahnimplantation werden Zahnfleisch und Kieferknochen chirurgisch geöffnet, um das Implantat fest im Kiefer zu verankern. Bei der OP selbst spürt der Patient nichts, da der Eingriff unter lokaler Betäubung erfolgt. Schmerzen können jedoch auftreten, wenn diese abklingt.

Wann müssen Implantate wieder raus?

Ein Zahnimplantat zu entfernen, ist dann notwendig, wenn der Zahnarzt eine Entzündung rund um das Implantat feststellt, die nicht mehr behandelbar ist. Hier spricht man von einer sogenannten Periimplantitis.

Was tun, wenn das Zahnimplantat raus muss? Das musst du dazu wissen!

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Wie lange Schmerzen nach Implantat Entfernung?

Etwa eine bis maximal zwei Wochen lang muss nach der Operation mit leichten bis mittelstarken Schmerzen gerechnet werden. Diese sind mit handelsüblichen, nicht verschreibungspflichtigen Schmerzmitteln jedoch gut behandelbar. „Rund 90 Prozent der Patienten sind nach maximal einer Woche schmerzfrei“, sagt Prof.

Können Zahnimplantate krank machen?

Eine der häufigsten Komplikation ist die Periimplantitis, die meist erst nach mehreren Jahren auftreten werden kann. Diese Entzündung des Gewebes um das Implantat herum verläuft schnell, oft unbemerkt, ist schwer zu behandeln und führt zum Knochenabbau. Laut Studien ist jedes fünfte Implantat (20-22%) davon betroffen.

Wie fühlt sich ein entzündetes Implantat an?

Was sind die Symptome einer Periimplantitis? Wie bei der Parodontitis ist das Zahnfleisch bei einer Periimplantitis meist gerötet, zudem empfindlicher als gewöhnlich. In fortschreitendem Stadium kann es zu Schmerzen und Zahnfleischblutungen rund um das Implantat kommen. Auch geht das Zahnfleisch nach und nach zurück.

Wie oft muss man Zahnimplantate wechseln?

Oft fragen Patienten, ob sie das Zahnimplantat austauschen lassen müssen, etwa nach einer gewissen Tragezeit. Die Antwort ist: Zahnimplantate können grundsätzlich ein Leben lang halten – aber natürlich nur, wenn die Bedingungen optimal sind und auch optimal bleiben.

Wie merkt man dass ein Zahnimplantat kaputt ist?

Schmerzen im Kiefer. Vermehrtes Zahnfleischbluten. Eiterbildung. Lockerung des Implantats (Abstoßung)

Wie lange halten Zahnimplantate wirklich?

Aktuelle Studien belegen eine gute Haltbarkeit von Zahnimplantaten, denn durchschnittlich 96% der Implantate sind noch nach über 10 Jahren intakt. Nach 15 Jahren liegt die Erfolgsquote bei etwa 92% und ist damit ebenfalls sehr hoch.

Was tun wenn Implantat entzündet ist?

Liegt nur eine oberflächliche Schleimhautentzündung (Mukositis) vor, wird lediglich die Implantatoberfläche mechanisch von einem etwaigen Biofilm befreit – das sogenannte Débridement – und ein Antibiotikum verabreicht. Beim Vorliegen einer Periimplantitis muss chirurgisch eingegriffen werden.

Wie lange hat man Garantie auf Zahnimplantate?

Jede in Deutschland geleistete implantologische Arbeit hat eine gesetzliche Mindestgarantie von 2 Jahren. Zahnersatz oder Implantate werden in dieser Zeit kostenfrei repariert oder neu gesetzt, sollte dies in seltenen Fällen notwendig werden. Einige Praxen geben sogar eine deutlich längere Garantie auf Ihre Arbeiten.

Warum entzündet sich ein Implantat?

Die Ursachen für ein entzündetes Implantat können vielfältig sein: falsch gesetzte Zahnimplantate, die nicht gut zu reinigen sind. Aggressive Bakterien in der Mundhöhle. Zu dünnes Gewebe im Bereich der Durchtritt-Stelle des Zahnimplantats sind nur einige der Möglichkeiten, warum Implantate sich entzünden können.

Können Zahnimplantate auf Nerven drücken?

Wurden die Implantate im Unterkiefer gesetzt, kann es zu Problemen durch die Nähe zu dort verlaufenden Nerven kommen. Die Beschwerden können dann in eine andere Gesichtsregion ausstrahlen und zu Taubheitsgefühlen führen. Das kann bedeuten, dass der Nerv bei der OP verletzt wurde.

Wer zahlt wenn Implantat nicht hält?

Zahnarzt haftet für Behandlungsfehler bei Implantaten.

Können Implantate 30 Jahre halten?

Durchschnittliche Haltbarkeit von Zahnimplantaten

Laut einer Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde halten mehr als 90 % der eingesetzten Zahnimplantate zwischen 15 und 20 Jahren.

Warum werden Zahnimplantate locker?

Für die Lockerung eines Zahnimplantats gibt es verschiedene Ursachen. Bestand etwa zum Zeitpunkt der Implantation eine kleine Entzündung im Mundraum, kann dies dafür sorgen, dass das Implantat später wackelt und nicht optimal mit dem Knochen verwächst.

Warum lockert sich ein Zahnimplantat?

Wenn ein Implantat wackelt, liegt das oft an der fehlenden Stabilität des Kieferknochens. Daher kann es erforderlich sein, das Implantat zu entfernen, um den Knochen zunächst wieder aufzubauen. Anschließend wird ein neues Implantat eingesetzt.

Wie oft muss ein Zahnimplantat kontrolliert werden?

Regelmäßige Kontrollen und professionelle Mundhygiene

Mindestens zweimal im Jahr sollten Sie Ihre Implantate kontrollieren lassen, um etwaige Entzündungen frühzeitig zu erkennen und behandeln zu können. Eine halbjährliche professionelle Mundhygiene ergänzt die Kontrolluntersuchungen sinnvoll.

Was kann ein Zahnimplantat verursachen?

In den meisten Fällen kommen Schmerzen des Zahnimplantats vom Zahnfleisch oder Knochen um das Implantat herum. Eine Infektion des Zahnimplantats, eine Periimplantitis, ist die häufigste Ursache für Schmerzen um ein Zahnimplantat herum. Sie ist vergleichbar mit einer Zahnfleischerkrankung.

Kann man eine Kieferknochenentzündung auf dem Röntgenbild sehen?

Diagnose der Kieferknochenentzündung

Anschließend werden bildgebende Verfahren wie Röntgen, MRT (Magnetresonanztomografie) oder CT (Computertomografie) herangezogen. Hiermit können Gewebsveränderungen und Veränderungen am Knochen erkannt werden – selbst wenn diese erst wenige Wochen alt sind.

Was sind die Nachteile von Implantaten?

Nachteile von Zahnimplantaten
  • Relativ hohe Kosten.
  • Bei mangelnder Mundhygiene kann es zu einer entzündlichen Erkrankung im Bereich des Implantates (Periimplantitis) kommen. Dabei ist der Zahnhalteapparat und Kieferknochen betroffen. Wird die Erkrankung nicht behandelt, droht der Verlust des Implantates.

Welche Alternativen gibt es zu Zahnimplantaten?

Grundsätzlich gibt es zwei Alternativen zum Zahnimplantat: Brücke und kieferorthopädischer Lückenschluss. Eine Brücke ist genauso wie ein Zahnimplantat ein künstlicher Zahnersatz. Die zu ersetzende Zahnkrone wird dabei nicht wie beim Implantat auf einer Schraube im Kiefer befestigt, sondern an den benachbarten Zähnen.

Sind Implantate im Oberkiefer sinnvoll?

Der Vorteil insbesondere bei auf Implantaten befestigten Prothesen im Oberkiefer liegt auf der Hand, denn durch die Implantate im Oberkiefer erhält der Zahnersatz festen Halt, wodurch Patienten ohne Gaumenplatte und Haftcreme auskommen.

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