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Kann man ein Unfallauto verkaufen?

Gefragt von: Frau Teresa Dörr B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 10. März 2023
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Der Markt für Unfallautos ist durchaus da, es kann sich also lohnen, auch ein stark beschädigtes Auto noch zu verkaufen, anstatt es verschrotten zu lassen. Wenn der Schaden mehr als 200 Euro betragen hat, sind Sie dazu verpflichtet dem Käufer oder der Käuferin vom Unfall zu erzählen.

Ist es schlecht ein Unfallauto zu kaufen?

Fazit: Ein Unfallauto zu kaufen, kann sich lohnen

Wenn es sich um einen leichten Schaden handelt, der fachmännisch behoben wurde, spricht nichts dagegen, einen reparierten Unfallwagen zu kaufen. Wichtig ist, dass das Auto verkehrs- und fahrsicher ist.

Wie viel kann man für einen Unfallwagen verlangen?

Der Wiederbeschaffungswert hilft der Versicherung bei der Einschätzung, ob sich eine teure Reparatur nach einem Unfallschaden lohnt. Er liegt in der Regel etwa 20 bis 25 Prozent über dem Zeitwert. Ein wirtschaftlicher Totalschaden liegt stets dann vor, wenn die Reparaturkosten höher sind als der Wiederbeschaffungswert.

Wann darf ich mein Auto nach Unfall verkaufen?

Erwägt der Geschädigte den Verkauf des Fahrzeugs nach dem Autounfall, so sollte umgehend ein Restwert durch einen Sachverständigen ermittelt werden. Zu diesem Restwert darf der Geschädigte das Fahrzeug verkaufen.

Wem gehört das Auto nach einem Totalschaden?

Wem gehört das Auto nach einem wirtschaftlichen Totalschaden? Das Unfallfahrzeug bleibt nach der Schadensregulierung im Besitz des Geschädigten, da der Restwert von der Versicherung abgezogen wird.

Wann und zu welchem Preis darf ich ein Unfallauto verkaufen?

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Wann muss ein Unfallschaden beim Verkauf angegeben werden?

Das heißt im Umkehrschluss: Bei allen Schäden, die durch äußere Einwirkung im Rahmen eines Unfalls entstanden sind und über minimale kosmetische Makel hinausgehen, handelt es sich um Unfallschäden und das Fahrzeug muss beim Verkauf zwingend als “Unfallwagen” deklariert werden.

Warum ist ein Unfallwagen weniger Wert?

Hat ein Auto beispielsweise nach einem Auffahrunfall jedoch einen Schaden davon getragen, der eine Reparatur nach sich zog, gilt es als Unfallwagen. Folglich kann bei einem Verkauf weniger Geld verlangt werden als für ein ähnliches Fahrzeug, welches als unfallfrei gilt – dies wird Wertminderung genannt.

Warum sind Unfallwagen günstiger?

Preisersparnis mit Tücken. Der Preis eines professionell reparierten Unfallfahrzeuges unterscheidet sich bei weitem nicht so stark von dem eines unfallfreien Autos, wie oft vermutet wird. In der Regel erlöst der Verkäufer etwa 10 – 12 % weniger, was allein der Psychologie geschuldet ist.

Wie erkenne ich ein Unfallauto?

Unfallwagen erkennen: Checkliste

Ungleichmäßige Abstände zwischen Karosseriekanten, an Türen und Hauben weisen auf eine verzogene Karosserie oder Nacharbeiten hin. Verwerfungen im Bereich der Unterboden-Bleche, Dellen am Schweller und an den Holmen deuten auf Krafteinwirkungen hin – oft durch einen Unfall.

Was ist schlimmer Auto gegen Wand oder Auto gegen Auto?

Die Wucht des Aufpralls ist gleich!

Für den Unfall auf der Landstraße gilt das gleiche: Wenn das entgegenkommende Fahrzeug gleich schnell ist und genauso schwer wie der eigene Wagen, dann spielt es aus physikalischer Sicht keine Rolle, für welche Art der Kollision man sich entscheidet.

Ist ein reparierter Unfallschaden ein Sachmangel?

Ein Fahrzeug, das einen Unfallschaden erlitten hat, bei dem es zu mehr als "Bagatellschäden" gekommen ist, ist auch dann nicht frei von Sachmängeln i.S.d. § 434 I S. 2 Nr. 2 BGB, wenn es nach dem Unfall fachgerecht repariert wurde.

Wie hoch ist die Wertminderung?

Die Wertminderung orientiert sich am prozentualen Verhältnis zwischen Reparaturkosten und Wiederbeschaffungswert. Diese sind in die drei Kategorien 10 bis 30 Prozent, 30 bis 60 Prozent und 60 bis 90 Prozent untergliedert.

Kann ich das Auto nach einem wirtschaftlichen Totalschaden verkaufen?

Sie können Ihr Auto auch direkt mit wirtschaftlichem Totalschaden zum Restwert privat verkaufen. Die Versicherung kann allerdings einen eventuellen Übererlös auf den Schadenersatz anrechnen.

Was passiert mit einem Unfallauto?

Der BGH hat schon im Jahre 1983 (A.Z.: VI ZR 213/81) entschieden, dass der Geschädigte die Verwertung zulässigerweise ganz dem Schädiger (bzw. dessen Versicherer) überlassen kann. Dies entspricht der Wahlfreiheit des Geschädigten, die von § 249 BGB umfasst wird und nicht beschnitten werden darf.

Ist ein Bagatellschaden ein Unfallschaden?

Grundsätzlich sind alle Schäden, die durch äußere Einwirkung am Fahrzeug entstanden sind, "Unfallschäden". Aber: Rechtlich wird feinsinnig zwischen Unfallschaden und Bagatellschaden unterschieden. Auch ein Bagatellschaden wie ein Parkrempler entsteht durch einen Unfall, gilt aber nicht als Unfallschaden.

Kann man mit Unfallauto fahren?

Zunächst ist wichtig, dass Sie anhalten und nicht einfach weiterfahren. Dies gilt nämlich immer, also sowohl bei einem kleinen Kratzer als auch bei einem schwerwiegenden Unfall. Halten Sie hingegen nicht an, begehen Sie Unfallflucht (§ 142 StGB) und Ihnen droht ein Strafverfahren.

Wann ist ein Auto ein Unfallauto?

Nach grober Definition ist ein Unfallfahrzeug jeder Wagen, der mindestens einmal durch äußere Einwirkung beschädigt worden ist, unabhängig davon, wie groß der Schaden ausfällt. Solche Fahrzeuge werden auch als “nicht unfallfrei” bezeichnet.

Bis wann gilt ein Auto als unfallfrei?

Was ist unter „Unfallfreiheit“ zu verstehen? Ein Fahrzeug darf als unfallfrei bezeichnet werden, solange dieses im Zuge einer Kollision keinen erheblichen Schaden erlitten hat. Entstand durch einen Unfall nur ein Bagatellschaden, gilt das Fahrzeug also in der Regel weiterhin als unfallfrei.

Was bedeutet Unfallschaden im Kaufvertrag?

Das heißt: Fällt dem Käufer nach Vertragsabschluss eine Beschädigung auf, die auf einen Unfall schließen lässt – dazu zählen zum Beispiel verzogene Autotüren –, muss er nachweisen, dass der Schaden vor dem Kauf verursacht und zudem mutwillig verschwiegen wurde.

Was bedeutet unfallfrei im Kaufvertrag?

Die Angabe unfallfrei ohne eine Einschränkung ist verbindlich. Sobald im Kaufvertrag steht, das Auto ist unfallfrei, wird zugesichert, dass der Wagen auch wirklich unfallfrei ist. Stellt sich später heraus, dass das gar nicht stimmt, liegt ein Sachmangel vor. Als Käufer können Sie Ihre Mängelansprüche geltend machen.

Kann ich mein Auto nach Totalschaden behalten?

Kann ich nach einem wirtschaftlichen Totalschaden das Auto behalten? Ja, sofern Sie der Halter sind. Sie bleiben auch nach einem wirtschaftlichen Totalschaden der Besitzer Ihres Autos. Die Kfz-Versicherung hat bei der Bezahlung den Restwert ja bereits abgezogen.

Was ist besser Totalschaden oder Reparatur?

Bei einem technischen Totalschaden lässt sich das Auto nicht mehr reparieren. Der Restwert ist Null. Bei einem wirtschaftlichen Totalschaden kann der Wagen noch fahrtüchtig sein; die Reparatur lohnt sich aber rechnerisch nicht mehr, weil der Wert des Autos deutlich geringer ist als die geschätzten Reparaturkosten.

Was passiert wenn der Schaden höher ist als der Wert des Autos?

Die Versicherung zahlt im Normalfall den Wiederbeschaffungswert abzüglich des Restwerts. Sind die Reparaturkosten maximal 30 Prozent höher als der Wiederbeschaffungswert, kann der Geschädigte fordern, dass die Versicherung die Reparatur trotz des wirtschaftlichen Totalschadens bezahlt.

Was bedeutet unfallfrei beim Autoverkauf?

Wann gilt ein Fahrzeug als unfallfrei? Ein Auto kann trotz Schadensereignis weiter unfallfrei sein, wenn der Schaden nicht erheblich ist und die Reparaturkosten deutlich unter der Bagatellgrenze von 750 Euro liegen. Nicht jeder Kratzer oder Blechschaden führt automatisch zum Verlust der Unfallfreiheit.

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