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Kann man ein Kaltdach dämmen?

Gefragt von: Jörn Busch  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Ein Kaltdach kann nachträglich gedämmt werden. Hierfür ist nachträglich das Aufbringen einer vollflächigen PU-Dämmung die wirtschaftlichste Variante mit vielen Vorteilen. Diese Form verhindert die Bildung von Wärmebrücken und verbessert dennoch die Dämmleistung.

Wie wird ein Kaltdach belüftet?

Damit der Hohlraum zusätzlich belüftet wird, werden bei einem Kaltdach oft spezielle Entlüfter in die Schalung sowie in die Dachabdichtung eingebaut. Zu der Dachraumseite hin, also raumseitig zu der Dämmschicht, wird eine Luftdichtheitsschicht erreichtet und eine Dampfbremse eingezogen.

Welche Vorteile hat ein Kaltdach?

Steildächer waren in der Regel Kaltdächer. Zu den bauphysikalischen Vorteilen dieses Dachaufbaus zählt, dass Luftfeuchtigkeit aus dem Gebäudeinneren, die über die Dachschrägen-Verkleidung in die Dämmstoffebene diffundiert, auf der Außenseite der Dämmung wieder entweichen kann und entlüftet wird.

Was ist besser warm oder Kaltdach?

Das Warmdach

Die höhere Dämmschichtdicke bringt natürlich bessere k-Werte und damit höhere Energieeinsparung. Damit keine Wasserdampfmoleküle aus der Raumluft in die Dämmung zwischen den Sparren eindringen können, muss beim Warmdach aber eine raumseitige Dampfbremse eingebaut werden.

Wie erkennt man ein Kaltdach?

Vom Kaltdach wird gesprochen, wenn unterhalb der Dachhaut (Ziegel, Bleche, Bitumenpappe o. ä.) mindestens noch eine belüftete Ebene liegt. In diesem Fall liegen Tragelemente (Sparren, Pfetten, Latten) ganz oder teilweise im Kaltbereich und können von der Außenluft mehr oder weniger allseitig gut umspült werden.

Wie kannst du ein Kaltdach dämmen? 3 Dinge beim Kaltdach dämmen unbedingt beachten

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Wie lange hält ein Kaltdach?

So halten Flachdachabdichtungen bis zu 30 Jahre, Bitumenschindeln in der Regel um die 25 bis 35 Jahre, Dachziegel aus Ton oder Dachsteine aus Beton bis zu 80 Jahre, während teurere Materialien wie z. B. Schiefer eine Lebenserwartung von bis zu 100 Jahren oder länger haben.

Welche Unterspannbahn für Kaltdach?

Beim belüfteten Dach empfiehlt es sich von daher, auf eine Unterspannbahn zu verzichten und stattdessen ein Unterdach aus Holz mit Unterdeckbahnen, zugelassenen Holzwerkstoffen oder Holz mit Bitumendachbahnen einzubauen.

Wann Warmdach Kaltdach?

Ein Kaltdach entsteht, wenn die Dämmung zwischen den Deckenbalken angebracht wird. Dies hat zur Folge, dass der Dachraum unter der Dämmschicht wärmer bleibt als der Raum über der Dämmebene. Warme und feuchte Luft aus dem Raum steigt auf und entweicht durch die Decke.

Wie funktioniert ein Kaltdach?

Bei Kaltdächern wird die aus dem Gebäude durch die Decke diffundierende Feuchtigkeit durch die unter der Dachhaut liegende Belüftung abgeführt. Raumseitig muss die Wärmedämmung deshalb nicht unbedingt durch eine Dampfsperre geschützt werden, oft reicht eine Dampfbremse.

Wie viel kostet ein Kaltdach?

Je nach Ausprägung liegen die Kosten für ein neues Dach (inkl. Unterkonstruktion, Dämmung etc.) daher zwischen 25.000 und 60.000 Euro. Es handelt sich hierbei jedoch nur um eine grobe Kosteneinschätzung.

Welche Dämmung ohne Dampfsperre?

Zum Einsatz kommt eine Dachdämmung ohne Dampfbremse vor allem im Rahmen von Sanierungen. Geeignete Dämmmaterialien sind beispielsweise Mineraldämmplatten und Mineralschäume, aber auch Holz- oder Kalzium-Silikat-Platten.

Wann muss ein Dach belüftet sein?

Um Feuchtigkeitsschäden vorzubeugen, müssen Steildächer belüftet werden. Eine freie Luftzirkulation ist aber nur gewährleistet, wenn die Luft, die an der Dachtraufe unter die Eindeckung strömt, am oberen Ende des Daches wieder entweichen kann.

Warum muss ein Dach hinterlüftet sein?

Die Hinterlüftung soll sicherstellen, dass eventuell in die Konstruktion eingetretene Feuchtigkeit abgeführt werden kann. Das hält die Dämmung trocken und schützt vor Schimmel. Verwenden Sie eine Dampfbremse mit feuchtevariablen Eigenschaften, sorgt diese für das nötige Rücktrocknungspotenzial.

Wann lohnt sich eine aufsparrendämmung?

Denn um die Aufsparrendämmung aufbringen zu können, muss das Dach komplett abgedeckt werden. Durch die neue Eindeckung sind Materialkosten im Vergleich zu anderen Varianten höher. Aus diesen Gründen lohnt sich die Aufsparrendämmung nur, wenn das Dach ohnehin erneuert bzw. fertiggestellt werden muss.

Warum Hinterlüftetes Dach?

Vorteile der Hinterlüftung

Im Sommer bietet ein belüftetes Dach einen deutlich verbesserten Schutz vor Stauhitze im Dachgeschoss, das Wohnklima wird so nachhaltig verbessert. Zudem ist das einziehen einer Dampfsperre raumseitig nicht nötig, auch die Unterspannbahn ist weniger von Bedeutung.

Welche Dämmung zwischen Sparren?

Steinwolle eignet sich als Material für die Zwischensparrendämmung ideal, da die eingesetzten Dämmstoffe sowohl formstabil als auch elastisch sein müssen. So können sie sich den Sparren fugendicht anschließen. Genau für diese Anforderungen wurde unser Klemmfilz Klemmrock entwickelt.

Was kostet das Dämmen eines flachdaches?

Die Kosten für eine Flachdachdämmung belaufen sich auf ungefähr 55 bis 150 Euro pro Quadratmeter inklusive Einbau. Die letztendlichen Kosten hängen aber auch immer stark vom allgemeinen Zustand des Daches ab. Im Höchstfall sollten Sie mit etwa 310 Euro pro Quadratmeter rechnen, wenn wirklich viel erneuert werden muss.

Wie Dachboden belüften?

Im Prinzip ist das Belüften des Dachbodens auf vielfältige Art möglich, solange ein Durchzug und Luftaustausch entstehen kann. Auch Belüftungsgitter oder mit Ventilatoren betriebene Abzugs- und Zuluftanlagen sind möglich.

Wann Dampfsperre und wann Dampfbremse?

Der Unterschied. Von einer Dampfbremse redet man, wenn der Sd-Wert eines Werkstoffs zwischen 0,5 Meter und 1.500 Meter liegt. Man spricht davon, dass der Werkstoff dampfdiffusionshemmend ist. Von einer Dampfsperre redet man, wenn der Sd-Wert eines Werkstoffs größer oder gleich 1.500 Meter ist.

Was ist besser Umkehrdach oder Warmdach?

das was das Umkehrdach auszeichnet, die Anordnung der Wärmedämmung außerhalb der Abdichtung, ist zugleich auch der größte Vorteil des Wärmedämmsystems Umkehrdach. Die Wärmedämmung wird also nicht nur deswegen außerhalb der Abdichtung angeordnet weil sie es „aushält“ sondern weil sich dadurch viele Vorteile ergeben.

Was macht die Dampfbremse?

Eine Dampfbremse, auch fälschlicherweise Dampfsperre genannt, macht deshalb genau das, was ihr Name schon deutlich vorgibt: sie bremst den Dampf aus, damit dieser nicht an die dämmenden Materialien gelangt. Diese wird immer an der Innenseite des Gebäudes angebracht, da es sich hierbei um die "warme Seite" handelt.

Wie wird ein Kaltdach gedämmt?

Kann man ein Kaltdach dämmen? Ein Kaltdach kann nachträglich gedämmt werden. Hierfür ist nachträglich das Aufbringen einer vollflächigen PU-Dämmung die wirtschaftlichste Variante mit vielen Vorteilen. Diese Form verhindert die Bildung von Wärmebrücken und verbessert dennoch die Dämmleistung.

Welche Dampfbremse bei Kaltdach?

Dämmung von Kaltdächern mit geringer Dachneigung oder Flachdächern. Bei Kaltdächern mit geringer Dachneigung sollten Dampfbremsen mit besonders hohem Diffusionswiderstand gewählt werden. Grundsätzlich gilt, dass ein Kaltdach umso besser funktioniert, je steiler der Neigungswinkel des Daches ist.

Kann Unterspannbahn schimmeln?

Durch die geschlossene Unterspannbahn wird es im Winter im Dachboden immer wärmer und feuchter sein als außen. Das kann zu einem Tauwasseranfall an der Unterseite der Unterspannbahn führen, welches von den Sparrenhölzern aufgenommen wird. Schimmel kann wachsen ab einer Holzausgleichsfeuchte von 18%.

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