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Kann man ein Haus nur mit Solar Heizen?

Gefragt von: Elfi Hahn  |  Letzte Aktualisierung: 23. August 2022
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Ein Haus, beheizt nur mit der Energie der Sonne, geht das? Vollkommene Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen? Ja, es gibt schon viele Häuser, die zu mehr als 50% mit Solar beheizt werden. Seit 1989 steht in der Schweiz ein Haus, welches nur mit der Energie der Sonne beheizt wird.

Kann man ein Haus komplett mit Solar Heizen?

Wird denn tatsächlich so viel Strom produziert, dass man selbst bei erhöhtem Heizbedarf im Winter den Photovoltaikstrom komplett zum Heizen nutzen kann? Die ernüchternde Antwort folgt auf dem Fuße: aktuell ist das nicht möglich.

Kann ein Haus allein mit Sonnenkollektoren beheizt werden?

Thermische Solaranlage als Heizung für ein Haus

Mit Hilfe einer thermischen Solaranlage ist es möglich, eine konventionelle Heizungsanlage und die Nutzung von Sonnenergie miteinander zu kombinieren. Bei einer solchen Anlage sind Solarkollektoren auf dem Hausdach angebracht, welche die Sonnenwärme absorbieren.

Was kostet eine Solarheizung für ein Einfamilienhaus?

Solarheizungen für Warmwasser mit 5 m2 Fläche kosten im Schnitt ca. 4.000 € bis 5.000 €, während komplette Solarthermie-Anlagen mit 10 m2 preislich bei 8.000 € bis 10.000 € liegen. Röhrenkollektoren mit derselben Leistung brauchen auf dem Dach zwar weniger Fläche, kosten aber dadurch nicht weniger Geld.

Warum lohnt sich Solarthermie nicht?

Der erste der Irrtümer über die Solarthermie besteht darin, dass oft behauptet wird, Solarthermie lohne sich nicht. Richtig ist vielmehr, dass Solarwärme-Systeme in doppelter Hinsicht lohnen. Sie lohnen sich für das Klima, denn sie sparen viel Kohlendioxid ein und sie lohnen sich für den Geldbeutel.

Heizen mit Solar? Sinnvoll? - Das musst Du wissen

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Kann man im Winter mit solar Heizen?

Viele Verbraucher denken, dass Solarthermie im Winter nicht möglich ist. Doch tatsächlich lässt sich mit einer Solarthermieanlage auch in der kalten Jahreszeit Sonnenenergie in Wärmeenergie umwandeln.

Was bringt Solar im Winter?

Auch im Winter können Solaranlagen regenerative Energie erzeugen. Eine thermische Solaranlage sorgt für die Heizung und die Warmwasseraufbereitung, während eine Photovoltaikanlage Strom liefert. Der Wirkungsgrad von Solaranlagen ist im Winter jedoch deutlich geringer auch wenn der Ertrag von Anlage zu Anlage variiert.

Wann lohnt sich eine Solarheizung?

Fazit. Aus ökologischer Sicht lohnt sich Solarthermie immer. Aus ökonomischer Sicht müssen Sie auch 2022 mit Amortisationszeiten zwischen 15 und 20 Jahren rechnen – je nachdem, welchem Zweck Ihre Anlage dienen soll und wie viel Energie- und Energiekosten damit eingespart werden.

Was ist der Unterschied zwischen Solar und Photovoltaik?

Unter Photovoltaikanlagen versteht man im allgemeinen Sprachgebrauch „Solaranlagen“. Im Gegensatz zu Solarthermieanlagen bestehen sie aus Solarmodulen, die Sonnenenergie in elektrische Energie umwandeln. Und das ohne Zwischenschritte.

Wie viel Gas spart man mit Solarthermie?

Beispiel: Eine 10 m² große Anlage spart unter günstigen Umständen jährlich etwa 2.500 kWh Erdgas ein. Bei einem Gaspreis von beispielsweise 13 Cent je Kilowattstunde (kWh) sind das etwa 325 Euro im Jahr.

Wie viel bringt Solarthermie im Winter?

Solarthermie: Wirkungsgrad und Leistung im Winter geringer

Auch bei optimaler Auslegung sinkt die Solarthermie-Leistung im Winter stark ab. Grund dafür ist die geringere und schwächere Sonneneinstrahlung. Außerdem reduziert sich der Wirkungsgrad, da Kollektoren bei sehr niedrigen Außentemperaturen mehr Wärme verlieren.

Was ist besser Luftwärmepumpe oder Solarthermie?

Beide Heizanlagen sind effizient und günstig im laufenden Betrieb. Die Wärmepumpe lohnt sich im Gegensatz zur Solarthermie jedoch nur in neuen oder energetisch sanierten Gebäuden. Denn bei einer zu hohen Vorlauftemperatur fallen auch die Heizkosten deutlich höher aus als bei konventionellen Systemen.

Kann ich meine Gasheizung mit Solar verbinden?

Kombinieren Sie eine Gasheizung mit Solar, heizen Sie effizient, umweltfreundlich und komfortabel. Denn während die Solarthermie kostenfrei für warmes Trink- oder Heizungswasser sorgt, liefert die Gastherme Sicherheit. Sie springt an, wenn die Umweltwärme knapp wird, und arbeitet dabei fast ohne Verluste.

Welche Heizung für die Zukunft?

Die CO2-Abgabe macht ab 2021 das Heizen mit Heizöl und Gas jedes Jahr deutlich teurer.
  • Neue Heizung: An die Zukunft denken.
  • Wärmepumpe – Wärme aus Erde, Luft und Wasser nutzen.
  • Brennwertkessel – der effiziente Heizkessel.
  • Solarthermie: Solaranlage für Warmwasser und Heizung.
  • Heizen mit Holz: Ein kostbarer Rohstoff.

Was kostet eine Heizung mit Solar?

Die Preise für eine kombinierte Solaranlage zur Bereitung von Warmwasser und zur Heizungsunterstützung liegen als Richtwert bei 8.000 bis 9.000 Euro. Für Montage und Installation kommen noch einmal Kosten von rund 2.000 Euro hinzu.

Wie viel Solarmodule benötigen 4 Personen für ihre Stromversorgung im Haushalt?

Beispiel-Rechnung für 4-köpfige Familie

Eine vierköpfige Familie braucht rund 4.000 kWh Strom im Jahr. Pro kWp werden bis zu 950 kWh Strom produziert, was bedeutet, dass für den Strombedarf der Familie fünf Solarmodule installiert werden müssten.

Was ist besser Photovoltaik oder Solar?

Wirkungsgrad: Während Solarthermieanlagen einen Wirkungsgrad von maximal 50 Prozent erreichen, weisen Photovoltaikanlagen einen niedrigeren Wirkungsgrad auf. Er beträgt hier nur noch maximal 22 Prozent, weil durch die Umwandlung von Sonnenenergie in Strom wesentlich mehr Energie verloren geht.

Was spricht gegen Solarthermie?

Viel Wärme im Sommer, wenig im Winter

Ein Nachteil der Solarthermie ist ihre Abhängigkeit von der Sonneneinstrahlung. Wenn sie am dringendsten gebraucht wird – in der dunklen Jahreszeit – liefert sie am wenigsten Wärme. Man kommt also mindestens von Oktober bis April nicht ohne andere Energiequelle aus.

Wie viel qm Solarthermie für Einfamilienhaus?

Solarheizung Berechnung - die typische Anlagengröße

Für ein Einfamilienhaus braucht man ungefähr einen Quadratmeter Flachkollektoren pro 10 Quadratmetern zu beheizender Wohn- oder Nutzfläche. Bei Vakuumröhrenkollektoren benötigt man circa 0,5 Quadratmeter Kollektorfläche pro 10 Quadratmetern Fläche.

Wie lange hält eine Solarthermie?

Bei einer Solarthermie-Anlage kann von einer Lebensdauer von ungefähr 20 bis 25 Jahren ausgegangen werden.

Wie viele Solarzellen braucht ein Haus?

Eine Solaranlage für ein Einfamilienhaus sollte zwischen 5- und 10 kWp (Kilowatt Peak) groß sein. Moderne PV-Anlagen benötigen etwa 3 Solarmodule für 1 kWp Leistung. Demzufolge kommen 15- bis 30 Solarpaneele auf das Dach.

Welche Heizung bei Solaranlage?

Sinnvolle Kombinationen für eine Solar Heizung sind vor allem eine Gasheizung, aber auch neue und regenerative Techniken wie eine Pelletheizung oder Wärmepumpe eigenen sich für eine Solarheizung.

In welchen Monaten funktioniert Solarthermie?

Solarthermieanlagen erreichen dann hohe Leistungen, wenn die Sonneneinstrahlung maximal ist – also im Sommer. Der Wärmebedarf ist allerdings gleichzeitig im Winter am höchsten. Wir verraten, wie Sie sicherstellen, dass auch im Winter die Solarthermie einen wertvollen Beitrag zur Wärmeversorgung Ihres Haushalts leistet.

Was ist die beste Art zu Heizen?

Hinsichtlich des Platzbedarfs ist Heizen mit Gas die beste Lösung. Eine Gasheizung benötigt keinen separaten Raum für Brennstoff. Und: Wer seine Gastherme zusätzlich um Solarthermie ergänzt, kann dabei nicht nur Kosten sparen, sondern die Umweltbilanz deutlich verbessern.

Was kostet Solarthermie mit Speicher?

Als Speicher empfiehlt sich ein 1.000-Liter-Speicher, für den rund 2.000 Euro einkalkuliert werden müssen. Typischerweise fallen für die Solarthermie Montage und das erforderliche Zubehör etwa 2.800 Euro an. Insgesamt sollte also mit durchschnittlichen Kosten von 9.300 Euro gerechnet werden.