Zum Inhalt springen

Kann man durch Windpocken unfruchtbar werden?

Gefragt von: Ortwin Winkler  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
sternezahl: 4.1/5 (55 sternebewertungen)

Infizieren sich männliche Erwachsene nach der Pubertät, verursacht das Virus relativ häufig (bei 15 bis 30 Prozent) eine Hodenentzündung, die in seltenen Fällen zur Unfruchtbarkeit führt. Bei jungen Frauen können die Eierstöcke infiziert werden, eine Unfruchtbarkeit resultiert jedoch seltener als bei Männern.

Welche Kinderkrankheit macht unfruchtbar?

Mumps: Häufige Komplikationen

Bei einer Mumps-Erkrankung nach der Pubertät betrifft dies etwa 20 bis 30 Prozent der jungen Männer. Die Hoden können sich dabei dauerhaft zurückbilden. Unfruchtbarkeit ist allerdings selten, weil meist nur ein Hoden betroffen ist.

Sind Windpocken für Männer gefährlich?

Erkranken Erwachsene an Windpocken, haben sie ein höheres Risiko für einen schweren Verlauf. Das gilt insbesondere für Immungeschwächte, chronisch Kranke und Schwangere. Infiziert sich das Kind im Mutterleib oder rund um die Geburt, erkrankt es unter Umständen schwer.

Für wen sind Windpocken gefährlich?

Für Neugeborene von Frauen, die Windpocken nach der Geburt entwickelt haben, kann eine Infektion lebensgefährlich sein. Besonders hoch ist das Sterberisiko bei Immungeschwächten. Treten Windpocken bei älteren Menschen auf, können sie ebenso schwer verlaufen.

Was passiert wenn man Windpocken nicht behandelt?

Ist die Krankheit überstanden, bleiben die Viren schlummernd im Körper. Dort können sie viele Jahre später wieder aktiv werden und eine Gürtelrose verursachen. Dabei bildet sich ein Hautausschlag, der sehr schmerzhaft sein kann. Durch Impfungen sind Windpocken in Deutschland seltener geworden.

Windpocken erklärt

44 verwandte Fragen gefunden

Hatte ich schon mal Windpocken?

Wer nicht weiß, ob er als Kind schon Windpocken hatte, kann das mit einem Bluttest feststellen lassen. Frauen mit Kinderwunsch sollten dahingehend ebenfalls auf Nummer sicher gehen. Teils zahlen die Krankenkassen die Kosten dafür.

Sind Windpocken im Alter gefährlich?

Windpocken als Erstinfektion im Erwachsenenalter sind selten, weil mehr als neun von zehn Erwachsenen immun sind. Wenn Erwachsene aber erkranken, verlaufen Windpocken fast immer schwerer als bei Kindern. Auch Komplikationen sind häufiger. Das Krankheitsgefühl kann stärker sein.

Wie gefährlich sind Windpocken für Schwangere?

Steckt sich eine Schwangere, die nicht immun ist, mit Windpocken an, kann das gefährlich für das ungeborene Kind sein. Es kann zu Fehlbildungen, Organstörungen und neurologischen Erkrankungen des Kindes führen. Bei einer Ansteckung kurz vor der Geburt besteht die Gefahr einer lebensbedrohlichen Infektion des Kindes.

Wie oft kann man die Windpocken bekommen?

Kann man mehrfach Windpocken bekommen? Wer einmal an Windpocken erkrankt ist, hat in der Regel eine lebenslange Immunität, das heißt, dass man in den meisten Fällen nur einmal im Leben an Windpocken erkrankt.

Sind Windpocken in der Schwangerschaft gefährlich wenn man sie schon hatte?

Windpocken können für Schwangere, die noch keine Windpocken durchgemacht haben, gefährlich sein. Wenn Sie aber genau wissen, dass Sie schon einmal Windpocken gehabt haben, brauchen Sie sich keine Sorgen mehr zu machen!

Wie schlimm sind Windpocken bei Erwachsenen?

Komplikationen sind bakterielle Hautentzündungen, Lungenentzündung, Hirnhaut- und Gehirnentzündung, welche schwer und selten auch tödlich verlaufen können. Von 100'000 Kranken sterben etwa 2 Kinder an den Folgen von Windpocken, bei Erwachsenen über 16 Jahren sind es hingegen 30.

Wo fangen Windpocken zuerst an?

Meist fühlt man sich bei Windpocken zuerst allgemein krank: Kopf und Glieder schmerzen, die Körpertemperatur steigt an. Dann entwickelt sich der typische juckende Hautausschlag, meist zuerst im Gesicht und am Rumpf, später auf der Kopfhaut, an den Armen und Beinen.

Ist Gürtelrose und Windpocken das gleiche?

Das Varicella-zoster-Virus (VZV) kann zwei verschiedene klinische Krankheitsbilder verursachen: Varizellen (Windpocken) bei exogener Erstinfektion und Herpes zoster (Gürtelrose) bei endogener Reaktivierung.

Wie merkt man das man nicht fruchtbar ist?

Mögliche Symptome sind unter anderem:
  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr.
  • chronische Unterbauchschmerzen.
  • starke Regelschmerzen (Dysmenorrhoe)
  • starke und lange Monatsblutungen (Hypermenorrhoe)
  • Fehlbildungen der Geschlechtsorgane (z.B. durch Endometriose, Myome)
  • schwache Blutungen (Hypomenorrhoe)

Welche Krankheit macht Zeugungsunfähig?

Mitunter verhindert ein verklebter oder durchtrennter Samenleiter ein Ankommen der Spermien (obstruktive Azoospermie). Gründe für diese Form der Unfruchtbarkeit des Mannes sind unter anderem: Infektionen (z.B. Chlamydien) Entzündung von Hoden, Nebenhoden (Orchitis, Epididymitis) und Prostata (Prostatitis)

Wann ist man sicher unfruchtbar?

Von Unfruchtbarkeit oder auch Sterilität spricht man, wenn bei der Frau innerhalb von zwei Jahren trotz regelmäßigem ungeschützten Geschlechtsverkehr keine Schwangerschaft eintritt.

Sind Kinder gegen Windpocken geimpft?

Wer soll gegen Varizellen (Windpocken) geimpft werden? Die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) empfiehlt allen Kindern die Varizellenimpfung mit 2 Impfstoffdosen vorzugsweise im Alter von 11 bis 14 Monaten (1. Impfung) und 15 bis 23 Monaten (2. Impfung).

Kann ein Kind Windpocken bekommen wenn es geimpft ist?

Die Impfung schützt die Geimpften zu 95 Prozent, ein kleiner Teil kann also die Windpocken trotz Impfung bekommen. Die Wahrscheinlichkeit ist aber gering und die Impfung ist sehr verträglich.

Was spricht gegen Windpocken Impfung?

Eine Impfung von Kindern gegen Windpocken ist nicht sinnvoll. Zu diesem Ergebnis kommt die Stiftung Warentest unter Berufung auf Experten und rät von der Impfung ab. Begründung: Der Schutz lässt im Laufe der Jahr nach, und eine Infektion im Erwachsenenalter verläuft oft schwerer als bei Kindern.

Wird in der Schwangerschaft auf Windpocken getestet?

Rund um die Schwangerschaft bieten sich wegen des hohen Risikos für Ungeborene Untersuchungen auf Ringelröteln, B-Streptokokken, Cytomegalie, Toxoplasmose und Windpocken an. Bereits bei Kinderwunsch kann der Immunstatus der Frau, beispielsweise im Hinblick auf Ringelröteln oder Windpocken, bestimmt werden.

Wann ist man gegen Windpocken immun?

Die Impfung gegen Windpocken

Sie können Ihr Kind durch eine zweimalige Impfung vor einer Infektion mit Windpocken sicher schützen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Impfung: Im Alter von 11 bis 14 Monaten. Zeitgleich mit der ersten Masern-Mumps-Röteln-Impfung oder frühestens vier Wochen danach.

In welchem Alter bekommt man Windpocken?

Windpocken: Kinder zwischen 2 -10 Jahren häufig betroffen

Sie treten meistens im Alter zwischen zwei und zehn Jahren auf. Verursacht wird die Erkrankung durch Varizella-Zoster-Viren. Ihren Namen verdanken Windpocken der hohen Ansteckungsgefahr und der überaus schnellen Verbreitung, die quasi „wie der Wind“ verläuft.

Können Kinder Erwachsene mit Windpocken anstecken?

Da Windpocken hoch ansteckend sind, infiziert sich beinahe jeder mit dem Erreger. So sind bei über 95 Prozent der Erwachsenen im Blut Antikörper gegen das Varizella-Zoster-Virus nachweisbar. Rund 20 Prozent der an Windpocken Erkrankten, sind im späteren Leben zusätzlich von einer Gürtelrose betroffen.

Sind Windpocken und Pocken das gleiche?

Bei dem Begriff “Pocken” denken viele direkt an “Windpocken”. Jedoch haben Windpocken – bis auf den pockenartigen Ausschlag – mit Pocken oder Affenpocken nicht viel gemeinsam. Windpocken werden durch Herpesviren ausgelöst. Sie treten oft im Alter von 1 bis 4 Jahren auf und sind höchst ansteckend.

Was hilft gegen Windpocken bei Erwachsenen?

Bei Windpocken werden meistens nur die Symptome behandelt. Verläuft die Erkrankung schwer oder besteht ein erhöhtes Risiko für Komplikationen, kann der Arzt oder die Ärztin Medikamente verordnen, die Viren bekämpfen (Virostatika).

Vorheriger Artikel
Wie lang ist das Alphabet?
Nächster Artikel
Wird OEG angerechnet?