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Kann man durch Testosteronmangel Depression bekommen?

Gefragt von: Isabell Rieger  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Ein manifester Testosteronmangel gilt laut den Forschern als ein Risikofaktor für die Entwicklung einer Depression. Unsicher sei jedoch, ob auch Werte an der Grenze eines Mangels das Risiko erhöhen. Physiologisch sinkt bei Männern etwa ab dem 40. Lebensjahr der Testosteronspiegel.

Kann Testosteronmangel Depressionen auslösen?

Die Ergebnisse zeigen einen signifikanten Zusammenhang bei depressiven Männern mit be- stimmter Androgenrezeptorstruktur. Diese Männer wiesen bei niedrigem Testosteron ein 5-fach höheres Risiko für eine Depression auf.

Wie wirkt sich Testosteron auf die Psyche aus?

Die Stimmungslage und der Antrieb werden möglicherweise ebenfalls durch Testosteron beeinflusst, d. h. bei einigen Männern führt ein Testosteronmangel zu einer depressiven Symptomatik. Erhöhte Testosteronspiegel wurden in der Vergangenheit mit einer verstärkten Aggressivität in Zusammenhang gebracht.

Welches Hormon fehlt bei Depressionen?

Es ist schon länger bekannt, dass ein Mangel der Hormone/Neurotransmitter Serotonin und Noradrenalin im Gehirn Depressionen verursacht.

Welches Hormon verursacht Depressionen?

Bei der Depression geht man von einem Ungleichgewicht im Serotoninhaushalt aus. Diese Annahme bildet den Grundstein für die „Monoamin-Hypothese“. Zur Behandlung dieses Ungleichgewichts werden Antidepressiva, beispielsweise die besagten SSRIs, eingesetzt.

Leiden Sie an Testosteronmangel? - Das sind die Symptome | Urologie am Ring

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Können Hormone gegen Depressionen helfen?

Behandlung der Depression

Es gibt sogar einige Belege dazu, dass der Einsatz von Hormonen (Östrogene) die Symptome von Wechseljahresbeschwerden, wie Hitzewallungen, Nachtschweiß, Stimmungsschwankungen und depressive Gefühle lindern kann.

Welches Hormon löst Angstzustände aus?

Katja Petrowski feststellen, dass Menschen mit Panikstörung zu wenig Cortisol ausschütten – im Gegensatz zu Patienten, die an einer Depression litten.

Was für Botenstoff fehlt bei Depression?

Dabei scheinen bestimmte Botenstoffe (so genannte Neurotransmitter wie Serotonin, Dopamin, Noradrenalin, Acetylcholin, Gamma-Aminobuttersäure) aus dem Gleichgewicht geraten zu sein. Depressive Patienten weisen im Vergleich zu Gesunden oft eine erniedrigte Aktivität von Serotonin, Noradrenalin oder Dopamin auf.

Welche Krankheit löst Depression aus?

Auch Krankheiten wie Parkinson, Tumore, eine Schilddrüsenunterfunktion und Hormonstörungen können Depressionen mit verursachen. Der Depressive erlebt eine anhaltend gedrückte und traurige Stimmung, wobei die Symptome am Morgen oft schlimmer sind als abends. Ein wichtiges Symptom sind Schlafstörungen.

Kann man ein Leben lang Depressionen haben?

Manche Menschen haben über viele Jahre hinweg immer wieder depressive Episoden bzw. Phasen. Eine chronische Depression ist eine depressive Episode, die mehr als zwei Jahre andauert. Etwa 20 % aller depressiven Phasen können als chronische Depression eingestuft werden – sprich eine lang andauernde Depression sein.

Was passiert wenn ein Mann zu wenig Testosteron hat?

Die Folgen des Testosteronmangels werden auch als Hypogonadismus bezeichnet. Typische Symptome eines Testosteronmangels sind u.a. Antriebslosigkeit, Lustlosigkeit bzw. verminderter Wunsch nach Sexualität, Traurigkeit, Verlust der Muskelmasse und Kraftlosigkeit, Nachlassen der Erektionsfähigkeit.

Wie wirkt sich Testosteron auf das Gehirn aus?

Dank Testosteron

Das Androgen hat jedoch noch weite- re wichtige Funktionen im Gehirn: Es sorgt mit für die kleinen Unterschiede zwischen Männern und Frauen beim Denken, Wahrnehmen und Verhal- ten, indem es die geschlechtsspezifische Hirnentwicklung vom Fetus bis zum Teenager steuert.

Wie wirkt sich ein Testosteronmangel beim Mann aus?

Zu den Symptomen von zu wenig Testosteron im Körper zählen unter anderem folgende: Muskelabbau beziehungsweise wenig Muskelmasse und/oder Muskelkraft. Gewichtszunahme, vor allem mehr Fettmasse (also Bauchfett) Abnahme der Sekundär-Behaarung, also Bart-, Achsel- und Schambehaarung.

Was bringen Testosteron Tabletten?

Sie sollen unter anderem Kraft- und Muskelzuwachs (anabole Wirkung) fördern, aber auch Libido und Potenz steigern. Das soll durch eine Erhöhung der Testosteronkonzentration im Körper klappen.

Wie lange dauert es bis Testo wirkt?

Effekte auf depressive Stimmung wurden nach 3 – 6 Wochen erkennbar, mit einem Maximum nach 18 – 30 Wochen. Veränderungen der Fettmasse, der fettfreien Körpermasse und Muskelkraft traten innerhalb von 12 – 16 Wochen auf, konstant nach 6 – 12 Monaten, können aber über Jahre marginal fortbestehen.

Wie testet man Testosteronmangel?

Um Probleme mit dem Testosteronspiegel zweifelsfrei erkennen zu können, wird Ihnen bei Ihrem Besuch in der Praxis auch Blut abgenommen. Im Labor wird dann Ihr Testosteronwert und der Status weiterer Hormone und Proteine (z.B. SHBG, LH, PSA) bestimmt.

Was fördert Depressionen?

Auslöser einer Depression sind sehr häufig psychosoziale Belastungen: Chronische Belastungen wie eine dauerhafte Überforderung am Arbeitsplatz oder eine konfliktreiche Partnerschaft, aber auch belastende Lebensereignisse wie der Verlust des Partners oder ein schweres Trauma erhöhen die Wahrscheinlichkeit, an einer ...

Was hilft schnell gegen Depression?

Dass Sport präventiv gegen Depressionen wirkt, zeigen aber Studien. Und ebenso, dass körperliche Aktivität die akuten Beschwerden lindern kann. Denn Bewegung lenkt von Grübeleien ab, und wer sich längere Zeit sportlich betätigt, aktiviert Glückshormone.

Was verstärkt Depressionen?

Wer sich zu viel zumutet, geht das Risiko einer Enttäuschung oder Erschöpfung ein. Das kann die Depression verstärken. Alkohol und andere Drogen machen einen depressiven Schub vielleicht erträglicher. Langfristig aber können sie die Depression verstärken und zu einer Verfestigung der Krankheit führen.

Kann eine Depression das Gehirn schädigen?

Fortschreitende Erkrankung: Im Laufe einer Depression verändert sich das Gehirn immer mehr. Eine Studie zeigt: Je länger das Leiden unbehandelt bleibt, desto stärker entzündet sich das Denkorgan. Ein ähnliches Phänomen ist von neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer bekannt.

Kann man eine Depression im Blut feststellen?

Während Bluttests für psychische Erkrankungen bis vor kurzem noch für unmöglich gehalten wurden, zeigt diese Studie, dass ein Bluttest zur Depressionsdiagnostik prinzipiell möglich und in greifbarer Nähe ist“, so die Wissenschaftler.

Wie werde ich eine Depression wieder los?

Eine Depression lässt sich in der Regel mit Psychotherapie oder Antidepressiva gut behandeln. Beides kann auch miteinander kombiniert werden. Zudem können andere Methoden in Frage kommen, wie die Wachtherapie oder die Lichttherapie. Bewegung und körperliches Training ergänzen die Behandlung.

Welches Hormon fehlt bei innerer Unruhe?

Sinkt der Testosteronspiegel, kann sich das negativ auf die Psyche auswirken und innere Unruhe und Nervosität verursachen.

Welche Blutwerte bei Depression untersuchen?

Einen Bluttest gibt es bislang noch nicht – US-Forscher stehen aber kurz vor einem Durchbruch. Die Diagnose auf Basis der Symptome und ihres Verlaufs zu stellen ist schwierig, da die Symptome subjektiv geschildert werden. So dauert es im Schnitt zwischen 2 und 40 Monaten bis eine Depression diagnostiziert wird.

Können Hormone Angstzustände auslösen?

Angst und Stress liegen nahe beieinander, sie werden durch die gleichen Hormone ausgelöst, welche auch Stresshormone genannt werden. Stresshormone sind die sogenannten Katecholamine Adrenalin, Noradrenalin und Dopamin. Auch Kortisol gilt als Stresshormon. Angstzustände können also sehr wohl hormonell bedingt sein.