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Kann man die Krankenkasse anzeigen?

Gefragt von: Frau Käte Steffen  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Besteht der Verdacht, dass eine gesetzliche Kasse eine Leistung zu Unrecht verweigert, ist eine Beschwerde bei der zuständigen Aufsichtsbehörde möglich. Dies ist bei den bundesunmittelbaren Krankenkassen – zum Beispiel bei der Barmer oder Techniker Krankenkasse – das Bundesversicherungsamt (BVA).

Kann man die Krankenkasse verklagen?

Verweigert Ihre Krankenversicherung dennoch die Kostenübernahme, können Sie sich an den Ombudsmann Ihres Versicherers wenden. Dieser schlichtet zwischen den Parteien und wird nicht vom Versicherten bezahlt. Sollte der Ombudsmann nicht weiterhelfen, können Sie Klage beim Sozialgericht einreichen.

Wo kann man sich bei der Krankenkasse beschweren?

Ansprechpartner bei Beschwerden über die gesetzlichen Krankenkassen. Gesetzlich Krankenversicherte können sich bei etwaigen Rechtsverstößen an die für ihre Krankenkasse jeweils zuständige aufsichtsführende Bundes- oder Landesbehörde wenden.

Wer hilft mir bei Ärger mit der Krankenkasse?

Beschwerdestelle für gesetzlich Krankenversicherte im Konfliktfall. Sind Sie gesetzlich krankenversichert und beispielsweise mit dem Service Ihrer Krankenkasse unzufrieden? Dann sollten Sie die Möglichkeit nutzen, sich an das Bundesamt für Soziale Sicherung (BAS) zu wenden.

Wer steht über der Krankenkasse?

Das Bundesamt für Soziale Sicherung (BAS) führt die Aufsicht über die bundesunmittelbaren Krankenkassen und berät diese in Fragen rund um Haushalt, Satzung, Vermögen und Versichertenleistungen.

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Was darf die Krankenkasse wissen?

Unstrittig ist, dass Krankenkassen bestimmte Informationen erfragen müssen und auch dürfen, um das Krankengeld auszahlen zu können. Dazu gehören beispielsweise die Kontonummer und die Höhe des Gehalt. Auch müssen sie die Möglichkeit haben, Missbrauch vorzubeugen und den Behandlungserfolg sicherzustellen.

Wie schreibe ich eine Beschwerde an die Krankenkasse?

Der Kontakt zur Beschwerdestelle ist meist über eine Hotline oder ein elektronisches Kontaktformular möglich. Versicherte können dort Ihre Erfahrungen schildern, falls sie mit der Leistungserbringung oder dem Service der Krankenkasse unzufrieden sind.

Wie wehre ich mich gegen die Krankenkasse?

Sollten Sie sich gegen einen ablehnenden Bescheid wehren wollen, so müssen Sie bei der Krankenkasse schriftlich Widerspruch einlegen. Hierfür haben Sie nach Zugang des Bescheides einen Monat Zeit. Zunächst müssen Sie den Widerspruch nicht begründen, sondern nur der Entscheidung widersprechen.

Welcher Anwalt bei Problemen mit Krankenkasse?

In Rechtsfragen zum Thema Krankenversicherung berät ein Fachanwalt für Sozialrecht. Vor allem Arbeitnehmer in einem sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis und Rentner sind in einer gesetzlichen Krankenkasse versichert.

Kann die gesetzliche Krankenkasse Leistungen verweigern?

Wer seine Schulden also pünktlich und regelmäßig abstottert, dem darf die Krankenkasse die normalen Leistungen, auf die alle Versicherten Anspruch haben, nicht verweigern. Das wäre rechtswidrig und die Sachbearbeiter der Krankenkassen sollten das eigentlich wissen.

Welches Gericht ist zuständig für Krankenkasse?

Die Sozialgerichtsbarkeit ist für alle Streitigkeiten der Sozialversicherung und im Hinblick auf die gesetzliche Krankenversicherung unter anderem für Auseinandersetzungen zwischen Versicherten und Krankenkassen, Vertrags(zahn)ärzten, Krankenhäusern und Krankenkassen einschließlich ihrer Vereinigungen zuständig.

Woher Geld wenn Krankenkasse nicht zahlt?

Was möglich ist, wenn das Krankengeld endet

Sind Sie länger krank, zahlt zunächst Ihr Arbeitgeber sechs Wochen Ihr Gehalt weiter. Danach gibt es bis zu 72 Wochen Krankengeld von Ihrer Krankenkasse. Arbeiten. Gehen Sie auf Ihren Arbeitgeber zu, wenn Sie in absehbarer Zeit wieder arbeiten können.

Wie kann man eine Beschwerde einreichen?

Es gibt keine besondere Form für eine Beschwerde. Sie können sich mündlich, schriftlich per Post, E-Mail oder Fax beschweren. Es ist aber immer besser, wenn Sie sich schriftlich beschweren. Machen Sie am besten eine Kopie Ihrer Beschwerde.

Kann eine Krankenkasse einen rauswerfen?

Private Krankenversicherer dürfen ihre Kunden bereits rauswerfen, wenn nur ein Beitrag aussteht und die Zahlungsfrist verstrichen ist. Wer in Geldnöten steckt und rechtzeitig verhandelt oder das Sozialamt einschaltet, kann seinen Versicherungsschutz erhalten – zuweilen auch in einer abgespeckten Variante.

Wie lange darf der MDK sich Zeit lassen?

Die gesetzlich vorgegebene Bearbeitungsfrist für Anträge auf Pflegeleistungen beträgt 25 Arbeitstage.

Ist das Erstgespräch beim Anwalt kostenlos?

Der Bundesgerichtshof hat entschieden, dass Rechtsanwälte Erstberatungen kostenlos anbieten dürfen (BGH, Urteil vom 3. Juli 2017, Az. AnwZ (Brfg) 42/16).

Was kostet eine anwaltliche Beratung?

Die Vergütung für ein Erstgespräch bei einem Rechtsanwalt darf maximal 190 Euro zzgl. MwSt. betragen. Eine kostenfreie Erstberatung ist seit 2006 zulässig.

Was tun wenn Krankenkasse Widerspruch abgelehnt?

Wenn der Widerspruchsausschuss Ihren Widerspruch ganz oder teilweise ablehnt, können Sie gegen den Widerspruchsbescheid Klage zum Sozialgericht erheben. Auch dafür ist eine Frist von einem Monat einzuhalten. Dazu wenden Sie sich direkt an das im Widerspruchsbescheid benannte zuständige Gericht.

Wer hilft bei Widerspruch Krankenkasse?

Während der Widerspruchsfrist können sich Betroffene sachkundige Hilfe holen, zum Beispiel bei diesen Stellen:
  • Unabhängige Patientenberatung Deutschland.
  • Selbsthilfegruppen.
  • Verbraucherzentralen.
  • Sozialverband VdK.
  • Versichertenältesten, die es bei vielen Krankenkassen gibt.
  • Gewerkschaften.
  • Fachanwälte für Sozialrecht.

Wie oft kann man bei der Krankenkasse Widerspruch einlegen?

Danach ist jeder zweite Widerspruch, den Versicherte gegen einen abgelehnten Antrag auf eine Vorsorge- oder Rehabilitationsleistung bei Krankenkassen einlegen, erfolgreich. Allerdings ist die Erfolgsquote von Kasse zu Kasse unterschiedlich.

Was kann man tun wenn der MDK mich gesund schreibt?

Unbedingt Widerspruch erheben

Aber das reicht nicht. Denn so ein Schreiben ist ein belastender Verwaltungsakt. Wenn der Betroffene nicht einverstanden ist, muss er schriftlich Widerspruch einlegen. Enthält das Schreiben eine ordnungsgemäße Rechtsmittelbelehrung, dann binnen eines Monats.

Was bringt eine Beschwerde bei der Ärztekammer?

Die Mitteilung über Defizite aus Patientensicht kann einen wichtigen Beitrag zur Veränderung des Verhaltens und zur Verbesserung der ärztlichen Versorgung und Qualitätssicherung leisten. Grundlage für die Beurteilung einer Beschwerde ist das ärztliche Berufsrecht.

Wann schreibt man eine Beschwerde?

Anlass zur Beschwerde gibt es zur Genüge: Liefertermine werden nicht eingehalten, die Ware ist beschädigt, die Kommunikation schlampig. Ein Beschwerdeschreiben ist dann ein deutliches Signal, dem Empfänger die eigene Unzufriedenheit zu erklären.

Wie kann ich mich bei der AOK beschweren?

Über das AOK-Service- und Beschwerdetelefon (0800 265 29 65), per E-Mail ([email protected]) sowie bei jeder AOK-Bezirksdirektion kann man Lob und Kritik anbringen.

Was darf die Krankenkasse nicht Fragen?

Wer krankgeschrieben ist, erhält von seiner Krankenkasse oft einen „Selbstauskunftsbogen“ mit medizinischen und persönlichen Fragen. Zulässig ist das meistens nicht. Deswegen sollten Betroffene ihre Daten keinesfalls gutgläubig der Kasse zur Verfügung stellen.