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Kann man den Schluckreflex trainieren?

Gefragt von: Saskia Eberhardt B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Eine Möglichkeit, den Schluckvorgang im Alltag zu trainieren und vorhandene Fähigkeiten zu stärken, bieten Übungen aus der Logopädie. Logopädische Übungen bei Schluckstörungen zielen darauf ab, die beim Schlucken erforderlichen Bewegungsabläufe und die Empfindsamkeit im Mundraum zu erhalten.

Wie kann man den Schluckreflex trainieren?

Hapere es am Schluckreflex, dann könne zum Beispiel durch Stimulation des Rachens mit einem Eisstäbchen ein Reflex induziert und auch trainiert werden, wie Platz erläuterte. Bei Problemen mit der Willkürmuskulatur hilft ein Zungen- und Gesichtsmuskeltraining weiter.

Kann man Schluckstörungen heilen?

Es kommt vor, dass eine Dysphagie nicht mehr behandelt werden kann. Dieser Fall tritt unter anderem manchmal nach einem Schlaganfall ein. Dann können spezielle Therapien helfen, den Schluckvorgang zu verbessern und wieder sicherer essen und trinken zu können.

Was passiert wenn der Schluckreflex bei dem Menschen nicht mehr funktioniert?

Im schlimmsten Fall führt dies zu einer Lungenentzündung oder gar zu Erstickungszuständen. Denn schliesst der Kehlkopf beim Schluckreflex nicht richtig, gelangen Nahrungsreste in die Luftröhre und bis in die Lunge, wo die Fremdkörper Entzündungen auslösen können. Für Senioren eine lebensgefährliche Folge.

Wie kann man Schluckstörungen behandeln?

Wenn Schluckstörungen leicht ausgeprägt sind und das Verschluckungsrisiko gering ist, wird meist eine Dysphagiekost mit konsistenzadaptierten Speisen und Flüssigkeiten empfohlen. Damit das Schlucken so sicher wie möglich ist, sollten Dickungsmittel mit amylaseresistenten Eigenschaften verwendet werden.

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Welcher Nerv ist für das Schlucken zuständig?

Für das Empfinden wiederum sind bestimmte afferente Nervenbahnen erforderlich. Die Nerven, die am wesentlichsten für das Schlucken verantwortlich sind, sind bestimmte Hirnnerven, die in den „Schluckzentren“ im Hirnstamm – auch pattern generators genannt – ihre Kerne/ Umschaltstellen besitzen.

Was kann im schlimmsten Fall bei einer Schluckstörung passieren?

Bei Dysphagiepatienten mit gestörtem Schluckreflex passiert dies jedoch ständig. Je nach Schwere der Dysphagie kann es zu schweren Erstickungsanfällen mit Atemnot bis hin zu Schwächeanfällen und Apathie kommen. Hier ist schnelle medizinische Hilfe notwendig.

Welcher Arzt bei Schluckstörungen?

Für Schluckstörungen durch Nerven- oder Muskelerkrankungen sind in der Regel Neurologen, zuständig. Für Erkrankungen des Rachens (Pharynx) und Kehlkopfes (Larynx) sind es Hals-Nasen-Ohren-(HNO-)Ärzte. Schluck- und Stimmexperten können aus beiden Fachgebieten kommen.

Warum kann man manchmal nicht richtig schlucken?

Ursachen. Als Auslöser einer Schluckstörung kommen Erkrankungen im Hals- und Rachenbereich, Veränderungen der Speiseröhre bzw. Hals- und Brustwirbelsäule, neurologische Erkrankungen oder Muskel- und Nervenkrankheiten in Frage. Die Psyche spielt ebenfalls eine Rolle.

Kann Spucke nicht schlucken?

Wenn es den Anschein macht, dass zu viel Speichel produziert wird, so ist das meist ein Trugschluss, denn es wird nicht zu viel von den Drüsen hergestellt, sondern der Betroffene kann seinen eigenen Speichel nicht in dem Maße schlucken wie es normal wäre. Es ist also als Zeichen einer massiven Schluckstörung zu werten.

Kann nicht schlucken psychisch?

Schluckstörungen können sowohl psychische als auch körperliche Ursachen haben. Eine psychisch bedingte Dysphagie wird häufiger bei jüngeren Patienten festgestellt und oft durch Angststörungen ausgelöst.

Was ist eine Schlucktherapie?

In der Sprach- und Schlucktherapie erhalten Patienten mit einer Stimm-, Sprech- oder Sprachstörung sowie mit Störungen des Schluckens gezielt Diagnostik und Therapien. Der Rehabilitationsprozess wird durch Beratung von Patienten und Angehörigen unterstützt und begleitet.

Was kann man gegen Schluckangst machen?

Schluckangst – Phagophobie - psychogene Dysphagie
  1. Information und Aufklärung über die Beschwerden.
  2. Entspannungsverfahren.
  3. Massagen und Wärmeanwendung.
  4. Physiotherapeutische Übungen zur Lockerung der Muskulatur.
  5. Atemtraining.
  6. Begleitete Mahlzeiten und Schlucktraining.

Was ist wenn man das Gefühl hat nicht schlucken zu können?

DYSPHAGIE VERSTEHEN

Dysphagie ist der medizinische Begriff für Schluckbeschwerden – und bedeutet, dass es länger dauert und mühsamer ist, das Schlucken einzuleiten und abzuschließen. Diese Erkrankung kann in jedem Alter auftreten, tritt aber am häufigsten bei älteren Menschen auf.

Was ist deutlich seltener die Ursache einer Schluckstörung?

Das Risiko für Schluckstörungen steigt natürlicherweise mit dem Alter an. Der Grund: Das Bindegewebe und auch die Muskulatur werden mit den Jahren schwächer. Der Schluckreflex wird oftmals nur noch verzögert ausgelöst. Zahlreiche Medikamente und Vorerkrankungen können sich zusätzlich negativ auswirken.

Bei welchen Krankheitsbildern können Schluckstörungen auftreten?

neurologische Erkrankungen, z.B. Schlaganfall, Morbus Alzheimer oder eine andere Form von Demenz, Morbus Parkinson oder Schädel-Hirn-Verletzungen. Tumorerkrankungen im Bereich des Mund-Rachen-Raums oder der Speiseröhre. muskuläre Erkrankungen z.B. Myositis, Muskeldystrophie, Myasthenia gravis, Sarkoidose.

Welche Erkrankungen können zu Schluckstörungen führen?

Schluckstörungen kommen bei den verschiedensten Krankheiten vor. Diese reichen von neurologischen Erkrankungen, darunter erblichen Muskel- oder Nervenkrankheiten, über Erkrankungen im Hals und Rachen bis hin zu krankhaften Veränderungen der Speiseröhre und deren Umgebung im Brustraum.

Was Trinken bei Schluckstörung?

Dünnflüssig: bei leichten Schluckstörungen ist ein Trinken durch den Strohhalm möglich. Getränke werden nur leicht angedickt. Milch oder dünnflüssige Milchshakes, die ggf. angedickt werden, Fruchtnektar, Eiscreme und sämige Frucht- oder Gemüsesäfte sind geeignet.

Können Schluckbeschwerden psychisch sein?

Doch Verspannungen der Muskeln im Kehlkopf können ebenso zu dem Kloßgefühl im Hals führen. Dieses Bild findet sich häufig bei Menschen, die unter psychischem Stress stehen. Deshalb geht man davon aus, dass das Globus-Gefühl auch seelische Ursachen haben kann.

Wie äußern sich psychische Schluckbeschwerden?

Das "Leerschlucken", manchmal auch die Passage von Speichel, und sogar das Atmen, erscheinen erschwert oder schmerzhaft. Viele Betroffene müssen sich ständig räuspern.

Was ist Schluckangst?

In der Tat gibt es die sogennante Schluckangst (Phagophobie). Menschen, die an einer Phagophobie leiden, haben Angst sich zu verschlucken oder zu ersticken. Deswegen können sie keine Speisen, Flüssigkeiten oder Tabletten zu sich nehmen. Woher die Angst kommt, lässt sich schwer sagen.

Wie lange dauert eine Schluckstörung?

Studien zeigen, dass sich die meisten Patienten mit einer Dysphagie innerhalb von zwei Wochen erholen.

Wie lernt man richtig schlucken?

Drücken Sie die Zunge im Mund von innen gegen die Wangen. Schnalzen Sie möglichst kräftig, indem Sie die Zunge fest an den Gaumen pressen und mit einem Ruck lösen.

Was tun gegen Kloß im Hals Psyche?

Bei trockenen Schleimhäuten rät HNO-Experte Huverstuhl: "Viel trinken, Bonbons lutschen und eventuell auch einen Luftbefeuchter verwenden." Mit Entspannungstraining können Betroffene Verspannungen entgegenwirken und so damit verbundene Symptome wie das Kloßgefühl lindern. Auch Atemübungen sind hilfreich.

Warum kann man nicht mehr als drei Mal schlucken?

»Die Erklärung ist recht simpel: Wie oft jemand schlucken kann, hängt vom Speichelfluss ab. Öfter hintereinander zu schlucken, wird also mit jedem Mal ›trockener‹ und dadurch schwieriger. Normalerweise schluckt man, wenn man genug Speichel oder gekaute Nahrung im Mund hat.

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