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Kann man Betablocker und Blutdrucksenker zusammen einnehmen?

Gefragt von: Herr Dr. Klaus-Jürgen Brenner  |  Letzte Aktualisierung: 4. September 2022
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Betablocker und Gewichtszunahme
Ärzte raten betroffenen Patienten meist zu einem anderen Betablocker, der nicht diese Nebenwirkung hat. Wird mit dem Betablocker Bluthochdruck behandelt, kann auch der Wechsel zu einem anderen Blutdrucksenker, etwa einem ACE-Hemmer (Angiotensin Converting Enzyme), sinnvoll sein.

Warum Betablocker und Blutdrucksenker?

Betablocker. Betablocker senken den Blutdruck, indem sie den Herzschlag verlangsamen und gleichzeitig das Herz gegen die Wirkung von Stresshormonen abschirmen. Es gibt unterschiedliche Gruppen von Betablockern. Welcher Betablocker geeignet ist, hängt davon ab, ob man noch andere Erkrankungen hat.

Welche Medikamente vertragen sich nicht mit Betablocker?

Gibt es Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten? Betablocker sollten vor allem nicht mit den Kalziumkanalblockern (Kalziumantagonisten) Verapamil oder Diltiazem eingenommen werden, weil sich die Wirkung dann verstärkt. Bei anderen Kalziumkanalblockern wie Amlodipin gilt diese Einschränkung nicht.

Warum Betablocker und ACE-Hemmer zusammen einnehmen?

ACE-Hemmer verbessern die Gesamtprognose von Patienten mit Arteriosklerose. ACE-Hemmer und ARB gelten daher als Antihypertensiva der ersten Wahl für diese Patientengruppe. Alle Patienten mit KHK und Hypertonie sollten einen ACE-Hemmer in Kombination mit einem Betablocker erhalten.

Welcher Blutdrucksenker passt zu Bisoprolol?

In Kombination sollen der Betablocker Bisoprolol und das Thiaziddiuretikum Hydrochlorothiazid den Blutdruck wirksamer senken als die Behandlung mit einem der beiden Wirkstoffe allein und das Risiko für dessen Folgeerkrankungen verringern. Die beide Wirkstoffe können nachweislich den Blutdruck senken.

Betablocker - Wirkung & Nebenwirkungen | Blockade der ß-Rezeptoren bei Angst, Migräne, Bluthochdruck

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Was verträgt sich nicht mit Bisoprolol?

Mögliche Wechselwirkungen von Bisoprolol

Bestimmte Calciumkanalblocker wie Verapamil oder Diltiazem können bei gleichzeitiger Einnahme die Herzfrequenz so stark herabsetzen, dass das Herz den Körper nicht mehr mit ausreichend Blut versorgen kann. Aus diesem Grund sollte man auf die Kombination verzichten.

Welche Blutdrucksenker nicht kombinieren?

Inzwischen ist durch Studien belegt, dass ACE-Hemmer und AT-1-Blocker (= Sartane) bei der Blutdruckbehandlung nicht miteinander kombiniert werden sollten (→es kommt gehäuft zu Komplikationen!).

Was ist besser ACE-Hemmer oder Betablocker?

Die herausragende Rolle des sympathischen Nervensystems in der Pathogenese und Progression der Herzinsuffizienz unterstützte die These, dass ein Betablocker als Initialtherapie mindestens gleich gut, möglicherweise besser wirkt, als ein ACE-Hemmer.

Welcher Betablocker ist der beste bei Herzrhythmusstörungen?

Betablocker (Antiarrhythmika der Klasse II) wie Atenolol, Metoprolol und Propranolol sind geeignet, um Vorhofflimmern und einen zu schnellen Herzschlag zu behandeln und Kammerflimmern vorzubeugen, um so die Gefahr eines plötzlichen Herztods zu verringern.

Wann nimmt man Betablocker am besten ein?

Ungünstig ist sie dem Experten zufolge bei den sogenannten Betablockern. Diese Mittel fangen den Blutdruckanstieg durch Hemmung der Stresshormone ab. Dies gelingt am besten bei einer Einnahme am Morgen, da die Konzentration der Hormone vormittags am höchsten ist.

Können Betablocker das Herz schädigen?

Experten-Antwort: Es kann nicht nur sein, sondern es ist so, dass Betablocker die Herzschlagfolge vermindern. Eine Verminderung der Herzschlagfolge auf etwa 50/ Min ist durchaus bei vielen Patienten gut verträglich und auch erwünscht. Betablocker senken aber zuverlässig auch den Blutdruck.

Kann man mit Betablockern alt werden?

Deutlich geringeres Risiko für vorzeitigen Tod

Rund 3 280 davon waren Frauen, mehr als 4 000 Senioren beiden Geschlechts zwischen 70 und 80 Jahren. Das Fazit fällt eindeutig und positiv aus: In allen Altersgruppen verringerte die Therapie mit einem Betablocker die Sterblichkeit signifikant im Vergleich zum Placebo.

Welche Betablocker haben die wenigsten Nebenwirkungen?

Nebivolol ist ein blutdrucksenkender Arzneistoff aus der Gruppe der Betablocker. Als relativ neuer Wirkstoff der dritten Generation von Betablockern hat er ein besonders vorteilhaftes Wirkungs- und Nebenwirkungsprofil im Vergleich zu älteren Wirkstoffen.

Welche Betablocker bei Bluthochdruck?

Atenolol ist in der Therapie des Bluthochdrucks nicht mehr Mittel der ersten Wahl. Ich persönlich würde auf Bisoprolol oder einen anderen fettlöslichen Betablocker (Metoprolol, Carvedilol) umstellen.

Ist ein Blutdruck von 150 zu 90 zu hoch?

Optimal wäre ein Blutdruckwert um 120 zu 70 mmHg. 140 zu 90 ist die Grenze, ab der Experten von Bluthochdruck sprechen.

Wie lange dauert es bis Betablocker den Blutdruck senken?

Eine Therapie mit Medikamenten muss mit Geduld und Vorsicht eingeleitet werden. Die volle Wirkung erreichen die meisten Blutdruckmedikamente erst nach 3-4 Wochen.

Wie lange kann man Betablocker nehmen?

Nach Herzinfarkten, Bypass- Operationen oder dem Einsetzen eines Stents müssen Betablocker ein Leben lang eingenommen werden. Bei Erkrankungen der Herzklappe, die zu einer Herzschwäche (Herzinsuffizienz) führen können, werden sie auch vorbeugend verabreicht.

Ist 5 mg Bisoprolol viel?

Hoher Blutdruck und Koronare Herzkrankheit, Angina Pectoris

Der empfohlene Dosisbereich pro Tag beträgt bei Bisoprolol 2,5 bis 10 Milligramm. Es wird einmal täglich eingenommen. Bei höheren Dosierungen treten die Nebenwirkungen häufiger auf. Es dauert ungefähr zwei Wochen, bis das Mittel maximal wirkt.

Kann man Betablocker auch nur bei Bedarf nehmen?

Betablocker nur bei Bedarf? Der Cardiologe: Bei seltenen oder gezielt zu behandelnden Attacken von Herzrasen spricht nichts gegen eine symptomatische und gezielte Einnahme von Betablockern, wenn von Ihrem Kardiologen verordnet. Nach regelm iger Langzeit-Einnahme sollte nicht abrupt abgesetzt werden.

Kann man Betablocker und sartane kombinieren?

Gute Kombination mit ACE-Hemmern/Sartanen und mit Betablockern. Die Kalziumantagonisten Verapamil und Diltiazem werden für die Blutdrucksenkung nicht mehr empfohlen, weil sie die Herzleistung stärker senken, AV-Blockierungen verstärken können und mehr Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten eingehen.

Was ist der beste Blutdrucksenker?

Diuretika, und zwar insbesondere Thiazide oder thiazidartige Diuretika mit den Wirkstoffen Hydrochlorothiazid oder Chlortalidon, sind die am besten untersuchten Mittel bei unkompliziertem hohen Blutdruck. Sie sind zur Bluthochdruckbehandlung geeignet.

Ist Magnesium gut für den Blutdruck?

Dass ein Magnesiummangel Bluthochdruck begünstigen kann, darauf deuteten einige Studien bereits hin. Nun legen die Ergebnisse einer Metaanalyse nahe, dass eine orale Magnesium-Supplementation den Blutdruck geringfügig senken kann und dieser blutdrucksenkende Effekt ursächlich der Zufuhr von Magnesium zuzuschreiben ist.

Welche blutdruckmittel kann man kombinieren?

Um den Bluthochdruck zu senken, verwendet man auch Kalzium-Antagonisten, die zum Typ Dihydropyridin, beispielsweise Lercanidipin oder Amlodipin, gehören. Sie werden als sehr gut wirksam beschrieben und sind mit anderen Blutdrucksenkern leicht zu kombinieren.

Warum 3 verschiedene Blutdrucksenker?

Die drei Substanzen sind die in ihrer jeweiligen Klasse am besten dokumentierten und am häufigsten verordneten Vertreter. Aus pharmakologischer Sicht ist diese Kombination sinnvoll, weil sich die Substanzen hinsichtlich der Blutdrucksenkung verstärken.

Was ist besser Amlodipin oder Bisoprolol?

Amlodipin ist ein langwirkender Vertreter seiner Wirkstoffgruppe, für den nachgewiesen ist, dass er Folgeerkrankungen verhindern kann und das Sterberisiko senkt. Für Bisoprolol liegen für ansonsten herzgesunde Hochdruckpatienten derartige Studienergebnisse nicht vor.

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