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Kann man auch zu Hause gebären?

Gefragt von: Dana Probst  |  Letzte Aktualisierung: 30. August 2022
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Bei einer Hausgeburt wird die Entbindung nicht in einer Klinik oder einem Geburtshaus durchgeführt, sondern bei der Schwangeren zu Hause. Dabei ist in der Regel kein Arzt anwesend, um die Geburt zu begleiten. Die Entbindung findet jedoch mit einer Hebamme statt.

Wie viel kostet eine Hausgeburt?

Die zu erwartenden Kosten müssen im Detail immer im Vorfeld zwischen Hebamme/Hebammenteam und Frau/Familie geklärt werden. Man sollte mit ca. € 1.900 - € 2.700,- als Pauschalbetrag für eine Hausgeburt rechnen.

Wie gefährlich ist eine Hausgeburt?

Das können Geburtsstillstand, starke Blutungen oder Sauerstoffmangel des Kindes sein. In über der Hälfte der Fälle wird dann ein Kaiserschnitt oder eine Entbindung mit Zange oder Saugglocke nötig. Auch die perinatale Sterblichkeit (Sterblichkeit während der Geburt) liegt bei Hausgeburten höher als bei Klinikgeburten.

Wird eine Hausgeburt von der Krankenkasse bezahlt?

Wer übernimmt die Kosten der Hausgeburt? Bei gesetzlich Versicherten übernimmt die Krankenkasse einen Großteil der Kosten für die Hausgeburt. Dazu gehört in erster Linie die Geburt selbst. Für die sogenannte Hebammenrufbereitschaft übernehmen einige Krankenkassen die Kosten anteilig (in Höhe von bis zu 250 Euro).

Wie macht man eine Hausgeburt?

Dieser umfasst normalerweise mindestens vier Hausbesuche in der Schwangerschaft (zur Schwangerenbetreuung sowie zur Planung und Vorbereitung von Geburt und Wochenbett), bis zu fünf Wochen Rufbereitschaft ab drei Wochen vor dem errechneten Termin, die Geburtsbetreuung zu Hause und Wochenbettbesuche in den ersten Wochen ...

Ich musste mein Kind zu Hause gebären! ? Geburtsbericht

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Kann jeder eine Hausgeburt machen?

Die Voraussetzung für eine Hausgeburt ist, dass mit Dir und Deinem Baby alles in Ordnung ist. Wenn Ihr gesund seid und die Schwangerschaft problemlos verlief, steht einer Hausgeburt nichts im Wege. Bei folgenden Bedingungen, wird jedoch von einer Hausgeburt abgeraten: Vorerkrankungen wie z.B. Bluthochdruck, Diabetes.

Wie laufen Hausgeburten ab?

Deine Hebamme leitet dich durch die Geburt und ruft im Notfall auch den Notdienst oder bricht die Hausgeburt ab. Nach der Geburt untersucht die Hebamme dein Kind und macht die U1: Sie hört Lunge und Herz ab, kontrolliert die Blutung sowie Reflexe. Auch dein Befinden wird von ihr überwacht.

Was ist besser Hausgeburt oder Krankenhaus?

Mögliche Vorteile einer Hausgeburt

Mütter, die ihr Kind bereits zu Hause entbunden haben, berichten außerdem häufig von weiteren Punkten, die sie als Vorteile gegenüber einer Entbindung im Krankenhaus empfunden haben: weniger Zeitdruck. mehr Mitbestimmung (Entbindung im Stehen, sitzend oder in einer Wanne)

Was braucht man alles für eine Hausgeburt?

Für die Geburt bereitstellen
  • Wasserdichte Unterlagen für Bett und Fussboden.
  • 2 bis 3 Garnituren saubere Bettwäsche.
  • 10 saubere Handtücher und Waschlappen.
  • Wärmeflasche oder Kirschkernkissen.
  • Heizkörper, falls die Raumtemperatur weniger als 25 Grad beträgt.
  • Cold-Packs oder Eiswürfel.

Wie viel kostet es ein Kind zu gebären?

Hierzulande liegen die durchschnittlichen Kosten bei einer unkomplizierten natürlichen Geburt bei rund 2.000 bis 3.000 Euro, schreibt die Allianz auf ihrer Website. Ein Kaiserschnitt kostet etwas mehr: Hier müssen Eltern mit 3.000 bis 4.000 Euro rechnen.

Ist eine Hausgeburt in Deutschland erlaubt?

Ab 1.3.2021 sind Hausgeburten in Deutschland illegal. Das Gesetz, das dann in Kraft tritt, verbietet Hausgeburten, egal ob mit oder ohne medizinische Begleitperson.

Wie viele Hausgeburten gibt es in Deutschland?

Von den rund 787 000 Neugeborenen in Deutschland erblickten 2017 circa 12 000 außerhalb von Kliniken das Licht der Welt. Das entspricht einem Anteil von rund 1,5 Prozent. In Bayern sind es mit zwei Prozent etwas mehr.

Was passiert nach einer Hausgeburt?

Das Kind. Ist mit dem Baby alles in Ordnung, braucht es in den ersten Tagen nicht viel: Wahrscheinlich schläft es die meiste Zeit und will regelmäßig gestillt werden. Vor allem aber braucht es körperliche Wärme und Nähe. All das können Eltern ihrem Kind zu Hause ebenso gut geben wie in der Klinik.

Wie lange bleibt die Hebamme nach einer Hausgeburt?

Nach der Geburt hat jede gesetzlich krankenversicherte Frau zwölf Wochen lang Anspruch auf die Unterstützung einer Hebamme, bei Bedarf auch bis zum Ende der Stillzeit. Die Hebamme hilft und berät im Wochenbett bei allen Fragen, die das Kind und die Gesundheit der Mutter betreffen.

Was muss ich bei einer ambulanten Geburt beachten?

In den ersten 48 Stunden nach der Entbindung sollte rund um die Uhr jemand für die Mutter da sein. Falls der Kreislauf doch nicht so stabil ist oder es zu einer verstärkten Nachblutung kommt, ist schnelle Hilfe von Vorteil. Das kann dein Partner sein, aber auch eine Freundin oder ein Familienmitglied.

Welche Folie für Hausgeburt?

Am besten ist es, das Bett so aufzustellen, dass die Hebamme von drei Seiten Zugang hat. Die Matratze und der Bereich um das Bett herum können mit Plastikfolie oder ähnlichem Material abgedeckt werden. Über die Folie breitet man noch Bettlaken oder waschbare Tücher.

Was kostet eine Hebammenrufbereitschaft?

Hebammenrufbereitschaft wird bis zu 250 EUR pro Geburt bezahlt.

Was wird in einem Geburtsvorbereitungskurs gemacht?

Ein Geburtsvorbereitungskurs wird meist von einer Hebamme geleitet. Er begleitet dich durch die letzten Wochen vor der Geburt und bereitet dich mit theoretischem Wissen sowie praktischen Übungen für Körper und Geist auf alle Geburtsphasen sowie auf die Zeit kurz nach der Geburt vor.

Was kostet eine ambulante Geburt?

Kosten der Entbindung im Geburtshaus

Trotzdem können Kosten auf die werdenden Eltern zukommen: Für die Rufbereitschaft um den ausgerechneten Geburtstermin nehmen Hebammen eine Pauschale zwischen 300 und 1000 Euro, von der die gesetzliche Krankenkasse in der Regel einen Anteil von 250 bis 300 Euro übernimmt.

Warum im Geburtshaus entbinden?

Vorteile der natürlichen Geburt im Geburtshaus

Vor allem die langfristige Betreuung sehen viele werdende Mütter als entscheidenden Vorteil an. Hier ist man keine Patientin in einem Kreißsaal, sondern hat bereits monatelang ein enges Vertrauensverhältnis zu den Hebammen aufbauen können, die bei der Geburt dabei sind.

Was kostet eine Geburt für die Krankenkasse?

Im Durschnitt liegen diese zwischen 3.000 und 4.000 Euro. Doch jeder, der eine Krankenversicherung hat, muss diese Kosten nicht selber zahlen. Natürlich unterscheiden sich die Kosten und sind individuell aufgrund der Länge des Aufenthalts im Krankenhaus und der Art der Geburt.

Wie viel Geld im Monat für Windeln?

Ausgabenart und monatliche Ausgaben*

Übrigens: Allein die Kosten für Windeln sind in den ersten Jahren nicht zu unterschätzen. Laut einer Umfrage des Portals Statista für das Jahr 2017 gab ein Drittel der Eltern (34 Prozent) im Schnitt bis zu 25 Euro pro Monat für Windeln aus.

Was steht mir nach der Geburt zu?

Finanzielle Unterstützung für Berufstätige

Sechs Wochen vor und acht Wochen nach der Entbindung wird in der Regel Mutterschaftsgeld gezahlt, bei Mehrlingsgeburten und Kindern mit einer Behinderung zwölf Wochen nach der Geburt. Aber Achtung! Die Zahlung wird auf das Elterngeld angerechnet.

Welche Gelder kann ich beantragen schwanger?

Den Antrag können Eltern bei der Familienkasse stellen. Diesen findest du bei der für deine Gemeinde zuständigen Agentur für Arbeit. Ab 01.01.2021 erhältst du für das erste und zweite Kind jeweils 219 Euro, für das dritte Kind 225 Euro und ab dem vierten Kind 250 Euro.

Wie hoch ist das Elterngeld 2022?

Höhe und Berechnung des Elterngeldes 2022

Die Höhe der finanziellen Leistung hängt davon ab, wie viel Einkommen der betreuende Elternteil vor der Geburt des Kindes hatte und ob das Einkommen nach der Geburt wegfällt. Je nach Einkommen beträgt das Basis-Elterngeld zwischen 300 Euro und 1800 Euro.