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Kann man Arbeitssüchtig sein?

Gefragt von: Frau Prof. Margaretha Ullrich  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Frauen und Männer können gleichermaßen an Arbeitssucht leiden. Ein hohes Arbeitspensum bedeutet jedoch nicht zwingend, dass jemand arbeitssüchtig ist. Und auch bei normalem oder geringem Arbeitsausmaß kann suchtartiges Verhalten erkennbar sein.

Wie erkennt man Arbeitssucht?

Menschen mit Arbeitssucht, sogenannte Workaholics, messen ihrer Arbeit häufig ein Gewicht bei, das nicht mehr verhältnismäßig ist. Oft definieren sich Betroffene sehr stark über die eigene Arbeit und schöpfen aus ihr einen Großteil ihres Selbstwertgefühls.

Was passiert wenn man nur noch arbeitet?

Normal sind Wellenbewegungen von Anspannung und Entspannung. Wenn man sich nur noch in einer Daueranspannung befindet, ist das ein deutliches Zeichen für Erschöpfung. Viele klagen in dieser Phase auch über Schmerzen. Kopf, Rücken, Hände tun grundlos weh, vielleicht kommt eine Dauererkältung hinzu.

Ist Arbeitssucht heilbar?

Eine spezifische Behandlungsmethode für Arbeitssucht gibt es bislang nicht. Die kognitive Verhaltenstherapie gilt aber als gut erforschte Methode bei stoffungebundenen Abhängigkeiten. Ein Therapieziel kann darin bestehen, ohne inneren Zwang zu arbeiten.

Was steckt hinter Arbeitssucht?

„Arbeitssucht“ ist damit eine „stoffungebundene Sucht“, bei der eine zwanghafte Haltung zu Leistung und Arbeit entwickelt wird, mit allen von anderen Abhängigkeitserkrankungen bekannten medizinischen und psychischen Folgen und Folgeerkrankungen. Arbeitssüchtige leben mehr oder weniger ausschließlich für ihre Arbeit.

Workaholic - Was tun bei Arbeitssucht

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Wann ist die Arbeit zu viel?

Die magische Grenze wird oft bei 50 Stunden gesetzt: Wer pro Woche mehr Zeit mit Arbeit verbringt, büsst nicht nur an Zufriedenheit, sondern auch an Produktivität ein und riskiert gesundheitliche Schäden.

Ist arbeiten alles im Leben?

Die wichtigste Quintessenz aus den vorherigen Ausführungen lautet: Arbeit und Geld sind nicht alles. Das Leben ist zu kurz, um unzufrieden zu sein. Natürlich brauchst Du ausreichend finanzielle Mittel, um Dein Leben heute und im Alter zu finanzieren, doch sollte es nicht das einzige sein, das Dein Leben bestimmt.

Wie nennt man jemanden der nur arbeitet?

Der Workaholic belohnt sich selbst immer wieder mit Arbeit

„Man kann psychisch nach allem süchtig werden, egal ob Sex, Shopping oder auch Arbeit“, sagt der Psychiater und Psychotherapeut Manfred Lütz im Gespräch mit Business Insider.

Was ist wichtiger Job oder Beziehung?

Wenn Erfolg und Anerkennung wichtiger sind als Beziehungen, Nähe und Partnerschaft, dann wird der Job immer Vorrang haben.

Sind Narzissten Arbeitssüchtig?

Narzissten neigen also zur Selbstausbeutung, um ihr geringes Selbstwertgefühl durch äussere Faktoren wie den beruflichen Erfolg zu kompensieren. Die Folge lautet dementsprechend häufig: Workaholismus und irgendwann Burnout-Syndrom.

Was tun wenn die Arbeit zur Qual wird?

Ist es die Arbeit an sich, lässt sich fast immer Abhilfe schaffen. Sie sprechen mit ihrem Vorgesetzten über Ihre Unzufriedenheit, schildern ihm genau – allerdings ohne Vorwürfe und Schuldzuweisungen – inwiefern Sie mit der aktuellen Situation nicht zurechtkommen und er wird mit Ihnen gemeinsam eine Lösung finden.

Wann macht der Job krank?

Nichts geht mehr: Wenn der Druck im Job zu groß wird, Angestellte sich ihren Aufgaben nicht mehr gewachsen fühlen, unter Angstzuständen leiden, nicht mehr schlafen können und weniger leistungsfähig sind, folgt meist die Diagnose: Burn-out-Syndrom.

Was tun wenn der Job nur noch nervt?

Was tun, wenn der Job nervt?
  1. Auf das Positive fokussieren. Man muss nicht zwangsläufig den Job lieben. Aber man sollte die eigene Arbeit lieben. ...
  2. Stress vermeiden. Versuche, arbeitsbedingten Stress minimieren. ...
  3. Veränderungen zulassen. Menschen wechseln den Job, weil sie sich selbst nicht verändern wollen.

Wer zuviel arbeitet?

Schon bei 50 Stunden in der Woche klagen viele Arbeitnehmer über negative Auswirkungen. Müdigkeit, körperliche Schmerzen sowie Depressionen können daraus folgen. Eine weitere Folge von dauerhafter Überlastung: Burn-out. Ein Zustand der totalen körperlichen und geistigen Erschöpfung.

Wer immer nur arbeitet?

Ein Workaholic ist jemand, der sich nur schwer von seiner Arbeit lösen kann, übermäßigen Genuss bei der Arbeit verspürt und sein Leben auf die Arbeit ausrichtet. Ein anerkanntes Synonym für Workaholic ist auch der Begriff Arbeitstier.

Kann ein Workaholic lieben?

Es ist möglich, mit einem Workaholic zusammen zu sein. Dazu müsst ihr euch gemeinsam mit dem Problem auseinandersetzen, indem ihr euch auf gewisse Grundregeln und Kompromisse in der Beziehung einigt, mit denen ihr beide leben könnt.

Was ist wichtiger Arbeit oder Privatleben?

Work-Life-Balance ist zumindest für Angestellte kein bloßes Modewort. Wenn sie sich zwischen Karriere und geliebten Menschen entscheiden müssen, wählen 60 Prozent die Familie.

Was tun wenn der Partner nur arbeitet?

Was Sie für sich tun können, wenn Ihr Partner arbeitssüchtig ist.
  1. Arbeitssucht ist eine Krankheit. Ihr Partner kann sich nicht einfach so ändern. ...
  2. Sorgen Sie für sich selbst. ...
  3. Stehen Sie zu Ihrer Unzufriedenheit mit Ihrem Leben. ...
  4. Übernehmen Sie Verantwortung für Ihr Leben.

Sollte der Partner an erster Stelle stehen?

Deshalb muss ein verheirateter Sohn auch nicht bevorzugt für die Mutter oder den Vater da sein und auch nicht eine verheiratete Tochter. Die Rangordnung der Liebe besagt: Das Paar muss füreinander an erster Stelle stehen, die Kinder stehen an zweiter Stelle und an dritter Stelle die eigenen Eltern.

Warum bin ich Arbeitssüchtig?

Druck am Arbeitsplatz, knappe Freizeit, fehlender Ausgleich - Stress hat viele Ursachen. Testen Sie Ihr persönliches Stressrisiko!

Warum können manche Menschen so viel arbeiten?

Viele sterben schon sehr früh, oft an Herzinfarkt oder Schlaganfall. Aber wie kann ein Mensch überhaupt süchtig nach Arbeit werden? Die Ursache für "Workoholism", also der Sucht nach Arbeit, liegt aus neurobiologischer Sicht im Belohnungssystem des Gehirns.

Warum sollte man arbeiten gehen?

Menschen, denen es gut geht, leisten gern, sind effizienter und verdienen mehr. Die Gallup-Gruppe um Tom Rath hat in weltweiten Studien herausgefunden, dass es fünf Arten von Wohlbefinden gibt. Das Tätigkeitswohlbefinden, soziales, finanzielles, physisches und Gemeinschaftswohlbefinden.

Wie kann ich mich von der Arbeit abgrenzen?

Möchtest du dich von anderen abgrenzen, ist es wichtig, dich selbst gut zu kennen. Je besser du dich selbst kennst, desto leichter fällt dir emotionale Abgrenzung. Hilfreich ist es auch, zu lernen, deine eigenen Gefühle auszuhalten, ohne diese ausleben zu müssen.

Wie viele Menschen lieben ihre Arbeit?

Viele Menschen haben „Scheißjobs“

Eine andere Umfrage ergab, dass aus 230.000 Mitarbeitern in 142 Ländern lediglich 13 Prozent der Mitarbeiter ihren Job tatsächlich mögen. Eine aktuelle britische Studie ergab, dass nicht weniger als 37 Prozent ihren Job als völlig nutzlos ansehen.

Ist der Job das Wichtigste im Leben?

Der Job ist für rund jeden dritten Berufstätigen, das Wichtigste im Leben (31,6 Prozent). Das hat eine repräsentative Umfrage der GfK Marktforschung unter Berufstätigen ergeben.