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Kann man alle Sträucher auf den Stock setzen?

Gefragt von: Karl-Josef Beckmann  |  Letzte Aktualisierung: 28. August 2022
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Diese Sträucher vertragen den Verjüngungs-Schnitt ("Auf Stock setzen") gut: Nahezu alle Sträucher mit einem basis- oder mittenbetontem Wuchs z.B. Berberitze, Deutzie, Flieder, Haselnuss, Ranunkelstrauch, Pfeifenstrauch, Spindelstrauch, Weidenarten.

Wann setzt man Sträucher auf den Stock?

Das Bundesnaturschutzgesetz verbietet es in § 39 Abs. 5 BNatSchG seit 2010 bundesweit einheitlich, "dass Hecken, lebende Zäune, Gebüsche und andere Gehölze in der Zeit vom 1. März bis zum 30. September abgeschnitten oder auf den Stock gesetzt werden dürfen".

Was ist auf den Stock setzen?

Unter "auf den Stock setzen" versteht man das Abschneiden von Sträuchern auf einer Höhe von etwa 10 bis 20 cm. Dabei wird also nicht nur großzügig ausgelichtet, sondern alle Äste werden komplett entfernt. Es ist die traditionelle Pflegemethode für Feld- und Wallhecken.

Was ist ein radikaler Rückschnitt?

Ist die Hecke ausufernd gewachsen und in die Jahre gekommen, sorgt eine Radikalkur dafür, dass sie wieder schön und gleichmäßig dicht wächst. Bei fast allen Heckenpflanzen ist die Sorge unbegründet, dass die Pflanzen in Folge dieser Maßnahme eingehen könnten.

Warum Hecke auf Stock setzen?

Hecke auf den Stock setzen: damit die Hecke auch langfristig erhalten werden kann, muss diese regelmäßig verjüngt werden, umso ein Überaltern zu verhindern. Warum ist das wichtig? Wenn eine Hecke überaltert, dann trägt sie kaum mehr Früchte oder werden von innen ganz kahl. Im schlimmsten Fall sterben sie ab.

Haselnuss auf den Stock setzen

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Welche Gehölze kann man auf den Stock setzen?

Auf den Stock setzen

Die Maßnahme eignet sich vor allem für Gehölze mit hohem Ausschlagvermögen, etwa Haselnuss und Weide, die sich sogar jährlich schneiden lassen.

Wie oft Hecke auf Stock setzen?

Alle fünf bis sieben Jahre sollten Sie eine gehölzhecke auf den Stock setzen. Ansonsten vergreisen die Bäume und Sträucher und es entsteht ein Waldstreifen ohne die Vorteile einer Hecke.

Wann Hecken radikal zurückschneiden?

Eine komplette Umgestaltung Ihres Gartens können Sie aber nicht mehr vornehmen: In der Zeit vom 1. März bis zum 30. September dürfen Sie Büsche und Hecken nicht abschneiden, roden oder weit herunterschneiden. Denn das Bundesnaturschutzgesetz verbietet in dieser Zeit radikale Maßnahmen.

Wie weit darf man eine Hecke Runterschneiden?

Die 50-Zentimeter-Abstand-Regel bei kleineren Pflanzen und der Zwei-Meter-Abstand bei höheren Pflanzen gilt auch für Hecken, Sträucher, Wein- und Hopfenstöcke: Je weiter weg sie von der Grundstücksgrenze stehen, desto höher dürfen sie wachsen.

Was bedeutet Schneiden bis ins alte Holz?

Hierbei werden die jüngsten Triebe mit der Hand knapp über den deutlich sichtbaren Knospen eingekürzt. Ein Schnitt ins alte Holz führt zu unvorhersehbarem und ungleichmäßigem Wuchs.

Kann man eine Forsythie radikal zurückschneiden?

Radikaler Rückschnitt

Dafür müssen Sie die Pflanze allerdings radikal zurückschneiden. Bis auf ein paar kräftigere Triebe werden sämtliche Äste bodennah abgeschnitten. Im Jahr darauf erfolgt wieder ein Rückschnitt der eher schwachen Triebe. Das bewirkt, dass die Forsythie wieder reich verzweigt und kompakt wächst.

Wann kirschlorbeer auf Stock setzen?

Wann sollte Kirschlorbeer geschnitten werden? Der regelmäßige Pflegeschnitt von Kirschlorbeer oder einer Kirschlorbeer-Hecke sollte im Juni erfolgen. Der beste Zeitpunkt für einen starkn Rückschnitt oder ein Auf-Stock-Setzen ist ein milder Tag zwischen Ende Januar und Ende Februar.

Welche Bäume machen Stockausschlag?

Erle, Weide, Pappel, Robinie, Hainbuche, Eiche, Linde, Olive, vereinzelt bei Buche) sowie wenige Nadelbaumarten (z. B. Eibe, Küstenmammutbaum, selten bei Tannen).

Wie verjüngt man Sträucher?

Der richtige Schnitt

Schneiden Sie bei frühblühenden Gehölzen ältere, verblühte Triebe ab. Lassen Sie dabei etwa zwei Augen stehen. Junge Triebe kürzen Sie ein oder belassen Sie diese für die Blüte im kommenden Jahr. Sehr holzige Zweige schneiden Sie an der Basis ab, damit diese sich durch Neutriebe verjüngen.

Welche Pflanzen muss man im Frühjahr zurückschneiden?

Das Frühjahr ist der ideale Zeitpunkt, um Pflanzen wie Rosen, Gartenhibiskus und Sommerflieder zurückzuschneiden. Da diese Pflanzen am diesjährigen Holz blühen, besteht keine Gefahr Blütenansätze abzuschneiden. Im Gegenteil: Der Rückschnitt regt das Wachstum an, es bilden sich besonders viele und kräftige Blüten.

Welche Sträucher schneidet man im Frühjahr?

Zeitig im Frühjahr zu schneidende Sträucher:
  • Sommerflieder.
  • Hortensien.
  • Garten-Eibisch.
  • Ginster.
  • Buschmalve.

Welche Gartenarbeit von März bis Oktober verboten ist?

Laut Bundesnaturschutzgesetz ist es aus Gründen des Tierschutzes vom 1. März bis zum 30. September grundsätzlich verboten, Hecken zu schneiden. Auch das Roden, Zerstören und starke Zurückschneiden von Hecken, Wallhecken, Gebüschen sowie Röhricht- und Schilfbeständen in der freien Landschaft ist verboten.

Was passiert wenn man seine Hecke nicht schneidet?

Wenn der Nachbar die Hecke nicht schneidet, kann der betroffene Grundstücksbesitzer den Nachbarn gem. § 910 Abs. 1 und 2 BGB zum Hecke schneiden auffordern, sofern eine erhebliche Beeinträchtigung des betroffenen Grundstücks vorliegt.

Was kostet 30 Meter Hecke schneiden?

Der übliche Preis für Hecken schneiden pro Meter liegt in der Regel bei etwa 2,50 – 5 Euro. Wenn die Hecke sehr stark zurückgeschnitten werden muss, können die Kosten auch bis zu 20 Euro betragen.

Wann dürfen Büsche gerodet werden?

Zwischen 1. März und 30. September dürfen Hecken, aber auch Gebüsche sowie Röhricht- und Schilfbestände in der freien Landschaft und in Siedlungsbereichen nicht zerstört oder stark geschnitten werden. Das bedeutet auch: Feldwege dürfen nicht gerodet werden.

Warum soll man im Frühling keine Hecke schneiden?

Der Hintergrund des Bundesnaturschutzgesetzes ist der Schutz der heimischen Tiere und Pflanzen sowie ihrer Lebensräume. Im Frühjahr suchen viele Vögel und andere Kleintiere Zuflucht in Hecken und Sträuchern, um darin ihre Nester und Bruthöhlen zu bauen.

Welche Gartenarbeit im März verboten?

Darin heißt es laut "Bußgeldkatalog 2021": "Es ist verboten, […] Hecken, lebende Zäune, Gebüsche und andere Gehölze in der Zeit vom 1. März bis zum 30. September abzuschneiden oder auf den Stock zu setzen".

Was heisst auf Stock schneiden?

1. „Auf den Stock setzen“: Hierbei werden die Gehölze handbreit bis etwa 20 cm über dem Boden abgesägt und treiben später wieder aus. Aus Rücksicht auf die Tierwelt sollte aber nie mehr als 1/3 einer Heckenlänge so stark zurückgeschnitten werden, da ihre Bewohner sonst mit einem Schlag heimatlos werden würden.

Wann ist die beste Zeit Sträucher zu schneiden?

Der beste Zeitpunkt zum Strauchschnitt ist im zeitigen Frühjahr. Zwar kann man Sträucher auch im Herbst schneiden, dann sind die Pflanzen aber stärker frostgefährdet und blühen nicht so ausgiebig. Je nach Klima und Witterung ist zwischen Januar und März die richtige Zeit für den Strauchschnitt.

Wann Liguster auf Stock setzen?

Die beste Zeit, um Liguster auf Stock zu setzen

Am besten geeignet ist das zeitige Frühjahr kurz vor dem Neuaustrieb. Nutzen Sie den März und April, um die Ligusterhecke radikal zurückzuschneiden. Zu einem späteren Zeitpunkt sollten Sie Liguster nicht mehr unbedingt auf Stock setzen.

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