Zum Inhalt springen

Kann Liebe eine Sucht sein?

Gefragt von: Frau Dr. Teresa Schuster  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
sternezahl: 4.6/5 (62 sternebewertungen)

Wenn der „Ausnahmezustand“ obsessive Züge annimmt, wenn der geliebte Mensch zum absoluten Ein und Alles wird, um das alle Gedanken und Gefühle ausschließlich kreisen? In einem solchen Fall spricht man von Liebessucht, auch „obsessive Liebe“ genannt.

Ist Sucht stärker als Liebe?

Der Autor verfolgt mit seiner Erzählung das Ziel, Aufmerksamkeit für diese meist verkannte und verschwiegene Beziehungsstörung zu erreichen, jedoch auch darauf hinzuweisen, wie stark diese sein kann, wie viel Macht sie über die Betroffenen hat und wie es möglich ist, sie zu bekämpfen.

Wann ist Liebe krankhaft?

Meist liegen die Ursachen für obsessive Liebe in der Kindheit, in traumatischen Erfahrungen, negativen Beziehungserfahrungen, destruktiven Beziehungsvorbildern. Das gestörte Beziehungsverhalten manifestiert sich jedoch erst im Erwachsenenalter und wird mit den ersten Liebesbeziehungen sichtbar.

Ist die Liebe eine Droge?

Partnerbindung folgt einem biologischen Mechanismus: Das Hormon Oxytocin stimuliert das Belohnungszentrum im Gehirn – ähnlich wie eine Droge. Dies stellten Wissenschaftler des Universitätsklinikums Bonn anhand einer aktuellen Studie fest.

Wie entsteht Liebessucht?

Unter Liebessucht verstehen wir die Abhängigkeit von den Gefühlen des Partners, die mit dem permanenten Wunsch nach Bestätigung und Gemeinsamkeit einhergeht. Dahinter steht meist die Überzeugung, nur durch diese Bestätigung zu einer vollständigen Person zu werden.

Wer Liebe Sucht - Marianne Rosenberg (Stand By Your Man) 1970

20 verwandte Fragen gefunden

Warum Sucht man Liebe?

Süchtig nach Liebe

Eine zentrale Rolle spielt dabei das Dopamin. Der Neurotransmitter, den viele als das „Glückshormon“ kennen, sorgt für ein gutes Gefühl und wird mit Belohnung, Euphorie, aber auch Suchterkrankungen assoziiert.

Was hat Liebe mit Sucht zu tun?

Eine Art, abhängig von Liebe zu sein, wird als „abhängig im weiteren Sinne“ beschrieben. Diese Abhängigkeit lässt sich vom Verliebten noch kontrollieren – er spürt die Liebe für den anderen jedoch stärker als Menschen ohne Abhängigkeit. Wenn der Verliebte seinen Partner sieht, ist dies stets von Euphorie durchzogen.

Warum ist man süchtig nach einer Person?

Psychologische Faktoren: Belohnungseffekt: Suchtmittel führen dazu, dass im Gehirn Botenstoffe ausgeschüttet werden, die Wohlbefinden auslösen. Der Süchtige fühlt sich also nach der Einnahme der Suchtmittel besser und möchte dieses positive Gefühl möglichst aufrecht erhalten.

Kann man nach einer Person süchtig werden?

Kann zu viel Liebe schlecht für einen Menschen sein? Zumindest besteht laut Expertenmeinung die Gefahr, süchtig nach dem eigenen Partner zu werden - wie nach Alkohol oder Drogen. Es gilt also, die Warnungen richtig zu deuten.

Warum macht Liebe krank?

Was aber sicher ist, sind gesundheitliche Folgen, die eine toxische Beziehung nach sich ziehen kann: Durch das ständige Hin und Her zwischen Leid und Liebe befinden sich Betroffene im permanenten Anspannungszustand. Der Adrenalin- und Cortisolspiegel ist extrem hoch.

Kann man von jemandem besessen sein?

Der Begriff meint eine Besessenheit von einer anderen Person. Man fühlt sich übermäßig angezogen und verliert sich mehr und mehr in dieser Leidenschaft. Prinzipiell geht es bei obsessiver Liebe darum, dass ein Mensch versucht, eigene Probleme durch die Beziehung zu einer anderen Person zu kompensieren.

Was tun gegen krankhafte Liebe?

Was gegen die Sucht nach Liebe hilft
  1. Den eigenen Freunden treu bleiben. Den eigenen Freunden treu zu bleiben ist auch für Menschen in festen Beziehungen wichtig. ...
  2. Eigene Hobbies. ...
  3. Durch Unabhängigkeit Liebessucht überwinden. ...
  4. Pausen vom Partner. ...
  5. Die Gründe hinterfragen.

Kann man mit einem Süchtigen eine Beziehung führen?

Als Partner eines Suchtkranken benötigen auch Sie Beistand und Entlastung. Scheuen Sie sich also nicht, Hilfe anzunehmen und sich professionellen Rat zu suchen. Eine erste Anlaufstelle bietet die Sucht- und Drogenhotline. Unter der Telefonnummer 01805 313031 finden auch Angehörige suchtkranker Menschen ein offenes Ohr.

Ist es Liebe oder emotionale Abhängigkeit?

Wer Liebe braucht, macht sich emotional abhängig.

Wer an einer unglücklichen Beziehung festhält, weil die Furcht vor dem Alleinsein schwerer wiegt als die schmerzhaften Auseinandersetzungen mit dem Partner, leidet unter der Liebe. Sie will mit ihm zusammensein, obwohl er ihr nicht gut tut.

Bin ich süchtig nach ihm?

Du hast keine Zeit mehr alltägliche Dinge zu erledigen, weil eure Beziehung alles ist, an das du denkst. Du vernachlässigst Hobbys, Sport und einfach all das, was für dich früher einen guten Tag ausgemacht hat. 10. Du verlierst deine Ziele vollkommen aus den Augen, weil ER deine gesamte Gedankenwelt beherrscht.

Ist es Gewohnheit oder Liebe?

Beziehungen können nach längerer Zeit zur Gewohnheit werden oder weiter aus reiner Liebe bestehen. Eine Beziehung aus Liebe fühlt sich leicht und unbeschwert an. Eine Beziehung aus Gewohnheit hingegen führt recht schnell zu einer inneren Unzufriedenheit, Gleichgültigkeit oder sogar Gewissensbissen.

Was ist ein liebeswahn?

Unter einem Liebeswahn versteht man die wahnhafte Überzeugung von einem bestimmten Menschen geliebt zu werden. Dieser Liebeswahn ist subjektiv unerschütterlich und kann weder durch Argumente, noch durch Beweise widerlegt werden.

Wie merkt man dass man abhängig von einer Person ist?

Emotionale Abhängigkeit führt häufig zu Anhänglichkeit. Dadurch fühlt sich der andere Mensch oft eingeengt. Er bemerkt höchstwahrscheinlich, dass er immer mehr zum Lebensmittelpunkt wird und fühlt sich belastet.

Welche Menschen werden süchtig?

Ob jemand süchtig wird, hängt von vielen Faktoren ab: dem familiären Umfeld, in dem er großgeworden ist, seinen Genen. Besonders gefährdet sind Jugendliche in der Pubertät.

Was ist eine Beziehungssucht?

Was ist Beziehungssucht? Beziehungssucht ist eine Verhaltensweise, die sehr viel Leiden bringt. Für die Betroffenen ist sie meistens schwer zu erkennen, da ihr Verhalten für sie selber Normalität ist. Betroffene verwechseln Beziehungssucht häufig mit grosser Liebe.

Warum Liebe die süchtig macht keine Liebe ist?

Aber auch die Antwort, "warum Liebe, die süchtig macht, keine Liebe ist", bleibt die Autorin schuldig. Sie stellt, ohne klaren Beleg, lediglich fest, DASS es keine Liebe ist, eine jene sonderbaren Tautologien, die das ganze Buch durchsetzen: Es wird wahr, wenn ich es nur oft genug wiederhole.

Wie ticken Süchtige?

Sucht ist ein Bewältigungsmechanismus

„[Süchtige] versuchen nicht sich gut zu fühlen, sie versuchen weniger zu fühlen. Sie wollen Stress, Angst, Depressionen und anderen Formen emotionaler Unbequemlichkeit entgehen und nutzen ihre Sucht, um genau das zu tun. “ Es ist jedoch nicht klar, wie Sucht tatsächlich auftritt.

Wie fühlt sich ein Suchtkranker?

Viele suchtkranke Menschen haben auch die Krankheit Depression. Sie fühlen sich immer traurig und müde. Sie haben keinen Spaß im Leben. Sie trinken dann Alkohol.

Was macht Sucht mit einem Menschen?

Klar ist aber: Bei einer Sucht ist die Kontrolle über ein Verhalten eingeschränkt. Betroffene spüren einen starken Wunsch oder Zwang, beispielsweise eine Substanz zu konsumieren. Als Folge daraus kann ein schwerwiegender Schaden entstehen, der z.B. körperlich, psychisch, sozial oder auch finanziell sein kann.

Ist man nur eifersüchtig wenn man liebt?

Dabei entspricht sie genau dem Gegenteil, so der in Mannheim tätige Psychotherapeut Rolf Merkle: "Meine Erfahrung ist einfach, dass Eifersucht kein Zeichen von Liebe ist, sondern eher ein Zeichen von Angst vor Liebesentzug. Je größer nämlich die Eifersucht ist, desto größer ist die Angst, den Partner zu verlieren.