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Kann Kinderlähmung im Alter wieder kommen?

Gefragt von: Ottilie Buchholz  |  Letzte Aktualisierung: 22. August 2022
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Bis zu zwei Jahre nach einer Infektion kann es zu einer spontanen Rückbildung der Lähmungen kommen, was allerdings eine intensive Physiotherapie voraussetzt. Bei Beteiligung der Hirnnerven sind die Heilungschancen jedoch gering. Die Todesrate liegt bei 2 bis 20%.

Kann man als Erwachsener Kinderlähmung bekommen?

Kann ich als Erwachsener überhaupt an Kinderlähmung erkranken? Ja. Der Name „Kinderlähmung“ ist irreführend, denn auch Erwachsene können sich anstecken.

Wie fängt Kinderlähmung an?

Typische Symptome sind Nackensteifigkeit, Fieber, Muskelkrämpfe und Rückenschmerzen. In 0,1 bis 1 Prozent der Fälle entwickelt sich eine paralytische Poliomyelitis. Nach schweren Nackenschmerzen und Muskelschmerzen treten Lähmungen auf, die seitenungleich verteilt sind.

Was ist das Post Polio Syndrom?

Das Postpolio-Syndrom ist eine durch Muskelschwäche und chronische Ermüdung gekennzeichnete Erkrankung, die sich erst Jahre oder Jahrzehnte nach einer Polioinfektion entwickelt. Bei einigen Patienten, die zuvor an Kinderlähmung (Polio)

Kann Kinderlähmung geheilt werden?

Die Krankheit kann nicht geheilt werden, man kann jedoch eine Infektion mit einer Impfung verhindern. Rotary und dessen Partner der globalen Polio-Initiative setzen diese Impfstoffe ein, um allen Kindern weltweit einen Impfschutz zu gewähren. Bisher erhielten 2,5 MILLIARDEN Kinder die Immunisierung.

Spätfolgen der Kinderlähmung

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Was kann Kinderlähmung auslösen?

Die Kinderlähmung (oder Poliomyelitis) wird durch den Poliovirus verursacht, der durch Schmierinfektionen übertragen wird (wie zum Beispielen mit Fäkalien, verunreinigtem Wasser). Bei vielen Personen verläuft die Infektion ohne jegliche Krankheitszeichen.

Was löst Kinderlähmung aus?

Die Kinderlähmung wird durch Enteroviren (Poliovirus Typ 1, Typ 2 und Typ 3) verursacht. Diese werden durch Schmierinfektion, das heißt durch Berührungen, übertragen. Auch eine Übertragung über die Atemluft als so genannte Tröpfcheninfektion oder über durch Fäkalien verunreinigtes Wasser ist möglich.

Ist Kinderlähmung chronisch?

Etwa 75 % aller Fälle mit Lähmungsfolgen erkranken nach durchschnittlich 35 Jahren an der Spätfolge Post-Polio-Syndrom (PPS). Es handelt sich dabei um eine eigenständige schwerwiegende chronische Erkrankung.

Was ist das Syndrom das die Überlebenden der Poliomyelitis Jahrzehnte danach betrifft?

Jahrzehnte nach ihrer Genesung klagen überlebende Opfer der Kinderlähmung über unerwartete Ermüdbarkeit, Schmerzen und Muskelschwäche. Die Ursache scheint im Absterben von motorischen Nervenzellen zu liegen.

Wie oft muss man sich gegen Kinderlähmung impfen lassen?

Für Deutschland wird eine vollständige Grundimmunisierung mit einmaliger Auffrischimpfung empfohlen. Bei weiterbestehendem Risiko ist für definierte Länder eine Auffrischung alle 10 Jahre geboten. Zudem können gemäß WHO Auffrischimpfungen in kürzeren Abständen notwendig oder empfohlen sein.

Wie kann man Kinderlähmung vorbeugen?

Die einzige Vorbeugungsmaßnahme gegen Kinderlähmung ist die Polio-Schutzimpfung. Und die ist überaus wirksam. Deutschland und Europa gelten seit mehr als 20 Jahren als poliofrei. Weltweit konnte die Zahl der Erkrankungen seit den späten 80iger Jahren um 99,9 Prozent gesenkt werden.

Welche Folgen hat Kinderlähmung?

Die Todesrate liegt bei 2 bis 20%. 25% der Patienten mit paralytischer Poliomyelitis behalten leichte Schädigungen, weitere 25% schwere Schäden. Neben bleibenden Lähmungen sind Gelenkfehlstellungen, Bein- und Armlängendifferenzen, Wirbelsäulenverschiebungen sowie Osteoporose (Knochenschwund) bekannt.

Was passiert bei Kinderlähmung im Körper?

Die motorischen Vorderhornzellen des Rückenmarks, die zur grauen Substanz gehören und die Bewegungen der Gliedmaßen kontrollieren, werden bevorzugt befallen. Es kommt zu Entzündungsreaktionen, die Lähmungen und Schwund bestimmter Muskeln zur Folge haben können. Nervenfasern werden geschädigt oder zerstört.

Wie lange kann man Kinderlähmung bekommen?

Polio-Impfung: Schutzdauer

Als vollständig immunisiert gilt, wer eine vollständige Grundimmunisierung und eine Auffrischimpfung erhalten hat. Danach besteht ein zuverlässiger Polio-Impfschutz über zehn Jahre.

Wird heute noch gegen Kinderlähmung geimpft?

Die Polioimpfung mit einem inaktiviertem Poliomyelitis-Impfstoff (IPV) wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) zur Grundimmunisierung bei allen Säuglingen, Kindern und Jugendlichen und zur Auffrischung bei Jugendlichen und Erwachsenen empfohlen.

Kann man Kinderlähmung trotz Impfung bekommen?

Kinderlähmung trotz Impfung Forscher aus Bonn entdecken mutiertes Polio-Virus. Aufgrund wirksamer Impfungen gilt Kinderlähmung als fast ausgerottet. Doch nach einer Polio-Epidemie im Kongo untersuchten Forscher nun Verstorbene - und fanden ein Virus, das resistent sein könnte.

Ist Kinderlähmung eine neurologische Erkrankung?

Die obligatorischen Diagnosekriterien des Postpolio-Syndroms (PPS) sind eine durchgemachte Polio einschließlich einer Impf-Polio, ein klinisch stabiles Intervall von mindestens 15 Jahren, neu aufgetretene neuromuskuläre Symptome, nachweisbare Folgen einer akuten Poliomyelitis an mindestens einer Extremität sowie der ...

Wer erkrankt an Polio?

Überwiegend sind Kinder im Alter von drei bis acht Jahren betroffen, nur gelegentlich erkranken auch Erwachsene. Für diese Viruserkrankung gibt es keine ursächliche Behandlung. Aufgrund der konsequenten Impfung gilt Polio heute in Deutschland offiziell als „ausgerottet“.

Wie wahrscheinlich ist Kinderlähmung?

Der Kontagiositätsindex für Poliomyelitis liegt bei 0,1, das heißt, dass 10 von 100 ungeimpften Personen nach dem Kontakt mit einem Poliomyelitis-Infizierten infiziert werden.

Wann war der letzte Polio Fall in Deutschland?

Die letzte in Deutschland erworbene Erkrankung an Poliomyelitis durch ein Wildvirus wurde 1990 erfasst. Die letzten beiden importierten Fälle (aus Ägypten bzw. Indien) wurden 1992 registriert.

Ist Kinderlähmung ein Virus?

Polio oder Kinderlähmung - abgekürzt für Poliomyelitis anterior acuta oder spinale Kinderlähmung - ist eine hoch ansteckende akute Infektionskrankheit mit dem Polio-Virus.

Wie tödlich ist Polio?

Poliomyelitis (kurz: Polio) ist eine hoch ansteckende Viruserkrankung, die das zentrale Nervensystem angreifen und zu dauerhaften Lähmungen führen kann. Meist treten die Lähmungen in den Beinen auf; ist die Atemmuskulatur betroffen, kann Polio tödlich verlaufen.

Wie viele Menschen sind an Kinderlähmung gestorben?

Jahrhundertelang war die Poliomyelitis, besser bekannt als Kinderlähmung oder Polio, eine in Europa weit verbreitete Krankheit, die bis heute nicht heilbar ist. Bei den Epidemien 1953 und 1954 gab es in Deutschland Tausende Polio-Fälle mit fast 10.000 Toten. Am häufigsten traf es Kinder und Jugendliche.

Warum gibt es keine Polio Schluckimpfung mehr?

Die früher übliche Schluckimpfung gegen Kinderlähmung mit abgeschwächten Lebendviren wird seit 1998 von der STIKO nicht mehr empfohlen. Der Grund ist ein, wenn auch sehr geringes, Infektionsrisiko. Die Impfung gegen Polio wird auch in Kombination mit anderen Impfstoffen angeboten.

Welche Impfungen sollte man unbedingt haben?

Die nachfolgenden Seiten informieren Sie, welche Routine-Impfungen die Ständige Impfkommission (STIKO) für Erwachsene empfiehlt.
  • Für Kinder (0-12 Jahre)
  • Für Jugendliche (12-17 Jahre)
  • Für Erwachsene. Grippe (Influenza) Gürtelrose (Herpes zoster) Keuchhusten (Pertussis) Masern. Pneumokokken.
  • Für Schwangere.