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Kann ich mich heute gegen Pocken impfen lassen?

Gefragt von: Herr Prof. Dr. Hans-Peter Merz  |  Letzte Aktualisierung: 22. August 2022
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In Deutschland ist derzeit kein Impfstoff speziell für die Impfung gegen die Affenpocken

Affenpocken
Die Affenpocken (auch: Affenpockenkrankheit) sind eine Erkrankung, die durch das Affenpockenvirus (offiziell Monkeypox virus, MPXV, veraltet Orthopoxvirus simiae) verursacht wird. Natürliche Wirte dieses Virus sind verschiedene Nagetiere, als Fehlwirt namensgebend auch Affen.
https://de.wikipedia.org › wiki › Affenpocken
zugelassen. Allerdings besitzt der Pocken-Impfstoff Imvanex des dänisch-deutschen Unternehmens Bavarian Nordic seit 2013 eine Zulassung in Deutschland.

Kann man sich heute gegen Pocken impfen lassen?

Die Impfung gegen Affenpocken wird aktuell nur bestimmten Personengruppen empfohlen. Eine Impfung anderer Bevölkerungsgruppen ist, basierend auf der aktuellen Risiko-Nutzen-Bewertung, nicht notwendig und nicht empfohlen.

Bis wann gegen Pocken geimpft?

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt Personen eine nachträgliche Impfung (postexpositionelle Prophylaxe) mit dem Impfstoff Imvanex® möglichst frühzeitig in einem Zeitraum von bis zu 14 Tagen nach Kontakt. Die Impfung sollte jedoch nicht mehr erfolgen, wenn bereits Krankheitszeichen aufgetreten sind.

Wo gibt es heute noch Pocken?

Im Jahr 1980 wurden die Pocken von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als ausgerottet erklärt. Das Virus existiert offiziell nur noch in zwei Hochsicherheitslaboratorien in Russland und in den USA.

Kann man sich in Österreich gegen Pocken impfen?

Die in der EU zugelassene Impfung gegen Pocken Imvanex wurde am 22.7.2022 seitens der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA auch zur Zulassung gegen Affenpocken zugelassen. Imvanex ist derzeit nicht in Österreich verfügbar.

Nach ersten Fällen in Deutschland: Impfstoff gegen Affenpocken bestellt | WDR aktuell

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Bis wann Pockenimpfung Österreich?

Von 1948 - 1981 gab es in Österreich eine Pflicht zur Pockenimpfung, die mit einer Verwaltungsstrafe bewehrt war.

Sind Windpocken und Pocken das gleiche?

Bei dem Begriff “Pocken” denken viele direkt an “Windpocken”. Jedoch haben Windpocken – bis auf den pockenartigen Ausschlag – mit Pocken oder Affenpocken nicht viel gemeinsam. Windpocken werden durch Herpesviren ausgelöst. Sie treten oft im Alter von 1 bis 4 Jahren auf und sind höchst ansteckend.

Kann man Pocken überleben?

Verlauf und Prognose: Die milden weißen Pocken heilen in der Regel nach einigen Wochen ab. Die schwerer verlaufenden echten Pocken sind lebensbedrohlich. Die seltene Form der schwarzen Blattern verläuft fast immer tödlich.

Warum stirbt man an Pocken?

In schwereren Fällen können Erblindung, Gehörlosigkeit, Lähmungen, Hirnschäden sowie Lungenentzündungen auftreten. Oft verläuft die Krankheit tödlich. Die geschätzte Letalität der unbehandelten Pocken liegt bei etwa 30 Prozent.

Wie lange ist eine Pockenimpfung wirksam?

Affenpocken: "Normale" Pockenimpfung schützt gut

Geimpfte zeigten laut RKI leichtere Krankheitsverläufe als ungeimpfte Personen. Allerdings: Die Impfkampagne der WHO wurde zwischen 1967 und 1980 durchgeführt. Pockenimpfungen liegen also mindestens 40 Jahre zurück, der Impfschutz lässt nach.

Wer sollte sich gegen Pocken impfen lassen?

Personen mit aktueller STIKO-Impfempfehlung sind: Menschen, die sich vor kurzem angesteckt haben. Menschen, die engen körperlichen Kontakt zu Infizierten hatten. Personen, die ungeschützten Kontakt zu infektiösem Material hatten.

Kann man sich in Deutschland noch gegen Pocken impfen lassen?

Nach Angaben der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) ist in der EU derzeit nur noch ein Impfstoff zum Schutz gegen Pocken zugelassen: Imvanex.

Kann man sich nachträglich gegen Pocken impfen lassen?

Trotzdem wird eine nachträgliche Impfung nach einem Kontakt mit dem Erreger (Postexpositionsprophylaxe) oder eine vorbeugende Impfung für besonders gefährdete Personen auch Menschen empfohlen, die früher bereits gegen Pocken geimpft wurden.

Kann man Pockenimpfung im Blut nachweisen?

Etwa vier Tage nach der Ansteckung ist das Pockenvirus im Blut nachweisbar. Anschließend lassen sich auch Antikörper nachweisen. Diese Diagnose könnte bei einem Verdachtsfall allerdings nur in einem Hochsicherheitslabor durchgeführt werden.

Wie sieht man ob man gegen Pocken geimpft wurde?

Die meisten Bundesbürger besitzen einen gelben Impfpass, der nach den Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erstellt ist. Vereinzelt gibt es in Deutschland auch noch einen älteren weißen Faltausweis, der ähnlich aufgebaut ist und in dem auch Infos über die Pockenimpfung zu finden sind.

Sind Pest und Pocken das gleiche?

Und nicht zuletzt könnte ein ähnlicher Schutzmechanismus bei HIV und Pocken vorliegen. Schließlich handelt es sich bei beiden um Viren, während Pest als bakterielle Krankheit den Körper auf ganze andere Weise angreift.

Wie kann man Pocken heilen?

Therapie: Eine ursächliche Behandlung der Pocken ist nicht möglich. Die Therapie beschränkt sich daher auf symptomatische Maßnahmen wie Bettruhe, Gabe fiebersenkender Medikamente, Flüssigkeitszufuhr, kalorienreiche, aber leicht verdauliche Nahrung.

Was tun wenn man Pocken hat?

Bei Affenpocken wird empfohlen oder angeordnet, sich zu isolieren, bis alle Krusten abgeheilt sind und sich neue Haut gebildet hat – mindestens für 21 Tage. Außerdem ist wichtig, die Personen zu informieren, mit denen man seit Beginn der Symptome engen Haut-zu-Haut-Kontakt hatte.

Wie oft muss man gegen Pocken geimpft werden?

Zur Verabreichung des Pockenvirus sticht der Arzt in rascher Abfolge 15-mal mit einer zuvor in den Impfstoff getauchten Spezialnadel in eine Hautstelle. Dann wird die Impfstelle mit einem Verband bedeckt, um zu verhindern, dass sich das Virus auf andere Körperstellen oder auf andere Personen ausbreitet.

Warum Narbe von Pockenimpfung?

Mit einer Impfpistole wurde den Kindern damals von Ärzten in den Oberarm geschossen. So kam es zu einer „geplanten“ Infektion an der Einritzstelle, an der sich Pustel bildeten. Die Infektion ließ schließlich die bekannte Narbe zurück. Damals galt die Impfung als einzige Möglichkeit im Kampf gegen die Pocken.

Welche Impfung hinterlässt Narbe?

Bekannte Nebenwirkungen des Tuberkulose-Impfstoffs

Die Impfung gegen Tuberkulose (BCG) verursacht im Allgemeinen Schmerzen und kann Narben an der Einstichstelle hinterlassen. Der BCG-Impfstoff ist intradermal zu verabreichen.

Welche Nebenwirkungen gab es bei der Pockenimpfung?

Als Impfkomplikationen sind unter anderem Schmerzen an der Impfstelle, geschwollenen Achseldrüsen, Hautausschläge, allergischen Reaktionen und Hirnhautentzündung bekannt. Bei einer Hirnhautentzündung oder wenn sich die Ausschläge ausbreiten und Gewebe zerstören, kann die Impfreaktion sogar zum Tode führen.

Wie wird gegen Affenpocken geimpft?

Für die Impfungen stellt der Bund den Impfstoff JYNNEOS®/Imvanex® bereit, der in Europa von der Europäischen Arzneimittelagentur EMA zum Schutz vor Pocken autorisiert ist und nach derzeitiger Kenntnislage auch vor einer Infektion mit Affenpocken schützt.

Bin ich vor Affenpocken geschützt Wenn ich Windpocken hatte?

Wie etwa Mediziner Christoph Specht „RTL“ sagte, schützt die allgemeine Pockenimpfung zuverlässig vor den Affenpocken. Und dass, obwohl die beiden Krankheiten nicht miteinander verwandt sind. „Wer gegen Pocken geimpft ist, erkrankt nicht“, stellte Specht fest.

Kann man die Affenpocken bekommen wenn man gegen Pocken geimpft ist?

Wie etwa Mediziner Christoph Specht „RTL“ sagte, schützt die allgemeine Pockenimpfung zuverlässig vor den Affenpocken. Und dass, obwohl die beiden Krankheiten nicht miteinander verwandt sind. „Wer gegen Pocken geimpft ist, erkrankt nicht“, stellte Specht fest.

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