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Kann ich meine Ausbildung einfach abbrechen?

Gefragt von: Daniel Bergmann-Beier  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Innerhalb der Probezeit kannst du deine Ausbildung – aus rechtlicher Sicht – jederzeit abbrechen, ohne Gründe dafür nennen zu müssen. In diesem Zeitraum kannst du auch fristlos kündigen. Nach der Probezeit musst du in jedem Fall die Kündigungsfrist von vier Wochen einhalten.

Was kann man machen wenn man die Ausbildung abbrechen will?

Diese Möglichkeiten hast du, wenn du deine Ausbildung abbrechen willst:
  • Du bewirbst dich um einen Ausbildungsplatz bei einem anderen Betrieb.
  • Du machst ein Praktikum bei einer anderen Firma.
  • Du besuchst eine weiterführende Schule.
  • Du machst ein freiwilliges soziales oder ökologisches Jahr.

Wie schlimm ist es wenn man eine Ausbildung abbricht?

Nach dem Abbrechen der Ausbildung

Wird Arbeitslosengeld gewährt, übernimmt das Arbeitsamt auch die nötigen Versicherungen. Falls nicht, muss die Krankenkasse informiert werden. Darüber hinaus gilt: Auch Auszubildende haben Anspruch auf ein Arbeitszeugnis.

Wie schnell kann man eine Ausbildung abbrechen?

Solange du noch in der Probezeit bist, darfst du deinen Ausbildungsvertrag jederzeit fristlos und ohne Angabe von Gründen kündigen und somit von einem auf den anderen Tag die Ausbildung abbrechen. Die Probezeit darf gemäß § 20 BBiG bei einer Berufsausbildung zwischen einem und vier Monaten betragen.

Wie sage ich meinem Chef dass ich die Ausbildung abbreche?

Der einfachste Weg ist natürlich, wenn die Ausbildung im Einvernehmen mit dem Chef beendet wird und ein Aufhebungsvertrag reicht. Sollte dies nicht der Fall sein, muss eine schriftliche Kündigung her. Dabei sind vor allem die Kündigungsfristen zu beachten.

Soll ich meine AUSBILDUNG wirklich ABBRECHEN??

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Was muss man beachten wenn man die Ausbildung abbricht?

Innerhalb der Probezeit kannst du deine Ausbildung – aus rechtlicher Sicht – jederzeit abbrechen, ohne Gründe dafür nennen zu müssen. In diesem Zeitraum kannst du auch fristlos kündigen. Nach der Probezeit musst du in jedem Fall die Kündigungsfrist von vier Wochen einhalten.

Was kann man tun wenn man sich in der Ausbildung nicht wohl fühlt?

Du kannst dir sicher sein, dass dein Ausbilder eine Ausbildungsberechtigung hat, wenn dein Ausbildungsvertrag von der zuständigen Stelle abgestempelt ist. Ist das nicht der Fall, solltest du am besten gleich bei deiner zuständigen Kammer anrufen und den Fall melden.

Was soll ich machen wenn mir eine Ausbildung kein Spaß mehr macht?

Am besten machst du dann noch eine persönliche Berufsberatung bei der Agentur für Arbeit aus. Vielleicht erfährst du da auch von offenen Stellen, die dich im September noch ausbilden würden. Dann kannst du bei deiner Stelle auch kündigen.

Wie kündigt man in der Ausbildung?

Will der Auszubildende seine Berufsausbildung grundsätzlich aufgeben oder einen anderen Beruf erlernen, kann er das Berufsausbildungsverhältnis mit einer Kündigungsfrist von 4 Wochen kündigen. Die Kündigung muss schriftlich erfolgen und der Kündigungsgrund muss genannt werden.

Kann ich meine Ausbildung ohne Betrieb beenden?

Sobald du was Neues hast -und erst dann!- kannst du einen Aufhebungsvertrag machen, wenn dein Betrieb mit deinem Weggang einverstanden ist. Du musst schriftlich und unter genauer Angabe der Gründe (wer, was, wann, wo) kündigen. Sonst ist die Kündigung unwirksam.

Wie viele brechen die Ausbildung ab?

Das zeigt der im Mai erschienene Berufsbildungsbericht 2022, der auf Daten des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) beruht. Dem Bericht zufolge betrug die Abbrecherquote zuletzt 25,1 Prozent. 2020 wurden insgesamt 137.784 Ausbildungsverträge vorzeitig gelöst.

Kann man in der Ausbildung pausieren?

Ein Pausieren der Ausbildung ist nur in Ausnahmefällen möglich. Es gibt nur zwei Gründe, die Ausbildung vorübergehend auszusetzen. Das ist zum einen eine längere Krankheit. Diese muss lückenlos durch Krankmeldungen belegt sein.

Sollte ich meine Ausbildung abbrechen?

Wer mit seiner Ausbildung nicht zufrieden ist, sollte prinzipiell nicht ohne Plan B abbrechen, rät Jürgen Wursthorn, Experte für Ausbildung bei der Bundesagentur für Arbeit. Oft ist die Kündigung eine Kurzschlussreaktion. Viele überlegen nicht lange, bevor sie ihren Vertrag auflösen.

Habe gekündigt und will nicht mehr zur Arbeit?

Erscheint der Arbeitnehmer vor Ablauf der Kündigungsfrist einfach nicht mehr zur Arbeit, verletzt er seine Hauptleistungspflicht aus dem Arbeitsvertrag. An dieser Stelle erst einmal die gute Nachricht: Im Arbeitsrecht gilt der Grundsatz „Kein Lohn ohne Arbeit“.

Kann man im 3 Lehrjahr gekündigt werden?

Re: Kündigung 3 Lehrjahr

Ja, das geht, wenn du nicht mehr als 10 Prozent deiner Ausbildungszeit dadurch verpasst. Bei der Prüfung des wichtigen Grundes muss der besondere Charakter des Ausbildungsverhältnisses berücksichtigt werden.

Kann man mitten in der Ausbildung den Betrieb wechseln?

Auszubildende können ihre Ausbildung nicht ohne weiteres im gleichen Beruf in einem anderen Betrieb fortsetzen. Das Berufsbildungsgesetz (BBiG) sieht einen Wechsel des Ausbildungsbetriebes nicht vor. Denn auch hier gilt der rechtliche Grundsatz, wonach einmal abgeschlossene Verträge einzuhalten sind.

Ist es wichtig eine Ausbildung zu machen?

Mit einer abgeschlossenen Ausbildung wirst du es also auch in Zukunft nicht schwer haben, einen Job zu finden und dich beruflich dann auch weiter zu entwickeln. Es gibt natürlich ein paar Ausbildungsberufe, die werden in Zukunft noch gefragter sein als jetzt schon.

Was tun wenn die Arbeit zur Qual wird?

Ist es die Arbeit an sich, lässt sich fast immer Abhilfe schaffen. Sie sprechen mit ihrem Vorgesetzten über Ihre Unzufriedenheit, schildern ihm genau – allerdings ohne Vorwürfe und Schuldzuweisungen – inwiefern Sie mit der aktuellen Situation nicht zurechtkommen und er wird mit Ihnen gemeinsam eine Lösung finden.

Was passiert wenn man keine Ausbildung hat?

Wenn ihr keinen Schulabschluss oder einen Hauptschulabschluss habt, kommt zur Überbrückung ein Berufsvorbereitungsjahr infrage. In manchen Bundesländern heißt es auch Berufseinstiegsjahr oder Berufsorientierungsjahr.

Ist eine Ausbildung stressig?

Dass in deiner Ausbildung oder deinem Studium zwischenzeitlich mal Stress aufkommt – vor allem zur Prüfungszeit – ist vollkommen normal. Umso wichtiger ist es dann aber, dass du gezielt gegensteuerst und einen Ausgleich findest.

Kann man die Berufsschule abbrechen?

Volljährigkeit spielt eine untergeordnete Rolle, aber wer volljährig ist und die Schulpflicht erfüllt hat, kann eigenmächtig entscheiden, die Schule frühzeitig verlassen zu wollen. Das hat aber die Konsequenz, dass die beruflichen Perspektiven ohne Schulabschluss schlechter sind.

Wie viel Verantwortung darf ein Azubi haben?

laut § 14 Berufsbildungsgesetz darf der Ausbildungsbetrieb den Azubi nur mit Arbeiten beauftragen, die dem Ausbildungszweck dienen. Als Ausbilder/Meister sind Sie verantwortlich dafür, dass die Berufsausbildung entsprechend des Ausbildungsrahmenplans durchgeführt wird.

Wie oft darf ich in der Ausbildung krank sein?

Es gibt keine gesetzliche Regelung, wie oft du als Azubi (m/w/d) krank werden darfst. Allerdings gibt es eine Faustregel. Diese besagt, dass ein Azubi nicht mehr als 10 % seiner Ausbildungszeit fehlen sollte. 10 % entsprechen bei einer 3-jährigen Ausbildung rund 66 Tage.

Wie lange darf man eine Ausbildung pausieren?

Grundsätzlich ist es so, dass man in seiner Ausbildung etwa 10% Fehlzeiten (12-15 Wochen) haben darf, um zur Abschlussprüfung zugelassen zu werden. Aber das mit den 10% ist eine Faustregel - kein Gesetz. Dabei sind auch immer Ausnahmeregelungen möglich.