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Kann ich die Wohnung meiner Mutter kündigen?

Gefragt von: Frau Lieselotte Wild B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 4. September 2022
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Sind die Angehörigen eines verstorbenen Mieters nicht dazu bereit, das Mietverhältnis fortzuführen, kann, wie bereits erwähnt, die Wohnung gemäß § 580 BGB innerhalb eines Monats nach Kenntnisgewinn vom Tod des Mieters gekündigt werden. Es gilt ein Sonderkündigungsrecht für die Erben und den Vermieter.

Wie kündige ich die Wohnung meiner verstorbenen Mutter?

Kündigung des Mietvertrags

Sie als Erbe können die Wohnung des Verstorbenen innerhalb eines Monats nach dem Todesfall kündigen. Hierfür sollten Sie die Kündigung schriftlich verfassen, unterschreiben und das Kündigungsschreiben am besten per Einschreiben an den Vermieter schicken.

Kann man einer Familie die Wohnung kündigen?

Nein. Familien sind gut vor missbräuchlichen Kündigungen geschützt. Eine Kündigung gilt zum Beispiel dann als missbräuchlich, wenn sie ausgesprochen wird, weil der Mieter «Ansprüche aus dem Mietverhältnis» geltend macht (Artikel 271a Obligationenrecht).

Wann ist man unkündbar Wohnung?

Bist Du Vermieter, richtet sich die gesetzliche Kündigungsfrist für einen Mietvertrag nach der Dauer des Mietverhältnisses. Hat der Mieter weniger als 5 Jahre in Deiner Wohnung gelebt, beträgt die Kündigungsfrist 3 Monate. Waren es 5 bis 8 Jahre, liegt die Kündigungsfrist für den Mietvertrag bei 6 Monaten.

Was sind Kündigungsgründe für eine Wohnung?

Mögliche berechtigte Kündigungsgründe sind beispielsweise:

unerlaubte Untervermietung oder Überlassung der Wohnung an Dritte. ständig verspätete Mietzahlungen und Mietrückstände. Beleidigungen des Vermieters. Verstöße gegen die Hausordnung.

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Wie werde ich meinen Mieter schnell los?

Wer seinem Mieter kündigen möchte, muss dies schriftlich tun. Die Kündigung muss an alle im Mietvertrag benannten Personen gerichtet sein. Darüber hinaus muss der Vermieter den Grund der Kündigung mitteilen. Das Schreiben ist eigenhändig zu unterschreiben.

Wie kann ich meinem Mieter am schnellsten kündigen?

Außerordentliche Kündigung

Hat Ihr Mieter beispielsweise das Objekt durch grobe Vernachlässigung seiner Sorgfaltspflicht erheblich gefährdet oder es steht eine Zahlung in Höhe von mindestens zwei Monatsmieten aus, können Sie ihm nach § 543 BGB außerordentlich und damit fristlos kündigen.

Kann man langjährige Mieter kündigen?

Mieter können nach Darstellung des Deutschen Mieterbundes (DMB) einen unbefristeten Mietvertrag immer mit einer Kündigungsfrist von drei Monaten kündigen. Auf die Wohndauer kommt es nicht an. Für Vermieter dagegen gelten gestaffelte Kündigungsfristen.

Welche Rechte haben langjährige Mieter?

Bei abgenutzter Wohnung: Diese Rechte haben Mieter
  • Schäden an der Substanz muss Vermieter beseitigen. ...
  • Mieter haben keinen Anspruch auf Modernisierung. ...
  • Neue Fenster können als Modernisierung zählen. ...
  • Auch Abgenutztes kann ersetzt werden. ...
  • Mieter müssen nicht alle drei Jahre renovieren.

Wann hat ein Mieter 10 Jahre Kündigungsschutz?

Liegt Eigenbedarf vor und der Vermieter kündigt, dann gelten die gesetzlichen Kündigungsfristen. Nach bis zu fünf Jahren Wohndauer haben Mieter ab Ende des Monats der Kündigung drei Monate Zeit bis zum Auszug. Nach bis zu acht Jahren sind es sechs Monate und nach mehr als acht Jahren neun Monate.

Was sind Gründe für Eigenbedarf?

Gründe für eine Eigenbedarfskündigung

Eine Veränderung der Lebensumstände des Vermieters – dazu zählen eine Heirat oder Scheidung. Eine Zweitwohnung ist beruflich bedingt erforderlich. Der Vermieter möchte die Wohnung oder das Haus zu Wohnzwecken engen Verwandten bereitstellen.

Was ist ein gesetzlich anerkannter Kündigungsgrund?

Gesetzlich anerkannte Kündigungsgründe

1 BGB): diese liegt vor, wenn der Mieter seine vertraglichen Pflichten nicht erfüllt, z.B.: keine Mietzahlungen, Nichtleisten der vertraglich vereinbarten Mietkaution, nachhaltige Lärmstörung etc. Eigenbedarf (Selbstnutzung) (§ 573 Abs. 2 Nr.

Wann ist Eigenbedarf nicht möglich?

Beispiele für unzulässige Kündigungen wegen Eigenbedarfs

Dieser liegt zum Beispiel vor, wenn eine Person in eine unangemessen große Wohnung ziehen soll. Ebenso unzulässig ist befristeter Eigenbedarf, d.h., der Vermieter nutzt die Wohnung nur für kurze Zeit selbst und vermietet sie im Anschluss erneut.

Wie lange muss man nach dem Tod noch Miete zahlen?

Sonderkündigungsrecht: Miete bei Todesfall

Voraussetzung ist, dass die Kündigung vom Mietvertrag innerhalb eines Monats nach Kenntnisgewinn vom Tod des Mieters erfolgt. Entsprechend sind für die Wohnung also noch mindestens drei Monate Miete nach dem Todesfall an den Vermieter zu bezahlen.

Wer darf die Wohnung eines Verstorbenen kündigen?

Stirbt der Mieter, so ist sowohl der Erbe als auch der Vermieter berechtigt, das Mietverhältnis innerhalb eines Monats, nachdem sie vom Tod des Mieters Kenntnis erlangt haben, außerordentlich mit der gesetzlichen Frist zu kündigen.

Wer zahlt nach dem Tod die Miete?

Die Mietschulden des Verstorbenen zählen zu den sogenannten Nachlassverbindlichkeiten. Diese werden grundsätzlich aus dem Nachlass oder von den Erben bezahlt.

Welche Rechte haben Mieter nach 10 Jahren?

Schäden und Mängel nach 10 Jahren

Grundsätzlich ist ein Mieter verpflichtet, Mängel und Schäden umgehend dem Vermieter zu melden. Dadurch kann der Eigentümer diese möglichst zeitnah reparieren lassen und für einen Ersatz sorgen.

Wie lange ist die Kündigungsfrist nach 22 Jahren Miete?

In § 573c Abs. 1 BGB n. F. ist nunmehr bestimmt, dass der Mieter unabhängig von der Dauer des Mietverhältnisses stets mit einer Frist von 3 Monaten kündigen kann; der Vermieter hat dagegen nach wie vor gestaffelte Kündigungsfristen einzuhalten.

Kann ein Vermieter ohne Angabe von Gründen kündigen?

Das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) regelt den Fall, dass Vermieter und eine Mietpartei unter einem Dach wohnen, gesondert. Laut Paragraf 573a können Vermieter dann eine Kündigung ohne Angabe von Gründen aussprechen. Allerdings verlängert sich die gesetzliche Kündigungsfrist dabei um drei Monate.

Wie lange Kündigungsfrist Wohnung nach 20 Jahren?

Als Mieter kannst Du mit einer Kündigungsfrist von drei Monaten kündigen – egal wie lange Du schon in der Wohnung wohnst. Du musst bis spätestens zum dritten Werktag eines Monats kündigen, damit dieser Monat noch zur Frist zählt.

Wie kann man seinen Mieter ärgern?

10 fiese Tricks, mit denen manche Vermieter Dich rausekeln wollen
  1. Schornstein abreißen. BuzzFeed.de © Unsplash / CC0 / Via Pixabay. ...
  2. Wohnungen überbelegen. ...
  3. Gas, Heizung und Wasser abstellen (auch im Winter) ...
  4. Haus verhüllen. ...
  5. Fenster zumauern. ...
  6. Tür versperren. ...
  7. Haus verwahrlosen lassen. ...
  8. Dach nicht abdichten.

Ist eine entmietung strafbar?

Vermieter streben einen möglichst hohen Gewinn an. Deshalb möchten Sie Altmieter verdrängen, um die Wohnung teurer neu zu vermieten oder das gesamte Objekt für eine hohe Summe zu verkaufen. Eine plötzliche Mieterhöhung ist gesetzlich nicht durchsetzbar, deshalb greifen sie immer wieder zu Tricks.

Kann man Familie mit Kindern wegen Eigenbedarf kündigen?

Familienangehörige, zu deren Gunsten der Vermieter wegen Eigenbedarfs kündigen kann, sind zum Beispiel Eltern oder Kinder des Vermieters, Enkel oder Geschwister. Entferntere Familienangehörige gehören in aller Regel nicht hierzu. Der Vermieter muß die Wohnung benötigen.

Wer trägt die Umzugskosten bei Kündigung wegen Eigenbedarf?

Bei einer rechtmäßigen Eigenbedarfskündigung muss der Mieter die Umzugskosten selber tragen. Die Umzugskosten sind für den Mieter auch nicht steuerlich absetzbar, da der Umzug nicht beruflich veranlasst ist. Mieter und Vermieter können sich aber über eine Aufteilung der Umzugskosten einigen.

Was spricht gegen eigenbedarfskündigung?

Kann der Vermieter seinen Eigenbedarf auch auf Nachfrage nicht ausreichend begründen, wird die Kündigung unwirksam. Wenn man als Gekündigte Zweifel an im Kündigungsschreiben genannten Gründe hat, kann man gegen die Eigenbedarfskündigung Widerspruch einlegen.