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Kann Herzrasen von der Schilddrüse kommen?

Gefragt von: Margarita Albert  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Die Schilddrüse reguliert zahlreiche Körperfunktionen. Wenn sie überaktiv ist, produziert sie zu viel Schilddrüsenhormone. Das kann sich zum Beispiel durch Gewichtsverlust, Schwitzen, nervöse Unruhe oder Herzrasen bemerkbar machen. Eine Schilddrüsenüberfunktion erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Kann die Schilddrüse Herzprobleme verursachen?

Eine aktuelle Studie hat bestätigt, dass eine Unterfunktion der Schilddrüse, selbst bei einem leichten Verlauf, eine Herzkrankheit zur Folge haben kann. So kann diese Unterfunktion zu einer Arteriosklerose mit späterem Schlaganfall führen.

Was hat die Schilddrüse mit dem Herz zu tun?

Eine Schilddrüsenüberfunktion kurbelt Herz und Kreislauf übermäßig an, das bedeutet unter anderem: Die Körpertemperatur steigt an, Nahrung wird schneller verwertet, Energiereserven aus Leber und Muskeln schneller aufgebraucht, die Aufmerksamkeit und Reflexe sind erhöht, auch Herzschlag und Puls steigen.

Kann herzstolpern von der Schilddrüse kommen?

Außerdem können Erkrankungen der Schilddrüse Auslöser für Extrasystolen sein.

Welche Symptome kann die Schilddrüse auslösen?

Außerdem kann es zu bestimmten körperlichen Veränderungen kommen, zum Beispiel:
  • trockene, vor allem im Gesicht teigig verdickte Haut.
  • trockenes Haar, Haarausfall.
  • leichte bis mäßige Gewichtszunahme.
  • vergrößerte Schilddrüse (auch Struma oder Kropf genannt)
  • eine tiefe, heisere Stimme.
  • eine vergrößerte Zunge.
  • Verstopfung.

Schilddrüsenunterfunktion ? Symptome, Untersuchung, Behandlung

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Wie merke ich das mit meiner Schilddrüse etwas nicht stimmt?

Einige der Anzeichen einer Schilddrüsen-Unterfunktion: Schwäche, Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, depressive Verstimmungen, trockene und raue Haut, Kälteempfindlichkeit, glanzlose Haare oder Haarausfall, brüchige Nägel, heisere Stimme, Gewichtszunahme ohne veränderte Essgewohnheiten, Verstopfung, niedriger Blutdruck ...

Was sind die Anzeichen einer Schilddrüsenunterfunktion?

Die häufigsten Symptome bei Schilddrüsenunterfunktion im Überblick:
  • Leistungsschwäche.
  • Konzentrationsschwäche.
  • dauerhafte Müdigkeit.
  • erhöhte Kälteempfindlichkeit.
  • Haarausfall.
  • depressive Verstimmungen.
  • Gewichtszunahme.
  • Geschwollene Glieder.

Warum Herzrasen bei Schilddrüsenüberfunktion?

Wenn zu viele Schilddrüsenhormone im Blut sind, geraten verschiedene Stoffwechsel- und Körperfunktionen aus dem Gleichgewicht. Dann kommt es zum Beispiel zu: Herzklopfen und Herzrasen, manchmal auch Herzrhythmusstörungen.

Welche Hormone können Herzrasen verursachen?

Herzrasen kann auch eine Reaktion auf Angst, Aufregung oder Vorfreude sein. In den Wechseljahren kann es daran liegen, dass weniger Progesteron und Östrogen produziert wird. Denn diese Hormone sorgen dafür, dass die Arterien und die Herzkranzgefäße sich weiten.

Was kann ich tun bei Herzrasen?

Was tun bei Herzrasen?
  1. Tief ein- und ausatmen. In Stresssituationen kann es helfen, eine kurze Pause einzulegen, sich hinzusetzen und bewusst tief zu atmen.
  2. Halsmassage. ...
  3. Aufstoßen kann helfen! ...
  4. Nase und Mund zuhalten. ...
  5. Verzicht auf Koffein und Nikotin. ...
  6. Stress vermeiden.

Wie kommt es zu Herzrasen?

Weitere Ursachen für Herzrasen

Schilddrüsenüberfunktion (gutartiges Herzjagen) Hormonveränderungen, zum Beispiel in den Wechseljahren (gutartiges Herzjagen) koronare Herzkrankheit (anhaltende Kammertachykardie) Medikamente, Drogen oder Vergiftungen (gutartige oder bösartige Herzrhythmusstörungen)

Warum Herzrasen bei Hashimoto?

Die Hashimoto-Erkrankung äußert sich anfangs vereinzelt mit den typischen Symptomen einer Überfunktion der Schilddrüse wie Schwitzen, Herzrasen, Nervosität. Das liegt daran, dass im Anfangsstadium der Erkrankung die Hormone, die sich in der Schilddrüse befinden, durch den Abbau der Zellen passiv freigesetzt werden.

Kann eine Schilddrüsenunterfunktion Vorhofflimmern auslösen?

In der aktuellen Analyse hatten Patienten mit normaler Schilddrüsenfunktion (TSH: 0,45 bis 4,49 mlU/L) bei fT4-Werten in der höchsten Quartile ein um 45% höheres Risiko, Vorhofflimmern zu entwickeln, als Patienten, deren Werten zu Studienbeginn in der niedrigsten Quartile gelegen hatten.

Wann wird Herzrasen gefährlich?

Als gefährlich gilt die ventrikuläre Tachykardie, die sich durch stark ausgeprägte Beschwerden und plötzliches Herzrasen zeigt. Eine sofortige notärztliche Therapie ist notwendig, wenn Sie zu der stark erhöhten Schlagfrequenz Anzeichen wie Schwindel oder Schmerzen in der Brust bemerken.

Wie fühlt man sich bei Herzrasen?

Wenn das Herz plötzlich sehr schnell schlägt, ist das oft als Herzrasen oder Herzklopfen (Palpitationen) zu spüren. Der Puls liegt dabei meist zwischen 180 und 200 Schlägen pro Minute, kann aber auch etwas darunter oder darüber liegen. Das kann unangenehm sein und Angst machen.

Wie fühlt man sich bei einer Schilddrüsenüberfunktion?

Psychische Anzeichen: Nervosität, Aggressivität, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen. Herz-Kreislauf-Störungen: vorübergehend oder ständig erhöhter Puls, Herzrhythmusstörungen, Bluthochdruck, beengendes Gefühl in der Herzgegend. Erhöhte Körpertemperatur, Überempfindlichkeit gegen Wärme, Schwitzen.

Was kann alles von der Schilddrüse kommen?

Bei einer Unterfunktion der Schilddrüse zirkulieren nicht genügend Schilddrüsenhormone im Blut. Dann sinkt der Grundumsatz des Körpers – die Betroffenen nehmen zu. Häufig treten auch chronische Verstopfungen, übermäßiges Frieren und Müdigkeit auf. Eine Unterfunktion kann das Gedächtnis und Denkleistung beeinträchtigen.

Was passiert wenn man die Schilddrüse nicht behandelt?

Bei einem schweren und langen Verlauf der Unterfunktion sind dies Folgeerscheinungen einer vermehrten Wassereinlagerung in das Körpergewebe (Ödem). Die Haut fühlt sich dann teigig an. Die Veränderungen am Herzen können zu einer Herzmuskelschwäche führen. Auch die schlechten Blutwerte wirken sich häufig negativ aus.

Wie gefährlich ist eine unbehandelte Schilddrüsenunterfunktion?

Kann eine Unterfunktion der Schilddrüse gefährlich werden? Auf Dauer kann eine unbehandelte Schilddrüsenunterfunktion gefährlich sein, weil der verlangsamte Stoffwechsel dem Körper schadet. Bei einer sehr ausgeprägten Unterfunktion und ohne Behandlung verläuft die Hypothyreose unter Umständen lebensgefährlich.

Kann ich meine Schilddrüse selbst testen?

Der cerascreen® Schilddrüsen Test ist ein Selbsttest, den du bequem zuhause machen und anschließend kostenlos zur Analyse schicken kannst. Das Diagnostik-Fachlabor schickt dir dann ein ausführliches Ergebnis- und einen Empfehlungsbericht. Es wird die Konzentration der drei Schilddrüsenhormone TSH, fT4 und fT3 bestimmt.

Kann man Schilddrüsen Probleme haben trotz guter Blutwerte?

In seltenen Fällen klagen Patienten trotz eigentlich guter Blutwerte weiterhin unter Symptomen einer Schilddrüsenunterfunktion. Bei allgemeinen Beschwerden wie z.B. Müdigkeit, depressive Verstimmung oder Antriebsmangel kommen außer der Schilddrüse natürlich auch noch andere mögliche Ursachen in Frage.

Kann der Hausarzt die Schilddrüse untersuchen?

Erster Ansprechpartner bei Verdacht auf eine Schilddrüsenerkrankung ist in der Regel der Hausarzt. Er führt meist die notwendigen Basisuntersuchungen durch und bindet bei Bedarf weitere Spezialisten ein.

Wie wirken Betablocker auf die Schilddrüse?

Eine Schilddrüsenüberfunktion bei Morbus Basedow wird zu Beginn meist mit Thyreostatika behandelt. Zusätzlich brauchen viele Patienten Beta-Blocker, die nicht direkt auf die Schilddrüse wirken. Beta-Blocker bremsen die gesteigerte Aktivität des Herz-Kreislauf-Systems, die im Rahmen der Überfunktion auftritt.

Wie fühlt sich ein Hashimoto Schub an?

Schwitzen, Herzrasen, hoher Blutdruck (Hypertonie), Gewichtsabnahme, Durchfall, gesteigerte Angst, Rast-und Ruhelosigkeit („immer auf der Überholspur“), zitternde Hände, Muskelschwäche, Muskelzittern, Schlaflosigkeit, Nervosität und Heißhunger.

Wie fühlt man sich bei Hashimoto?

Viele Betroffene fühlen sich allgemein geschwächt, häufig müde und frieren leicht. Der Körper kann sich sichtbar verändern – zum Beispiel kann der Hals dicker werden, weil die Schilddrüse durch die Entzündung manchmal größer wird (Struma). Im Verlauf kann die Schilddrüse auch stark schrumpfen.