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Kann Hausarzt Sauerstoff verschreiben?

Gefragt von: Lisa Weiß MBA.  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Wann benötige ich ein Sauerstoffgerät? Ihr Arzt verschreibt Ihnen ein Sauerstoffgerät, wenn Sie an chronischem Sauerstoffmangel leiden, zum Beispiel durch Hypoxämie (Sauerstoffmangel im Blut), schwere Lungenerkrankungen wie COPD, Lungenfibrose oder wiederkehrende Lungenembolien.

Wer kann Sauerstofftherapie verordnen?

Nachdem die chronische Hypoxämie diagnostisch bestätigt ist, kann der Arzt oder die Ärztin die Langzeit-Sauerstofftherapie verordnen. Ziel ist es durch die Gabe von zusätzlichem Sauerstoff das Sauerstoffangebot im Körper auf mindestens 60 mmHg oder mehr zu erhöhen.

Wann bekommt man Sauerstoff verschrieben?

Bei der Sauerstofftherapie wird die Atemluft eines Patienten mit lebenswichtigem Sauerstoff angereichert. So können bei schweren Lungenerkrankungen wie COPD oder einem Lungenemphysem die Organe trotzdem noch ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden.

Wird Sauerstoff von der Krankenkasse bezahlt?

Ein gesetzlich Krankenversicherter kann von seiner Krankenkasse die Bezahlung einer mobilen Sauerstoffversorgung verlangen. Voraussetzung ist, dass dies wegen einer Erkrankung notwendig ist. Der Versicherte hat Anspruch auf ein den körperlichen Gegebenheiten entsprechendes, möglichst leichtes mobiles Gerät.

Wie beantrage ich ein Sauerstoffgerät?

Wie beantrage ich ein Sauerstoffgerät? Sollten Sie aufgrund einer Erkrankung ein Sauerstoffgerät benötigen, sprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt darüber. Dieser stellt Ihnen ein Rezept für ein Sauerstoffgerät aus, welches Sie bei Ihrer Krankenkasse einreichen können.

Sauerstoffkonzentratoren für die zusätzliche Sauerstoffversorgung von Patienten mit Atemproblemen

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Was kostet ein Sauerstoffgerät für zu Hause?

Ein guter Sauerstoffkonzentrator kann zwischen 799 und 2800 Euro kosten. Ein hochwertiges, mobiles Sauerstoffgerät sogar weitaus mehr.

Wo bekommt man Sauerstoff für zu Hause?

Sauerstoffkonzentratoren gibt es als stationäre und mobile, also tragbare Geräte. Stationäre Sauerstoffkonzentratoren sind für die Sauerstoffversorgung zuhause gedacht. Sie besitzen keinen Akku, arbeiten deshalb sehr zuverlässig und garantieren eine andauernde Versorgung mit Sauerstoff, auch in der Nacht.

Was zahlt Krankenkasse bei Sauerstoffgerät?

Die Krankenkasse hat die Stromkosten für das Sauerstoffgerät übernommen. Im Einzelfall besteht jedenfalls auch ein Recht auf: Übernahme der Betriebskosten (etwa Stromkosten). Die Kosten lassen sich im Regelfall auch einfach ermitteln. Fragen Sie beim Hersteller nach dem Stromverbrauch des Gerätes.

Wer bekommt ein Sauerstoffgerät?

Patienten, die auf eine Sauerstofflangzeittherapie angewiesen sind, bekommen von der gesetzlichen Krankenkasse ein Sauerstoffgerät zur Verfügung gestellt, um ausreichend atmen zu können.

Kann man Sauerstoff in der Apotheke kaufen?

Nach dem deutschen Arzneimittelgesetz (AMG) ist Sauerstoff in Einwegbehältern ein frei verkäufliches Arzneimittel.

Wie merkt man dass man zu wenig Sauerstoff hat?

Bei Betroffenen kann es bereits bei geringer Belastung zu Kurzatmigkeit, Schmerzen in der Brust, Zittern, Schweißausbrüchen, abwechselndem Hitze- und Kältegefühl sowie einer veränderten Wahrnehmung bis hin zu Bewusstlosigkeit kommen. Häufig sind die Symptome recht diffus und unspezifisch.

Ist Sauerstoffsättigung 90 gefährlich?

Grundsätzlich besteht bei einer Sauerstoffsättigung unter 90 % sofortiger Handlungsbedarf.

Sind 2 Liter Sauerstoff viel?

Sauerstoff ist ein natürliches Gas, das in der Atemluft immer vorhanden ist. Bei Sauerstoffflüssen von mehr als 2 l pro Minute kann es zu einer Austrocknung der Nasenschleimhäute kommen. Dies kann durch Vorschalten eines Gasbefeuchters und durch Pflege der Schleimhäute mit entsprechenden Salben vermieden werden.

Was muss auf einer Verordnung für die Sauerstofftherapie stehen?

Das Verordnungsformular muss die Diagnose enthalten sowie Indikationskriterien und Blutgase enthalten. Des Weiteren muss angegeben sein, ob die Sauerstofftherapie in Ruhe und/oder bei Belastung genutzt werden soll oder nur nachts.

Wie lange kann man mit einem Sauerstoffgerät leben?

Therapeutischer Nutzen von Sauerstoff

So ist schon lange, nämlich seit Anfang der 80ger Jahre, aus Studien bekannt, dass die Gabe von Sauerstoff über wenigstens 15 Stunden täglich (die Fachgesellschaften empfehlen 16 Stunden) das Überleben von Patienten mit COPD verlängern kann.

Ist Sauerstoff gut für die Lunge?

Ohne ausreichende Sauerstoffzufuhr funktionieren die Zellen schlecht und sterben schließlich. Viele Erkrankungen, insbesondere Lungenerkrankungen, reduzieren die Sauerstoffmenge im Blut. In solchen Fällen können Patienten von zusätzlichem Sauerstoff profitieren.

Wann darf man keinen Sauerstoff geben?

Bei Intoxikation mit Paraquat ist die Sauerstoffgabe kontraindiziert. Das Risiko einer Atemdepression bei hyperkapnischen Patienten (z.B. bei COPD) muss wegen das Risiko von hypoxischen Folgeschäden abgewogen werden.

Ist Sauerstoff gut bei COPD?

Die Langzeit-Sauerstofftherapie ist, wenn ein Sauerstoffmangel im Blut vorliegt, eine der wirksamsten Therapiemöglichkeiten bei schwerer COPD und Emphysem.

Welche Sauerstoffgeräte gibt es für zu Hause?

Sauerstoffgeräte für zuhause
  • Zen-O lite™ tragbarer Sauerstoffkonzentrator mit einem 8 Zellen Akku. ...
  • Sauerstoff Standgerät mit Sauerstoffflasche und Druckminderer. ...
  • Standgerät Basis 15 Medizinischer Sauerstoff. ...
  • Notfalltasche mit Sauerstoffflasche und Druckminderer.

Warum nicht zu viel o2 bei COPD?

Ursächlich dafür waren weniger COPD-bedingte Krankheiten wie Lungenkrebs, als vielmehr Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die Gefahr, dass das Herz der Patienten die Sauerstofftherapie nicht verträgt, betrug insgesamt etwa 60 Prozent. Demnach hilft bei COPD viel Sauerstoff nicht unbedingt viel.

Wie lange hält ein mobiles Sauerstoffgerät?

Kein Problem: Dank des erweiterten Akkus können Sie ihr mobiles Sauerstoffgerät, den SimplyGo Mini, bis zu 9 Stunden verwenden1, oder Sie laden ihn einfach im Auto oder mit einem externen Akkuladegerät auf.

Wer bezahlt die Sauerstofftherapie?

Die Kosten für medizinischen Sauerstoff werden von der DAK-Gesundheit übernommen. Die Verabreichungsform richtet sich individuell nach Ihrer Mobilität. Jede Sauerstofftherapie muss von einem Arzt verordnet werden. Ein Eigenanteil fällt nicht an.

Wie hoch ist die normale Sauerstoffsättigung im Blut?

Früher lässt sich Sauerstoffmangel entdecken, wenn man mit technischen Hilfsmitten die sogenannte Sauerstoffsättigung des Blutes misst. Sie gibt an, wie viel Prozent des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin mit Sauerstoff beladen sind. Im Normalfall beträgt sie in etwa 93 bis 99 Prozent.

Was kostet 1 Liter flüssiger Sauerstoff?

Medizinischer Sauerstoff 1 Liter Leichtstahlflasche, med. O2 nach AMG... 116,99 € inkl. MwSt.

Was kann man tun wenn man zu wenig Sauerstoff im Blut hat?

Um gefährliche Zellschäden durch eine Hypoxie zu vermeiden, muss möglichst schnell ausreichend Sauerstoff zugeführt werden. Dazu ist oftmals die Gabe von Sauerstoff (etwa über eine Sauerstoffmaske) notwendig.